Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Soll ich den Link zum Video posten?
Es lag definitiv an den 2x überzogenen Intervallen. Ist so.

mach das, ich war zu faul zum suchen

Zitat:

@gromi schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:58:07 Uhr:


Naja, da ich schriftlich habe, dass ein altes Mannol-Öl plus Ester-Additiv identisch mit dem neuen Mannol-Ester-Technik-Öl ist, ist nicht davon auszugehen, dass man das ernsthaft als Grundöl bezeichnen kann. Additiv bleibt Additiv.…

Nein, Esteröl ist, jetzt zum letzten mal ein Grundöl und auch als Grundöl klassifiziert. Das Mannol ein Additiv draus macht und es mit Ether(?) aufpeppt, ist Marketing.

Zitat:


Ich wollte übrigens gar nicht diese Diskussion auslösen, nur aufzeigen, was die Aufgabe von Estern früher war. Klar, Esteröle gibt es, aber gebraucht oder gar ausgenutzt werden die real von Nutzern im Promillebereich.

Deine Ausführungen dazu stimmen halt so einfach nicht. Estergrundöl wird in vielen Racingölen und guten Performance PAO´s eingesetzt, und findet sich je nach Grundölmischung in guten Motorölen. PAO alleine kann Dichtungen angreifen, Ester wirkt als Weichmacher, um diesen Effekt zu neutralisieren, und hat teils bessere Leistungseigenschaften als PAO und vor allem ergänzende. Fast jedes vollsynthetisches Öl aus PAO, enthält Estergrundöl, sogar HC kann es für bessere Performance und Standfestigkeit beigemischt haben. Als Stell- oder Trägeröl ist es eher ungeeignet und teuer, für manche Additive aber brauchbar.

Zitat:

Bedeutend oder gar notwendig sind Esteröle nicht, es wird in solchen Amateurforen wie hier einfach zu viel viel Halbwissen verbreitet. Das Beispiel mit der Kopfwehtablette hab ich ja schon mal geschrieben...
Wechselt euer Öl einfach entsprechend häufig, nutzt keine Longlifeintervalle (Longlifeöle kann man bedenkenlos nutzen) und dann passt das sogar mit vermeintlich üblem Castrol. 😉

… doch sind sie, bei allen Motorölen, die im Performance Segment zu haben sind, im Rennsport, im Hobbyrennsport, bei getunten Fahrzeugen und Autos mit viel PS z.B Sportwagen, oder wo das Motoröl konstruktionsbedingt extrem gefordert wird…
Klar, wenn man 2% drin hat wird das wenig bringen und ist Marketing, bei höherer Beimischung bringts aber schon was – es erhöht die Leistungsfähigkeit, Scheerstabilität und Temperaturbeständigkeit, wie aus obigen hervorgeht.

Das einzige wo ich dir zustimme ist das LL Intervall nicht gut für Motoren ist.

Was Castrol betrifft, so waren die ersten LL Öle von denen eine Katastrophe, worin ihnen die anderen Hersteller aber um nichts nachstanden… vor allem die ersten 5W30 LL Öle waren einfach nicht stabil genug – und zwar von den wenigsten Herstellern damals… da hat man am Kunden gelernt. Seit dem hält sich das Gerücht, dass Castrol den Motor verdreckt, was damals auch so war, da das Öl zu wenig stabil ausgelegt war und das Intervall zu lange… heute produziert Castrol sehr gute Öle, das FST oder 10W60 von denen spielt in der oberen Liga mit und die Visco-Serie ist auch in Ordnung.

Zitat:

@B207L schrieb am 15. Oktober 2020 um 01:17:11 Uhr:


nein, definitiv nicht, aber nützt auch nur geringfügig, wenn überhaupt… ;-), und es ist ein Grundöl, synthetisch hergestellt und in Gruppe V der Grundölklassen, als solches definiert.

Danke auch an Dich für die Antwort. Der Nutzen war mir eher unwichtig, als ein potentielles Risiko durch einen ungeeigneten Stoff im Motor einzugehen. Ich nutze das Mannol Ester 10W60 zum verschneiden mit meinem vorrätigen 0W40 (Aral Supertronic und Meguin Leichtlauf). Intervalle sind dabei auch recht kurz, nicht mehr als 10 tkm und 6 Monate.

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@a3Autofahrer schrieb am 15. Oktober 2020 um 21:59:34 Uhr:

Zitat:

@B207L schrieb am 15. Oktober 2020 um 01:17:11 Uhr:



Danke auch an Dich für die Antwort. Der Nutzen war mir eher unwichtig, als ein potentielles Risiko durch einen ungeeigneten Stoff im Motor einzugehen. Ich nutze das Mannol Ester 10W60 zum verschneiden mit meinem vorrätigen 0W40 (Aral Supertronic und Meguin Leichtlauf). Intervalle sind dabei auch recht kurz, nicht mehr als 10 tkm und 6 Monate.

