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Warmlaufen des Motors

Themenstarteram 28. November 2004 um 21:05

HI!

N Kumpel von mir wollte wissen, ob es besser ist einen Motor warmlaufen zu lassen (leerlauf) oder ihn warm zu fahren und ob die "schlechtere Methode"

den Motor schädigen kann.

Ich bin zwar der Meinung, dass man den Motor warm fahren sollte, aber ich kann das leider nicht begründen.

Für Beiträge danke ich im Voraus!

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29 Antworten

Die Innenraumheizung nimmt definitiv viel Wärme weg. Ich erinnere mich noch gut daran, als bei meinem ersten Auto (Fiat Mirafiori :D) der Kühlventilator kaputt war. Lösung: an der Ampel Heizung anmachen und Gebläse voll aufdrehen. Das hat gut funktioniert. Und im Sommer konnte ich mir das Geld für die Sauna sparen ;)

Hallo,

morgens muss ich auf dem Weg ins Büro erst einmal etwa 2 Kilometer bergab fahren. Wenn ich die Kühltemperatur mit der Standheizung auf Normaltemperatur vorgeheizt habe geht sie durch den Schiebebetrieb selbst bei 5 Grad plus wieder zurück unter 50 Grad. Ich muss dann erst wieder einige Kilometer fahren bis die Anzeige auf 90 Grad steht.

Und dabei betrachten alle nur das Kühlwasser. Für den Verschleiß und auch den Kaltlaufverbrauch wegen erhöhten Widerstands ist vor allem das Motoröl verantwortlich. Das wird aber bei 0 Grad erst nach etwa 15 bis 20 (sogar bis zu 30 möglich) km warm (sprich: 80 Grad und mehr). Bis dahin bleibt das Kondensatwasser im Öl, dessen Schmierfähigkeit leidet - und bei der ersten zügigen Autobahnfahrt frißt dann die gequälte Maschine.

Warmlaufenlassen ist schlicht fataler Unsinn. Kurz rundlaufen lassen bei unter 0 (so maximal 30 s) und dann ohne große Last mit mittleren Drehzahlen, bis das Kühlwasser warm ist. Ab dann noch mal ca. 10 km Rücksicht, bis auch das Öl "bei" ist. Dann hält er fast ewig ...

Markus

Themenstarteram 15. Dezember 2004 um 12:29

Gibt es eigentlich Standheizungen, die den Motor (viel mehr das Wasser) auch noch a weng miterwärmen und vielleicht sagar des Öl?? Oder fressen die zu viel Batterie??

Ja logisch. Die meisten Standheizungen erwärmen heute das Kühlwsser und darüber dann auch den Fahrzeuginnenraum. Damit fällt wenigstens diese Kaltlaufphase aus.

Batteriebelastend sind sie schon, denn der Brenner und die kleine Umwälzpumpe brauchen rund 120 Watt, die Zündungsphase sogar etwas mehr. Deshlab sagen die Hersteller auch, daß man danach mindestens so lange fahren sollte, wie sie vorher gelaufen ist. Bei Kurzstrecken ist sonst die Batt. schnell alle.

ACHTUNG: Nur das Kühlwasser wird erwärmt, nicht das Getriebeöl. Der gute Motorstart täuscht vor, daß auch der Rest gleich "bei der Sache" wäre - schwerer Fehler! Auch das Motoröl ist dann noch nicht warm. Man merkt es bei Öl-/Wasser-Wärmetuaschern daran, daß nach dem Motorstart die vorher erreichten 50 bis 60 Grad schlagartig wieder fallen, weil jetzt erst mal das Öl die Wärme zieht.

Mein Tip: Vor allem bei Automatik zu Anfang das Hochschalten sperren, damit die Mindestdrehzahl der Lima für volle Batterieladung erreicht wird. In der Regel reichen dafür beim Diesel 2000/min und beim Benziner 2500/min.

Markus

bei Motoren, an welche besondere Anforderungen gestellt werden, etwa Flugmotoren (Kolben, keine Turbinen), Lokomotivenmotoren, Schiffsmotoren, LKW-Motoren aber gilt defintiv: Belastung erst ab einer bestimmten Mindesttemperatur (häufig Zylinderkopftemp) und diese ist in erhöhtem Leerlauf zu erreichen. Vor Erreichen dieser Temperatur geht da nichts. Solche Maschine haben auch TBOs von 1000 und oft erheblich mehr Stunden, da ist so mancher Automotor schon längst dahingeschieden. Natürlich liegen andere Konstruktionsmerkmale vor, so direkt ist das nicht zu vergleichen. Ich würde jedenfalls nie NIE mit einer Untertemperatur die Pulle reinschieben und die Startbahn unter mir durchziehen, solches wäre im Fall des Falles grobe Fahrlässigkeit mit allen Folgen.

Vergleichen aber kann man die Handbücher der Autohersteller und da kann man fast überall lesen (ohhh staun), dass bei niedrigen Temperaturen der Motor erst einige Minuten im Leerlauf (der ist da sowieso erhöht) laufen lassen soll - meist mit dem Hinweis versehen, dass dies in Deutschland verboten ist. Offensichtlich ist das Warmlaufen ohne Last aber für die Maschine aber alles andere als schädlich, stünde ja sonst kaum so in der Anleitung.

re

am 15. Dezember 2004 um 18:43

Zitat:

Original geschrieben von remanuel

Vergleichen aber kann man die Handbücher der Autohersteller und da kann man fast überall lesen (ohhh staun), dass bei niedrigen Temperaturen der Motor erst einige Minuten im Leerlauf (der ist da sowieso erhöht) laufen lassen soll - meist mit dem Hinweis versehen, dass dies in Deutschland verboten ist. Offensichtlich ist das Warmlaufen ohne Last aber für die Maschine aber alles andere als schädlich, stünde ja sonst kaum so in der Anleitung.

re

Die Stelle würde ich im Handbuch gerne mal sehen. Es ist bei sehr niedrigen Temperaturen definitiv schlechter für den Motor im Leerlauf warmzulaufen, als bei leichter bis mittlerer Last. Betriebstemp. wird er auf diese Weise wahrscheinlich überhaupt nicht erreichen.

