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Warum gibt es Leasing?

Themenstarteram 29. Juni 2014 um 16:16

Ich beschäftige mich in letzter Zeit ja mehr mit Fahrzeugkauf und da bleibt das Thema Finanzierung auch nicht aus. Wobei ich mich höchstens zu einem ganz konventionellen Kredit (Hausbank oder Autobank) hinreißen lassen würde.

Trotzdem lese ich immer wieder die Details der verschiedenen Leasingmodelle und frage mich da schon wer das erfunden hat bzw. wofür?

Aus meiner Sicht soll das nur die hohen Neupreise verschlüsseln bzw. dem Kunden das Gefühl geben das man wenig bezahlen muss für ein gutes Fahrzeug. Unter dem Strich zahlt aber nie jemand weniger. Viele Leute rechnen es sich nur selbst schön.

Generell wundert es mich warum man immer mehr weg geht vom Besitz und nur noch auf Pump kauft.

Beste Antwort im Thema

Um noch mal ordentlich Polemik in diesen polemikwürdigen Thread zu bringen, und die schon x-mal hier geäußerten Statements auf den Punkt zu bringen:

Ich kann nicht verstehen, dass es Leute gibt, die sich einen LKW für den Umzug mieten!

Entweder, ich habe das Geld, dann kaufe ich mir einen LKW, den ich benutze und der mein Eigentum ist, oder ich lasse es! Wer sich das nicht leisten kann, sollte prüfen, ob er überhaupt umziehen sollte. Früher haben wir alles bar bezahlt und dann hat es uns gehört. Da haben wir halt gespart, aber das will heute ja keiner mehr hören. "Ich leih mir ´nen 7,5-Tonner und zieh um!". Yuppies, Dinks, Proseccoschlürfer!

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am 30. Juni 2014 um 8:48

Zitat:

Original geschrieben von Bleman

Vorrangig ist Leasing für Unternehmen interessant, da diese die monatliche Leasingraten als Betriebsausgaben absetzen können (man möge mich verbessern, sofern dies falsch oder unvollständig sein sollte).

Dies ist zwar richtig, aber kein wesentlicher Vorteil des Leasing. Beim Leasing können zwar die monatlichen Leasingraten als Betriebsausgabe abgesetzt werden; beim Kauf können allerdings die AfA und ggf. die Finanzierungszinsen als Betriebsausgabe abgesetzt werden.

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager

Ein Wort noch an alle Leasinggegner:

Vielleicht erinnert ihr euch noch - in den 70er und 80er Jahren, als die Post noch das Telefonmonopol hatte, hatten alle ihre Telefone noch gemietet. Selbst ein längeres Anschlusskabel musste gemietet werden. Seltsamerweise hat niemand deshalb auf das Telefon verzichtet, obwohl er es nicht kaufen konnte ...

Gruß

Der Chaosmanager

... man konnte auch kaufen.

am 30. Juni 2014 um 8:57

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe

 

... man konnte auch kaufen.

Später ja - das war aber dann in den 90ern.

Bis zur ersten sog. Postreform im Jahr 1989 hatte die Deutsche Bundespost keine Telefonapparate zum Kauf angeboten.

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Zitat:

Original geschrieben von gttom

Leasing ist aus steuerrechtlicher Sicht für Unternehmer attraktiv, sowie aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Die Leasingrate schont Liquidität, da das Auto nicht gleich in voller Höhe bezahlt werden muss.

Dieses ist bei einer Finanzierung ganuso der Fall.

Ja natürlich. Ich hatte den Satz auch insgesamt 3x umgeschrieben, da ich schon ahnte, das der Inhalt in Frage gestellt werden könnte;)

Die Schonung der Liquidität trifft für Leasing, als auch auf die Finanzierung zu.

Beim Leasing geht die volle LR in den Aufwand, bei der Finanzierung nur die AFA und die Zinskosten. Die AFA-Nutzungsdauer eines PKW beträgt im Normalfall 6 Jahre. Wenn man einen Firmenwagen anschaffen möchte, sollte man evt. beide Modelle abgleichen, sowie die jeweiligen Vor-und Nachteile im Bezug auf eigene unternehmerische Maßstäbe/Ziele abwägen.

