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Was erreicht schneller Betriebstemperatur - Kühlflüssigkeit oder Motoröl?

Themenstarteram 11. April 2012 um 19:52

Hallo, liebe Community!

Ich hatte heute eine hitzige Diskussion mit einem Mechaniker zu oben genannten Thema. Hier auf MT habe ich gelernt, dass der Motor und das Motoröl noch lange nicht auf Betriebstemperatur sind, nur weil die Kühlmitteltemperaur-Anzeige im Innenraum "Betriebstemperatur" anzeigt. Nach ungefähr drei Kilometern zeigt mir genannte Anzeige ungefähr die erreichte Betriebstemperatur an. Hier habe ich wie gesagt erfahren, dass dies noch lange kein grünes Licht für "Hochdrehen und drauflatschen" auf der Autobahn ist, da der Motor selbst bzw. das Motoröl hier nach den drei Kilometern noch lange nicht auf Betriebstemperaturen sind. So weit, so gut.

Heute meinte jener, nennen wir ihn weiterhin einfach nur Mechaniker, dass dies ein absoluter Blödsinn sei. Das Motoröl erreiche viel schneller eine höhere und somit Betriebstemperatur, als die Kühlflüssigkeit, da das Öl direkt mit den "heißen" Teilen im Motorraum in Berührung kommt und dessen Hitze aufnimmt. Bis die diese Hitze erst einmal von der Kühlflüssigkeit aufgenommen und durch den Kühler abgeleitet wird, sei das Öl schon längst auf Temperatur.

Also im Endeffekt genau das Gegenteil davon, was ich hier gelernt habe. Zu einem langjährigen KFZ-Mechanikergesellen hege ich jedoch schon ein gewisses Maß an Vertrauen.

Was sagt ihr dazu?

Beste Antwort im Thema

Der Mechaniker hat Blödsinn erzählt.

Das Kühlwassergemisch kann in kürzer Zeit viel mehr Wärme aufnehmen als Motorenöl. Wenn das nicht so wäre, würde man heutzutage kein Wasser-Glykol-Gemisch im Kühlkreislauf haben, sondern Motorenöl.

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am 11. April 2012 um 21:16

leider wissen Mechaniker selbst nicht viel über Motoren, grausam, aber wahr.

Ob drehzahl ehr das Öl erhitzt als Last? ... ich würde beides bei kaltem Motor vermeiden und das Ding gleichmäßig warm fahren.

Ja wenn der Motor ab und an auf temperatur kommt verflüchtigt sich zumin. der Sprit aus dem Öl.

Die wenigsten Leute realisieren das alles unter 20km Kurzstrecke ist, auf so einer Distanz hat man schon glück wenn man überhaupt ein klemmendes Wasserthermostat bemerkt ;)

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

leider wissen Mechaniker selbst nicht viel über Motoren, grausam, aber wahr.

Wann wurde der Ausbildungsberuf zum letzten Mal reformiert?

am 11. April 2012 um 21:50

so als das beschlagen der pferde eingeführt wurde?:p

zur warmfahrdrehzahl- optimal sollen ~2500-3000 1/min sein im verhältnis verschleiß zu erwärmungsgeschwindigkeit; mal sehen ob ichs wiederfinde.

am 12. April 2012 um 9:01

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

leider wissen Mechaniker selbst nicht viel über Motoren, grausam, aber wahr.

Wann wurde der Ausbildungsberuf zum letzten Mal reformiert?

Das muss NACH der Einführung von Benzin, anstelle des OTTO-üblichen Ethanols gewesen sein, sonst würden die Mechaniker zumin. davon mehr wissen ;)

Ich glaube es ist ehr ein Problem des "Berufs", die meisten werden Automechaniker, weil sie sonst nix schaffen und nicht weil sie wirklich an der Technik interessiert sind.

Die meisten scheitern ja schon an den üblichen 3 Verdächtigen warum der Motor nicht anspringt (Funke, Kompression, Benzin).

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Das Kühlwassergemisch kann in kürzer Zeit viel mehr Wärme aufnehmen als Motorenöl. Wenn das nicht so wäre, würde man heutzutage kein Wasser-Glykol-Gemisch im Kühlkreislauf haben, sondern Motorenöl.

Das ist statisch betrachtet richtig, aber dynamisch gesehen nicht ausreichend ;)

Spass bei Seite. Wasser / Glykol hat bei 90-100°C eine sehr geringe Viskosität von etwa 0.3 mPas, was etwa 1/40stel dessen ist, was Öl aufweist (Siehe HTHS Wert von 3.5 mPas). Entsprechend geringer sind die für den Wärmeübergang entscheidenen Grenzschichtdicken in den Kanälen. Dazu hat Wasser trotz Frostschutz eine doppelt bis dreimal so hohe Wärmeleitfähigkeit wie Öl, was den Wärmedurchgang eines heißen Bauteils durch die Grenzschicht des Kühlmittels nochmal beschleunigt.

