Warum sind deutsche Straßen so schlecht?
Hallo,
ich hoffe mal ich bin hier in der richtigen Kategorie gelandet.
Ich war vor kurzem in Benelux und Frankreich unterwegs, dabei fing ich bald an mich nur noch zu schämen. Besonder in Holland sehen so gut wie ALLE Straßen aus als wären sie frisch geteert worden. Keine Schlaglöcher, sichtbare Fahrbahnmarkierungen, lückenlose Leitplanken, große Radien von Auf und Abffahrten und kein Müll auf den Standstreifen. Denke ich da an Deutschland (speziell Norddeutschland) kann ich nur noch den Kopf schütteln. Hier ist nun wirklich alles kaputt, manche Straßen sogar bis an die Grenze der Befahrbarkeit beschädigt. Von Fahrbahnmarkierungen, wenn denn noch welche da sind, ist meist kaum noch was zu sehen. Und die Teilstücke die erst kürzlich erneuert wurden zeigen seit diesem Winter schon wieder neue Risse.
Mich würde mal interrressieren was unsere Nachbarländer soviel anders machen?
Liegt es letztendlich nur am Geld? An der Technik? Am Material?
mfG
Beste Antwort im Thema
Bei uns wird eindeutig zu viel Geld an der falschen Stelle für fragwürdigen Unsinn verpulvert, welches dann bei der Straßeninstandhaltung natürlich fehlt.
193 Antworten
Wer die Straßen in Deutschland schlecht findet, dem empfehle ich einen Ausflug nach Belgien.
Danach weiss man, was kaputte Straßen sind! (und Kaputte Fahrwerksteile)
Ist sicher auch nicht überall gleich übel - wo wir doch seit Jahrzehnten bayerische Verkehrsminister haben ...
Zitat:
@Bamako schrieb am 22. August 2021 um 18:18:06 Uhr:
Wer die Straßen in Deutschland schlecht findet, dem empfehle ich einen Ausflug nach Belgien.
Danach weiss man, was kaputte Straßen sind! (und Kaputte Fahrwerksteile)
Das habe ich früher auch immer zu meiner Mutter gesagt wenn die Schularbeit schlecht war, "Die anderen sind aber noch schlechter", sie meinte dann, orientiere dich nicht an den schlechten. 😉
Zitat:
@Pit.1989 schrieb am 27. Februar 2011 um 21:19:03 Uhr:
Hallo,
ich hoffe mal ich bin hier in der richtigen Kategorie gelandet.
Ich war vor kurzem in Benelux und Frankreich unterwegs, dabei fing ich bald an mich nur noch zu schämen. Besonder in Holland sehen so gut wie ALLE Straßen aus als wären sie frisch geteert worden. Keine Schlaglöcher, sichtbare Fahrbahnmarkierungen, lückenlose Leitplanken, große Radien von Auf und Abffahrten und kein Müll auf den Standstreifen. Denke ich da an Deutschland (speziell Norddeutschland) kann ich nur noch den Kopf schütteln. Hier ist nun wirklich alles kaputt, manche Straßen sogar bis an die Grenze der Befahrbarkeit beschädigt. Von Fahrbahnmarkierungen, wenn denn noch welche da sind, ist meist kaum noch was zu sehen. Und die Teilstücke die erst kürzlich erneuert wurden zeigen seit diesem Winter schon wieder neue Risse.Mich würde mal interrressieren was unsere Nachbarländer soviel anders machen?
Liegt es letztendlich nur am Geld? An der Technik? Am Material?mfG
Ganz viel Steuereinnahmen landen nicht an der richtigen Stelle. Auch Treibstoffsteuer kaum bei der Sicherheit der Autofahrer und dem notwendigen Straßenerhalt.
Und der Super-GAU beginnt gerade erst. Unmengen an nicht mehr befahrbaren Auto-Brücken müssen dringendst saniert werden.
Und die krachenden Steuererhöhungen an allen Ecken und Enden beginnen nach der Wahl erst richtig.
Mit etwas Pech bekommen wir im Gegenzug 100 km/h auf der Autobahn, 60 km/h auf der Landstraße und 30 km/h in den Städten. Die Zukunft steht auf "GRÜN" 🙂😠 😠
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In Wiesbaden ist gerade die A66 gesperrt weil eine Brücke zusammen fallen könnte. Aufgrund des Ausweichverkehrs ist quasi die ganze Stadt mit Fahrzeugen geflutet.
Die Sprengung der Brücke ist für Oktober vorgesehen. Der Neubau wird sich ein paar Jahre hinziehen. Die Wiesbadener sind ohne Ende genervt und der Rheingau ist praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.
