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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 20. Oktober 2020 um 07:43:00 Uhr:

Habe in meinem Pumpe Düse ohne Rußpartikelfilter wo ein 0W30 vorgegeben war,

mehr als 150000km das Total Racing 10W50 gefahren. ( Empfehlung für Subaru gegen Kolbenfresser )

Wagen mit mehr als 350000km ohne Schaden an Turbo oder Motor verkauft.

Ist nicht unbedingt ein Argument...

Ich hatte einen in der Familie, der wurde 420.000 km mit 5W40 mit Öl nach 505.01 befüllt, teilweise mit Empfehlung (also ohne offizielle Freigabe). Innerhalb dieser Laufleistung wurde der Motor normal gewartet, einmal bei 180.000 km die PD Elemente eingestellt. Bei 315.000 km der Turbolader aufgrund von Schwierigkeiten mit der VTG Steuerung gewechselt. Bei 420.000 km trat dann halt ein kapitaler Motorschaden ein (abgerissenes Pleuel aufgrund eines Lagerschadens). Ich denke nicht, dass ein anderes Öl daran was geändert hätte...

am 20. Oktober 2020 um 8:13

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 20. Oktober 2020 um 08:43:30 Uhr:

Zitat:

@gromi schrieb am 20. Oktober 2020 um 08:08:26 Uhr:

Aus einer Verkäuferbeschreibung...bei Amazon findet sich auch tatsächlich der Begriff Ester. ;)

Witziger ist aber, dass es sich um verdammt dickes 5W40 handelt. ;)

.

Die 100°C Viskosität beim SAE 5W40 liegt im Bereich 12,6 bis 16,3mm²/sec

Tut sie beim 10w-40 auch, ist ja 40. ;)

Jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas verwirrt.

Zitat:

@AXR 763 schrieb am 20. Oktober 2020 um 19:21:10 Uhr:

Jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas verwirrt.

…ja, das ist gromis Spezialität offenbar. Was er nicht verstanden hat ist, dass die Heißviskosität zwar einem 40 entspricht, aber eine Kaltviskosität von 10 (vor dem W) schon einmal grundsätzlich ein anderes Grundöl haben wird. Das Konzept ist ein anderes und ein 10W40 ist immer dicker als ein 5W40. Noch zu bedenken ist, das 10W40er meist teilsynthetisch sind, also mehr oder weniger Mineralöl beinhalten, was bei thermischer Belastung nicht so gut ist. Es gibt zwar tatsächlich wenige synthetische 10W40, die höchste MB Norm, die ein 10W40 erreichen kann ist aber 229.3 (wenige), die meisten nur 229.1, und dass ist nicht nur der "Dicke" bzw. dem Spritverbrauch geschuldet, sondern auch der Motorsauberkeit, warum es kein 10W40 mit z.B 229.5 gibt.

Was richtig ist, das RCS kommt einem 10W40 nahe… am Datenblatt. Das hat aber in erster Linie mit der Grundölmischung zu tun, und den fehlenden VI´s – da VI´s anders reagieren als Grundöl, verhält es sich im Viskositätsverlauf wie ein 5W40, deshalb stehts auch drauf, und es ist definitv ein 5W40, aber eher an der oberen Grenze. Bekannt ist auch, dass Ravenolöle selten lange die am Datenblatt angegebene Viskosität halten… das ist ein Erfahrungswert. Ich bin das in einem Saab 9.5 (210 PS, BJ 2001 der Motor B205 stammte aber aus 1998) gefahren, der statt den originalen Alukolben, die schweren Kolben seines Vorgängers (vom 9000er) verbaut hatte und noch dazu den Kat unter der Ölwanne hat, der dass Öl kocht… mehr thermische Belastung geht fast nicht – auch das ist ein Erfahrungswert, der dafür spricht dass dieses Öl sehr druck- und scherstabil ist, und hohe thermische Belastungen aushält. Wir haben nach 100t km die Ölwanne herunten gehabt, und es war keine (!!!) Ölkohle zu finden, was bei diesem Auto eine Seltenheit war.… und er lauft noch immer und hat jetzt um die 300t km.