"Problem" ist, dass die wirklich heißen Zonen des Motors sinnvollerweise durch Wasser gekühlt werden (Wasser wird dadurch schnell warm), aber die vielen Schmierzonen 'am Rand' wie an den Nockenwellen bzw. an der Kurbelwelle durch die Temperaturbegrenzung der Wasserkühlung folglich langsamer auf Temperatur kommen. Daher ist erst das Wasser auf 90°C bevor der Rest des Motors wirklich durchwärmen kann.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Deshalb besitzen hochdrehende Motoren (z.B. Motorrad-Motoren) oftmals einen separaten Ölkühler.

Hallo,

einen Ölkühler hat jeder Motor, denn sonst würde das Öl ja irgendwann kochen. Auch mein Diesel hat einen, der mit seinen 5000 Upm Höchstdrehzahl wirklich kein hochdrehender Motor ist.

 

Grüße,

diezge

Ich habe keinen Ölkühler, warum auch?

Öl kann nicht kochen! in der Ölwanne kann sich das Öl abkühlen, auch eine Ölfilterpatrone kann auch wärme abgeben.

Bei mir ist auch kein Ölkühler verbaut.

Beim Themenstarter sollte einer verbaut sein, oder?

 

Kannst du mal nachgucken Sebastian?

 

Viktor

Hallo,

das kann man nicht nachkucken. Der Ölkühler, ist im Motorblock verbaut, damit das Öl die Wärme ans Kühlwasser abgeben kann. Die Ölwanne würde bei weitem nicht zur Kühlung ausreichen.

Und natürlich kann Öl kochen. Wie jede andere Flüssigkeit auf dieser Welt auch.

 

Grüße,

diezge

Themenstarteram 12. April 2012 um 20:05

Zitat:

Original geschrieben von diezge

Hallo,

das kann man nicht nachkucken. Der Ölkühler, den jeder Motor hat, ist im Motorblock verbaut, damit das Öl die Wärme ans Kühlwasser abgeben kann.

Wäre dies im Endeffekt nicht bereits ein dickes Stück, wärmeleitendes Metall zwischen Öl- und Kühlwasserkreislauf?

Das ist ein Ölkühler, sonder ein Öl Wasser Wärmetauscher. Öl kann nicht kochen, kochen kann nur Wasser.

Alle anderen Flüssigkeiten sieden.

Nein ich habe auch keinen Ölwasserwärmetauscher, und der muss auch nicht im Motorblock sein.

PS Meine Ölwanne hat Kühlrippen, aber nur weil er ne Klimanlage hat, Modelle ohne Klimanalage haben das nicht

Viele Ölkühler sieht man aussen am Motor.

Oft ist der Ölkühler zw. Motor und Motorölfilter verbaut.

 

Viktor

Zitat:

Original geschrieben von Kruegerl

Zitat:

Original geschrieben von diezge

Hallo,

das kann man nicht nachkucken. Der Ölkühler, den jeder Motor hat, ist im Motorblock verbaut, damit das Öl die Wärme ans Kühlwasser abgeben kann.

Also im Endeffekt nichts anderes, als ein dickes Stück, wärmeleitendes Metall zwischen Öl- und Kühlwasserkreislauf?

Fast. Das Öl fließt durch kleine Röhren, die vom Kühlwasser umspült werden. Vom Prinzip her wie ein Heizkörper an der Wand, nur, dass der von Luft "umspült" ist und natürlich auch kein Öl drin hat.

 

Grüße,

diezge

Was als "Kühler" beim Startup eher das Öl wärmt wie umgekehrt... Wärmetausch geht immer in zwei Richtungen ;)

am 12. April 2012 um 20:12

Zitat:

Original geschrieben von viktor12v

Viele Ölkühler sieht man aussen am Motor.

Oft ist der Ölkühler zw. Motor und Motorölfilter verbaut.

Viktor

nein.

so siehts der öl-wasser-wärmetauscher aus

an die beiden anschlüsse kommen leitungen aus dem primärkühlkreislauf, das öl fließt durch die kleinen löcher, darunter sitzt der ölfilter

bei vw dient er primär dazu, das öl über das kühlwasser auf temperatur zu bringen.

edit sagt:

was seid ihr alle schnell heute:D

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