Warum noch ein BMW und keinen Japaner, Koreaner etc.?
Fundstelle: NTV - Wirtschaftsteil vom heutigen Tag:
Mehr Einkäufe in Asien
BMW spart Milliarden
Der Autokonzern BMW kauft immer mehr in Asien ein und drückt dadurch seine Materialkosten. "Wir haben seit 2007 bis jetzt insgesamt über vier Milliarden Euro eingespart und damit unser Ziel erreicht, uns auf Materialkostenseite auf Wettbewerbsniveau zu bewegen. Und zwar mehr als ein Jahr früher als erwartet", sagte BMW-Einkaufsvorstand Herbert Diess der Zeitschrift "Automotive News Europe". 2010 habe das Einkaufsvolumen rund 28 Milliarden Euro betragen.
Seit 2009 hat das Dax-Unternehmen den Bezug von Materialien aus Asien den Angaben zufolge um etwa das Fünffache gesteigert. "75 Prozent des Einkaufsvolumens davon kommen aus China", sagte Diess. Der Anteil Asiens am gesamten Einkaufsvolumen der BMW Group werde auch in den nächsten Jahren deutlich steigen.
Laut Diess wird das Einkaufsvolumen proportional zum Absatz weiter wachsen, "denn wir wollen unseren Absatz bis 2020 von rund 1,5 auf über zwei Millionen Fahrzeuge steigern".
Ich denke aber, dass die Preise für uns Käufer nicht gesenkt werden. Daher stellt sich bei mir schon die Frage, warum dann noch BMW fahren und nicht KIA etc., wenn fast keine Teile mehr "Made in Germany"sind?
Damit dies nicht falsch verstanden wird. Wir fahren zwei BMW (X3 und E93), sind sehr zufrieden, aber bei den steigenden Kosten in allen Lebensbereichen kann man schon ins Grübeln kommen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Sidewinderwisi
Ist es nicht total egal ob ein Türgriff oder der Schaltknauf, etc. in China gemacht worden sind? Arbeiten die Chinesen anders als wir? Wichtig für ich ist, dass diese Teile qualitativ hochwertig sind ( und darauf wird hoffentlich bei BMW geschaut ) und dann in Deutschland durch qualifizierte Mitarbeiter verbaut werden.Mir persönlich ist es egal ob ein Chinese oder ein Deutscher z.b den Türgriff fertigen. Wenn die Qualität am Ende stimmt dann bin ich froh. Dass aus China nur Schrott kommt ist ein Vorurteil. Es kommt darauf an wie viel Zeit ein Mitarbeiter für die Fertigung hat und ob es am Ende eine Kontrolle des Produktes gibt. Apple z.b. baut seine Ipods, Macs und Iphones usw. auch in China. Qualitativ sind das aber die besten Produkte. Bei BMW kommen die Teile lediglich aus China, verbaut werden sie aber in Deutschland. Ich sehe da kein Problem.
Es ist mir völlig egal, ob die Qualität aus China bei entsprechender Endkontrolle, Schulung etc. genauso gut ist wie bei Made in Germany.
ABER:
- Ich will das mein Geld in Deutschland bleibt, damit hier keine Arbeitsplätze draufgehen und ein vernünftiger Lebensstandard erhalten bleibt.
- Ich will keinen Ausbeuter-Staat wie China unterstützen.
- Um meinen eigenen Arbeitsplatz zu sichern. Die Menschen die hier ihren Job verlieren (aufgrund von Verlagerungen nach China) werden sich Produkte meiner Firma nicht mehr leisten können oder wollen.
- Ich nicht will, dass Know-How (wofür viele intelligente und fleißige Menschen Jahrzehnte-lang geforscht und entwickelt haben) einfach nach China verscherbelt wird. Damit sich irgendwelche beschränkten Manager/Kapitalisten eine goldene Nase verdienen, aufgrund der kurz- oder mittelfristigen Gewinnsteigerungen (natürlich auf Kosten europäischer Arbeitsplätze und Lebensstandard).
Das mit der Fertigung der Apple-Produkte war übrigens auch ein Eigentor.
Leider kann ich nicht viel tun, um die oben genannte Punkte zu verhindern. Wobei ich immer versuche keine Produkte "Made in China" zu kaufen. Das gelingt natürlich nicht immer. Immerhin mein Fernseher und BluRay-Player sind Made in EU (wobei viele elektrische Bauteile wahrscheinlich auch aus China stammen).
