Tesla Model S Update 7.0 mit Autopilot-Funktionen
Ganz allein? Nein, nur so allein wie eine S-Klasse mit einer Getränkedose am Lenkrad. Denn der große Unterschied zu den Stau-Assistenten von Mercedes, BMW und Audi ist ein fehlender Sicherheitsmechanismus – der Tesla muss beim eigenmächtigen Gleiten keine Hände am Lenkrad spüren. Ähnlich wie beim Infiniti Q50 mit „Active Lane Control“. Der Autopilot hält Abstand, die Spur und parkt ein. Das einzige Alleinstellungsmerkmal des Model S ist der autonome Spurwechsel auf Wunsch des Fahrers. Die versprochene „Valet-Funktion“ bietet Tesla allerdings noch nicht an.
Autonomes Fahren oder Autopilot?
Warum sprechen Medien und Fans also von einer „revolutionären Entwicklung“ (TFF-Forum) und autonomem Fahren? Tesla selbst gibt an, dass es sich um ein frühes Entwicklungsstadium des Autopiloten handelt. Fahrer müssen die Hände nicht am Lenkrad lassen, sollen es aber tun. Für einen Unfall im Autopilot-Modus haftet ausschließlich der Fahrer.
Musk definierte bereits vor einem Jahr die Grenzen des Autopiloten. In einem Interview mit "Bloomberg" zog er den Vergleich zur Luftfahrt: Der Autopilot fliege ein Flugzeug. Aber die Piloten würden darauf achten, dass das System alles richtig macht. Bis man in seinem Auto schlafen und am Zielort aufwachen kann, würden noch fünf bis sechs Jahre vergehen. Dieser Aussage zufolge entwickelt Tesla das autonome Fahren ähnlich schnell wie andere Hersteller. Ausschlaggebend ist letztendlich die gesetzliche Lage.
[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=60-b09XsyqU[/videotag]
Marketing wie bei Apple
Beim Tesla-Autopiloten geht es also nicht um innovative Funktionen oder gar autonomes Fahren, sondern um gutes Marketing. Elon Musk verkauft seine Marke wie Steve Jobs einst Apple. Wer Bekanntes kunstvoll präsentiert, der drängt die Erfinder in die Vergessenheit. Die Szenerie stimmt: "Jalopnik" dreht ein begeistertes Video (und vervollständigt im Text die Beschreibung), Kunden bekommen die Funktionen kabellos in ihre Autos. Futuristisch, cool, hip.
Kurios: Tesla hat den Autopiloten bereits verkauft, bevor er fertig entwickelt war. Das bedeutet, dass manche Model-S-Besitzer bereits für ihren Autopiloten bezahlt haben, auch wenn er jetzt erst verfügbar ist. Alle anderen Model-S-Besitzer müssen in Nordamerika für das Update 2.500 US-Dollar bezahlen. Voraussetzung ist, dass die passende Hardware bereits im Auto steckt. Das sei bei zwei Dritteln der gebauten Model S der Fall. Zum Vergleich: Im BMW 740i kosten „Driving Assistant Plus“ und Parkassistent zusammen 3.450 Euro. In den USA gibt es die Software ab sofort. Bald sollen Europa und Asien folgen, das Model X sowieso.
[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=3yCAZWdqX_Y[/videotag]
253 Antworten
Tesla wird mit Argusaugen beobachtet und wehe sie können irgend etwas nicht besser als die deutschen Premiumhersteller dann wird das ganz groß aufgehängt. Gut bei Mercedes benötigt man noch eine Dose um einen ähnlichen Effekt zu haben aber egal.
Voll autonomes Fahren wird auf deutschen Autobahnen nicht ohne Tempolimit funktionieren. Die "Hausautobahnen" A81 (für Mercedes) und A96 (für BMW) werden jetzt schon mal auf 120 km/h eingebremst. Dann können die in aller Ruhe testen.... Link
Auch wenn der Autopilot bei Tesla noch nicht viel besser ist als bei der deutschen Konkurrenz ändert das nichts am revolutionären Gesamtpaket was der Tesla bietet. Ich würde eine Wette eingehen, dass Tesla in den USA vor den deutschen Herstellern das autonome Fahren am Start hat. Ob in 3 oder 5 Jahren werden wir ja sehen.
