Wann Ölwechsel?
Hi,
Ich hab seit heute einen Audi A6 2.7TDI Quattro aus 2008 (VfL). Der letzte Ölwechsel ist über zwei Jahre her, allerdings erst 3000km da er whol schon so lange beim Händler steht. Sollte ich das lieber wechseln oder macht ihm die Standzeit nichts aus ?
Was sollte evtl auch noch gewechselt werden ?
Und er vibriert ab und zu ganz komisch. 230auf der Bahn war kein Problem also an der Geschwindigkeit liegt es nicht. Aber ab und zu ab 100-160kmh oder so fängt er damit an.
Meistens wenn ich das Gas wegnehme, beim Gas geben hätte ich das eigtl nicht. Könnte mir eigtl nur vorstellen dass die Reifen mal ausgewuchtet werden müssten oder was könnte es sonst sein ? Jemand ne Idee ?
Beste Antwort im Thema
Mache ich selbst. Wenn man vom Fach ist, ist es nicht so schwer. Man muss nur Zugriff auf ein Labor und das nötige Equipment haben. Ich habe das Glück auf der Arbeit mit den Geräten "spielen" zu dürfen, ist sogar Teil meines Jobs, Dinge ausprobieren. Eine Ölanalyse kommt da als Friday-Afternoon-Project sehr gelegen. Damit kann man testen, was das Equipment so alles schafft und bekommt gleichzeitig schöne Öl Analysen 🙂
Zu den Ergebnissen, ich werde am Wochenende mal einen Blogeintrag dazu machen. Soviel kann ich verraten, das Longlife Öl hat 16Tkm hinter sich und in den 3.000km seit der letzten Messung ist der Eisengehalt im Öl gravierend angestiegen. Pro 1000km gerechnet hat sich der Eisen Eintrag ins Öl mehr als ver dreifacht im Vergleich zur vorigen Analyse.
Zeigt eindeutig, ob LL öl oder nicht, nach 15Tkm ist das Öl durch und der Verschleiß steigt stärker an.
142 Antworten
Zitat:
@Rotten-Frog schrieb am 9. Juni 2023 um 21:05:43 Uhr:
dass Deine Temperaturfühlerlösung erst mal keine andere Möglichkeit zulässt....
René, wenn ich irgendwann mal nichts zu tun haben sollte - auch wenn das im Moment nicht abzusehen ist - , dann versuche ich die Nachrüstung einer Öltemperaturanzeige für den VFL über einen anderen Weg. Der unten an der Ölwanne verbaute orig Kombisensor gibt ein Signal aus, welches in digitaler Form (seriell) vermengt Aussagen über die Öl-Temp wie auch über den Öl-Stand zulässt. Dunnemals war mir die Dekodierung dieses Signals zu schwierig, heute würde ich es wohl hin bekommen. Dann könnte wieder eine Normalo-Ablassschraube unten rein und dann würde ich auch so'ne Service-Klappe da installieren. Braucht aber auch Zeit, mal sehen, irgendwann...
Au man, @A6Aussie, solltest du deine Apparatur verkaufen wollen, so könnte ich mir dieses Kunstwerk nicht leisten. Und schon isses soweit: ich kapiere die Anlage eh' nicht. Du hast da so verschraubtes Abwasserrohr mit zwei Öffnungen. Eine davon wird mit "Druckluft beaufschlagt". Du meinst doch damit, dass da Unterdruck angeschlossen werden muss?! Beim nächsten Besuch im Baumarkt schaue ich mal, ob ich da irgendwas finde, das ich in sinnvollen Zusammenhang bringen könnte. Aber solch solide Handwerkskunst wie du, Jan, da abgebildest hast, werde ich eher nicht erreichen können. Schade, dass es keine "Bausätze" mit detaillierten Anleitung gibt.