Auch nach 10 Jahren ist dieser Thread brandaktuell. Die Straßen in meiner Umgebung sind teilweise unterirdisch und es ist nicht zu verstehen dass wir wegetechnisch in der Steinzeit sind. Römerstraßen halten übrigens länger
In und um Köln ( es gibt 7 Brücken wovon eine nur für den schienenverkehr ist) gibt es eine einzige Brücke, die noch von Lkws über 7,5 t befahren werden kann. Das sagt doch schon einiges darüber aus. Und die ganzen LKWs fahren km lange Umwege und belasten um einiges mehr die Innenstadt und die Umwelt. Ich fahre in der Stadt Slalom mittlerweile um mein Auto etwas zu schonen. Und was passiert? Nichts eigentlich, schlechte Straßen werden auf 30km/h reduziert, kaputte Brücken für schwere Fahrzeuge gesperrt bzw Brücken komplett gesperrt und das Alles in einem der stärksten Wirtschaftsnationen der Welt, Wahnsinn.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. August 2021 um 21:36:38 Uhr:
In Wiesbaden ist gerade die A66 gesperrt weil eine Brücke zusammen fallen könnte. Aufgrund des Ausweichverkehrs ist quasi die ganze Stadt mit Fahrzeugen geflutet.Die Sprengung der Brücke ist für Oktober vorgesehen. Der Neubau wird sich ein paar Jahre hinziehen. Die Wiesbadener sind ohne Ende genervt und der Rheingau ist praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.
Auch nach 10 Jahren ist dieser Thread brandaktuell. Die Straßen in meiner Umgebung sind teilweise unterirdisch und es ist nicht zu verstehen dass wir wegetechnisch in der Steinzeit sind. Römerstraßen halten übrigens länger
Eine von 39.500 Brücken im deutschen Fernverkehrsstraßennetz geht nach 58 Jahren kaputt. Ursprünglich für 20.000 Fahrzeuge täglich ausgelegt. Heute sind es 80.000. Ärgerlich für die Autofahrer, da es halt an dieser Stelle nur eine Brücke gibt und Umwege gefahren werden müssen. Der Neubau soll laut Verkehrsdezernet der Stadt Wiesbaden nach 14 Monaten fertig sein. Wenn sie nicht kaputt gegangen wäre, hätte man sie auch nicht ersetzt. Hätte man sie früher ersetzt, wäre eine Sperrung genauso unvermeidlich gewesen. Was hätte man hier konkret besser machen können? Übrigens hätte keine Römerbrücke diese Belastung auch nur drei Tage ausgehalten.
Zitat:
@pantera30 schrieb am 22. August 2021 um 23:08:02 Uhr:
In und um Köln ( es gibt 7 Brücken wovon eine nur für den schienenverkehr ist) gibt es eine einzige Brücke, die noch von Lkws über 7,5 t befahren werden kann. Das sagt doch schon einiges darüber aus. Und die ganzen LKWs fahren km lange Umwege und belasten um einiges mehr die Innenstadt und die Umwelt. Ich fahre in der Stadt Slalom mittlerweile um mein Auto etwas zu schonen. Und was passiert? Nichts eigentlich, schlechte Straßen werden auf 30km/h reduziert, kaputte Brücken für schwere Fahrzeuge gesperrt bzw Brücken komplett gesperrt und das Alles in einem der stärksten Wirtschaftsnationen der Welt, Wahnsinn.
Ich kenne in Köln diese Straßenbrücken: Leverkusener Brücke, Mülheimer Brücke, Zoobrücke, Deutzer Brücke, Severinsbrücke, Rodenkirchener Brücke. Welche soll die einzige sein, die nur noch von LKW über 7,5 t befahren werden darf?
Zitat:
@matbusch schrieb am 23. August 2021 um 01:30:12 Uhr:
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. August 2021 um 21:36:38 Uhr:
In Wiesbaden ist gerade die A66 gesperrt weil eine Brücke zusammen fallen könnte. Aufgrund des Ausweichverkehrs ist quasi die ganze Stadt mit Fahrzeugen geflutet.... ...
Der Neubau soll laut Verkehrsdezernet der Stadt Wiesbaden nach 14 Monaten fertig sein. Wenn sie nicht kaputt gegangen wäre, hätte man sie auch nicht ersetzt. Hätte man sie früher ersetzt, wäre eine Sperrung genauso unvermeidlich gewesen. Was hätte man hier konkret besser machen können? Übrigens hätte keine Römerbrücke diese Belastung auch nur drei Tage ausgehalten.
Gezielt planen war schon immer besser als reagieren müssen.
Und Fachleute können besser reagieren als Verwalter.
Zitat:
@matbusch schrieb am 23. August 2021 um 01:30:12 Uhr:
Eine von 39.500 Brücken im deutschen Fernverkehrsstraßennetz geht nach 58 Jahren kaputt. Ursprünglich für 20.000 Fahrzeuge täglich ausgelegt. Heute sind es 80.000. Ärgerlich für die Autofahrer, da es halt an dieser Stelle nur eine Brücke gibt und Umwege gefahren werden müssen.
