Was war mit meinen Radschrauben los?

Audi A4 B5/8D

In einem A6 4G Thread hab ich mal eine interessante "Rechnung" von BedrocK gesehen. Hier gings um eine gestreckte Radschraube.

Aus dem Grund eine Frage.
Ich wollte die Winterreifen montieren und stellte fest, dass die vorderen Radschrauben ziemlich fest waren. Vor 4 Wochen wurden die Räder durch eine Werkstatt nach Bremsentausch montiert. Hierzu hatte ich einen ca. 50-60 cm langen Radschlüssel. Auf diesen Radschlüssel mußte ich mich draufstellen. Ich wiege knapp über 100 kg. Dann öffneten sich die Schrauben mit einem lauten Knacken.

Mal abgesehen davon, dass ich Alufelgen dran habe, kommt das Dicke Ende noch....

Hinten rechts brach dieser Radschraubenschlüssel an einer Schraube ab.

Soweit so gut.

Beim nächsten Versuch holte ich ein Radkreuz, fixierte das rechte Ende mit einem Wagenheber und schlug mit einem Schlegel moderat auf die linke Seite des Kreuzes. Schraube fest.

Beim Öffnen mit einem weiteren Schraubenschlüssel, ähnliches Fabrikat, drehte sich der Schraubenkopf rund.

Die Werkstatt hab ich anschließen auch RUND gemacht. Allerdings versicherten die mir, hinten rechts das Rad nicht geöffnet zu haben.

Hat sich die Schraube mit dem Alu verbacken, oder wurde die Schraube zu fest eingedreht? Bei den Kräften müßte die Schraube doch abreißen oder? Gelängt hat sie sich jedenfalls nicht.

Soll ich Sicherheitshalber alle Radschrauben wechseln?

22 Antworten

160 NM? ich dreh stahl/alufelgen immer mit 120 Nm an... aber vermutlich würden dabei auch 110 Nm reichen, weil ich ja die schrauben leicht einfette X-)

mal eine allgemeine Frage; kann es sein, dass in werkstätten die schrauben einfach in den Pressluftschrauber gesteckt werden und dann einfach sinnlos drauf losgeschraubt wird? Bei meinem Audi wurde dabei mal eine Schraube nicht so wirklich in den Gewindegang geschraubt, wie das eigentlich sein sollte.. und als ich die dann rausdgedreht habe, waren da eine menge Metallspähne... nicht gut, oder?

Zitat:

Original geschrieben von Audi_driver_777


160 NM? ich dreh stahl/alufelgen immer mit 120 Nm an... aber vermutlich würden dabei auch 110 Nm reichen, weil ich ja die schrauben leicht einfette X-)

mal eine allgemeine Frage; kann es sein, dass in werkstätten die schrauben einfach in den Pressluftschrauber gesteckt werden und dann einfach sinnlos drauf losgeschraubt wird? Bei meinem Audi wurde dabei mal eine Schraube nicht so wirklich in den Gewindegang geschraubt, wie das eigentlich sein sollte.. und als ich die dann rausdgedreht habe, waren da eine menge Metallspähne... nicht gut, oder?

Du musst richtig lesen. "Auch" wenn ich sie mit 160 NM anziehe.....

Normal ziehe ich sie mit 120 NM an.

Was deine Schraube mit Spänen betrifft, wurde die verkantet eingedroschen. Somit ist die Schraube und das Gewinde in der "Radaufnahme" defekt.

Zitat:

Original geschrieben von OnkelKarl


Aus dem Grund eine Frage.
Ich wollte die Winterreifen montieren und stellte fest, dass die vorderen Radschrauben ziemlich fest waren. Vor 4 Wochen wurden die Räder durch eine Werkstatt nach Bremsentausch montiert. Hierzu hatte ich einen ca. 50-60 cm langen Radschlüssel. Auf diesen Radschlüssel mußte ich mich draufstellen. Ich wiege knapp über 100 kg. Dann öffneten sich die Schrauben mit einem lauten Knacken.

Klingt für mich, als wenn die Werkstatt die Radmuttern erst nach dem vollständigen ablassen des Fahrzeugs angezogen haben. Frag mich was da genau das Problem ist, ich tippe mal auf verkanten o.ä.. Aber dann kommt genau sowas bei raus (kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung sagen 🙂 ).

Gruß
Daniel

Hallo. Je besser der Drehmomentschlüssel (namhafter Hersteller ) oder Nur no-Name umso genauer würde ich die Nm einstellen. 120 NM dann ausreichend mit / ohne Fett. 10% Zuschlag natürlich kein Problem, bis max 140 Nm bei Alufelgen.
Es gibt ja auch geeichte Drehmomentschlüssel für Zylinderkopfschrauben.