Das mit dem Venturi-Effekt überzeugt mich, das könnte klappen. Die von dir verlinkte Düse sieht aber nicht nach einem 8 € -Teil aus, der Preis wird erst nach Registrierung und Einloggen angezeigt.
Ach ja, und dann die Fake-News aus dem Inet! Es sollte heißen: Ein Dreiviertel-Jahrhundert....😉
Grüße, lippe1audi
Das ist dann wohl schon eine ziemliche Prozedur?
Das Schläuchlein dürfte ja dann max nur 6 bis 7 mm vom Außendurchmesser und sofern das Unterdrückstabil sein soll, innen vielleicht gerade mal 4 mm haben. Das dauert doch Stunden und die Sauerei dazu🙁
Da bin ich dann doch schon froh ein Modell bekommen zu haben, welches mich den Ölwechsel klassisch durchführen lässt.
Nur warum tut man sich das teils freiwillig an?
Nix!😠
Der Hersteller bewirbt seine Gebrüder-Mannesman-Pumpe mit 3 Litern pro Minute, Öl wohlgemerkt. Der Wert wird sicher zu hoch gegriffen sein, aber ein Liter sind evtl. drin. In YT-Videos sind Zeiten von ca. 10 min genannt worden. Das tue ich mir an, weil ich neugierig bin und da sehr wohl Möglichkeiten sehe, solche Zeit auch zu verwirklichen. Nötigenfalls frisiere ich das Tempo der Pumpe und lasse zur Erhöhung der Akkuspannung beim Absaugen den Motor laufen, das bringt dann statt 12 satte 14 Volt!
Räusper!😉😁 Vor Ausführung dieses "Tips" bitte nicht nur die Pumpe, sondern auch den Kopf einschalten!
Komme gerade aus dem Baumarkt und einer ersten Sichtung evtl. infrage kommenden Materials für den Bau einer Unterdruckkammer. Diese Abwasserrohre – hier blau - gibt es auch in einfacherer Ausführung. Als Deckel, rsp. Boden müsste einmal ein Muffe (ganz rechts) und zweimal dieses Endstück (mitte) verwendet werden.
Als Durchgang für den Deckel habe ich trotzt Fachberatung im Baumarkt nur diese Durchführung im zweiten Bild gefunden. Die besteht aus zwei Teilen und wenn man das in ein entsprechendes Loch gepopelt hat, wird das zwecks der enthaltenen Gummidichtung bestimmt dicht sein. Nur ist das ein 1/2 Zoll Stück, etwas sehr fett. Was Besseres zur Durchführung ist mir bei der Fix-Visite nicht in den Blick geraten.
Grüße, lippe1audi
Nachtrag: Habe gerade zur Erzeugung von Unterdruck das hier gefunden:
https://www.reichelt.de/.../...rzeuger-12-l-min-zu07s-p181118.html?...
Ein Datenblatt dazu aus dem Angebot bei Reichelt ist im Anhang.
Wäre sowas geeignet, falls man die Ansaugöffnung des Kompressors nicht verwenden kann?
Grüße, lippe1audi
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 10. Juni 2023 um 10:13:58 Uhr:
Au man, @A6Aussie, solltest du deine Apparatur verkaufen wollen, so könnte ich mir dieses Kunstwerk nicht leisten. ...
Teuer is das allemale nicht. Ich wurede es Dir sogar kostenlos herstellen. Der Versandt ist dann aber schon... unverschaemt teuer. Und da die AusPost erfahrungsmaessig Flaschenpost benutzt, und das zum premium preis, kommts warscheinlich eh nicht an. Aber das schaffst Du bestimmt auch ohne mich 😉 .
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 10. Juni 2023 um 10:13:58 Uhr:
... Schade, dass es keine ... detaillierten Anleitung gibt.
Guck mal im Anhang. Ist zwar keine Bauanleitung aber anschaulicher ist es so bestimmt. Sollte in etwa zeigen wie das funktioniert.