Zu Laurins Bedenken:

Es ist erwiesen so, dass dünnere Öle tatsächlich eine besserer Wärmeabfuhr haben, das ist schon bei den ersten 5W30er aufgefallen… man hat das auch hier im Forum lange und mit ähnlichen Argumenten, die Laurin und ich gebracht haben, sehr kontroversiel diskutiert. Meines Wissens hat man sich dann drauf geeinigt, dass es so ist, weil man die Öltemperatur ja messen kann, und so zum Ergebnis kam, dass es wohl so ist und zwar allgemein. Das Warum konnte, glaube ich, nicht schlüssig erklärt werden, und du selbst hast ja eine ähnliche Erfahrung mit dem 5W50 im Bezug auf 10W60 gemacht.

Wolfram wirkt erst bei hohen Temperaturen und glättet, die Oberflächen, was weniger Reibung verursacht … Wolfram ist aber auch ein Hitzeschutz. Molybdän ist ebenfalls ein Reibwertminderer. Seine Bedenken bezüglich Oberflächenabtragung teile ich nicht… sondern diese Additive setzen sich in den rauen Oberflächen zwar fest, und bevor das Metall der Kette verschlissen wird, hast du eben Wolfram und Molybdän dazwischen, was den eigentlichen Metallabrieb reduziert.

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 20:50:21 Uhr:

 

 

Ich bin das in einem Saab 9.5 (210 PS) gefahren, der statt den originalen Alukolben, die schweren Kolben seines Vorgängers (vom 9000er) verbaut hatte und noch dazu den Kat unter der Ölwanne hat, der dass Öl kocht… mehr thermische Belastung geht fast nicht – auch das ist ein Erfahrungswert, der dafür spricht dass dieses Öl sehr druck- und scherstabil ist, und hohe thermische Belastungen aushält. Wir haben nach 100t km die Ölwanne herunten gehabt, und es war keine (!!!) Ölkohle zu finden, was bei diesem Auto eine Seltenheit war.… und er lauft noch immer und hat jetzt um die 300t km.

Naja gut, die Motorsauberkeit ist in erster Linie auch eine Sache der Wechselintervalle.

Bei mir war 5w30 low-saps-Dieselöl drin und was weiß ich nicht alles.

Auf jeden Fall nicht das, was ein normaler Mensch im B235R fahren sollte.

Das Intervall laut Handbuch wurde dazu auch quasi nie eingehalten.

Und es war ebenfalls keine Ölkohle zu finden nach 260tkm ;)

 

Die Sauberkeit der Ölwanne als Qualitätsmerkmal eines Öles zu nehmen... bringt nicht viel.

Solange beim Wechselintervall nicht geschlampt ist und das Fahrprofil nicht absolut komplett furchtbar ist ist jede B2x5-Ölwanne egal ob hc synt oder vollsynth am Ende des Tages sauber.

Vorausgesetzt da sind nicht noch irgendwelche Altlasten der Vorbesitzer vorhanden wie verdoppelte Wechselintervalle oder ein mineralischer Ausflug oder nur Stadtverkehr. Weil genau da entstehen dann auch die ganzen Horrorbilder.

Praxis ist ja doch, dass viele Leute das mit den Ölwechseln nicht so genau nehmen. Und das zeigt sich da halt gnadenlos.

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 20:50:21 Uhr:

sondern diese Additive setzen sich in den rauen Oberflächen zwar fest, und bevor das Metall der Kette verschlissen wird, hast du eben Wolfram und Molybdän dazwischen, was den eigentlichen Metallabrieb reduziert.

Ist das so zu verstehen, dass Wolfram und Molybdän die Reibpartner "besetzen" und den Verschleiß reduzieren?

