Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107296 Antworten
@ole-boy
Kann man sowas nicht über PN klären? Nervt ungemein und interessiert kein .
Zitat:
@foxstream schrieb am 6. April 2018 um 14:00:15 Uhr:
Zitat:
@TwoLaneBlacktop schrieb am 6. April 2018 um 04:31:03 Uhr:
Komisch! Direkt unter deinem nichtssagenden Beitrag hat schon wieder einer auf meine extrem gut recherchierten und inhaltlich bestechenden Beiträge geantwortet und es entwickeln sich spannende und bereichernde Diskussionen zum Thema Schmerstoffe für die Motortalk-Community.
Pech als historisch sehr früher Schmierstoff könnte hier auch noch vertieft werden.
Wir sollten uns klarmachen, dass all unsere geliebten PS-Schleudern historisch auf einem Wagen basieren, der anfangs eher noch als Karren zu bezeichnen war, bis dann immer ausgefeiltere Kutschen folgten, die dann irgendwann in der Motorkutsche mündeten, teils sogar schon mit Elektroantrieb.
Vor schon 4500 Jahren ging es mit dem Wagenbau los, und auch damals wurde schon über den Wagenbau diskutiert, am Lagerfeuer und noch gänzlich ohne Internet. WLAN war noch kein Thema, sondern alles lief noch persönlich vor Ort, bestenfalls gab es schon schriftliche Mitteilungen auf papierähnlichen Materialien als Austausch über geeignete Pech-Materialien zur Schmierung der auch damals schon notwendigen Radnaben als Übergang von Achse zum Rad.
Pech ist eine Mischung aus Leinöl und Wurzelteer
Holz Holz Reibpartner wurden schon vor 6000 jahren mit Seife geschmiert
Pech ist allerdings auch die Anwesenheit von casy 1234 als microdrop hier im Gesprächsfaden.
Das Böse lauert halt immer und überall.
der war aber im gegensatz zu dir wirklich eine bereicherung im tread . . . und konnte auch öfters mit aktuellen anaylsen aufwarten . . .
viele grüße
Wieso der Margarine Vergleich hinkt ist, weil wenn die Spritze 100 Grad warm gemacht wird wie das im Motor eben nun so ist und dann glaub mir flutscht die auch raus. Kalte Margarine ist schlecht, logisch. Aber das angesprochene Wasser ist gar nicht super, denn das kocht bereits bei 100Grad und das hat es im Motor nunmal. Kurzum heutiges Motoröl leistet schon etwas mehr, weil es ist als 10W bei Minus 10Grad tauglich.
Grundsätzlich halte ich auch Wärmeabfuhr für eine Nebensache, es geht eher um unerwünschte Erwärmung des Öls und technische Wege zur Kühlung, damit das Öl eben nicht versagt im Sommer oder bei der Bergfahrt mit Anhänger in den Alpen.
Meine Meinung ist ähnlich wie Schelle. Nach dem W sollten möglichst hohe Werte stehen. Es sei denn man fährt nur im Winter...oder bei ist eh egal weil minder Restwert Fahrzeug.
Da fällt mir ein, früher waren Öltemperaturanzeigen häufiger zu finden. Irgendwie wegrationalisiert. Mein BMW hat zwar einen Concierge Service, aber Öltemperatur kann er nicht 🙁 . Dafür kann ich mit der Smartphone App Hupen. Toll!
Zitat:
@Genie21 schrieb am 6. April 2018 um 21:47:27 Uhr:
Wieso der Margarine Vergleich hinkt ist, weil wenn die Spritze 100 Grad warm gemacht wird wie das im Motor eben nun so ist und dann glaub mir flutscht die auch raus. Kalte Margarine ist schlecht, logisch. Aber das angesprochene Wasser ist gar nicht super, denn das kocht bereits bei 100Grad und das hat es im Motor nunmal. Kurzum heutiges Motoröl leistet schon etwas mehr, weil es ist als 10W bei Minus 10Grad tauglich.
