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Was kann ich noch selber machen

Mercedes C-Klasse S204
Themenstarteram 3. Mai 2021 um 11:42

Hallo, ich bin Stefan und überlege mir einen S-204 anzuschaffen.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten fahre ich einen VW-Bus T3 (Diesel, reine Mechanik) und der Wagen hat noch nie eine Werkstatt gesehen.

Die Frage, die ich hier stelle ist: Was kann ich an einem solchen modernen Wagen noch selber machen?

Kann ich Ölwechsel, Ölfilter, Lampen oder auch Bremsbeläge wechseln oder muss da jedes mal etwas in der Elektronik codiert bzw. eingestellt werden. Von der mechanischen Seite sehe ich da keine Probleme, ich schraube seit über 30 Jahren an Autos.

Es ist mir schon klar, dass ich hier einiges nachholen muss aber ich bin lernfähig. Die Frage ist, muss ich für alles zwingend in die Werkstatt um die Elektronik neu codieren zu lassen oder kann man sich das Equipment hierfür zu einem vernünftigen Preis zulegen und selber Hand anlegen.

Wäre schön, hier etwas darüber zu erfahren.

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53 Antworten

So ne C-Klasse ist schon keine Raketentechnologie und man kann noch viel selbst machen, wenn man es kann. Bei durchgeführter Wartung muss diese im Kombiinstrument lediglich bestätigt werden, damit dir die Wartung nicht jedes Mal neu signalisiert wird. Das elektronische Wartungsheft entfällt in deinem Fall dann. Stempeln ist heute nicht mehr :D

Um ggf den Fehlerspeicher auslesen zu können, empfiehlt es sich ein OBD2 Tester zu haben.

Kinderhände. Kinderhände brauchst du noch. Die Tiefen des Motorraums sind manchmal eine Herausforderung:-)

Als ich zum ersten mal die Bremsbeläge vorn gewechselt habe, war mir unklar ob ich am 97er Golf oder dem 2013er Mercedes sitze. Beide Autos waren/sind weiß und es handelt sich um das gleiche Bremsenmodell, lediglich der Durchmesser waren 288 statt 256mm beim Golf3. Alle Schrauben saßen an den gliechen Stellen und ein Blick auf das ABS zeigte ein identisches Bild. Soviel zum Thema Fortschritt.

zur Diagnose kann ich dir entweder iCarSoft MB 2.0 empfehlen oder auch eine vorhandene Software (beim T3 vermutlich noch K+L in der OBD-Dose), die dann aber ggf als Universalgenie speziell weniger kann. Bei größeren Punkten kommt du um einen Codierer mit Vediamo oder Monaco kaum rum. Xentry ist eine Werkstattlösung, die kastriert wurde, damit die Werkstätten nicht zuviel machen können.

Vom T3 her bist du ja auch an die Enge in den Motorräumen gewöhnt. Durch die Kompaktbauweise zur automatischen Fertigung mit enger Anordnung der Nebenaggregate darfst du bei einem Defekt viel entfernen und alles artet in lange Sessions aus. Aber machbar ist alles und die verwendeten Vielzahnschrauben sind nicht wirklich ein Problem. Aber gerade diese Dinge ermöglichen enorme Einsparungen, weil eine Wasserpumpe bei meinem M274 schlägt mit 4 Stunden zu Buche.

Allgemein kann man sagen, wer seit 30 Jahren schraubt, sollte keine Angst vor den Kisten haben. Immer dran denken, in den Exportländern der Mühlen schrauben da keine gelernten Leute dran rum und die Kisten laufen trotzdem. Und nicht die hellsten in meiner Klasse gingen ins KfZ-Fach. 49 Jahre später wird da sicher mehr verlangt, aber mit Wasser kochen die immer noch.

Nur am Rande,. mein 204 hat eine Werkstatt nur zum Rückruf und bei der Abschleppaktion defekte Wasserpumpe gesehen. Ölwechsel mache ich bei MrWash, weil sich das nur bedingt lohnt. Muss aber jetzt doch mal ran an die Pela6000, weil zwei Wechsel und das ist Ding ist bezahlt. Zumal als Rentner hat man ja Zeit. Der 204 lief bei mir bisher 301.000km.