Zitat:

@Leon596 schrieb am 20. Oktober 2020 um 20:57:22 Uhr:

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 20:50:21 Uhr:

 

 

Ich bin das in einem Saab 9.5 (210 PS) gefahren, der statt den originalen Alukolben, die schweren Kolben seines Vorgängers (vom 9000er) verbaut hatte und noch dazu den Kat unter der Ölwanne hat, der dass Öl kocht… mehr thermische Belastung geht fast nicht – auch das ist ein Erfahrungswert, der dafür spricht dass dieses Öl sehr druck- und scherstabil ist, und hohe thermische Belastungen aushält. Wir haben nach 100t km die Ölwanne herunten gehabt, und es war keine (!!!) Ölkohle zu finden, was bei diesem Auto eine Seltenheit war.… und er lauft noch immer und hat jetzt um die 300t km.

Naja gut, die Motorsauberkeit ist in erster Linie auch eine Sache der Wechselintervalle.

Bei mir war 5w30 low-saps-Dieselöl drin und was weiß ich nicht alles.

Auf jeden Fall nicht das, was ein normaler Mensch im B235R fahren sollte.

Das Intervall laut Handbuch wurde dazu auch quasi nie eingehalten.

Und es war ebenfalls keine Ölkohle zu finden nach 260tkm ;)

 

Die Sauberkeit der Ölwanne als Qualitätsmerkmal eines Öles zu nehmen... bringt nicht viel.

Solange beim Wechselintervall nicht geschlampt ist und das Fahrprofil nicht absolut komplett furchtbar ist ist jede B2x5-Ölwanne egal ob hc synt oder vollsynth am Ende des Tages sauber.

Vorausgesetzt da sind nicht noch irgendwelche Altlasten der Vorbesitzer vorhanden wie verdoppelte Wechselintervalle oder ein mineralischer Ausflug oder nur Stadtverkehr. Weil genau da entstehen dann auch die ganzen Horrorbilder.

Praxis ist ja doch, dass viele Leute das mit den Ölwechseln nicht so genau nehmen. Und das zeigt sich da halt gnadenlos.

ich meinte das Sieb… und der 235 hat ein anderes als der 205, der hatte das engmaschige. … ich hab noch selten einen 205er ohne Ölkohle dort gesehen.Viele sind auch nicht älter wie 150tkm geworden, entweder Sieb zu oder Loch im Block von den abgerissenen Kolben, bis man dann auf die 10er Intervalle reduziert hat, weil es kein Öl gab, dass es ausgehalten hat normales Festintervall zu fahren in dem Auto. Übrigens hab ich auch 235 mit dem selben Problem gesehen.

Denke schon dass man das als Erfahrung nennen kann, denn der Motor wurde bei 150t km revisiert, ist vorher mit von GM vorgeschriebenen 5W30 und Mobil 0W40 gelaufen, dokumentierter Weise ÖW zw. 12 und 16t km.… bei 150t fertig, Sieb zu. Jetzt hat er nocheinmal 150t gelaufen und nix, kein Flankerl… und läuft und läuft. Nebenbei, ich hab ihm nichts geschenkt… ich fahre 40t km im Jahr, und meine Reisegeschwindigkeit ist hoch… mein Intervall war zw. 12 und 15tkm, bevor wir die Wanne herunten hatten… das Öl ist gut, wie gesagt ich gebe hier meine Erfahrungswerte wieder…

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 20. Oktober 2020 um 21:01:08 Uhr:

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 20:50:21 Uhr:

sondern diese Additive setzen sich in den rauen Oberflächen zwar fest, und bevor das Metall der Kette verschlissen wird, hast du eben Wolfram und Molybdän dazwischen, was den eigentlichen Metallabrieb reduziert.

Ist das so zu verstehen, dass Wolfram und Molybdän die Reibpartner "besetzen" und den Verschleiß reduzieren?

Das ist das Wesen von Reibwertminderern, ja. Wolfram ist ein Hochtemperaturschutz und Reibwertminderer. Es gibt aber auch Reibwertminderer die so etwas wie einen "Teig" zw. Zylinderwand und Kolben produzieren, also nicht an der Metallobrfläche haften… das alte Motorprotect von LM wäre so ein Beispiel.

