Warum 620NM erst bei 2250 U/min beim 50 TDI?

Audi A6 C8/4K

Guten Abend,

mir ist heute aufgefallen, dass Audi beim neuen A6 50 TDI gegenüber dem scheinbar gleichen 50 TDI aus dem aktuellen A8 das Drehmoment bei <2000 U/min massiv verringert hat.
Beim aktuellen A8 werden 600 nm ab 1250 U/min angegeben, beim A6 620 nm ab 2250 U/min. Man denk zuerst, dass es sich lediglich um die Angabe des maximalen Drehmomentes handelt und der A6 entsprechend die gleichen 600 nm ab 1250 U/min bietet wie der A8.
Die Drehmomentkurve im Test der aktuellen Auto Motor und Sport zeigt aber, dass das nicht der Fall ist, sondern im Bereich <2000 U/min massiv weniger Drehmoment zur Verfügung steht. Passend dazu wird auch von einem deutlichen Turboloch und erheblichen Anfahrschwäche berichtet.

Kennt Jemand den Grund für diese massive Änderung? Ich kann mir nur vorstellen, dass das etwas mit den strengeren Abgasgrenzwerten zu tun hat. Ich habe schon einmal gelesen, dass vor allem bei Volllast im unteren Drehzahlbereich viele Schadstoffe entstehen...

LG
Jochen

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Nochmal ich:

Laut dem Serviceberater ist unter der Überschrift „Beschleunigungsverhalten“ eine Technische Produktinformation (TPI) mit der Nummer 205 3287 / 3 im Audi-System gespeichert.
Unter der Nummer hat Audi in Ahrensburg das Software-Update abgerufen.

Wünsche allen, dass es bei anderen Autos auch Abhilfe schafft.

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Zitat:

@judyclt schrieb am 14. September 2019 um 20:44:14 Uhr:


Könnte man es beim 50TDI EU6d mit dem Startblockverhalten besser hinbekommen, hätte man es gleich gemacht.

Das glaube selbst ich inzwischen nicht mehr. Wieso bekommen Mercedes und BMW es denn hin und Audi nicht?
Bin vergangenes Wochenende einen 530d BJ19 gefahren und der Motor war ein Gedicht im Vergleich zum Audi. Der 50TDI ist finde ich auch fahrbar, der R6 hat aber meinem Empfinden nach nochmal eine Schippe drauf gelegt.

Denke eher, dass das der Druck von allen Seiten war, egal ob vom Kunden der einen guten Motor zügig haben will oder vom Konzern, der möglichst viel Geld sparen will.

Dann fahr mal den 50TDI als E6c. Zwar kein 30d, aber deutlich besser als heute. BMW und MB bekommen es besser hin, weil die Hardware als Ausgangsbasis besser ist. Wie Skinny schreibt: Wäre ein Update möglich, wäre es schon da. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass schon zum A6 Start man einen besseren 50TDI gebracht hätte, wenn möglich. Aber unter EU6d scheint es bei dem Motor nicht machbar.

Es gab ja schon ein Update, das die Situation wohl verbessert hat (so schrieben es zumindest die Fahrer, die es bekommen hatten), allerdings wurde dies gestoppt. (Siehe hier im gleichen Chat)
Das Turboloch ist es ja nicht alleine, es ist auch das unharmonische Zusammenspiel mit dem ZF Getriebe, das ist eine Einstellungssache. Zudem wäre die extreme „Übereinhaltung/Unterschreitung“ der Norm nicht nötig gewesen, da hätte das Turboloch bestimmt mehrere 100U/min verkleinert werden können.

Ja, aber das zu ändern bedarf einer Neuhomologation. Ich wette das damalige Upsate war eine Beta und die ist beim RDE durchgefallen.
Das Getriebe macht nichts aktiv mit dem Drehmoment. Es kann nur das weiterleiten was vom Motor kommt. Also das ist ein Trugschluss. Der Wandler hat sogar den Vorteil der Drehmomenterhöhung. Bringt somit sogar noch einen Vorteil mit. Die Schaltstrategie ist von Monoturbo vorgegeben. Da muss jetzt nicht das Problem beim Getriebe suchen. Zumal das Getriebe im 520 und 530 durchaus sehr gut funktioniert. Das 8HP wird ja durchaus auch noch in ein paar anderen Fahrzeugen (Alpina, Alfa, Bentley, BMW, Jaguar, Land Rover und Rolls-Royce) verbaut.. Dort konnte ich keine Beschwerden vernehmen.
Als Fahrer sollte einem auch der Unterschied zwischen DKG und Wandler bekannt sein.

Anbei mal ein Artikel über das 8HP.

https://www.bmwblog.com/.../

Speziell das Video ist gut:
https://youtu.be/u0BZhs4Ugag

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Falls es das überhaupt gab, gut möglich.