Wir fassen zusammen, ganz klassische Musk/ Tesla - viel Gerede und TamTam, wenig bis kein Ergebnis.
Zitat:
@MrMeister91 schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:56:53 Uhr:
Wir fassen zusammen, ganz klassische Musk/ Tesla - viel Gerede und TamTam, wenig bis kein Ergebnis.
Da hast du wohl Musk mit VW verwechselt.

Tesla und Apple sind scheinbar wirklich mittlerweile auf einem Niveau. Wer objektiv urteilt und sich auskennt, merkt, dass Tesla hier nicht zaubert - sondern langsam auf die Konkurrenz aufholt. Nur das sich sonst kein Autobauer traut, den Kunden "freiwillig" entscheiden zu lassen, ob er die Hand am Lenkrad hat oder ebend nicht.
Das was Tesla macht, könnten viele Autobauer auch liefern, aber es ist scheinbar uninteressant. Wenn man sieht, das Tesla nicht einmal 1000 Autos im Jahr 2014 in Deutschland zugelassen hat, wundere ich mich nicht mehr, dass kein deutscher Autobauer wirklich in Konkurrenz treten will.
Ähnliche Themen
Zitat:
@hudemcv schrieb am 15. Oktober 2015 um 15:44:23 Uhr:
Man merkt schon im Artikel woher der Wind weht und wohin er blasen soll. Unparteiischer Journalismus geht anders, aber geschenkt.
Ein Model S kann nicht alles besser, manche Dinge nicht besser als andere, einiges aber eben doch.![]()
Man liest förmlich wie verzweifelt das Haar in der Suppe gesucht wird.
Ich kann dir leider keinen Daumen hoch geben, drum tu ichs auf diesem Wege!
DAUMEN HOCH! Ganz genau das habe ich mir auch gedacht.
Zitat:
@MrMeister91 schrieb am 15. Oktober 2015 um 22:56:53 Uhr:
Wir fassen zusammen, ganz klassische Musk/ Tesla - viel Gerede und TamTam, wenig bis kein Ergebnis.
Ohne den Kommentar jetzt inhaltlich zu bewerten zeigt er doch dass Tesla vieles richtig macht. Denn man hält sich permanent im Gespräch, und die deutschen Auto-Premiums werden langsam zappelig. im Gegensatz zur noch jüngeren Vergangenheit, in der man noch müde darüber lächelte.
Ich bin jetzt kein großer Assi- und Autopilot-Fan und somit möglicherweise nicht in allen Details up to date. Aber dosenfreier Autopilot im Model S im Vergleich zum Dosen-Autopilot in der S-Klasse ist für mich definitiv ein Fortschritt. Ich bin aber sicher dass MB in Kürze einen Dosen-Einklemm-Assistenten nachreicht und damit gleichzeitig bei der offensichtlich wichtigen Anzahl der Assistenten wieder die Führerschaft übernimmt;-)
Zitat:
@Maegede schrieb am 16. Oktober 2015 um 07:04:00 Uhr:
Tesla und Apple sind scheinbar wirklich mittlerweile auf einem Niveau. Wer objektiv urteilt und sich auskennt, merkt, dass Tesla hier nicht zaubert - sondern langsam auf die Konkurrenz aufholt. Nur das sich sonst kein Autobauer traut, den Kunden "freiwillig" entscheiden zu lassen, ob er die Hand am Lenkrad hat oder ebend nicht.
Das was Tesla macht, könnten viele Autobauer auch liefern, aber es ist scheinbar uninteressant. Wenn man sieht, das Tesla nicht einmal 1000 Autos im Jahr 2014 in Deutschland zugelassen hat, wundere ich mich nicht mehr, dass kein deutscher Autobauer wirklich in Konkurrenz treten will.
Du weißt aber schon auch, dass das Model S in einigen anderen Märkten bereits mehr verkauft als A6, E-Klasse oder 5-er? Die Autowelt besteht nicht nur aus dem deutschen Markt, auch für deutsche Hersteller.