Vielen Dank für die Erklärung.

Also hast du mit dem Ravenol 5W40 RCS gute (Langzeit)Erfahrungen gemacht?

Zitat:

@AXR 763 schrieb am 20. Oktober 2020 um 21:33:36 Uhr:

Vielen Dank für die Erklärung.

Also hast du mit dem Ravenol 5W40 RCS gute (Langzeit)Erfahrungen gemacht?

ja und zwar in Anwendung die noch extremer war, als deine… so ein Kat kann schon ordentlich Temperatur abstrahlen und der ist bei diesem Motor direkt unter der Ölwanne verbaut, und zwar ziemlich knapp, ich hatte nämlich einmal überlegt ein Hitzeblech da zu machen, es fehlte der Platz…. Es ist im übrigen ebenfalls ein Kettenmotor mit Turbo und PS+ gewesen ( man muss den B205 nicht kennen), und hatte daher schon von haus aus hohe Öltemperaturen.

Ich denke ich werd es nächstes Jahr mal ausprobieren. Hab zwar dieses Jahr nur 800 Km geschafft, aber Ende nächster Saison ist der Wechsel dran.

Zitat:

@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 21:02:39 Uhr:

 

ich meinte das Sieb… und der 235 hat ein anderes als der 205, der hatte das engmaschige.

Nein, alle Motoren Gen1 die ich zerlegt habe haben exakt das gleiche Ölsieb.

Oder es waren alle schon zerlegt und bei den B235 wurde extra ein engmaschigeres Sieb nachgerüstet.

 

Und wenn du 40tkm im Jahr fährst und deine Reisegeschwindigkeit hoch ist, dann hast du automatisch auch eine eher geringe Zahl der Betriebsstunden.

Das ganze Kat-Gedöns wird ja erst so richtig zum Problem bei den ganzen Stadtautos.

Für 10.000 Kilometer 400 Stunden lang rumrödeln und dazu die ganze Zeit die Wanne heizen.

Das ist in der Tat kritisch selbst bei gutem Öl.

Aber da gehört das Öl dann nach 6000-7000km spätestens raus.

 

Wenn du viel und flott fährst und vlt 70km/h avg hast kommst du gerade mal auf 140 Betriebsstunden.

(Mein Langstreckenopel hat bei ruhiger Fahrweise 85km/h avg)

Und in 150 Stunden gutem Fahrprofil ohne 1000 Kaltstarts bekommt auch ein B2x5 schwerlich sein Öl zerlegt sofern keine Vorschäden wie Kolbenringe vorhanden sind.

Die Öltemperaturen beim B205 sind dazu auch noch nicht ganz so kritisch da der Ölkühler dort etwas mehr Reserven hat. (LLK so oder so, die Downpipe ist nicht so arg an der Kapazitätsgrenze, reduziert alles Brennraumtemperatur und thermische Belastung).

 

Wahrscheinlich hast du das Auto auch nicht als Neuwagen ab Werk gekauft, daher kannst du sicherlich überhaupt nix zum Fahrprofil der Vorbesitzer sagen. Und dabei ist gerade das ein wirklich entscheidender Punkt. Dazu stellt sich auch die Frage nach der KGE. Wie lange war die ab Werk drin, wann wurde das Update verbaut, spielt auch alles noch ne Rolle.

Die Motoren ab 2004 hatten ja trotz verdoppelter Wechselintervalle deutlich seltener Probleme mit Verkokung.

 

KGE wurde bei der Revision auf PV6 umgebaut… naja das mit dem Fahrprofil is nicht so optimal bei mir, ich komm von der Bahn und muss dann noch durch die Stadt… AB ist zw 25 und 55 Minuten, und dann gehts ab in den Stadtstau, wo ich dann für 8km ca eine weitere halbe bis Stunde brauche. Also heiß von der AB in den Stau… weit weg von optimal mit so einer Kiste… Ich meinte ich fahr schnell, wenns geht. Durchschnitt ist was bei 55-60 km/h gewesen zumeist…4 Kaltstarts / Tag minimum. … also was zw.200 und 250 Betriebsstunden/Intervall. Durchschnittsverbrauch 9l/95er gemischt.