Beim Leasing kommt noch der Aspekt hinzu, das man von vornherein die Gesamtkosten einer Anschaffung (Fahrzeug) besser kalkulieren kann. Da das Fahrzeug nicht ins Eigentum übergeht, hat man am Ende auch nicht das Verwertungsrisiko zu tragen.

Als Landwirt lease ich z.B. alle 4 Jahre einen neuen Mähdrescher. Da die Dinger danach stark in die Verschleißphase gehen, muss eben auch einen regelmäßige Modernisierung stattfinden. Das ist für mich einfach besser kalkulierbar;)

 

... aber die Standardgeräte mußten auch nicht gemietet werden. Nur wer was Besseres wollte, mußte mieten ;)

Aber um auf den verlinkten Artikel zurückzukommen.

Es ist doch damals wie heute so, dass derjenige der Grund (oder heute Kapital) hatte, der ja ungenutzt für ihn nichts brachte, sich eben durch "Verleasen" sich die Arbeitskraft eines Anderen zu nutze machte, um einen Ertrag zu erwirtschaften.

Genauso ist es heute auch noch.

Der Nutzen für den Leasingnehmer lag darin, dass er auf dem Feld auch seinen Lebensunterhalt erarbeiten konnte. Also eine Lösung zu beiderlei nutzen. Für den Lebensunterhalt macht es Sinn, sich zu verknechten.

Ach, der Irrsinn geht doch noch weiter!

Ich habe von Leuten gehört, die zur Miete WOHNEN! Die zahlen ihr ganzes Leben lang Miete! Dann sterben sie und was haben sie dann? Nix! Ist doch ein Wahnsinn, was den Leuten vorgegaukelt wird: "Wohn zur Miete und Du kannst dir eine Wohnung leisten.". Dazu noch gemietete Strom- und/oder Gasleitungen und das Drama ist perfekt!

am 30. Juni 2014 um 9:03

Zitat:

Original geschrieben von gttom

 

Beim Leasing geht die volle LR in den Aufwand, bei der Finanzierung nur die AFA und die Zinskosten. Die AFA-Nutzungsdauer eines PKW beträgt im Normalfall 6 Jahre.

NUR die AfA ist gut. Bei der Regel-AfA schreibst Du 1/6 des Anschaffungswerts jährlich ab. Die Leasingrate beträgt für marktgängige Automodelle ca. 1,0 - 1,4 % pro Monat - mithin also 12 - 16,8 % des LP jährlich. In der Regel dürfte also AfA plus Zinsen nicht niedriger als die Leasingraten sein.

Gruß

Der Chaosmanager

... aber wenn der Wagen dann nach 4 Jahren zu 2/3 abgeschrieben ist und zu einem Preis über dem Buchwert wieder verkauft wird, muss man das auch wieder versteuern.

Entscheidend ist, was am Schluss unten rauskommt.

am 30. Juni 2014 um 9:14

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe

... aber die Standardgeräte mußten auch nicht gemietet werden. Nur wer was Besseres wollte, mußte mieten ;)

Welches Wort hast Du dann anstelle von "mieten", wenn auch die Standardgeräte Eigentum der Deutschen Bundespost blieben? Der Standardfernsprechapparat kostete in den frühen 80er Jahren übrigens 2,90 DM Miete monatlich.

Ganz früher - ich meine es war in den 60ern - war es tatsächlich so, dass die Miete des Telefonapparats in der Grundgebühr enthalten war. Allerdings gab es da auch keine Auswahl - nur den grauen Fernmeldetischapparat. Als in den 70ern die ersten farbigen Telefone kamen, wies die Post die Miete für die Telefonapparate separat aus.

Gruß

Der Chaosmanager

am 30. Juni 2014 um 9:16

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe

... aber wenn der Wagen dann nach 4 Jahren zu 2/3 abgeschrieben ist und zu einem Preis über dem Buchwert wieder verkauft wird, muss man das auch wieder versteuern.

Entscheidend ist, was am Schluss unten rauskommt.

Höre ich da von Dir auf einmal ein Pro Argument für das Leasing raus?

Gruß

Der Chaosmanager

Und Du bist also der Meinung, dass Leasing deshalb gut ist, weil man in den 70ern von der Telekom bzw. damals noch Post dazu "vergewaltigt" wurde?

Sorry, die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen.

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager

 

Höre ich da von Dir auf einmal ein Pro Argument für das Leasing raus?