Besteht eine realistische Hoffnung, dass man beim Facelift einen eZV bzw. einen RSG, der auch boosten kann, ins Rennen schickt? Und bis zu diesem Zeitpunkt -abgesehen von der Software - sitzt man das Problem einfach aus...?

Ich meinte das auch in dem Sinne das das Getriebe eines der besten a d Markt ist und aus meiner Sicht die Abstimmung zwischen Motor und Getriebe nicht passt, das kann man anpassen - klar muss das Auto (und leider in allen verschiedenen Konfigurationen) Neuhomologation durchlaufen. Da liegt auch das Hauptproblem, weil sie diese wertvollen Slots nicht für Nachtests, sondern für neue Modelle verwenden wollen.
Das wird das Turboloch nicht wegbringen, aber das Fahrverhalten verbessern - Hoffnung stirbt zuletzt

Und warum sollte Audi Motor und Getriebe nicht gleich einander bestmöglich angepasst haben?

Zeitdruck UND - wie in deutschen Firmen bei Fehlverhalten im Vorfeld = Dieselskandal - extremes Übertreiben bei den Maßnahmen = Grenzwerte massiv unterschreiten

Zeitdruck war sicher oft ein Problem, aber der A6 wurde ja komplett neu genau zu EU6dt entwickelt. Das müsste selbst Audi gecheckt haben.
Große Unterschreitung der Werte glaube ich auch nicht. So überragend sind die nicht. Siehe ADACTest:
https://www.adac.de/.../...A6_Avant_45_TDI_sport_quattro_tiptronic.pdf
Es scheint bei dem alten V6TDI schlicht nicht besser möglich.

Zitat:

@judyclt schrieb am 15. September 2019 um 14:30:48 Uhr:


Zeitdruck war sicher oft ein Problem, aber der A6 wurde ja komplett neu genau zu EU6dt entwickelt. Das müsste selbst Audi gecheckt haben....
Es scheint bei dem alten V6TDI schlicht nicht besser möglich.

der A6 wurde neu entwickelt, der Motor nicht; man hat wohl zu lange gedacht, man könnte es mit Trickserein lösen....

und selbst der 55 TFSI-Motor, der eine neue Entwicklung ist, wurde 07/2018 noch als 6c ohne OPF auf den Markt geworfen und dann ganz schnell wieder eingestellt, um erst ein halbes Jahr später asl 6d mit OPF wieder anngeboten zu werden;

konsequent wäre es, wenigstens den E-Verdichter in alle V6 Diesel einzubauen - das ist man den Kunden eigentlich schuldig, wenn Audi weiter erfolgreich die grossen Diesel verkaufen will....

Naja, was Audi dem Kunden schuldig ist...
Absatzzahlen, sie im anderen Threat geführt werden sehen sehr gut für den A6 aus.
Also anscheinend ist der jetzige A6 für viele Fahrer die erste Wahl.
Man sollte denke ich nicht vergessen, dass wir "MotorTalker" nicht der Standard Kunde sind 🙂

Und ich bin hier aktiv und fand den Motor jetzt OK. Mehr geht immer... Aber war ein toller Gleiter für die Autobahn.

J.

Man erkennt aus dem Absatzzahlen aber nicht, welcher Motor am meisten/geringsten geordert wurde.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass der Großteil der A6, Firmenfahrzeuge mit 2 Liter Diesel Motoren sind.

Richtig, und davon interessiert sich ein Großteil gar nicht für Autos und fährt das, was angeboten wird bzw die besten Konditionen bietet oder schlichtweg schon immer gefahren wurde.

Mir reicht es jetzt... ich hatte bei Audi die Rückabwicklung meines Fahrzeugs (A 50 Tdi) beantragt. Diese wurde abgelehnt, weil es sich nur um kleine Komfort Mängel handeln würde... schon frech...

Ich fühle mich nicht ernst genommen und verschaukelt.
Ich war 6 mal, alleine wegen dem Panoramadach, in der Werkstatt und es knackt immer noch.

Dazu einige Software basierte Fehler, wie Subwoofer Ausfälle, ein sich von alleine bewegender Fahrersitz, verschwindende Heimatadresse, sowie Telefonbücher, Assistenzsystem Ausfälle im Winter und Bluescreens.

8, jetzt 9 Monate ist Audi nicht in der Lage diese Probleme mit einer neuen Software zu lösen.

Heute habe ich Kontakt mit dem KBA in Sachen Motor aufgenommen.
Außerdem mit der Kanzlei, welche einen Prozess gegen Audi, wegen der verzögerten Gasannahme führt.

Laut der Info, welche ich heute bekommen habe, wird vom KBA deswegen auch gegen Audi ermittelt.

Nur zur Info...

VG
Kai Siegmund

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