Zum Vorbesitzer brauch ich nix sagen, der Motor war hin, deshalb wurde er revisiert bei 150t km, großer Lader dran, 9000 er Kolben, andere Pleuelstangen und Kurbelwelle…, T7, also schwarze Kassette + Geweih drauf, fertig. Ergebniss: 210 PS. ich bin ihn dann mehr als 120t km gefahren, also fast 3 Jahre, und hab ihn weiterverkauft und er läuft jetzt noch und man ist sehr zufrieden damit. Das war vor einem Jahr.

Ja, das ist meiner Meinung nach auch eine vertretbare Einsatzdauer die du hast.

Bei einem gesunden revidierten Motor mit aktueller KGE so oder so.

Das reduziert die Öl-Belastung doch recht massiv.

 

Aber du weißt doch selbst wie das bei vielen Leuten ist.

Ich hatte zig Leute bei mir im Büro sitzen, die für unter 10 Kilometer das Auto genommen haben.

Hat das Auto so einen Vorbesitzer gehabt, dann brauchst du auf jeden Fall keine Feinde mehr! :D

 

Dass die Wanne jetzt sauber war ist vielleicht ein Indiz dafür, dass das Öl gut ist.

Auch wenn dir dein Fahrprofil jetzt schlecht erscheint, bei verdammt vielen Leuten schaut das halt noch viel viel schlechter aus.

 

Und wenn aus 200-250 Stunden dann 300-350 Stunden werden bei gleicher Kilometerzahl kann das bereits einen massiven Unterschied machen. Weil wenn das Öl fertig ist ist es fertig, dann geht es mit Verkokungen und Ablagerungen dann doch recht schnell.

Das Problem, dass so viel Restöl im Motor verbleibt beim Ölwechsel verstärkt diese Spirale dann natürlich nochmal. Sind ja fast 1.5 Liter die drin bleiben.

______________________

Etwas kann man das ausgleichen. Wenn man mal den 9-5 Motor neben einen 9000-Motor gestellt hat, die Ölwannen verglichen hat stellt man recht schnell fest. Man kann bedenkenlos 0.5 Liter überfüllen. Und kann so zumindest ein kleines bisschen noch an Belastung rausnehmen.

Dann kann man z.b noch nen größeren Ölfilter verbauen z.b MANN W 719/27 und gewinnt darüber dann auch noch ein paar Milliliter. Das sind alles so kleine Nuancen die man noch rausholen kann

Ja schlechter geht immer, aber optimal is das halt nicht, wenn du von der AB kommst, bissal schneller warst und dann plötzlich Stop and Go… + Zuheizer unter der Wanne bei Aussentemperatur von 40° im Sommer… und das täglich. Da brauchst ein gutes Öl, sonst riskierst du eben den Exodus bei dem Auto. Meine Werke wollte mir immer 10W40 einfüllen, hab ich nie gemacht… und recht wars. Und der hat ja nur 4,7 Motorölvolumen / 4 Liter ist Servicemenge. Ja hatte ich, größeren Ölkühler und bissel überfüllt so immer ca. 250ml mehr… der is 248 gegangen…LOL, ich bin mit AMG um die Wette gefahren mit der Schüssel… dort wo es beim 207 L mühsam wird, ist der erst richtig los… gut, beim Anfahren war er kein Wunder, aber wenn er mal gerollt ist… war ein Schalter, Getriebe hab ich 2 gebraucht. Aber das Auto machte richtig Spaß.

Der B207L mit Geweih (also 195) ist dagegen eine lahme Krücke, da kann ich nicht mal mit einem 3 Liter GLK mithalten… selbst nicht wenn ihn meine Frau fährt…

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