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 10. Juni 2023 um 10:13:58 Uhr:
Das mit dem Venturi-Effekt überzeugt mich, das könnte klappen. Die von dir verlinkte Düse sieht aber nicht nach einem 8 € -Teil aus, der Preis wird erst nach Registrierung und Einloggen angezeigt.
Die Duese die ich verlinkt habe ist von einem premiumhersteller. Ich ziehe mir meistens die Unterlagen solcher hinzu um das beste material und design zu studieren. Von hier kann man sich dann nach guenstigen alternativen umschauen. Ich hab auf die Schnelle diese fuer 30EUR gefunden. Das koennte so hin kommen. Deine Alternative ist ein anderes design aber sollte funktionieren. Wie hiess es so schoen: Probieren geht ueber studieren.
Viel spass und erfolg beim Basteln! Hoffe das Funktionsprinzip ist jetzt besser verstaendlich 🙂
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Zitat:
@lippe1audi schrieb am 10. Juni 2023 um 12:50:14 Uhr:
Nix!😠
Der Hersteller bewirbt seine Gebrüder-Mannesman-Pumpe mit 3 Litern pro Minute, Öl wohlgemerkt.
Die Liter pro Minuten Angaben sind natürlich auch immer von den Druckverhältnissen abhängig. Diese 3-Liter-Angabe klingt für mich nach praktisch frei von jeglichen Differenzdrücken, also der theoretische Maximalwert der Pumpe. Hat man beim Absaugen des Öls natürlich nicht.
Zitat:
Nötigenfalls frisiere ich das Tempo der Pumpe und lasse zur Erhöhung der Akkuspannung beim Absaugen den Motor laufen, das bringt dann statt 12 satte 14 Volt!
😁
Zitat:
Räusper!😉😁 Vor Ausführung dieses "Tips" bitte nicht nur die Pumpe, sondern auch den Kopf einschalten!
😁
...und viellleicht dann auch wieder den Motor ausstellen.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 10. Juni 2023 um 15:46:26 Uhr:
😁
...und viellleicht dann auch wieder den Motor ausstellen.
Bin davon ausgegangen, dass sich das Ausstellen des Motors von selbst erledigt!
@A6Aussie : für das Einstellen der PDF-Anleitung bedanke ich mich, wenn ichs gelesen habe. Wird aber nicht vergessen, erst studieren und dann...
Tatsächlich würde ich bei dieser Minipumpe auch mit weniger als einem Liter rechnen. Aber das probiere ich aus und werde berichten. Wenn's ein Reinfall war, muss der Bericht natürlich etwas getuned werden, damit ich das Ding dann wieder für 'nen Zehner los schlagen kann.
Grüße, lippe1audi
Hab's gelesen! Herzlichen Dank und Kompliment für die schicken zeichnerischen Darstellungen.
War auch nötig, Jan, da wär' ich so schnell nicht drauf gekommen, oben alles dicht zu machen und die beiden Zuleitungen doppelt zu nutzen, also mit wechselnden Richtungen. Da wird wohl bald ein Besuch im Baumarkt fällig.
Noch'n Gruß
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 10. Juni 2023 um 16:40:12 Uhr:
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 10. Juni 2023 um 15:46:26 Uhr:
😁
...und viellleicht dann auch wieder den Motor ausstellen.
Bin davon ausgegangen, dass sich das Ausstellen des Motors von selbst erledigt!@A6Aussie : für das Einstellen der PDF-Anleitung bedanke ich mich, wenn ichs gelesen habe. Wird aber nicht vergessen, erst studieren und dann...
Tatsächlich würde ich bei dieser Minipumpe auch mit weniger als einem Liter rechnen. Aber das probiere ich aus und werde berichten. Wenn's ein Reinfall war, muss der Bericht natürlich etwas getuned werden, damit ich das Ding dann wieder für 'nen Zehner los schlagen kann.
