Warum sind deutsche Straßen so schlecht?

Hallo,
ich hoffe mal ich bin hier in der richtigen Kategorie gelandet.
Ich war vor kurzem in Benelux und Frankreich unterwegs, dabei fing ich bald an mich nur noch zu schämen. Besonder in Holland sehen so gut wie ALLE Straßen aus als wären sie frisch geteert worden. Keine Schlaglöcher, sichtbare Fahrbahnmarkierungen, lückenlose Leitplanken, große Radien von Auf und Abffahrten und kein Müll auf den Standstreifen. Denke ich da an Deutschland (speziell Norddeutschland) kann ich nur noch den Kopf schütteln. Hier ist nun wirklich alles kaputt, manche Straßen sogar bis an die Grenze der Befahrbarkeit beschädigt. Von Fahrbahnmarkierungen, wenn denn noch welche da sind, ist meist kaum noch was zu sehen. Und die Teilstücke die erst kürzlich erneuert wurden zeigen seit diesem Winter schon wieder neue Risse.

Mich würde mal interrressieren was unsere Nachbarländer soviel anders machen?
Liegt es letztendlich nur am Geld? An der Technik? Am Material?

mfG

Beste Antwort im Thema

Bei uns wird eindeutig zu viel Geld an der falschen Stelle für fragwürdigen Unsinn verpulvert, welches dann bei der Straßeninstandhaltung natürlich fehlt.

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Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. August 2021 um 12:30:26 Uhr:


Ist doch kein Problem. 50ct auf den Liter Sprit drauf und es ist genug Geld zum sanieren da.

+50 ct kannste haben. [Inhalt von MOTOR-TALK entfernt]

Nur in der Verkehrsinfrastruktur wird davon nix landen. Wie heute auch schon.

Zitat:

@H.KNEBEL schrieb am 23. August 2021 um 11:49:49 Uhr:



Zitat:

@pantera30 schrieb am 22. August 2021 um 23:08:02 Uhr:


In und um Köln ( es gibt 7 Brücken wovon eine nur für den schienenverkehr ist)

Echt? Köln hat so wenig Brücken?

Bremen hat leider nur fünf, wovon eine die A1 ist, wenn im Stadtgebiet eine dicht ist, muss man
sich keine Hoffnung machen in absehbarer Zeit über die Weser zu kommen.

Und die Straßen sind so schlecht, weil die KFZ Steuer nicht zweckgebunden ist,
[Beitrag von MT editiert]

Das hat nichts mit der KFZ-Steuer zu tun. Die Kosten für den Straßenbau trägt Bremen selber. Die Kfz-Steuer bekommt aber der Bund, die Länder bekommen einen Ausgleich (wie immer der auch geregelt ist).

Da Bremen im Prinzip Pleite ist, sehen auch die Straßen in entsprechend aus. Würde Bremen mehr Geld in den Straßenbau stecken, würde andere Bereiche weniger Geld bekommen. Also wird die Kohle so verteilt, dass der Laden noch irgendwie läuft. So oder ähnlich läuft es doch in allen Kommunen.

Als Beispiel sind die Rentenzahlungen auch nicht zweckgebunden, sondern finanzieren andere Teile unserer Republik.

Also einfach die Kfz-Steuern zweckgebunden zu machen, hilft auch nicht weiter.

Bremen ist pleite? Hab ich ja noch nie gehört. 😁

Man lernt nicht aus. Habe ich als Ex-Bremer aber auch nur gehört😎

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Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. August 2021 um 12:30:26 Uhr:


Ist doch kein Problem. 50ct auf den Liter Sprit drauf und es ist genug Geld zum sanieren da.

Das ist Politikerlösung!!!

Einfach mal fachmännisch denken, um 50 Cent senken und das Restgeld sinnvoll verwenden.

Ab und zu mal den Wirtschaftsteil der Tageslektüre lesen. Bremen hängt schon lange am Tropf von Berlin und ist ein wirtschaftlicher Sanierungsfall. Also die Stadt bzw. das Land, nicht der Fußballverein.

Eigentlich mehr der Fussballverein🙁

Fahre jeden Tag über ein seit mindestens 20 Jahren ungenutztes Bahngleis. Das poltert immer richtig schön... Wurde auch nicht entfernt, als man die Straße saniert hat. Saniert heißt übrigens auf die gute Fahrbahn einfach Teer und Split komplett drüber zu kleistern. Gefräst oder so wurde da nichts. Seitdem steht jetzt beim Regen das Wasser auf der Fahrbahn.
Aber wenigst die Oberfläche sieht im trockenen Zustand schön gleichmäßig aus. 😁
Im nächsten Ort wurde dann auch ganz gut Fehlerbehebung betrieben. da hat man die Risse einfach zugekleistert. Sieht unmöglich aus und wird auch nicht lang halten. Zusätzlich hatte man Bauarbeiten dort, da sind an den Frässtellen richtige Hügel entstanden. Katastrophe.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 23. August 2021 um 13:26:07 Uhr:


Ab und zu mal den Wirtschaftsteil der Tageslektüre lesen.