An meinem 2013er 204 habe ich alles selbst gemacht. Die Anforderungen, die Du oben aufzeigst, sind allesamt ohne Servicecomputer zu machen. Einzig die Rückstellung des Sevice musst Du mit einem Kniff am Lenkrad durchführen.

Wenn es an die Elektronik geht solltest Du über einen Diagnoserechner samt Multiplexer nachdenken. In meinem Fall habe ich damit an meinen 204ern einige Umprogrammierungen und Nachrüstungen gemacht (aktuell habe ich einen 205, an dem ich heute erst Tippblinken von 3 auf 5fach erhöht und den Fehlerspeicher mal wieder gelöscht habe) und den Wagen regelmässig ausgelesen, um denen in der Werkstatt (hat noch Garantie) die Fehler um die Ohren zu schmeissen. Sinnvoll dabei ist aber auch, dass Du geführte Fehlersuchen durchführen kannst (im Falle eines Falles) und nicht im Nebel stochern musst, wenn irgendwo eine Lampe angeht und ein 08/15 Auslesen irgendwelche Fehlercodes auswirft.

Mechanisch sind die 204 einfach zu handhaben. Ölwechsel, Filterwechsel, Bremsscheiben und Beläge sind wie bei allen Fahrzeugen ohne Weiteres selbst machbar. Erst bei den Kisten mit der automatischen Parkbremse musst Du die (wieder am Lenkrad) lösen und in Serviceposition bringen. Hast Du aber da nicht.

Mein 220CDI hat bis 200.000km nur für die Rückrufe die Werkstatt von innen gesehen und lief 1A.

Themenstarteram 3. Mai 2021 um 19:38

Danke vielmals für die Antworten, das hat mir schon weitergeholfen. Ich melde mich wieder.

Themenstarteram 4. Mai 2021 um 9:38

Angenommen ich mache einen Ölwechsel an dem Wagen. Registriert die Bordelektronik dann, dass da etwas gemacht wurde und es erscheint eine Warnmeldung. Muss, oder kann man diesen Service manuell eintragen? Ich blicke da nicht durch.

Zitat:

@OldSchoolSchrauber schrieb am 4. Mai 2021 um 11:38:43 Uhr:

Angenommen ich mache einen Ölwechsel an dem Wagen. Registriert die Bordelektronik dann, dass da etwas gemacht wurde und es erscheint eine Warnmeldung. Muss, oder kann man diesen Service manuell eintragen? Ich blicke da nicht durch.

Du machst den Ölwechsel ganz normal, der Wagen bekommt davon nichts mit.

Beim W204 ist der Ölwechsel bzw. die Inspektion im festen Intervall, 1 mal jährlich oder alle 25/15tkm (abhängig von der Ölsorte), je nachdem was eher eintrifft. Das zählt der Wagen runter, und wenn es soweit ist, bekommst Du eine Meldung im Tacho, dass es Zeit zur Inspektion ist.

Wenn Du die Inspektion gemacht hast bestätigst Du das im Menü, wählst die Ölsorte aus, wegen 15 oder 25tkm Intervall, und fertig.

Dann hast Du wieder Ruhe bis zum nächsten mal.

Du kannst die Inspektion auch so bestätigen ohne was zu machen, das weiß das Auto nicht.

Zitat:

@OldSchoolSchrauber schrieb am 4. Mai 2021 um 11:38:43 Uhr:

Angenommen ich mache einen Ölwechsel an dem Wagen. Registriert die Bordelektronik dann, dass da etwas gemacht wurde und es erscheint eine Warnmeldung. Muss, oder kann man diesen Service manuell eintragen? Ich blicke da nicht durch.

Die Bordelektronik merkt nicht, wenn Du das Öl wechselst und wegen was sollte da ne Warnmeldung kommen? Was sollte da drauf stehen? "Vorsicht, sie haben das Öl gewechselt!"

Und wo willst Du den Service manuell eintragen? Im digitalen Serviceheft kann das nur Mercedes oder eine freie Werkstatt mit Zugang zum Mercedes System.

Das einzige was Du machen kannst ist die Meldung im Fahrzeug selber das Du jetzt zum Service sollst zurück setzen.

Willst Du den Service selber machen, dann musst Du Dir halt ein Blanko Serviceheft kaufen und das da von Hand rein schreiben.

