1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Was haltet Ihr von der angedachten jährlichen HU-Pflicht (ab 10 Jahren)?

Was haltet Ihr von der angedachten jährlichen HU-Pflicht (ab 10 Jahren)?

Es geht um die geplante EU Regelung der jährlichen HU für Fahrzeuge älter als/ab 10 Jahre (Krafträder sind anscheinend ausgenommen)

Was haltet Ihr von diesem Vorstoss - als mehrfach betroffener halte ich es für ein reine weitere Umsatzgenerierung der Prüforganisationen.

Ich konnte keine Statistik finden die belegt das ältere Fahrzeuge aufgrund von HU relevanten defekten häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt sind.

Hierzu gibt es auch eine Online Petition der Ihr euch gerne anschliessen könnt.

.Alt? Aber sicher! – Nein zur jährlichen TÜV-Pflicht!

@Moderatoren, hab den ursprünglichen Beitrag von So. als offene Frage umformuliert und hoffe es ist jetzt OK.

261 Antworten

Das wurde aktuell doch schon hier diskutiert.

Mein Vorschlag:

HU ohne Mängel -> nächste HU in 3 Jahren.

HU mit geringen Mängeln -> Mängel beheben, nächste HU in 2 Jahren.

HU mit erheblichem Mangel -> Mangel beheben, Nachprüfung, nächste HU in 1 Jahr.

Zitat:
@garrettv8 schrieb am 11. Juni 2025 um 12:17:15 Uhr:
2024 sind 2.507.790 Unfälle registriert worden.
1% davon wären also 25.078 Unfälle.
davon entfallen> 3886 St. auf technische Mängel
Unfälle mit Personenschaden aufgrund technischer Mängel unter > 0,1% (!)
Quelle: Statistisches Bundesamt
so nun darf sich jeder sein eigenes Bild machen wozu diese Maßnahme dienen soll. 👍

Meines Erachtens ist damit das Thema vom Tisch.

Das würde denen, die an der Wartung sparen Vorschub geben und mMn für mehr unsichere Fahrzeuge sorgen. Die Reifen, die am Tag der HU ok sind, sind es uU 1/2 Jahr später nicht mehr. Macht nix, HU war ja ohne Mängel, fahre ich die nächsten 2 1/2 Jahre blank könnte da manch einer denken.

Zitat:
@CivicTourer schrieb am 11. Juni 2025 um 12:32:29 Uhr:
Das würde denen, die an der Wartung sparen Vorschub geben und mMn für mehr unsichere Fahrzeuge sorgen. Die Reifen, die am Tag der HU ok sind, sind es uU 1/2 Jahr später nicht mehr. Macht nix, HU war ja ohne Mängel, fahre ich die nächsten 2 1/2 Jahre blank könnte da manch einer denken.

Hast dir das gerade ausgedacht?

Ähnliche Themen
@CivicTourer schrieb am 11. Juni 2025 um 12:29:09 Uhr:Und natürlich besteht auch mitunter ein Zusammenhang zwischen Fahrzeugalter, Fahrzeugwert, und der Bereitschaft des Fahrzeugeigners Investitionen vorzunehmen. Oder eben noch rauszuzögern. Das klappt bei jährlichem Intervall eben schlechter als beim zweijährigen.

Da sprichst du wohl den Hauptpunkt an - neben der generellen Mehreinnahme der eh schon exorbitanten Prüfgebühr - kein kleiner Effekt sondern der entscheidente Hebel im Hintergrund.

Nicht nur dann wenn das Fahrzeug bereits vorhanden ist sondern schon bei der Frage ob ein Kauf noch Sinn macht. Letztendlich wird wie beim Kurzzeitkennzeichen unter dem Deckmantel der Sicherheit der Markt bzw. die Verfügbarkeit günstiger Fahrzeuge & damit Mobilität zu kleinen Kosten immer weiter eingeschränkt. Das ganze ist schon perfide & mit List gemacht. Dort wo vielleicht noch der "Famillienaltvan" oder das "Übergangsauto für den Alltag" mit 2 Jahren "TÜV" für "2500€" ect. im Rahmen des Möglichen läge , wird mit Hinblick auf ablaufende oder schwierig neu zu bestehende HU , das Fahrzeug eben doch nicht privat sondern gleich ein höherpreisiges beim Händler gekauft. & von diesen Konstellationen gibt es einige. Dabei verdient der Staat ja überall mit & das nicht zu knapp.

Immer die Frage stellen "Cui bono?" mit Sicherheit oder dergleichen hat das ganze vor dem Prozentualen Hintergrund der Unfallursachen oä. Schwachsinnsbegründungen jedenfalls nichts zu tun. Das diese offiziellen Märchen einige auch noch für bare Münze nehmen, passt ins generelle Bild des "nicht Hinterfragens" unserer Gesellschaft.

Zitat:
@nogel schrieb am 11. Juni 2025 um 13:37:15 Uhr:
Bisher ist noch der Beweis offen, daß es die Prüforganisationen sind, die die Forderungen stellen

dem Bürger ist doch egal wer es ankurbelt, aber die Prüforgas verdienen auf jeden Fall nicht nur ein paar Millionen mehr...da gehts um andere Zahlen. Personal wird dann halt ausgebeutet & aufgestockt. Auf jeden Fall nimmt man mit was geht.

Ich bleibe dabei: Wenn jemand etwas fordert, muss derjenige auch beleghafte Zahlen vorweisen können. Die Beweislast liegt bei ihm, und nicht bei der Opposition.