Es ist mehr als eine Brücke.
Man hätte diese etwas früher ersetzen können anstatt zu warten bis sie auseinander fällt. So müssen sich nun 80.000 Fahrzeuge zusätzlich pro Tag durch die Stadt quälen und den Luftmeßstationen eine Extraportion Quote verpassen.
Dann haben die querenden Rheingauer ohne grüne Umweltplakette ein Problem. Die Autobahn war plakettenfrei. Der Weg durch die Stadt ist ihnen nun verwehrt.
Für mich ist dies ein Symptom unserer kranken Verkehrspolitik. Man gestaltet die Mobilität unattraktiv und bietet keine vernünftigen Alternativen. Die Eisenbahn ist in Wiesbaden übrigens auch betroffen.
Zitat:
@matbusch schrieb am 23. August 2021 um 01:30:12 Uhr:
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. August 2021 um 21:36:38 Uhr:
]Eine von 39.500 Brücken im deutschen Fernverkehrsstraßennetz geht nach 58 Jahren kaputt. Ursprünglich für 20.000 Fahrzeuge täglich ausgelegt. Heute sind es 80.000. Ärgerlich für die Autofahrer, da es halt an dieser Stelle nur eine Brücke gibt und Umwege gefahren werden müssen. Der Neubau soll laut Verkehrsdezernet der Stadt Wiesbaden nach 14 Monaten fertig sein. Wenn sie nicht kaputt gegangen wäre, hätte man sie auch nicht ersetzt. Hätte man sie früher ersetzt, wäre eine Sperrung genauso unvermeidlich gewesen. Was hätte man hier konkret besser machen können? Übrigens hätte keine Römerbrücke diese Belastung auch nur drei Tage ausgehalten.
[quote/]Eine Brücke???
Rund drei Viertel der Brückenflächen wurden zuletzt als befriedigend oder noch ausreichend bewertet. Ihre Standsicherheit ist gegeben, ihre Verkehrssicherheit kann aber beeinträchtigt sein. Das bedeutet: Zumindest kurz- bis mittelfristig bedarf es hier einer Instandsetzung.
Um knapp zwölf Prozent der Brückenflächen steht es schlecht – ihr Zustand gilt als nicht ausreichend oder ungenügend. Die Standsicherheit und/oder die Verkehrssicherheit ist beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben. Diese Brücken müssen umgehend instandgesetzt oder sogar ersetzt werden.Da funktioniert was mit dem zitieren nicht, sorry
Ich fahre seit 43 Jahren Auto, bin schätzungsweise 1.000.000 km gefahren und bin noch nie in eine brenzlige Situation aufgrund schlechter Straßenfahrbahn geraten. Also ganz so schlecht können die Straßen bei uns nicht sein.
Vielleicht einfach mal die Geschwindigkeit anpassen, sich an die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn halten und generell mal den Fuß vom Gaspedal nehmen. Das macht alles entspannter und hält den Adrenalinspiegel auf ein erträgliches Maß.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 23. August 2021 um 07:54:28 Uhr:
Ich fahre seit 43 Jahren Auto,
Vor 43 Jahren waren die Straßen besser als heute. Wir haben zwischenzeitlich auch den Standard der Fahrzeuge (SUV) an die maroden Straßen angepasst, so wie früher auch der Trabbi.
Ich rede auch nicht vom Zustand vor 43 Jahren, sondern in der Summe der letzten 43 Jahre. Und das früher alles besser war, ist meiner Meinung nach auch nur eine Legende. Früher war nix besser, nur anderes.
Ich fahre keinen SUV, sondern einen 25 Jahre alten Volvo. Da ist das Fahrwerk auch nicht so komfortabel, wie bei heutigen Autos. Trotzdem würde ich nicht behaupten, das die Straßen schlechter geworden ist. Das ganze Thema ist dazu ein Problem des Landkreises. Ich wohne im Landkreis OHZ, dort sind die Straßen in einem Top-Zustand. Fahre ich dann nach HB, sieht das schon anders aus. In HB sind die Straßen aber schon seit 30 Jahren in einem erbärmlichen Zustand.
Aber das ganze Thema basiert wohl eher auf subjektive Empfindungen. Ob da irgendwas mit Zahlen zu belegen ist, weiß ich auch nicht.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 23. August 2021 um 08:07:01 Uhr:
Ich fahre keinen SUV, sondern einen 25 Jahre alten Volvo.
...entwickelt für schwedische Schotterstraßen. Den bringt tatsächlich nichts aus der Ruhe.
Es kann sein dass es regionale Unterschiede gibt. Mir fallen die schlechten Straßenzustände auf jeden Fall auf.