Es ist allerdings eine Frechheit von BMW weiter Premium-Preise zu verlangen, wenn immer mehr in LowCost-Ländern eingekauft wird. Der gestiegene Gewinn landet natürlich weder bei den ausgebeuteten Normalo-Chinesen noch bei uns in Form von günstigeren Preisen, sondern in den Taschen von Managern, "Unternehmern", "Geschäftsmännern", und "gleicheren Chinesen".
44 Antworten
Preise werden in Deutschland leider nie gesenkt, leider. Selbst wenn die alle Werke hier zu machen und nach China gehen würden, änderte das am Preis eines Autos in Deutschland nichts.
Zu der Thematik warum? Ich habe selber schon Opel gefahren :-) als Leihwagen einen Mondeo gehabt und in unzähligen Marken von Bekannten mal probesitzen gemacht etc., aber an die Exklusivität und Verarbeitung von BMW und Audi kommt einfach keiner ran.
Persönlich kaufe ich nur keine Neuwagen mehr, die Abschreibung ist einfach zu groß...
Eben, vergleich doch einfach mal einen BMW mit einem Japaner. Dann erübrigt sich jede Frage...
Die Japaner etc. haben gewaltig aufgeholt. Man darf nicht den Fehler machen und diese ignorieren. Wenn ich mir den X1 anschaue und mit den Fingern im Innenraum über die verbauten Materialien streiche, bezweifle ich aber, dass ich in einem BMW sitze. Über die Preisdifferenz zu einem KIA etc. möchte ich jetzt nicht sprechen oder gerade doch?!?
Ich bin mit dem Material, dessen Haptik bzw. eigentlich mit dem gesamten Auto (E90) sehr zufrieden. Vielleicht gibt es ja Plastikreisschüsseln, die da problemlos mithalten können, aber das ist dann halt kein BMW. Wenn dich die Preispolitik von BMW so stört, hindert dich niemand daran, zu einem anderen Hersteller zu gehen. Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob ihm das Preis-Leistungs-Verhältnis passt. Ich glaube nicht, dass diese Diskussion zu irgendeinem Ergebnis führen wird...
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Hallo zusammen. Also zum Thema Verarbeitung kann ich nur sagen dass mein 92iger 7er um längen bessere Materialien hat wie mein 08er 3er. Das ein oder ander ist natürlich im 7er schon abgegriffen. aber der gesammteindruck im 7er ist bedeutend besser. Die beste Qualität der Fahrzeuge bot BMW eh in den 80igern an. Der e34, e31 und e32. Das waren meiner Meinung die besten BMW die es bis jetzt gab. Einfach perfekt.
Grüße
Wenn die Diskussion in "wenn Du Dir keinen BMW leisten kannst" endet, muß ich Ihnen recht geben, dass dies zu nichts hier führen wird und sofort auf die subjektive Schiene gehoben wird, die auch relativ gleich persönlich und verletzend wird. Aber da muß ich Sie leider enttäuschen. Es geht nicht darum, ob der Geldbeutel dick genug ist.
Zitat:
Original geschrieben von Karl Nickel
Eben, vergleich doch einfach mal einen BMW mit einem Japaner. Dann erübrigt sich jede Frage...
genau überall nur billiger plastik im innenraum (außer bei 5er, 6er, 7er die kann sich ein normaler mensch eh nicht leisten) und bei den motoren wird der reihen 6 zylinder in den nächsten jahren mehr und mehr verschwinden, aber wir zahlen gern den doppelten preis den wir wollen im stau doch gut aussehn auf der autobahn :-)
Zitat:
Original geschrieben von Saab Neubulach
Die Japaner etc. haben gewaltig aufgeholt. Man darf nicht den Fehler machen und diese ignorieren. Wenn ich mir den X1 anschaue und mit den Fingern im Innenraum über die verbauten Materialien streiche, bezweifle ich aber, dass ich in einem BMW sitze. Über die Preisdifferenz zu einem KIA etc. möchte ich jetzt nicht sprechen oder gerade doch?!?
Die Japaner haben nicht aufgeholt.. die Japaner waren in den 90ern in vielen Punkten besser als heute.. die Qualität hat sich nur verlagert..!!
Dazu sollte man Japaner und Koreaner nicht verwechseln, man verwechselt ja auch nicht Opel mit BMW..
