Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Und gerade der letzte Punkt ist bei Fordölen zu beachten!
In Zeiten in den nicht jeder Motor mehr eine Nockenwelle hat und Zahnriemen im Öl laufen, würde ich 100% ein Öl mit namentlichen Freigabe nehmen wenn nicht sogar Original (Hersteller gelabelt) Öl.
Zitat:
@microdrop schrieb am 7. April 2018 um 18:14:05 Uhr:
die Probleme am RS lag aber nicht am Motoröl die gingen auch mit 0W-40 hoch,da spielten andere Faktoren eine Rolle ich sage nur Zylinderkopf!!
Nicht der Aktuelle sondern sein Vorgänger. Da Volvo als Hersteller des Motors zwingend 0W40 ACEA A3/B3/B4 vorschrieb und Ford ihr übliches 5W30 A1/B1 reinkippte waren die Schäden fast schon zwingend. Nach dem Umstieg auf die von Volvo vorgeschriebene Spezifikation hatte sich dieses Problem erledigt.
Beim Aktuellen ist wohl die Zylinderkopfdichtung ein Konstruktions- oder ein kaufmännischer Fehler gewesen. Da der 2,3L in anderen Modellen unauffällig ist dürfte das Problem bei den RS-spezifischen Änderungen liegen.
Zitat:
@jw61 schrieb am 7. April 2018 um 17:48:00 Uhr:
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 7. April 2018 um 02:47:04 Uhr:
Bei dem ganzen Drumherum muss ich ein Voll-Zitat machen, da sonst jegliche Verbindungen einer vorigen Unterhaltung verloren gehen. 😉
Ich habe Dir nicht das Wort im Munde gedreht. Es ging mir darum aufzuzeigen, dass der Pourpoint keine direkte Aussagekraft zum VI hat.
Damit wollte ich keineswegs absprechen, dass mehrere Faktoren im Zusammenhang für ein sehr hochwertiges Basisöl sprechen. Daher auch meine erste Bestätigung, dass ein Öl im Gesamtbild zu betrachten ist.Aber mal zum Verständnis
Analyse des Ravenol Extra Fuel Economy EFE 0W-16:
Pourpoint -58°C - CCS 4550 mPa*s - VI 157Und hierbei kommen wir genau auf Deinen angesprochenen Umstand.
Zugegeben, das 0W-Basisöl ist mit ~4500 mPa*s sehr dünn, doch treffen hier ein extrem niedriger Pourpoint und auch geringer VI aufeinander.
Zum erkennen der Unterschiede ein paar weitere Analysen:eni i-Sint 0W-20:
Pourpoint -42°C - CCS 6502 - VI 167Shell Helix Ultra 0w-20:
Pourpoint -54°C - CCS 5800 - VI 172Extreme Lubricants VR1 0W-20:
Pourpoint -56°C - CCS 4700 - VI 152Das Ergebnis des EFE ist jedoch nicht unlogisch, da ein 0W-16 nur extrem wenig VI-Polymere benötigt. Denn die SAE16 (100°C-Viskosität) ist ja nicht allzu schwer zu erreichen.
Ich schrieb vor 2-3 Jahren mal, dass wir uns immer mehr den Einbereichsölen nähern, nur eben als "Mehrbereichsöl" deklariert.
Bei 0W-8 z.B. können wir wirklich schon von purem Basisöl sprechen. Keinerlei Polymere mehr.
mPAO ist "next gen. PAO" mit ganz anderen VI's.
Da können uns "Einbereichsöle" noch besser als "Mehrbereichsöle" verkauft werden. 😁jw61, ich entnehme Deinem Beitrag, dass Du etwas angesäuert warst.
Ok, hattest Du Dich angegriffen gefühlt...doch es gab keinen Grund.
Du kannst gerne mit mir diskutieren und auch anderer Ansicht sein, doch wir müssen keine "jetzt geschnallt?"-Unterhaltungen führen. Ich bin mit Dir ja auch sachlich umgegangen, und habe Dich nicht als schwer vermittelbar angesprochen.Kommen wir zum AV-L zurück.
Dieses 0W-30 Öl mit VI ~200 bleibt weiterhin ein Rätsel.
Sehr interessant...Meine Vermutung bleibt derweil immernoch bei etwas spezielleren Polymeren mit sehr hohem Wirkungsgrad.
Nur zum Verständnis, wir wollen hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
niedriger PP und niedriger VI
Hast du hierfür Beispiele für 0/5W-40 (möglichst mit MB 229.5) oder mit dem Shell AV-L vergleichbarer 0W-30?
Ein superlanges Vollzitat. Das macht Dir so schnell keiner nach . Gratulor !
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Zitat:
@Tequila009 schrieb am 6. April 2018 um 08:34:26 Uhr:
Zitat:
@B207L schrieb am 5. April 2018 um 22:32:14 Uhr:
AV-L ist ein VW Longlife (504/507), das Ultra 0W40 eins nach A3/B4 mit 229.5, also Full SAPs.Ersteres soll 30t km "stay in grade" bleiben, zweiteres für 20t km, abgesehen von den verschiedenen Anforderungen der Herstellernormen.