Gruß

Der Chaosmanager

... bedingt. Das hängt letztendlich vom realen Wertverlust des Fahrzeugs ab.

Ich bin ja vollkommen bei Dir. Wenn ich die Liquidität nicht habe und gewerblich ein Fahrzeug benötige, würde ich auch eher leasen als finanzieren.

Wenn das Geld jedoch für lächerliche Zinsen auf dem Konto liegt, sieht die Rechnung anders aus. Da nimmt man es teilweise in Kauf, dass man als Barkunde heute teilweise beim Händler weniger Rabatt bekommt, als wenn man denselben Wagen leasen würde. Gerade im Privatbereich, wo die steuerliche Komponente fehlt und man meist auch nicht so günstige Leasingangebote bekommt wie gewerblich.

am 30. Juni 2014 um 9:24

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe

Und Du bist also der Meinung, dass Leasing deshalb gut ist, weil man in den 70ern von der Telekom bzw. damals noch Post dazu "vergewaltigt" wurde?

Sorry, die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen.

Ich habe überhaupt nicht argumentiert. Ich wollte lediglich daran erinnern, dass im Prinzip jeder Privatmann - mehr oder weniger unbewusst - schon mal in seinem Leben geleast hat.

Ob Leasing für den einzelnen - ob Gewerbe oder privat - Sinn macht, hängt letztendlich vom Einzelfall ab und muss jeder für sich entscheiden.

Gruß

Der Chaosmanager

am 30. Juni 2014 um 9:24

Zitat:

 

Aus privater Sicht ist Leasing eigentlich die teuerste Art sich ein Auto anzuschaffen.

So einfach ist das nicht.

Generell gilt, Konsumgüter auf Kredit zu kaufen ist schon sinnlos, und trotzdem macht man das manchmal (weil kein Geld oder andere Ausgaben/Investitionen notwendiger), um mobil zu sein und z.B. nicht in die Problem- und Kostenfalle "Gebrauchtwagen" zu geraten. Ob das jetzt Leasing/Vario/Kredit heißt, spielt keine Rolle. Wichtig ist, welche Gesamtkosten dabei entstehen. Wer bezahlt weniger für sein Auto? Der Barzahler, der einen mickrigen Rabatt bekommt, oder der, der auf 0%-Finanzierung/Leasing reingefallen ist und den Listenpreis bezahlt, oder der Kredit/Vario/Leasing-Nehmer, der mit 20-30% Rabatt kauft und sich dann das Auto relativ günstig, meistens von außen, finanzieren lässt?

 

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager

 

Ob Leasing für den einzelnen - ob Gewerbe oder privat - Sinn macht, hängt letztendlich vom Einzelfall ab und muss jeder für sich entscheiden.

Gruß

Der Chaosmanager

Genau so ist es.

Aber leider ist es im Privatbereich so, dass sich wohl viele hier "verschätzen" oder einfach Risiken der Zukunft nicht erkennen.

Die sieht man recht schön an der Entwicklung der Zahl der Privatinsolvenzen seit 2000

 

Privatinsolvenz

Warum gibt es Leasing? Die Antwort ist einfach: es gibt Leute, die haben wirklich viel Geld. Aber dieses Geld, das muss ja irgendwo gelagert werden, vielleicht in einer Schuhschachtel o. ä. Und das braucht Platz - viel Platz. Nun haben aber einige Leute nicht genügend Platz in ihrer Wohnung, um die Geldschachteln zu lagern. Klar, man will sich das Wohnzimmer ja nicht nur mit Geld-Schuhschachteln vollstellen. Und das Geld auf die Bank zu bringen, das hilft auch nicht, sonst platzt irgendwann mal das Konto. Also bleibt nur eine Lösung: das Geld muss vernichtet werden.

Manche Menschen haben einen Kachelofen oder Kamin und können diesen nutzen, um die Geldscheine zumindest zu verbrennen. Nun sind einige aber in der bedauernswerten Situation, keinen (!) Kachelofen zu besitzen. Nun ist die Frage - wie kann man das überschüssige Geld sonst vernichten, wenn man es schon nicht verbrennen kann? Die beste Lösung dafür ist: Leasing. Und schon haben wir die Antwort, warum es Leasing gibt.

Gruß, fly_81

und ich wünsche allen einen guten Start in die neue Arbeitswoche

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