Grundsätzlich halte ich auch Wärmeabfuhr für eine Nebensache, es geht eher um unerwünschte Erwärmung des Öls und technische Wege zur Kühlung, damit das Öl eben nicht versagt im Sommer oder bei der Bergfahrt mit Anhänger in den Alpen.
Meine Meinung ist ähnlich wie Schelle. Nach dem W sollten möglichst hohe Werte stehen. Es sei denn man fährt nur im Winter...oder bei ist eh egal weil minder Restwert Fahrzeug.Da fällt mir ein, früher waren Öltemperaturanzeigen häufiger zu finden. Irgendwie wegrationalisiert. Mein BMW hat zwar einen Concierge Service, aber Öltemperatur kann er nicht 🙁 . Dafür kann ich mit der Smartphone App Hupen. Toll!
Da kann ich nur zu sagen, Nomem est omen , Du Genius , mein BMW hat zwar keine Konziörsch- Serwiss -Anzeige, aber immerhin eine rudimentäre „OK“-Anzeige für die Wassertemperatur. Wenn da der Zeiger in der Mitte steht, ist die Wassertemperatur ok. Dann fährst Du noch 5 bis 7 km , jé nach Jahreszeit , und dann ist auch die Öltemperatur ok. Und dann kannst Du das ganz rechte Pedal bis zum Bodenblech durchtreten und der Motor schreischt.....und wenn Du dann das Gas wegnimmst , manuell runterschaltest , dann kommen sie.........bei offenen Klappen........diese Zwischengassalven......
Ich fahre übrigens, um beim Thema zu bleiben, M Twin Power Turbo Öl,oder so ähnlich, 0W-40 von Schelle, gelle.
mit Doppelnierengrüßen
Ole-Boy
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Also , ich finde die Pech-Diskussion als Bereicherung des Threads. Historische Schmierstoffe ! Mein Gott, das wird ja noch nicht einmal bei Eul-Klabbern diskutiert . Das ist wieder ein Zeichen für die Einzigartigkeit dieses Threads. Das macht uns keiner nach.
...
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 6. April 2018 um 08:34:26 Uhr:
Zitat:
@jw61 schrieb am 5. April 2018 um 23:43:07 Uhr:
Beim Shell AV-L muss man nicht nur auf den hohen VI 204 sondern auch auf den niedrigen PP -51°C schauen.Nur alleine mit VI-Verbesserern bekommt man beide Spitzenwerte nicht hin, es muss also ein sehr gutes Grundöl sein.
Natürlich gilt es ein Öl im Gesamtbild zu betrachten. Jedoch hat der Pourpoint nichts mit dem VI zu tun.
Man kann auch ein Mineralöl mit Pourpoint -25°C auf einen VI von 200 puschen. Dazu benötigt es lediglich eine sehr hohe Menge VI-Polymere.Es ist also gar nicht mal so einfach, eine schlüssige Erklärung für das AV-L zu finden.
Dreh mir nicht das Wort im Mund um, genau das war meine Aussage.
Nimmt man ein schlechtes (Grund-)Öl erreicht man alleine mit einer hohen Menge VI-Polymere nur einen hohen VI, aber keinen niedrigen PP.
Umgekehrt ist mir auch kein Anwendungsfall bekannt, wo ein ähnlich niedriger PP -51°C mit einem niedrigen VI erreicht wird. Falls da jemand was kennt, her mit den Datenblättern.
Will man einen hohen VI 204 UND einen niedrigen PP -51°C haben, MUSS es also ein sehr gutes Grundöl sein.
Jetzt geschnallt?
Zitat:
@Laurin-2008 schrieb am 6. April 2018 um 10:49:13 Uhr:
Zitat:
@schelle1 schrieb am 6. April 2018 um 05:58:57 Uhr:
Träum weiter !@schelle1
Eines der Besten 10W60 ist das Silkolene Pro 4 10W-60 XPDank API SM sollte es auch für Deinen PKW-Motor geeignet sein, siehe Datenblatt.
https://www.welches-oel.de/.../...o-4-Plus-SAE-10W-605617a86c054e7.pdf
http://www.silkolene.com/.../
https://www.deepl.com/translator
Gruß
.