Interessant ist auch immer wieder die Feststellung, dass wenn Tesla ein Feature nicht hat, Tesla es einfach noch nicht kann. Wenn die anderen ein Feature nicht haben, ist es für die einfach nicht interessant genug.
Es ist kein Feature, das Sicherheitsmerkmal mind. einer Hand am Lenkrad bei der Programmierung auszuschalten. Das macht dir jeder mit Basiswissen in wenigen Sekunden (sofern die Software offen ist).
Solange die teilautonomen Fahrzeuge noch mit Scheuklappen unterwegs sind, halte ich es für ziemlich gefährlich, den Kunden glauben zu lassen, das Fahrzeug könnte ohne Überwachung durch den Fahrer von A nach B fahren - auch wenn sie schriftlich die Verantwortung auf den Fahrer abschieben. Denn sobald man die Hände zumindest zeitweise nicht mehr braucht, verwechselt man die Situation schnell mit einem Bus oder Zug, wo man auf nichts achten muss und sich seinem Spielzeug widmen kann.
Zitat:
@Goify schrieb am 16. Oktober 2015 um 08:09:17 Uhr:
Es ist kein Feature, das Sicherheitsmerkmal mind. einer Hand am Lenkrad bei der Programmierung auszuschalten. Das macht dir jeder mit Basiswissen in wenigen Sekunden (sofern die Software offen ist).
Solange die teilautonomen Fahrzeuge noch mit Scheuklappen unterwegs sind, halte ich es für ziemlich gefährlich, den Kunden glauben zu lassen, das Fahrzeug könnte ohne Überwachung durch den Fahrer von A nach B fahren - auch wenn sie schriftlich die Verantwortung auf den Fahrer abschieben. Denn sobald man die Hände zumindest zeitweise nicht mehr braucht, verwechselt man die Situation schnell mit einem Bus oder Zug, wo man auf nichts achten muss und sich seinem Spielzeug widmen kann.
Na dann bin ich mal gespannt, ob es immer noch kein Feature ist, wenn A, B oder M sowas nachreichen

Sicherlich wird man bei den deutschen Herstellern schon sehr bald keine Hände am Lenkrad mehr benötigen, jedoch erst dann, wenn die Erkennung der Verkehrssituation verbessert wurde. Aktuell ist das eher ein Fahren in dichtem Nebel (max. 150 m nach vorne, aber nur bis zum direkten Vordermann, max. 20 m nach hinten und zur Seite kaum mehr als 5 m). Bei diesen Sichtverhältnissen würde ich keine 120 km/h fahren wollen.
...Ihr könnt die Eiger Nordwand auch ohne Sicherheitsseil einhändig hochklettern. Ich rate euch aber ab. Bin dann nicht schuld, wenn Ihr abstürzt.
Ihr könnt versuchen, die nasse Katze in der Mikrowelle zu trocknen, ich rate aber davon ab.
Ihr könnt die neuen Autos über kilometer freihändig fahren, ich rate Euch aber davon ab, und bin nicht verantwortlich, wenn der Bus mit 40Artisten sich überschlägt, und und wieder auf den Rädern landet.
Ich bin für diesen Scheixx zu alt.
Ich brauch ihn nicht mehr.
MfG RKM
Wieso wird hier überhaupt ein Artikel für aufgemacht?!
Den ganzen Kram kann ich selbst in einer aktuellen MB C-Klasse haben, wenn ich will (muss halt nur die Hände am Lenkrad lassen).
Wenn die neue E-Klasse kommendes Jahr auf den Markt kommt, dann gibt es mal wieder Innovationen...das ist nur Marketing von Tesla, mehr nicht.
Zitat:
@Calivar schrieb am 16. Oktober 2015 um 09:28:56 Uhr:
Wieso wird hier überhaupt ein Artikel für aufgemacht?!
Den ganzen Kram kann ich selbst in einer aktuellen MB C-Klasse haben, wenn ich will (muss halt nur die Hände am Lenkrad lassen).
Wenn die neue E-Klasse kommendes Jahr auf den Markt kommt, dann gibt es mal wieder Innovationen...das ist nur Marketing von Tesla, mehr nicht.
Hier gibt es noch ein paar Videos mehr zu sehen.
http://ecomento.tv/.../