Weiters meinen manche Werkstätten, Sie können bei Ihrem Schlagschrauber das Drehmoment einstellen, das Resultat sieht man beim TE.
Ich habe mich auch bei meinem Fzg über zu fest angezogene Radschrauben gewundert. Als ich das mal bei meiner Haus - Meisterwerkstatt nachgefragt habe ( man kann ja nicht immer bei jedem Werkstattaufenthalt dabei stehen), wurde dies mir so erklärt, mit dem Schlagschrauber. LACH. Ich sagte, damit sei ich absolut nicht einverstanden, gerade wenn es um Alufelgen geht ...
Seither werden die Schrauben wieder bei mir ( bei anderen Fzg.? ) ohne Aufforderung mit Drehmomentschlüssel angezogen.
Ich kann nicht verstehen warum immer wieder vorkommend so schluderig gearbeitet werden kann, oder wird bei den Monteuren nur noch vom Urlaub geträumt?
Außerdem habe ich auch schon zu fest angezogene Entlüftungsventile am Radbremszyl. gehabt (Schraube dann in meinem Beisein abgerissen - neuer Bremszyl. erforderlich) und festgekeilte, vermurkste Schrauben an LIMA Halterung nach Zahnriemen - wechsel.
Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Hans-Joerg73


[...] wird bei den Monteuren nur noch vom Urlaub geträumt?

Ich befürchte das ist zu einfach. Vllt. kommt man mit der Aussage "[...] wird bei den Monteuren nur noch

geträumt

vom Urlaub

zu träumen

?" weiter. Wenn ich mir mal das Verhältnis von Verantwortung und Bezahlung angucke, kommt mir das k*tzen. <ironie on>Ich meine hey, die Mechis sind ja nur für sicherheitsrelevante Technik verantwortlich. Da kann man bestimmt die Bezahlung noch nen bissl drücken 😉 <ironie off>

Ja, mit den Hungerlöhnen ist das so eine Sache, mag sein daß es BRUTTO noch ganz gut aussieht, aber durch die kalte Progression wird halt alles an Lohnsteigerung der letzten Jahre durch Inflation und Lohnsteuerabzüge aufgefressen, oder geht ins Minus.
Und wenn ich sehe wie es in den allermeisten Kommunen und Regionen unseres Landes so ziemlich alles in die Knie geht, krieg ich auch das Kotzen. Rekordverschuldung auch bei den Bundesländern außer vllt. Bayern, und BW.
Kinderfreibetrag könnte z.B. auch höher sein - wenn man dann Ihn bekommt - nach Günstigerprüfung im Vergleich zum Kindergeld.
Und in Berlin sprudeln die Steuereinnahmen auf Rekordhöhen. Alles für die Griechen, den sozialen Frieden und den Euro ... .
So, mußte auch mal gesagt sein, außerdem wird ja vorauss. weitergemerkelt ...

Zitat:

Original geschrieben von OnkelKarl


Hinten rechts brach dieser Radschraubenschlüssel an einer Schraube ab.

Beim Öffnen mit einem weiteren Schraubenschlüssel, ähnliches Fabrikat, drehte sich der Schraubenkopf rund.

Hier kann man eigentlich nur empfehlen, ordentliches Werkzeug einzusetzen. Wenn der Schraubenschlüssel den Schraubenkopf rund macht, hat er entweder nachgegeben (das Material des Schlüsselkopfes meine ich) oder der Schlüssel hatte eine schlechte Passform (leicht zu weit), was ebenfalls auf mindere Qualität schließen lassen würde.

Mit einer ordentlichen Sechskantnuss samt Ratsche oder Knebel sollte es eigentlich unmöglich sein, den Schraubenkopf rund zu bekommen, egal wie fest.

Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen: bei festen Schrauben hilft der Schlagschrauber mit guter Sechskantnuß eigentlich immer, da das Hämmern jegliches Festsitzen, ob durch Rost oder Verschweißung, zuverlässig überwindet.

Ich finde auch die Diskussion über Öl/Fett sehr interessant. Ich habe von meinem Vater, ein Maschinenbauer älteren Semesters, die ganz leichte Fettung des Schraubenkonus übernommen. Die Schrauben lassen sich gut lösen, nachziehen musste ich noch nie (ich überprüfe natürlich trotzdem nach etwa 50km). Seiner Meinung nach ist das aus physikalischen Gesichtspunkten unbedenklich. Ein Fetten des Gewindes ist seiner Meinung nach jedoch absolut zu unterlassen, da vor allem dadurch das Anzugsdrehmoment verfälscht werden würde.

Meine Theorie ist, dass die Schrauben über längere Zeit verschlissen und überdehnt wurden. Ein zu festes Anziehen kann ich nicht "nachweisen". Ich hab mir jetzt neue Schrauben gekauft (Febi-Bilstein) und einen neuen Radschlüssel mit guter Nuss.

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