Wahnsinn in der VW Werkstatt

VW Golf 6 Plus (1KP)

Guten Abend,

letzte Woche habe ich meine Fahrzeug zu Softwareupdate und zur Inspektion zum VW Autohaus gebracht. Einen Tag später wollte ich es wie besprochen wieder abholen. Allerdings gab es auf dem Gelände einen Unfall. Ein Transporter von denen war in mein Auto gefahren und hat die komplette Stoßstange demoliert. Diese sollte nun rasch ausgetauscht werden. Meine bedenken, dass ich ja durch den Tausch der Stoßstange einen Unfallwagen hätte wurde vom VW Autohaus freundlich abgewiesen. Nun meldete man sich bis heute nicht bei mir. Erst heute morgen, nach nun einer kompletten Woche der Anruf, dass ich mein Auto abholen könne. Ich hatte des öfteren angerufen, wurde aber immer abgewimmelt. Nun ja. Stoßstange getauscht. Softwareupdate wohl gemacht. Genau weiß ich es nicht, da mir das Auto von einem Azubi übergeben wurde, der mir weder zum Unfall noch zu sonst was eine Auskunft geben konnte (oder wollte). Der Chef hätte heute seinen freien Tag. Er will sich morgen bei mir melden, wegen meines Anliegens, dass ich ja nun ein Unfallfahrzeug habe. Dann kam allerdings der Hammer. Auf dem Weg nach Hause viel mir auf, dass das Auto plötzlich 860km mehr auf dem Tacho hat. Hab natürlich sofort angerufen. Selbe Antwort wie zu meinem anderen Anliegen. Chef ruft mich morgen an.
Jetzt meine Fragen.
1. Lieg ich richtig damit, dass ich nun ein Unfallfahrzeug habe und mich die Versicherung des Autohauses entschädigen muss?
2. Wie kann es sein, dass das Auto 860km mehr gelaufen ist. Kann es sein, dass das mit dem Softwareupdate zusammenhängt? Oder sind die mit meinem Auto quer durch Deutschland gefahren, um ne neue Stoßstange zu besorgen ????

Im Checkhefteintrag, welches das Autohaus nach der Inspektion und vor dem Unfall gemacht hat steht noch der alte, deutlich niedrigere Kilometerstand.

VG
Costanze

Beste Antwort im Thema

Moin,

nachdem ich gestern nochmal in dem Autohaus war, gab es ein klärendes Gespräch. Meine email an den Geschäftsführer hat wohl zu einem Gerpäch zwischen diesem und den Service Mitarbeitern geführt woraufhin diese auf mich zugekommen sind. Die gefahrenen Kilometerr kann sich nach wie vor niemand erklären. Ob das nun stimmt oder nicht kann ich nicht sagen. Ich kann es mir nach wie vor nicht vorstellen, dass die mit meine Auto quer durch Deutschland kurven. Andererseits sind halt 860km mehr runter. Wie auch immer. Das Autohaus erlässt mir jetzt die Rechnung für die Inspektion...etwas über 200 Euro plus eine Tankfüllung. Das ist für mich dann in Ordnung. Man kann also auch ohne Androhung eines Anwalts mit sachlicher Argumentation zu einem vernünftigen Konsens kommen.
VG
Costa

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Mannomann. Ab zum Anwalt. Es handelt sich hier um unerlaubte Nutzung des PKW. Was auch immer in der Zeit bei den über 800 km passiert ist, es gehört geklärt. Und eine Tankfüllung als Entschädigung ist ein Witz.

Etwas ähnlich krasses gab es schon öfter:

Der Werksttbesitzer hat sich Kunden GTI "ausgeliehen"

https://www.op-online.de/.../...ef-nutzt-sein-auto-privat-9511631.html

Wer weiss, ob der Unfall überhaupt auf dem Betriebsgelände passiert ist...