Oder einfach mal den Haushaltsplan seiner Stadt anzugucken wie viele Baustellen es hat und welche Einnahmen. Das ist in den meisten Städten nichts weiter als der versuch mit minimalem Aufwand alles am Laufen zu halten weil für "richtige" Sanierungen schlicht kein Geld da ist.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. August 2021 um 13:45:08 Uhr:



Zitat:

@Rasanty schrieb am 23. August 2021 um 13:26:07 Uhr:


Ab und zu mal den Wirtschaftsteil der Tageslektüre lesen.

Oder einfach mal den Haushaltsplan seiner Stadt anzugucken wie viele Baustellen es hat und welche Einnahmen. Das ist in den meisten Städten nichts weiter als der versuch mit minimalem Aufwand alles am Laufen zu halten weil für "richtige" Sanierungen schlicht kein Geld da ist.

Das Problem ist, dass in den Ämtern, egal ob des Bundes, der Länder oder der Kommunen, keine Betriebswirte und anscheinend nicht einmal Volkswirte sitzen. Sonst wäre so ein Desaster, gerade in Zeiten, in denen man quasi null Zinsen zahlt, nicht möglich.

Null Zinsen bedeutet ja nicht, dass das Geld umsonst ist.

Zitat:

@mussdassein schrieb am 23. August 2021 um 13:48:34 Uhr:



Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. August 2021 um 13:45:08 Uhr:


Oder einfach mal den Haushaltsplan seiner Stadt anzugucken wie viele Baustellen es hat und welche Einnahmen. Das ist in den meisten Städten nichts weiter als der versuch mit minimalem Aufwand alles am Laufen zu halten weil für "richtige" Sanierungen schlicht kein Geld da ist.

Das Problem ist, dass in den Ämtern, egal ob des Bundes, der Länder oder der Kommunen, keine Betriebswirte und anscheinend nicht einmal Volkswirte sitzen. Sonst wäre so ein Desaster, gerade in Zeiten, in denen man quasi null Zinsen zahlt, nicht möglich.

Hmm naja die Bildungsstandvorraussetzungen für entsprechende Stellen beim Amt sagen was anderes. Ich glaube eher dass bei der Komplexität der Verfahren inzwischen keiner mehr durchblickt und man halt einfach nicht mit dem eigenen Geld wirtschaftet. Wenn man mal mit (ursprünglich gut ausgebildeten) Leuten in diesen Positionen spricht, bemerkt man immer wieder eine gewisse Hilflosigkeit im Bezug auf die vorherrschenden Praktiken und vorgeschriebenen Verfahren. Daher kann man den schwarzen Peter nicht nur den Mitarbeitern selbst zuschieben.

Zudem kann jeder Honk alles bis ins Unendliche mit Klagen und Bürgerinitiativen verzögern. Da wird jedes Bauvorhaben zum reinsten Minenfeld.

Zitat:

@matbusch schrieb am 23. August 2021 um 10:24:12 Uhr:



Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 23. August 2021 um 09:50:08 Uhr:



Von nur steht da nichts.

Dann eben: Welche soll die einzige sein, die noch von LKW über 7,5 t befahren werden darf?

Nur die Rodenkirchener Brücke darf noch von Lkws befahren werden.

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 23. August 2021 um 14:17:16 Uhr:



Zitat:

@mussdassein schrieb am 23. August 2021 um 13:48:34 Uhr:


Das Problem ist, dass in den Ämtern, egal ob des Bundes, der Länder oder der Kommunen, keine Betriebswirte und anscheinend nicht einmal Volkswirte sitzen. Sonst wäre so ein Desaster, gerade in Zeiten, in denen man quasi null Zinsen zahlt, nicht möglich.

Hmm naja die Bildungsstandvorraussetzungen für entsprechende Stellen beim Amt sagen was anderes. Ich glaube eher dass bei der Komplexität der Verfahren inzwischen keiner mehr durchblickt und man halt einfach nicht mit dem eigenen Geld wirtschaftet. Wenn man mal mit (ursprünglich gut ausgebildeten) Leuten in diesen Positionen spricht, bemerkt man immer wieder eine gewisse Hilflosigkeit im Bezug auf die vorherrschenden Praktiken und vorgeschriebenen Verfahren. Daher kann man den schwarzen Peter nicht nur den Mitarbeitern selbst zuschieben.

Zudem kann jeder Honk alles bis ins Unendliche mit Klagen und Bürgerinitiativen verzögern. Da wird jedes Bauvorhaben zum reinsten Minenfeld.

Wie auch immer - wenn man einen Betriebs- oder Volkswirt nicht als solchen arbeiten lässt, hat das denselben Effekt.

Zitat:

@mussdassein schrieb am 23. August 2021 um 13:48:34 Uhr:


Das Problem ist, dass in den Ämtern, egal ob des Bundes, der Länder oder der Kommunen, keine Betriebswirte und anscheinend nicht einmal Volkswirte sitzen.

Nur am Rande und für dich zur Info: Betriebs- und Volkswirte sind nicht die, die mit den Maßkrügen rumlaufen.

Das sind zwar manchmal auch Wirte, aber andere.

In den kommunalen Verwaltungen sitzen die ab und zu auch, machen da aber was anderes.

Wer das bis hierhin verstanden hat, wird froh sein dass in den Verwaltungen Verwaltungsfachleute sitzen und keine BWLer.

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