Liest sich nicht schlecht. Was ist der Unterschied zwischen Motorradöl für Kupplung im Ölbad und Autoöl ?
Zitat:
@jw61 schrieb am 7. April 2018 um 00:47:43 Uhr:
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 6. April 2018 um 08:34:26 Uhr:
Natürlich gilt es ein Öl im Gesamtbild zu betrachten. Jedoch hat der Pourpoint nichts mit dem VI zu tun.
Man kann auch ein Mineralöl mit Pourpoint -25°C auf einen VI von 200 puschen. Dazu benötigt es lediglich eine sehr hohe Menge VI-Polymere.Es ist also gar nicht mal so einfach, eine schlüssige Erklärung für das AV-L zu finden.
Dreh mir nicht das Wort im Mund um, genau das war meine Aussage.
Nimmt man ein schlechtes (Grund-)Öl erreicht man alleine mit einer hohen Menge VI-Polymere nur einen hohen VI, aber keinen niedrigen PP.
Umgekehrt ist mir auch kein Anwendungsfall bekannt, wo ein ähnlich niedriger PP -51°C mit einem niedrigen VI erreicht wird. Falls da jemand was kennt, her mit den Datenblättern.
Will man einen hohen VI 204 UND einen niedrigen PP -51°C haben, MUSS es also ein sehr gutes Grundöl sein.
Jetzt geschnallt?
Bei dem ganzen Drumherum muss ich ein Voll-Zitat machen, da sonst jegliche Verbindungen einer vorigen Unterhaltung verloren gehen. 😉
Ich habe Dir nicht das Wort im Munde gedreht. Es ging mir darum aufzuzeigen, dass der Pourpoint keine direkte Aussagekraft zum VI hat.
Damit wollte ich keineswegs absprechen, dass mehrere Faktoren im Zusammenhang für ein sehr hochwertiges Basisöl sprechen. Daher auch meine erste Bestätigung, dass ein Öl im Gesamtbild zu betrachten ist.
Aber mal zum Verständnis
Analyse des Ravenol Extra Fuel Economy EFE 0W-16:
Pourpoint -58°C - CCS 4550 mPa*s - VI 157
Und hierbei kommen wir genau auf Deinen angesprochenen Umstand.
Zugegeben, das 0W-Basisöl ist mit ~4500 mPa*s sehr dünn, doch treffen hier ein extrem niedriger Pourpoint und auch geringer VI aufeinander.
Zum erkennen der Unterschiede ein paar weitere Analysen:
eni i-Sint 0W-20:
Pourpoint -42°C - CCS 6502 - VI 167
Shell Helix Ultra 0w-20:
Pourpoint -54°C - CCS 5800 - VI 172
Extreme Lubricants VR1 0W-20:
Pourpoint -56°C - CCS 4700 - VI 152
Das Ergebnis des EFE ist jedoch nicht unlogisch, da ein 0W-16 nur extrem wenig VI-Polymere benötigt. Denn die SAE16 (100°C-Viskosität) ist ja nicht allzu schwer zu erreichen.
Ich schrieb vor 2-3 Jahren mal, dass wir uns immer mehr den Einbereichsölen nähern, nur eben als "Mehrbereichsöl" deklariert.
Bei 0W-8 z.B. können wir wirklich schon von purem Basisöl sprechen. Keinerlei Polymere mehr.
mPAO ist "next gen. PAO" mit ganz anderen VI's.
Da können uns "Einbereichsöle" noch besser als "Mehrbereichsöle" verkauft werden. 😁
jw61, ich entnehme Deinem Beitrag, dass Du etwas angesäuert warst.
Ok, hattest Du Dich angegriffen gefühlt...doch es gab keinen Grund.
Du kannst gerne mit mir diskutieren und auch anderer Ansicht sein, doch wir müssen keine "jetzt geschnallt?"-Unterhaltungen führen. Ich bin mit Dir ja auch sachlich umgegangen, und habe Dich nicht als schwer vermittelbar angesprochen.
Kommen wir zum AV-L zurück.
Dieses 0W-30 Öl mit VI ~200 bleibt weiterhin ein Rätsel.
Sehr interessant...