Themenstarteram 4. Mai 2021 um 11:14

Wenn Du die Inspektion gemacht hast bestätigst Du das im Menü, wählst die Ölsorte aus, wegen 15 oder 25tkm Intervall, und fertig.

In welchem Menü wird das bestätigt? Wo finde ich das?

Zitat:

@OldSchoolSchrauber schrieb am 4. Mai 2021 um 13:14:10 Uhr:

Wenn Du die Inspektion gemacht hast bestätigst Du das im Menü, wählst die Ölsorte aus, wegen 15 oder 25tkm Intervall, und fertig.

In welchem Menü wird das bestätigt? Wo finde ich das?

Bitte ordentlich zitieren.

Guckst Du hier.

 

Immer dran denken, das ganze Gerede von Hightech und Fachwerkstatt dient auch dazu uns Kunden Angst zu machen und das Geld aus der Tasche zu ziehen. Auch verkauft sich ein Auto besser, wenn man es wertig erscheinen lässt, vor allem kriegt man als Hersteller mehr Geld dafür. Wenn man sagt - wir haben neues Blech gepresst um die Produktionskosten zu senken und den Profit zu erhöhen, aber sonst lassen wir alles, wie es war - dann kann man die heutigen Preise nicht rechtfertigen.

Denkt mal dran, was eure Schulkameraden wurden, nicht gerade im Gymnasium, aber Haupt- und Realschule. Wer ging ins KfZ-Fach?

am 4. Mai 2021 um 16:21

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 4. Mai 2021 um 17:27:49 Uhr:

Denkt mal dran, was eure Schulkameraden wurden, nicht gerade im Gymnasium, aber Haupt- und Realschule. Wer ging ins KfZ-Fach?

Leute die gerne was mit ihren Händen machen und sich für Autos interessieren?

Wer wird Maurer, Bäcker, Friseur, Landschaftsgärtner, Bauer?

Was willst du damit sagen?

Jeder Job und jede Aufgabe ist zu schaffen, wenn man weiß wie es geht.

Das unterscheidet einen KFZ-Mechaniker aber nicht vom Börsenmakler.

Ich weiß nicht wie man 10 Hektar Land unterhält, 100 Kühe durch den Winter bringt oder wie man das Getriebe an einem 204er ausbaut.

Deswegen habe ich Achtung vor solchen Berufen und halte mich nicht für was besseres, nur weil ein mehrere Jahrzehnte alter Zettel besagt dass ich die höhere Schulbildung genossen habe, wahrscheinlich auch nur, weil die Eltern es sich leisten konnten.

Was ist der nach all den Jahrzehnten noch wert?

Woher kommt dein Hass bzw. deine Abneigung gegenüber den KFZ-Mechanikern, dass du diese Frage hier schon mehrfach gestellt hast?

Das würde mich auch mal interessieren

Ich habe keine Abneigung gegen die Jungs, die da schrauben. Wer seine Hände bei der Arbeit dreckig macht, muss sich dessen nicht schämen. Sind ja paar Schulkameraden auch geworden. Nur muss man das was die machen auch mal realistisch einschätzen. Viele dürfen das was sie eigentlich mal gelernt haben, heute gar nicht mehr anwenden, weil der schnelle Tausch mehr Umsatz bringt. Und wer das eine Zeit nicht mehr gemacht hat, der verlernt das. Sehe ich doch bei mir. Ich habe zwar die Grundlagen noch drauf, weil ich die bis zum letzten Arbeitstag noch gebraucht habe, aber das was ich bis 89 täglich gemacht habe, da müsste ich mich erst wieder einarbeiten, abgesehen davon, dass es die Technik nicht mehr gibt. Ich repariere eben gerne auf Bauteileebene und nicht durch kompletten Tausch der Großbaugruppe. Deswegen habe ich nämlich das Fach gelernt und weiß um die Zusammenhänge.

Ich lebe aber da vielleicht in einer anderen Welt oder habe zumindest von meinem Beruf eine andere Auffassung wie rein Baugruppen zu tauschen bis es passt. Das war vielleicht ein Grund, warum ich von meinen Chefs nicht so geschätzt wurde, wie von den Kunden. Aber der Erfolg heiligt die Mittel, deswegen hatte ich meine Ruhe.

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