Naja, ein Anwalt kostet ja auch was. Von daher versuche ich es erstmal anders. Hab ja wie gesagt eine email direkt an VW geschrieben, sowie an die beiden Geschäftsführer des Autohauses mit bitte um Klärung. Diese ganze Geschichte ist so absurt, dass ich nicht weiß was ich davon halten soll.

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Falls die tatsächlich durch die Weltgeschichte gefahren sind, wäre ein Blitzerfoto oder ähnliches doch Goldwert. Dann hätte ich eine Bestätigung, dass die rumgefahren sind....

Ganz neutral betrachtet zunächst zum Thema "Unfallwagen":
Nach gängiger Rechtsprechung ist der Wagen sehr wohl nicht mehr "unfallfrei". Schriebst Du z.B. beim Verkauf in den Kaufvertrag "unfallfrei" und der Käufer weist Dir den Tausch der Stoßstange nach, könnte er allein deshalb vom Kaufvertrag zurücktreten.

Allerdings, bei Autos, die älter als 6 Jahre sind (manchmal sogar schon nach 4 oder 5 Jahren), wird oft keine Entschädung wegen des Wertverlusts mehr gezahlt. V.a. wenn der Schaden vollständig durch Tausch des kaputten Teils behoben wurde. Vielmehr kann man evtl. sogar eine Wertsteigerung annehmen. Z.B. weil die neue Stoßstange ja komplett kratzerfrei ist. Nachdem wir hier in einem Golf-VI-Forum sind, gehe ich davon aus, dass der Wagen älter ist...

Der Rest, die 860 km, ist natürlich Wahnsinn. Hierzu MUSS die Werkstatt Rechenschaft ablegen und Dich entsprechend entschädigen.

Hattest Du wenigstens einen Ersatzwagen bekommen über die Zeit?

Patrick

Zitat:

@patba schrieb am 22. Juni 2018 um 14:54:24 Uhr:


Ganz neutral betrachtet zunächst zum Thema "Unfallwagen":
Nach gängiger Rechtsprechung ist der Wagen sehr wohl nicht mehr "unfallfrei". Schriebst Du z.B. beim Verkauf in den Kaufvertrag "unfallfrei" und der Käufer weist Dir den Tausch der Stoßstange nach, könnte er allein deshalb vom Kaufvertrag zurücktreten.

Allerdings, bei Autos, die älter als 6 Jahre sind (manchmal sogar schon nach 4 oder 5 Jahren), wird oft keine Entschädung wegen des Wertverlusts mehr gezahlt. V.a. wenn der Schaden vollständig durch Tausch des kaputten Teils behoben wurde. Vielmehr kann man evtl. sogar eine Wertsteigerung annehmen. Z.B. weil die neue Stoßstange ja komplett kratzerfrei ist. Nachdem wir hier in einem Golf-VI-Forum sind, gehe ich davon aus, dass der Wagen älter ist...

Der Rest, die 860 km, ist natürlich Wahnsinn. Hierzu MUSS die Werkstatt Rechenschaft ablegen und Dich entsprechend entschädigen.

Hattest Du wenigstens einen Ersatzwagen bekommen über die Zeit?

Patrick

Wie gesagt, der Unfall kann passierten. Daran reibe ich mich auch nicht auf. Wenn es nur das gewesen wäre, hätte ich mich wohl gar nicht geärgert. Das Gesamtpaket macht es dann. Einen Leihwagen hatte ich über die Zeit. 860km bin ich damit allerdings nicht gefahren........

Zitat:

@Costanza_ schrieb am 22. Juni 2018 um 12:11:25 Uhr:


Naja, ein Anwalt kostet ja auch was. [.....]

Hast du keine RS-Versicherung?

Wenn nicht kannst du hier eine kostenlose anwaltliche Ersteinschätzung (keine Erstberatung!) erhalten.