Zu dem Vergleich BMW X1 und Kia Sorento z.B. sage ich jetzt mal nichts, denn das ist sowas von eindeutig!! nicht das man den Kia nicht fahren kann oder das es ein unzumutbarer Wagen ist, aber von der Technik, Karroserie und Fahrverhalten ist das sehr eindeutig, welches der bessere Wagen ist..
Trotzdem finde ich es auch schade, das BMW in China soviel produzieren läßt!!!
Grüße Matze
Ist es nicht total egal ob ein Türgriff oder der Schaltknauf, etc. in China gemacht worden sind? Arbeiten die Chinesen anders als wir? Wichtig für ich ist, dass diese Teile qualitativ hochwertig sind ( und darauf wird hoffentlich bei BMW geschaut ) und dann in Deutschland durch qualifizierte Mitarbeiter verbaut werden.
Mir persönlich ist es egal ob ein Chinese oder ein Deutscher z.b den Türgriff fertigen. Wenn die Qualität am Ende stimmt dann bin ich froh. Dass aus China nur Schrott kommt ist ein Vorurteil. Es kommt darauf an wie viel Zeit ein Mitarbeiter für die Fertigung hat und ob es am Ende eine Kontrolle des Produktes gibt. Apple z.b. baut seine Ipods, Macs und Iphones usw. auch in China. Qualitativ sind das aber die besten Produkte. Bei BMW kommen die Teile lediglich aus China, verbaut werden sie aber in Deutschland. Ich sehe da kein Problem.
Das stimmt, mit der richtigen Qualitätskontrolle usw ist der Ausschuß aus China zwar oft etwas höher, das Ergebnis jedoch nicht unbedingt schlechter..
ABER die Arbeits und Umweltschutzbestimmungen lassen in China doch sehr zu wünschen übrig, das ist das primäre Problem!!
Von den allgemeinen dort Menschenrechten nicht gesprochen.
Dann sollte man aber nicht BMW alleine verurteilen. Ich glaube nicht das Mercedes oder Audi in Deutschland produzieren lassen. Bei meinem Ford Fiesta auf der Motorhaube steht z.b. Made in Czech Republic. Das ist mir doch wurst ob die Motorhaube aus Deutschland kommt oder aus Tschechien^^
Zum Thema Arbeit in China. Da sitzen wir im Teufelskreis. 1.Entweder wir sagen wir kaufen nichts aus China ---> Arbeitslosigkeit in China
2.Wir kaufen in China und zwar in Massen ---> Druck auch chinesische Arbeiter
steigt, dafür Arbeit
Wir in Deutschland können die Arbeitsbedingungen ich China nicht ändern. Das müssen die in China selber regeln.
Zitat:
Original geschrieben von ecki23
Preise werden in Deutschland leider nie gesenkt, leider. Selbst wenn die alle Werke hier zu machen und nach China gehen würden, änderte das am Preis eines Autos in Deutschland nichts.Zu der Thematik warum? Ich habe selber schon Opel gefahren :-) als Leihwagen einen Mondeo gehabt und in unzähligen Marken von Bekannten mal probesitzen gemacht etc., aber an die Exklusivität und Verarbeitung von BMW und Audi kommt einfach keiner ran.
Persönlich kaufe ich nur keine Neuwagen mehr, die Abschreibung ist einfach zu groß...
Solange BMWs zu den Preisen gekauft werden, zu denen BMW sie hier anbietet, wird der Preis so bleiben. In unserer freien Marktwirtschaft regeln Angebot und Nachfrage den Preis. Also einfach keinen BMW mehr kaufen, dann werden sie billiger 😉
Hab vor kurzem 3 Monate in den USA verbracht und wenn ich da leben würde, hätte ich einen M5. Die sind nämlich nicht bereit das doppelte für einen BMW zu bezahlen, daher die Preise dort.
Stimmt, auch ich bin des öfteren in den USA, meist New York und Chicago. Dort werden sehrwohl und sehr gerne BMW gefahren. Allerdings sind denen ihre Preise in Euro umgerechnet echt ein krasser Unterschied zu uns. Ich habe es letzes Jahr mal umgerechnet. USA 528i gegen 530i Deutschland. Der Unterschied war knapp 4000 Euro. Werd mir im Mai mal im Orland Park in Chicago eine Preisliste mitnehmen.
Besonders gefragt sind in den USA die M Modelle, die sieht man wirklich sehr sehr oft, gefolgt von 3er,7er und zu letzt dem 5er.
Gruße