Das hat damit aber nichts zu tun.
Der VI ist unabhängig von low-, mid- und full-SAPS. Ebenfalls die Intervalle sind davon gelöst.
Sonst müssten ja alle LL-Öle einen VI von 200 haben.Daher ist dies keine Erklärung für das AV-L.
… und
Zitat:
Tequila009, schrieb am 7. April 2018 um 03:47:04 Uhr
Nachtrag
Es ist immer noch so, dass der VI ein der am wenigsten verstandenen Parameter eines Öles ist.
Er wird meist als Verschleiß-Parameter angesehen, was halt nicht richtig ist.
Auch zählt er oft als Qualitätsmerkmal, was ebenso nicht korrekt ist.
Der VI ist ein Index, dieser eine Wertung über das jeweilige Kalt-Warm-Fließverhalten Auskunft gibt.
Das gibt es bei allen flüssigen Stoffen und ist kein Indikator, ob etwas gut oder weniger gut ist.
Er zeigt lediglich eine Verhaltensweise bei unterschiedlichen Temperaturen auf. Auch euer Honig, die Marmelade, oder die Frühstücksmilch hat einen VI.
Wenn man sich vom VI als Qualitätsmerkmal getrennt hat, kann man weiterführend besprechen.
… lieber Tequila009, da muss ein bisschen ausgeholt werden, damit du verstehst was gemeint ist bzw. war.
Der Punkt meiner Aussage war das "Stay in grade", nicht die Additivierung (nach Herstellernorm), und damit verbundene Eigenschaften – daher schon eine Erklärung für AV-L, und dessen VI. VI hat sehr wohl etwas mit anderen Größen, in dem Fall mit Scherstabilität und in weiterer Folge mit Druckaufnahmevermögen, zu tun und ist daher auch ein Qualitätsmerkmal, wie die Bezeichnung "Stay in grade" selbst. 🙂
Erreicht wird das zumeist mit der Basisölmischung im Bezug auf die verlangte Additivierung. Sollte dies nicht ausreichen (was meist der Fall ist) kommen deine VI-Verbesserer (Polymere) zum Einsatz. Wieviel davon eingesetzt werden müssen hängt von deren Qualität selbst, der Viskositätsspreizung und den zur Verfügung stehenden Basisiölen bzw. deren Mischung ab. Ein hoher VI heisst nicht zwangsläufig, dass dieser durch vermehrten Einsatz von VI-Verbesserer (Polymere) erreicht werden muss, schon gar nicht bei einem 0W30 GTL, wie dem AV-L. Ein anderes Beispiel wäre das RCS 5W40 von Ravenol, wo angeblich auf VI-Verbesserer (Polymere) verzichtet werden kann (VI dort ohne VI Verbesserer : 168 und HTHS: 4,6, bei noch größerer V-Spreizung). Bei dieser Betrachtung ergibt sich nun auch, dass es schon auf die Grundölklasse ankommt, wieviel VI Verbesserer eingesetzt werden müssen, bei Gruppe III sicherlich mehr als bei Gruppe IV und V um auf ein ähnliches Ergebnis zu kommen, was wiederum auf die Qualität und Standfestigkeit Auswirkungen hat (wie du richtig festgestellt hast, es kommt drauf an wie der VI zustandekommt), und spricht gegen die These, ein HC sei einem PAO ebenbürtig. (… ich weis, hast du explizit nie behauptet, aber viele Andere hier).
… muss dir aber bezüglich deiner Aussage vom 7 April widersprechen, zur weiterführenden Erklärung:
SCHERSTABILITÄT
Bei Ölen ohne Viskositätsindex-Verbesserer (Einbereichsöle) hat das Geschwindigkeitsgefälle keinen Einfluss auf die Viskosität; man bezeichnet sie als newtonsche Flüssigkeit. Enthält das Schmieröl VI-Verbesserer (ist bei vielen Mehrbereichsölen der Fall), so nimmt bei gleicher Temperatur, aber größer werdendem Schergefälle (steigende Drehzahl) je nach Typ (Chemie) und Menge des VI-Verbesserers die Viskosität mehr oder weniger stark ab. Das sind dann nicht newtonsche Flüssigkeiten.
Je geringer die Viskositätsabnahme desto besser die Scherstabilität. Motorenöle, die auch unter härtesten Betriebsbedingungen immer in der selben SAE-Klasse bleiben und dadurch sehr scherstabil sind, nennt man „Stay-in-grade-Öle“.
Quelle: https://www.castrol.com/.../kenndaten-von-schmierstoffen.html
Zitat:
@Ole-Boy schrieb am 7. April 2018 um 21:36:10 Uhr:
Zitat:
@jw61 schrieb am 7. April 2018 um 17:48:00 Uhr:
Nur zum Verständnis, wir wollen hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
niedriger PP und niedriger VI
Hast du hierfür Beispiele für 0/5W-40 (möglichst mit MB 229.5) oder mit dem Shell AV-L vergleichbarer 0W-30?