Ganz verstehe ich deine Angst vor einem vollsynthetischen Grundöl ja nicht, oder hast du auch vor PAO oder GTL Angst? Alle Gruppe V Grundöle gehören zum Besten und chemisch reinsten, was der Markt zu bieten hat… warum hat man vor Qualität Angst?

Zitat:

@B207L schrieb am 15. Okt. 2020 um 21:59:15 Uhr:


Nein, Esteröl ist, jetzt zum letzten mal ein Grundöl

Zitat:

@B207L schrieb am 15. Okt. 2020 um 21:59:15 Uhr:


Als Stell- oder Trägeröl ist es eher ungeeignet und teuer, für manche Additive aber brauchbar.

Ja wie jetzt?!
Aber gut, da du zum letzten Mal das jetzt gesagt hast. 😛

Ja , bevor hier nur mehr Blödsinn steht

Zitat:

@B207L schrieb am 15. Oktober 2020 um 22:06:57 Uhr:



Ganz verstehe ich deine Angst vor einem vollsynthetischen Grundöl ja nicht, oder hast du auch vor PAO, GTL oder PAG Angst?

Naja, so würde ich das nicht sehen. Gut, es ist Deine private (überspitzte) Interpretation. Es ist eher ein Bedürfnis nach Aufklärung und eine Sorge, sich Schäden an Land zu ziehen. Kippe ich doch ein nichtfreigegebenes Öl in den Motor.

Es geht alleine um die chemische Kompatibilität des verfüllten Motoröls mit den Bauteilen des Motors. Den Metallteilen sind organische Ölverbindungen sowieso fast egal. Beim Metallen zählt vor allem der pH-Wert, der nicht zu weit abrutschen darf.

Bei Kunststoffen habe ich jedoch keine Ahnung. Und von Estern verstehe ich auch praktisch nichts. Gibt ja etliche Ester. Darf ich mal einige nennen:

+ Biodiesel als Methylester von Fettsäuren,
+ Alkydharze gehören chemisch zu den Polyestern,
+ Trisalpetersäureglycerinester ist bekannt als Sprengstoff (Nitroglycerin),
+ Fruchtester wirken als natürliche Aromen in Früchten

Und dann gibt es offenbar auch Ester, die im Motoröl Bestandteile bilden, z.B. als ölige Bestandteile. Wusste ich aber nicht. Habe ich erst gelernt. Ich konnte es nicht einordnen.

Also..., es ist gar nicht nötig, hier Angst vor Grundölen zu interpretieren... 🙂

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 15. Oktober 2020 um 22:33:53 Uhr:



Zitat:

@B207L schrieb am 15. Oktober 2020 um 22:06:57 Uhr:



Ganz verstehe ich deine Angst vor einem vollsynthetischen Grundöl ja nicht, oder hast du auch vor PAO, GTL oder PAG Angst?

Und dann gibt es offenbar auch Ester, die im Motoröl Bestandteile bilden, z.B. als ölige Bestandteile. Wusste ich aber nicht. Habe ich erst gelernt. Ich konnte es nicht einordnen.

Ester ist der molekulare Grundbaustein.

Zumeist wird Basisöl aus mineralischen Quellen (Erdöl) hergestellt und raffiniert. Dazu gibt es verschiedene chemische Verfahren – HC Grundöl wird durch Hydrocracking hergestellt bzw. seine chemische Struktur "verbessert". Synthetische Grundöle hingegen werden nicht aus Erdöl sondern chemisch aus Kohlenstoff hergestellt. Das ist einmal der Hauptunterschied zw. Gruppe i,II,III und IV, V. Zur Ergänzung: Gruppe III+ ist eine Mischung aus HC und Gruppe IV,V Basisölen.
Dann gibt es chemische Mischverfahren wo sowohl Synthese als auch Hydrocracking zur Veredelung angewandt werden, wie zum Beispiel bei der Herstellung von GTL, hier ist das Ausgangsprodukt Gas und nicht Erdöl. Auch das SHC Verfahren von Mobil ist ein solches Mischverfahren.
Synthetische Öle entstehen durch Synthese (z.B Fischer-Tropsch-Synthese), also die Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff, sogenanntes Synthesegas, in Kohlenwasserstoffe umwandelt. Dadurch können gezielt Moleküle gewonnen werden und neu zusammengesetzt werden, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen und für den jeweiligen Gebrauch zu optimieren. Die Grundprodukte des Synteseverfahrens sind Polyalphaolefinen (PAO), Polyalkylenglykolen (PAG) durch Polymerisation oder durch Kondensationsreaktion Ester.

Der enormen Vorteil der synthetischen Öle: Die Schmiereigenschaften können dadurch eingestellt werden, dass man die Zusammensetzung und Molekulargewichtsverteilungen im endgültigen Produkt steuern kann. Das Ergebnis ist eine optimierte Molekularstruktur, die mineralischen Grundölen weit überlegen ist und "designbar" ist, was zu besseren Eigenschaften führt, als es durch die heutigen Verfahren aus Erdöl möglich wäre.