Grüße, lippe1audiHab's gelesen! Herzlichen Dank und Kompliment für die schicken zeichnerischen Darstellungen.
War auch nötig, Jan, da wär' ich so schnell nicht drauf gekommen, oben alles dicht zu machen und die beiden Zuleitungen doppelt zu nutzen, also mit wechselnden Richtungen. Da wird wohl bald ein Besuch im Baumarkt fällig.
Noch'n Gruß
Aber mal ganz ehrlich, für nen Zehner würde ich sogar eine halbe Stunde abpumpen in Kauf nehmen. Wichtig nur, dass so viel wie möglich vom Altöl rauskommt. Der Weg zum Ziel ist das worauf es ankommt. Da kostet Dich die Zeit für Recherche und Bauerei mehr. Und bis Du eine neue Lösung für die Temperaturmessung gefunden hast, die dann Deine Ölablassschraube wieder zu dem macht, wofür sie gedacht ist, sollte die LOW-Budget-Pumpe doch ausreichen!? Oder nicht?
Aber sag mal bitte Bescheid, bzw werde mit großer Spannung auf deine neue Temperaturmessmöglichkeit warten 🙂
LG René
Zitat:
@Rotten-Frog schrieb am 10. Juni 2023 um 18:46:07 Uhr:
Aber sag mal bitte Bescheid, bzw werde mit großer Spannung auf deine neue Temperaturmessmöglichkeit warten 🙂
NEIN ! Bitte nicht warten!
Schau mal hier, wielange dies Art der Auswertung der Temp-Daten des orig. Sensor schon in der Pipeline liegt:
https://www.motor-talk.de/.../...temperatur-abfragen-t2970683.html?...Gerne hätte ich hier auch das Diagramm eingestellt, welches der User "sigi290" eingestellt hatte. Aber leider ist der Sigi zum "Strandpiraten" mutiert, damit sind auch seine Anlagen gekillt worden und mein Scanner verweigert im Moment den Dienst, rsp. liefert nur untaugliches Bild ab.
Auf absehbare Zeit ist nicht zu erkennen, dass es in dieser Richtung weiter geht, zumal ja die nachgerüstete Öltemp-Anzeige in meinem Dicken prächtig funktioniert. Es gibt leider viel zu viele elektronische Projekte, die auf der kurzen Bank liegen. Zum Beispiel muss ich die vor 25 Jahren hard- wie auch software-seitig selbst erstellte Steuerung für die Rollläden in meinem Haus komplett neu überarbeiten. Nicht mal den nächsten Winter würde ich wagen, als mögliches Zeitziel zu nennen. Tut mir leid, René.🙁
Grüße, lippe1audi
Prima, ein Nachtrag ist noch möglich. Habe gerade ein Wörtchen mit meinem Scanner gesprochen und er hat daraufhin sein Rum-Spacken eingestellt. Im Anhang also ein Auszug aus einem Hella-Dokument, welches u.a. die Zusammensetzung, rsp. -Mischung des seriellen Signals der Datenübermittlung vom orig Ölstands-u.Temp-Geber darstellt. Man muss also "nur" aus dem Gemisch denjenigen Block raus filtern, welcher die Temp darstellen soll und die Länge des Blocks ( das "1"-Signal) messen und das Gemessene dann zur Umrechnung in einen Temp-Wert nutzen. Es gibt für Letzteres sogar eine Formel. Weil ich aber in Assembler und das auf 8-bittigen-MicroProzessoren programmiere, ist das Auswerten solcher Formel eine reine Schikane. Anders wäre es, man würde einen top modernen 32-Bitter nutzen und eine Hochsprache wie z.B. Basic verwenden. Da wäre das Rechnen mit Formeln eher ein Klacks. Die Umstellung auf Beides - also 32-Bitter und Basic - liegt schon auf der Bank, aber einer mittel-langen.