Die ganze Sache stinkt gewaltig nach Betrug und Schwindel! Hier würde ich umgehend rechtlichen Schutz und Beistand einschalten! Aber GANZ GANZ schnell. Am besten Vorgestern. Bei der Arroganz von VW kommt man ohne Rechtsbeistand leider nicht sehr weit. Die lachen dich aus und zeigen mit dem Finger auf dich.

Natürlich IST dein Fahrzeug jetzt NICHT mehr als unfallfrei zu verkaufen. Das ist unzweifelhaft erwiesen, egal wie gut repariert oder nachgebessert wurde. Vorbei. Wer weiß, was denn unten drunter wirklich noch beschädigt ist?

Ich verwette mein Leben, dass die Kilometer auch gefahren wurden. 100%ig! Nicht erklärbar. Lächerlich! Ein Fall für Mulder und Skully, was?

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Gang zu einem Anwalt viel bringen würde. Was sind bei 860km schon rauszuholen? Vielleicht zwei Tankfüllungen??? Die Defenition eines Unfallwagens ist ebenfalls sehr schwammig. Ich habe den Fall jetzt dennoch mal meiner Vericherung zugemailt mit der bitte um eine Einschätzung.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich kein VW Autohaus mehr betrete, sondern weiter freie Werkstätten aufsuche....

Wir hatte ja wie oben beschrieben auch mal einen Heck Schaden und bei uns hat die VW Werkstatt auch betrogen.
Das Nummernschild war nach dem Unfall verbogen, in dem Kostenvoranschlag vom Gutachter müsste ein neues dran.
Man hat das alte einfach so gut es geht wieder Grade gebogen und montiert.
Am Tag der Abholung fiel mir das nicht auf, erst ein paar Tage später, als ich den Kundenservice darauf ansprach sagte man mir kackfrech ich könnte ja woanders in die Werkstatt fahren.
Die Betrüger sehen mich nie wieder.
Ich würde denen alles zutrauen.

Bei mir ging es jetzt nur um das Nummernschild im Wert von 10 euro aber wer weiss was die noch alles versaut haben. Ich an deiner stelle würde auch zum Anwalt gehen.

Man muss aber fairerweise sagen das man auf solche Leute überall treffen kann, bei VW in der freien Werkstatt oder i den ketten wie zb ATU

Zitat:

@Costanza_ schrieb am 23. Juni 2018 um 10:36:18 Uhr:


Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Gang zu einem Anwalt viel bringen würde. Was sind bei 860km schon rauszuholen?

Ich kann nur so viel sagen, was du selbst bereits bemerkt hast: Als Privatperson gehst du gegenüber VW leer aus. Man nimmt dich nicht ernst. VW schreibt noch immer Rekordumsätze 2018. Also wieso sollten sie auch entgegen kommen? Ergibt ja wenig Sinn 🙂

860km sind fast 900km. 2 Tankgutscheine wären für mich erstmal eine Basis. Aber das Ganze hat was sehr unseriöses. Da wurde getrickst.

Nummernschild 10euro ist nicht ganz richtig... Man kann das Nummernschild nicht einfach erneuern, weil das Wappen im Nummernschild eingestanzt ist. Dazu Ist ein Gang zur Zulassungsstelle notwendig,was mit erheblichen Kosten und Mehraufwand verbunden ist.. Dies wollte man sich scheinbar in deinem Fall sparen...

Briefe von Privatpersonen werden bei der Annahmestelle mit einem Dreizeiler abgewiesen und neagtiv für dich ohne weiteren Aufwand beantwortet. Nur Anwaltsbriefe werden überaupt an einen Sachbearbeiter weitergeleitet. Das ist meine Erfahrung. Dann entscheidet der Streitwert ob sie sich gleich darauf einlassen und anstandslos bezahlen oder sich auf einen Rechtstreit einlassen. Das ist ein einfache ökonomische Verfahrensweise, für dich persönlich heißt das aber: Ohne Anwalt- kein Gehör!

Gruß SCOPE

....zumal VW überhaupt nicht der richtige Ansprechpartner ist!

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