Ein superlanges Vollzitat. Das macht Dir so schnell keiner nach . Gratulor !
Kauf dir nen Fordöl 😁
Zitat:
@Ole-Boy schrieb am 7. April 2018 um 21:33:52 Uhr:
Sagt mit bitte Bescheid, wenn ihr mit den Fordölen durch seid .
1. Hier wird so lange über bestimmte Öle diskutiert wie da Bedarf besteht. Wenns dich stört gehe mit dem Hund solange Gassi oder ins Spielkasino.
2. Es gibt kein Ford-Öl sondern nur Öle, die von Ford für ihre Motoren freigegeben wurden.
Ich muss ehrlich sagen, dass vermutlich das Problem bei Ford nicht die Öle sondern eher die Motoren sind.
Aber die Autos sehen gut aus und verbrauchen recht wenig.
Und das zählt für 95% der Kunden!
Zitat:
@Karelia schrieb am 8. April 2018 um 00:00:19 Uhr:
Zitat:
@Ole-Boy schrieb am 7. April 2018 um 21:33:52 Uhr:
Sagt mit bitte Bescheid, wenn ihr mit den Fordölen durch seid .
1. Hier wird so lange über bestimmte Öle diskutiert wie da Bedarf besteht. Wenns dich stört gehe mit dem Hund solange Gassi oder ins Spielkasino.
2. Es gibt kein Ford-Öl sondern nur Öle, die von Ford für ihre Motoren freigegeben wurden.
Komisch nur das die freigegeben A1 Öle bei Ford nachweisliche bei Analysen die 10 fachen verschleisswerte und mehr haben als A3 Öle.
Auch bekannt das die damaligen z tec motorn bei kalten Temperaturen mit 10w40 haufenweise an ventilschäden gestorben sind wegen ein fehkonstuktion der hydros . Wer immer 5w40 oder 5w30 Öle gefahren ist hatte nie Probleme.
ich fahre jetzt seit über 20 Jahre Ford,aber Probleme an den Benzinmotoren hatte ich trotz Ford Öl noch nie und die Motoren leisteten alle über 150000km,aber um das Öl wird hier eh viel zu viel Wirbel gemacht,und das beste sind die Ölexperten hier wie schelle,foxstream etc. die reden mit viel Worten viel Mist!!
Dünnes Öl nach A1 scheint nicht zwangsläufig höheren Verschleiß zu verursachen. Honda und Toyota nutzen z.B. seit Jahren 0W-20 in deren Benzinmotoren und offenbar schadet es den Motoren nicht. Die Ölanalysen zeigen dort keine Auffälligkeiten.
Der einzige Unterschied, den ich selbst seinerzeit im Yaris beim Wechsel von 0W-20 auf 5W-30 (A3) bemerkt hab, ist, dass der Motor mit 5W-30 (zumindest subjektiv) erheblich leiser war. Der Verbrauch hat sich aber nicht verändert.
Beim i20 hab ich nach der Umstellung von 5W-30 (A3) auf 0W-40 ebenfalls einen ruhigeren Motorlauf feststellen können. Kurioserweise ist der Verbrauch mit 0W-40 geringer als mit 5W-30, was eigentlich der Theorie widerspricht.
Zitat:
@Hunter123 schrieb am 8. April 2018 um 08:34:23 Uhr:
Auch bekannt das die damaligen z tec motorn bei kalten Temperaturen mit 10w40 haufenweise an ventilschäden gestorben sind wegen ein fehkonstuktion der hydros . Wer immer 5w40 oder 5w30 Öle gefahren ist hatte nie Probleme.
Keine Fehlkonstruktion sondern eine Auslegung auf max 5W Kaltviskosität. 10/15W waren nur zum Nachfüllen in geringer Menge erlaubt und sind relativ kurz nach Aufkommen der Probleme aus den BAs verschwunden. Das Problem war eher das viele Fahrer stur an ihren alten Kaufgewohnheiten festhielten und weiterhin 10/15W verwendeten.
Zitat:
@Karelia schrieb am 8. April 2018 um 00:00:19 Uhr:
2. Es gibt kein Ford-Öl sondern nur Öle, die von Ford für ihre Motoren freigegeben wurden.
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Ford Original Motoröl
Ist beim Fordhändler ein gängiges Produkt.
Motoröl wird bei Schmierstoffhersteller nach der Ford-Spezifikation formuliert und in von Ford angelieferten original Gebindegrößen abgefüllt. Analog wie bei andern PKW Hersteller fürs Original-Ersatzteilgeschäft.
https://www.motoroel100.de/.../?...
Noch einmal: Es gibt kein Ford-Motoröl. Wo Ford draufsteht muss nicht zwangsläufig Ford drin sein (Bremsscheiben und Klötze, Kupplungsscheinen, Scheibenwischerblätter, Motoröle...
es wäre überhaupt mal interessant, welche Ölhersteller hinter den OEM Ölen stecken...!
bei VW ist es die VAPSoil und kommen dann Addinol und Shell in Frage