Bisher ist noch der Beweis offen, daß es die Prüforganisationen sind, die die Forderungen stellen

Zitat:
@nogel schrieb am 11. Juni 2025 um 13:37:15 Uhr:
Bisher ist noch der Beweis offen, daß es die Prüforganisationen sind, die die Forderungen stellen

Das habe ich hier nicht behauptet. Insofern bin ich wohl der falsche Ansprechpartner. Lobbyismus ist in der Politik jedoch weit verbreitet. Daher kann ich den Gedankengang schon nachvollziehen. Wobei der Anstoß auch aus der Autoindustrie kommen könnte, die dadurch hofft mehr Neufahrzeuge absetzen zu können, wie bereits mit der Abrackprämie und den Umweltzonen geschehen.

Oder wie damals die "Deutsche Umwelthilfe" mit Unterstützung des Bundes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe für Partikelfilter lobbyiert hat.

Zitat:
@nogel schrieb am 11. Juni 2025 um 13:37:15 Uhr:
Bisher ist noch der Beweis offen, daß es die Prüforganisationen sind, die die Forderungen stellen

Die sind es ganz sicher nicht, denn dafür wären keine Ressourcen, v.a. kein Personal vorhanden und nicht ansatzweise absehrbar. Eher wird das Personal noch knapper.

Damit sollte das Thema eig. vom Tisch sein.

Ferner wird diese Sau immer wieder durch alle möglichen Dörfer und Sommerlöcher gejagt, mehr Beachtung als einer Wasserstandsmeldung aus dem Jangtse - Delta muss man dem nicht widmen.

Is so ähnlich wie die jährliche aufgewärmte Gaga - Forderung eines LKW - Überholverbotes auf Autobahnen.

Und trotzdem gibt es jedesmal genügend Unterbelichtete, die auf diese "Empörungswelle" aufspringen. Sieht man auch hier.

Zitat:
@nogel schrieb am 11. Juni 2025 um 13:37:15 Uhr:
Bisher ist noch der Beweis offen, daß es die Prüforganisationen sind, die die Forderungen stellen

Einen "richtigen" Beweis habe ich auch noch nicht gesehen. Aber mir wurden hier im Forum auch schon Quellen zugespielt, die tatsächlich darauf hindeuten.

Mehrere Prüforganisationen haben direkt in Brüssel ein Büro, und leisten dort politische Arbeit.

Bspw DEKRA : Die Kunst des Networkings

Die Kolleginnen und Kollegen aus Brüssel, Berlin und Stuttgart machen das, was man gemeinhin als Lobbyarbeit bezeichnet. Ihre Aufgabe ist es, die politischen Interessen von DEKRA in der Europäischen Union, den Vereinten Nationen, auf Bundes- und Länderebene zu vertreten. Und dabei sind sie in Brüssel und Berlin ganz nah am Geschehen. Ihre Kernaufgaben sind die Vernetzung und das Pflegen von Kontakten mit Politikerinnen und Politikern und Verbänden, um DEKRA auf politischer Ebene Gehör zu verschaffen.

Ob, und wie viel Einfluss da genommen wird, keine Ahnung.

Mir gefällt das zumindest nicht, und ich halte auch von der Idee mit der jährlichen Prüfung nichts.

Hier mal TÜV SÜD:

"Geht es nach dem TÜV-Süd, sollte der Vorschlag umgesetzt werden. Die Prüforganisation fordert angesichts der vielen Gebrauchtwagen eine jährliche Pflicht für die Hauptuntersuchung (HU).
Ab einem Alter von zehn Jahren sollen Fahrzeuge jedes Jahr und nicht mehr alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung vorfahren, fordert TÜV-Chef Jürgen Wolz. „Bei diesen Autos ist die Mängelquote deutlich höher, insbesondere wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden“, sagte er gegenüber der Zeitschrift „Auto, Motor & Sport“."
Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 11. Juni 2025 um 16:01:28 Uhr:

Einen "richtigen" Beweis habe ich auch noch nicht gesehen. Aber mir wurde hier im Forum auch schon Quellen zugespielt......

Huh, wie geheimnisvoll 🤫

Du bist doch selbst im Geschäft. Hättet ihr noch ansatzweise Kapazität für sowas? Wir nicht.....

NEIN. Kapazität gibt es dafür auf keinen Fall. Weder in personeller Hinsicht, noch wie das denn die Werkstätten schaffen sollen...Ist ja auch irgendwo ein logistisches Problem.

Zitat:@nogel schrieb am 11. Juni 2025 um 15:58:55 Uhr:

Und trotzdem gibt es jedesmal genügend Unterbelichtete, die auf diese "Empörungswelle" aufspringen. Sieht man auch hier.

Bitte mäßige dich in deiner Ausdrucksweise. Andere Foristen, die nicht deiner Meinung sind als unterbelichtet zu bezeichnen, ist eine Beleidigung.

Zitat:@MZ-ES-Freak schrieb am 11. Juni 2025 um 16:08:22 Uhr:

NEIN. Kapazität gibt es dafür auf keinen Fall.

Der Fahrzeugbestand in Deutschland ist in den letzten 15 Jahren um ca. 25% gestiegen. Man kann die Kapazität durchaus anpassen. Zudem dürfte es den Vorständen der Prüforganisationen ziemlich egal sein, wie die einzelnen Prüfstationen das managen.

Ähnliche Themen