Grüße und schönen Sonntag noch, lippe1audi
😁 lippe1audi….also mein Verständnis für Elektronik und deren Programierung endet schon bei der Überschrift 😁
Leider bin ich „nur“ in mechanischen Dingen brauchbar bzw. versiert.
Ich habe ja schon sehr aufmerksam Deine Entwicklung und Abhilfe verfolgt. Jedoch wollte ich ja, wie schon erwähnt, den S6 so gut wie möglich original belassen. Und anhand Deiner aktuellen Ölwechselthematik, scheint das zumindest für meinen Dicken auch erstmal die bessere Lösung zu sein( es bei Original zu belassen) Schade, dass ich kein Facelift habe, aber sollte sich irgendwann mein KI bzw. mein MMI verabschieden, werde ich da auf FL umschwenken und dann die ÖLtemperaturanzeige aktivieren. Ansonsten, wie schon geschrieben…bin ich gespannt was Du noch entwickelst 🙂
Joa…wenig Zeit kenne ich nur zu gut. Drei(mittlerweile vier Autoprojekte die alle ein bisschen Liebe brauchen) Familie und ein Fachwerkhaus plus Arbeit….da bleibt wenig Zeit 😁
Schönen Wochenstart euch allen!
LG
Mein erster Mot-Ölwechsel beim Dicken mithilfe einer Ölpumpe (ÖP) und da verlief Etliches ganz anders als erwartet.
Die Pumpe könnte als ein Billigprodukt erscheinen, weil sie für nur 20 € (+ 5 € Porto) im Inet „geschossen“ werden konnte. Hersteller ist „Gebrüder Mannesmann“. Die ÖP soll laut Anleitung 1,5 Liter Mot-Öl pro min schaffen und dabei 5 Ampere „Saft ziehen“. Kaum war die neue Pumpe angeliefert, war sie auch schon vollständig zerlegt. Ein ordentlich schwerer Motor treibt über eine einfache Untersetzung direkt die Saugpumpe an. Dessen Inneres erinnert an einen Wankelmotor. Die 6 gelblichen Blättchen sind in ihrem Schlitz beweglich. Der Innenraum ist von Werk aus leicht ölig. Die im Bild zu sehende gelbe Leitung hatte ich zur räumlichen Verdeutlichung eingefügt.
Laut Anweisung soll das Mot-Öl mindestens 40° C haben zwecks Dünnflüssigkeit und nicht mehr als 60° C, um die Dichtungen des P-Gehäuses nicht zu gefährden. Nach 30 min Betrieb soll der P-Motor abgeschaltet werden, um Überhitzung zu meiden. Trockenlauf der ÖP ist nicht zulässig. Die max. Förderhöhe ist mit 60 cm angegeben. Nach Ende der Benutzung soll mit Frischöl gespült werden.
Da irgendein User in irgendeinem Fred über solche (nicht diese) Pumpen was von Undichtigkeit und Sprühnebel berichtet hatte, wollte ich vorbeugen und montierte die Apparatur auf einer Plastik-Ordner-Schale mit Heißkleber. Gleich vorweg: hier war nichts undicht. Die beiden Schläuche müssen vor Inbetriebnahme erst mit mitglieferten Schlauchklemmen angeschlossen werden. Die Schraube einer Klemme war sehr schwergängig, aber mit Kraft klappte das.
Die Schale mit Pumpe wurde auf Augenhöhe mit dem oberen Ende des Front-Chromeringes – also oberhalb des li Scheinis – auf einer Leiter dicht am Dicken positioniert. Eine Leitersprosse tiefer stand dann ein Akku. Der hatte vormals den elektrischen Antrieb meiner Garagentür „versaftet“, brachte aber irgendwann die Leistung nicht mehr und wurde mit dem Verdacht auf Schaden an einer Zelle ausgemustert. Den Akku vom Dicken wollte ich möglichst schonen. Dieser A ist 17 Jahre alt, peilt knapp bei 12 Volt und ich wusste noch nicht, wie viel Saft wirklich und auch nicht wie lange benötigt wird. Meine Neugierde trieb an, die „Entsaftung“ mittels Amperemeter mit 10 A Bereich und Digi-Voltmeter zu überwachen. Der Ersatzakku wurde vorher mit einer Auffrischungsladung beglückt. Vor dem Start habe ich der Pumpe etwas Frischöl gegönnt und die beiden Untersetzungs-Zahnräder bekamen 'nen Klacks Fett spendiert.