Ester ist also der molekulare Grundbaustein, kein Additiv, auf dessen Basis dann ein Grundöl konzipiert wird. Die so gewonnen Grundöle werden dann zu Motoröl "gemischt" und mit Additiven versetzt, je nach geforderter Anwendung und ergeben dann das Endprodukt.

Hallo,

kann mir jemand was über den Sulfataschegehalt im Motorradöl sagen, in der Zeitschrift Motorrad wird schon bei etwas über 1% das Öl als "schlecht" beurteilt und ein Öl was ich mir ausgesucht hatte hat einen Gehalt von 1 bis 1.6% lt. Datenblatt. Jetzt weiss ich eigentlich gar nicht was ich davon halten soll.
Laut motorradonline geht der hohe Sulfatschegehalt zu Lasten einer sauberen Verbrennung.....

https://www.motorradonline.de/.../

Was halten die Fachleute hier von dem Ravenol HVT 5W50?
Ich fahre es im VR6.

Zitat:

@crosstourer1200

Also man kann das allgemein so sagen. Das die guten alten Verschleißschutzadditive
Sulfatasche verursachen
Umso mehr zddp umso mehr Asche

Das allein besagt aber noch lange nicht ob das öl gut oder schlecht ist

Katalysator pkws fahren auch mit ölen die viel Asche bilden ohne Probleme .

Mit partikelfilter wurden die Grenzwerte für Aschebildner herabgesetzt .

Am Motorrad ist doch aber keiner dran

Zitat:

@Stahlhobelspan schrieb am 16. Oktober 2020 um 19:00:08 Uhr:



Zitat:

@crosstourer1200

Also man kann das allgemein so sagen. Das die guten alten Verschleißschutzadditive
Sulfatasche verursachen
Umso mehr zddp umso mehr Asche

Das allein besagt aber noch lange nicht ob das öl gut oder schlecht ist

Katalysator pkws fahren auch mit ölen die viel Asche bilden ohne Probleme .

Mit partikelfilter wurden die Grenzwerte für Aschebildner herabgesetzt .

Am Motorrad ist doch aber keiner dran

ich glaube auch das die bei motorradonline bisschen übertreiben mit ihrer Darstellung.

Gibt ein Motorrad Öl von Liqui Moly das nur bei Polo angeboten wird......Ist ein 5W-40 API SN + und JASO MA2. Das fand ich soweit ganz gut nur hab ich jetzt endeckt das das vom Datenblatt eins zu eins mit dem PKW Öl Liqui Moly Synthoil High Tech identisch ist. Irgendwie fühl ich mich verarscht

Richtig der Sulfataschegehalt ist vom Ölkonzept und daraus resultierend vom Additivpaket abhängig. DPF oder OPF = Öle mit geringe Sulfatasche (Additivbestandteile wie Bor, Magnesium statt Kalzium, ZDDP) ab Norm ACEA C3. Ohne DPF oder Benziner ohne OPF= hoher Sulphataschegehalt dem ZDDP Paket geschuldet, ab ACEA A3/B4.

… es kommt also auf die Anwendung drauf an, die Norm die verwendet werden soll und folglich auf das Additivpaket an. Sulfatasche bildet sich allerdings nur bei Verbrennung des Öls, is der Ölverbrauch gering belastet das auch DPF und OPF weniger.

@ AXR 763:
könnte man beurteilen, wenn man Genaueres wüsste (BJ, Leistung: 2,8,/2,9/3/3,2/3.6 Liter?, Kraftstoff?). Grundsätzlich wenn kein Diesel ok, der VR6 hat ja ein bisschen thermische Probleme aufgrund der Konstruktion. HVT ist ein HC. Bei den älteren VR6 würde ich 5W40 guter Qualität fahren, da die Ölpumpe zu hohen Öldruck liefert, und der Spanner zu weit ausfährt, was wiederum zu Kettenverschleiß führt. Je "dicker" das Öl, desto mehr Öldruck und desto schlechtere Wärmeabfuhr…

Zitat:

@B207L schrieb am 16. Oktober 2020 um 21:04:45 Uhr:



Grundsätzlich wenn kein Diesel ok

Darf ich mich nach dem Grund erkundigen? wäre neugierig, warum hier unterschieden wird....

Zitat:

Bei den älteren VR6 würde ich 5W40 guter Qualität fahren, da die Ölpumpe zu hohen Öldruck liefert, und der Spanner zu weit ausfährt, was wiederum zu Kettenverschleiß führt. Je "dicker" das Öl, desto mehr Öldruck und desto schlechtere Wärmeabfuhr…

Haben die VR6 keine Öldruck regelnde Ölpumpen? Also die mechanischen Öldruckregler mit Federmechanik. Kamen die erst später?

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