Meine Vermutung bleibt derweil immernoch bei etwas spezielleren Polymeren mit sehr hohem Wirkungsgrad.
Nachtrag
Es ist immer noch so, dass der VI ein der am wenigsten verstandenen Parameter eines Öles ist.
Er wird meist als Verschleiß-Parameter angesehen, was halt nicht richtig ist.
Auch zählt er oft als Qualitätsmerkmal, was ebenso nicht korrekt ist.
Der VI ist ein Index, dieser eine Wertung über das jeweilige Kalt-Warm-Fließverhalten Auskunft gibt.
Das gibt es bei allen flüssigen Stoffen und ist kein Indikator, ob etwas gut oder weniger gut ist.
Er zeigt lediglich eine Verhaltensweise bei unterschiedlichen Temperaturen auf. Auch euer Honig, die Marmelade, oder die Frühstücksmilch hat einen VI.
Wenn man sich vom VI als Qualitätsmerkmal getrennt hat, kann man weiterführend besprechen.
Denn VI ist nicht gleich VI.
Es kommt drauf an, wie dieser erreicht wurde.
So kann man einen hohen VI durch vermehrte Zugabe von Polymeren, oder aber auch durch Anwendung von Basisölen mit natürlich höherem VI erreichen.
Genauso ist der VI auch bei Gebrauchtölen als neutraler Index zu betrachten, um das Verhältnis der Viskositäts-Abnahme von Basisöl zu Polymeren zu erkennen.
So kann ein Frischöl mit z.B. dem VI 180 starten, und am Ende ebenfalls einen VI von 180 aufweisen, obwohl es insgesamt wesentlich dünner geworden, sprich verschlissen ist.
Ich habe das im anderen Öl-Forum anhand von Analysen aufgezeigt.
Der VI ist ansich gar nicht mal so schwer zu erkennen, nur ist es schwer hinter der Aussagekraft zu steigen. Hat man ihn erkannt, so sieht man ihn auch in einem ganz anderen Licht.
Ich selbst habe Ewigkeiten gebraucht, um die Aussagekraft zu verstehen, und musste mich intensivst damit auseinandersetzen.
Daher möchte ich auch niemanden verurteilen, wenn anhand des missverstandenen VI's eine Diskussion aufkommt. Das ist alles ok, wenn man nicht bis auf's Messer gegen an redet.
Ich habe selbst auch vieeel diskutiert...oh man 😁...doch gab es Punkte, an denen ich mich einer Erklärung hingeben musste.
Dann schläft man ne Nacht drüber, und dann kommt einem der entschlüsselnde Gedanke. 🙂
Der VI ist keine Viskosität die abbauen kann. 😉
Er zeigt nur auf, wie ein Verhältnis ist, mehr nicht. 😉
So, ich sage dann mal gute Nacht ihr Öl-Freaks... 😁
Meine einzige Erfahrung die ich mit Shell-Ölen habe: Nach REINEM Mobil1 NL Betrieb im halbiertem Intervall war das erste Absaugen vom Shell ein erschreckendes Erlebnis was sich da im Öl gelöst hat , hatte ich beim NL nie gesehen! Die beworbene Reinigungs Wirkung ist also Fakt!
VI
anschaulich ab 4:00
https://www.youtube.com/watch?v=JudB_abckRA
Herzlich Glückwunsch. Diese Erkenntnis habe andere hier schon vor Jahren gehabt. Bei manchen dauert es halt etwas länger.
Ich erinnere mich hier auch solche VI- Rechner (User) die meinten damit den Stein der Weisheit gefunden zu haben.
Zitat:
Kommen wir zum AV-L zurück. Dieses 0W-30 Öl mit VI ~200 bleibt weiterhin ein Rätsel.
Das GTL-Basisöl kommt schon mit so hohem VI daher.
Zitat:
@foxstream schrieb am 7. April 2018 um 09:27:26 Uhr:
… anschaulich ab 4:00 …
Interessant, dass man ein 80 °C heißes Reagenzglas mit Öl einfach so in der Hand halten und dann gemütlich auskippen kann … was es nicht alles gibt 😁
Asbest Hände