Es begann mit 5 Ampere , aus dem dünnen Schlauch sprudelte es ordentlich. Der erste der beiden 4-l-Kanister schien sich anfangs nur mühsam zu füllen, aber nach 5 min ging das plötzlich so schnell, dass es beinahe aus dem Einfüllstutzen raus gesprudelt wäre. Der zweite K wurde dann mit 4 A „Saft“ befülllt. Das lag am alten Akku. Vollgeladen bei ca. 12,6 Volt spendete der 5 A, hielt die Spannung aber nicht lange, die sank und blieb dann bei nur noch 12,1 Volt.
Kurz vor Füllende sank die Stromstärke recht plötzlich auf 2 A ab, die beiden Schläuche zuckten und auch optisch war zu erkennen: da kommt nichts mehr. Aber achtet auf das Bild mit dem angespitzten Ende des Ansaugschlauches. Da hatte ich vorher schon bezweifelt, dass der bis zum Boden runter alles erfasst. Also wurde der raus gezogen, diese Schräge gekappt, das Ende glatt geschnitten, und – Tusch – die Stromstärke sprang sofort wieder auf 4 A und das Absaugen ging weiter. Als kurz drauf mit 2 A wieder Leerlauf angezeigt war, wurde der Schlauch raus- u rein gezogen/geschoben und zwischendurch immer wieder auf den gut fühlbaren Boden der Ölwanne gestupst. Das ging noch ein kleines Weilchen, also etliche Sekunden und dann wurde sehr deutlich: da ist nichts mehr!
Insgesamt dauerte das Saugen ca. 13 Minuten. Die Kontrolle des Füllstandes im zweiten 4-l-Kanister brachte dann eine Überraschung. Die Markierungen für den Stand von 1, 2 u. 3 Liter sind sichtbar, für den Vierten gibt es keine. Aber auch beim Zweiten war das Öl über das obere Sichtfenster gestiegen. Dieser K war nicht bis über den Stehkragen gefüllt, aber bis unmittelbar vor dem Stehkragen schon. Das bedeutet, dass beide K im Schnitt bis zum Einfüllstutzen gefüllt waren und das müssen 8 Liter sein. Beim Vorjahreswechsel hatte ich genau 8 L eingefüllt, was der Ölmessstab mit hälftiger Benetzung des Kontrollbereiches quittierte. Genauso war der Ölstand bei einer Kontrolle vor einer Woche gewesen. Alle 8 Liter raus!
Dieses wirklich nicht erwartete Ergebnis werde ich zum Anlass nehmen, zukünftig die Ölablassschraube nicht mehr anzurühren und mir das elende Gefummel um das Abnehmen und Wiederanbringen der beiden Geräuschdämmungs-Platten unter dem Motor zu ersparen.
Der Wiederholungfall des Ölabsaugens mit der Pumpe wird nicht mehr als 15 Minuten betragen und es wird eine einfache und auch saubere Veranstaltung: das Altöl läuft langsam und bestens kontrolliert in zwei Kanister, da die Deckel drauf und fertig isses. Na gut, der alte Ölfilter muss auch noch, aber das hat mit der Methode des Ölwechsels ja nichts zu tun. Die Pumpe durfte zum Schluss noch ein paar Schlucke Frischöl verputzen und wird dieser Art die Jahresfrist gut überwintern.