Gerade Flugmotoren sind hier schlecht vergleichbar, da sie meist völlig veraltete Technik bieten.

an Juppomat

kein Problem, jedes Handbuch, welches nicht nur für Deutschland gefertigt wurde und in meinen Händen lag, enthielt derartige Hinweise. Die US-Manuals aller Hondamodelle für USA und CAN zum Beispiel, aber auch das US-Manual der VAG-Typen Passat und Jetta (=Bora) auf jeden Fall bis in die frühen 90er. Jüngere allerdings lagen mir nicht vor.

re

Zitat:

Original geschrieben von remanuel

Vergleichen aber kann man die Handbücher der Autohersteller und da kann man fast überall lesen (ohhh staun), dass bei niedrigen Temperaturen der Motor erst einige Minuten im Leerlauf (der ist da sowieso erhöht) laufen lassen soll - meist mit dem Hinweis versehen, dass dies in Deutschland verboten ist. Offensichtlich ist das Warmlaufen ohne Last aber für die Maschine aber alles andere als schädlich, stünde ja sonst kaum so in der Anleitung.

re

Naja, zwischen "einige Minuten laufen lassen" und "warmlaufenlassen" besteht ja noch ein Unterschied. Mal 2 Minuten im Leerlauf schaden dem Motor sicher nicht. Der Hinweis im Handbuch ist IMHO eher so zu verstehen, dass so manches Motoröl bei Kälte eben ein, zwei Minuten braucht, bis es an allen Schmierstellen angekommen ist.

Außerdem steht in vielen Handbüchern auch nicht, dass man den Motor warmfahren sollte, dass man einen Turbo kaltfahren sollte, dass Automatikgetriebe keine "Lebensfüllung" haben usw. Also das dass, was im Handbuch steht immer das Beste für das Auto ist, steht IMHO auch noch zur Debatte.

Triuemphel hat das Starten exakt beschrieben, so läufts.

 

Für alle Exilschotten die sich keine Standheizung leisten können oder wollen, aber dennoch um ihr Auto bangen:

Es gibt eine elektrische Motorvorwärmung für kleines Geld. Das ist quasi ein Tauchsieder der anstelle eines Froststopfens in den Motorblock gesetzt wird.

Per 230V (hallo Garagenbesitzer) wird der Motor dann rechtzeitig vor Fahrtbeginn aufgewärmt. Kostet ca. 170E inkl. Einbau. Plus 5E für eine Zeitschaltuhr.

Habe mir (weil ich zu geizig war für ne echte Standheizung :-) dieses Ding besorgt. Gibt es von verschiedenen Herstellern für jedes Fahrzeug.

Mein A4 1.9TDi wird nämlich einfach nicht warm, es dauert min 10km bis lauwarme Luft kommt. Jetzt hat der Motor bei 0°C außen so 30-40° Wassertemperatur.

Er springt viel besser an, läuft gleich rund und vor allem kommt gleich warme Luft aus der Heizung. Das Öl wird schnell mitgewärmt da der Ölkreislauf einen Wärmetauscher hat und der Block ja insgesamt schon warm ist.

Weniger Kaltlaufphase, weniger Sprit, mehr Komfort, weniger Verschleiß am Motor. Der Strombedarf liegt bei 500W und die verbrauchten kWh sind pro Jahr nicht viele.

Das lohnt sich zwar nur für Garagenparker wegen der 230V Leitung nach außen (eine Steckdose wird am Wagen unauffällig eingebaut), aber eine echte Standheizung kann man nicht in einer Garage laufen lassen, bzw. kostet ein Vielfaches und ist nicht ganz Wartungsfrei.

Von anderen Methoden wie z.B. einen Fön in den Wagen zu legen, oder einen Heizlüfter unter das Auto zu stellen möchte ich abraten. Beide Methoden wurden mir tatsächlich von Bekannten zugetragen.

Themenstarteram 28. Dezember 2004 um 23:52

Find ich gut. Wo bekommt man sowas her??

am 29. Dezember 2004 um 9:43

Hier bei Waeco

Gruß Alex

Zitat:

Original geschrieben von Big R

Außerdem steht in vielen Handbüchern auch nicht, dass man den Motor warmfahren sollte, dass man einen Turbo kaltfahren sollte, dass Automatikgetriebe keine "Lebensfüllung" haben usw. Also das dass, was im Handbuch steht immer das Beste für das Auto ist, steht IMHO auch noch zur Debatte.

"Lebenserfüllung" was meinst du damit???

am 29. Dezember 2004 um 11:06

Soll wohl Lebensdauerfüllung heißen, das würde bedeuten, dass man die Flüssigkeit nicht tauschen muss.

Gruß Alex

Die angegebenen Leistungsangaben für die Standheizungen stimmen so nicht ganz, eine Webasto Thermo Top C z.B. braucht 42W im Volllastbetrieb (ohne dem fahrzeugeigenen Heizungslüfter).

mfg

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