Ein Wort noch zum Motor. Den hatte ich ja vom Gehäuse befreit, damit er ohne Gehäuse die Wärme besser abführen könnte. Nach 5 min war der nur gut warm, nicht aber in verdächtiger Weise heiß. Erwähnenswert ist noch sein Betriebs-Geräusch. Kein nervöses Sirren, keine Unregelmäßigkeit. Vielmehr ein Vertrauen einflößender, sonorer, satter Ton, der eine unaufgeregte, aber virulente Power signalisierte: das ist ein Kraftwerk.
Freue mich jetzt schon auf die Wiederholung in einem Jahr. Und der Dicke? Als die Prozedur beendet war und mir beim Aufräumen die Erinnerung an voriges Grübeln über den Erfolg dieser Absaugmethode kam, da hörte ich hinter mir einen Laut der Zufriedenheit, das klang wie: „ Passt scho‘ !"
Grüße, lippe1audi
Vielen herzlichen Dank für den informativen Bericht. Gleichzeitig auch ein Glückwunsch zur gelungenen OP.
Schönen Sonntag wünsche ich.
LG René
Sehr schönes Setup. Sogar umfassend über die elektrische Leistungsaufnahme den Absaugprozess überwacht. 😁
Plan B mit dieser Pumpe ist schon mal vorgemerkt.
Ich benutze seit einigen Jahren eine handbetriebene Ölabsaugpumpe. Funktioniert gut, wenn das Öl warm genug und damit dünnflüssig ist. Das Fassungsvolumen ist bis zu 9 Liter. Gibt's online ab ca. 45€.
Sowas ähnliches habe ich auch mit 5L Fassungsvolumen. Öl warm fahren und mit Geduld und einem Kaffee in der Hand geht das super.
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 19. Juni 2023 um 11:54:40 Uhr:
..... und mit Geduld und einem Kaffee in der Hand geht das super.
Pardon, aber davon glaube ich kein Wort!
Der Elektromotor rödelte in der ersten Halbzeit mit 60 Watt, in der zweiten mit 50 Watt. Die Zahlen klingen nach Nichts, was aber ein kolossaler Irrtum wäre. Um da Verständnis rein zu bringen, empfehle ich, einen kleinen Lastwiderstand von 1 Watt Belastbarkeit tatsächlich mit einem Watt zu beschicken und den nach einer Minute anzufassen und festzuhalten. Das Ergebnis
höreich mir gerne an.😁 Wem das zur Erklärung nicht reicht, der darf sich an einer alten 230 V Glühlampe mit genau diesen 60 Watt testen. Eine Minute anknipsen, das Glas in die Hand nehmen und halten. Und halten......
Eine Handpumpe pumpt nicht, das muss schon der Betreiber tun und dabei die gleiche Leistung wie der Elektromotor aufbringen. Mindestens, eher mehr. Um die körperliche Leistung kommt man nicht drum rum. Wenn's hilft, dann möge man an die Freuden der Bedienung einer Fahrradluftpumpe denken. Das macht echt Laune und ist voll cool, selbst wenn es nur eine Minute anstelle von dreizehn dauern sollte.
Da wäre ich schon an einer ehrlichen und exakten Darstellung der Betätigung solcher Handpumpe interessiert. Auch mag ich mir nicht vorstellen, dass man so als Muskel-Max - was ja selbstredend jeder von uns ist - die Pumpe bei Laune, rsp. bei Herstellen eines Vakuums hält, und gleichzeitig gegen Ende der Veranstaltung den Schlauch zieht, schubst, dreht, etc.. und - ach ja - parallel aufpasst, dass der schlanke und hoch gebaute Behälter für das Altöl bei allem Movement nicht umkippt.
Wie geht das Entleeren des gefüllten 5-L-Behälters so ab bei Berücksichtigung der Tatsache, dass mindestens der Saugschlauch raus muss und mit Öl bekleckert ist?
Aber bitte, ich höre gerne zu.
Grüße, lippe1audi