Wagen einfahren
Ein Hallo an alle,
der Ausliefertermin naht (22.03.) und da frag ich mich, muss man den Wagen wirklich nicht einfahren, also von Anfang an gleich in die Vollen? Ich glaub das ja nicht so ganz. Wie verhaltet ihr euch da?
Beste Antwort im Thema
Bei den heutigen Fertigungstoleranzen ist es eigentlich nicht notwendig, ein Fahrzeug "einzufahren". Dieser Irrglaube ist noch sehr verbreitet und wird teilweise von Händlern und Verkäufern weiterverbreitet. Wenn man gnauer nachfragt, kommen nur allgemeine Antworten wie "... ist halt besser so.... die beweglichen Teile müssen sich einschleife usw".
Das Einfahren war vor ewigen Zeiten üblich, als die Kolben oder Zylinder noch auf Drehmaschinen manuell gefertigt wurden und entsprechende Toleranzen üblich waren. Heutzutage spielt dies keine Rolle mehr.
Ich habe schon bei sehr vielen Autos den 1. Ölwechsel gemacht. Bei keinem waren mehr Rückstände am Magnet der Ablassschraube feststellbar, als beispielsweise bei Autos mit 100.000 km.
Das man jeden Motor (ausser 2Takter mit Gemischschmierung) erst warmfahren soll, damit die optimale Schmierung gewährleistet ist, bevor man ihn voll belastet, müsste eigentlich jeder wissen. Alles andere, wie z.B. einfahren halte ich für alsoluten Humbuk.
47 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 7woodman7
Für realistischer halte ich jedoch, dass dem einen oder anderen dann so 10PS vielleicht dadurch fehlen.
Aber bei 'eingefahrenen' Wagen. Denn getretene Mietwagen scheinen irgendwie immer etwas besser zu 'gehen'. Obs am 'Prügeln' liegt?
Mal hier ein Gedankenanstoß:
http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm
Wobei das natürlich auch nicht belegt ist 🙂
muss ja heute auch keiner mehr sein Auto bezahlen, sondern wird ja geleast....
Einfahren ist sinnvoll!
Hier ein paar Links zu dem Thema:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...uss-unerwuenscht-700455.html
http://www.konsumo.de/.../...9CV-S%C3%BCd-Neue-Autos-richtig-einfahren
http://www.dieautoberater.de/.../auto-einfahren-aber-wie-t98.html
http://www.autobild.de/artikel/die-richtige-behandlung-35511.html
VG
jarvis
Zitat AMS:
"Das kann sich unter Umständen viele Kilometer später in Form von Schäden äußern."
Welche Schäden? Was genau? Aber vor allem: Wie oft kam das vor? Wo? Wann? Berichte? Untersuchungen? Man müsste nur (Ex-)Mietwagen untersuchen, daran könnten es die Einfahrbeführworter belegen... wenn es denn Schäden gäbe 😉
Immer und immer wieder nur vage Behauptungen ohne Belege 🙂
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...weil nicht sein kann, was nicht sein darf.... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Stellvertreter
Es gibt nur leider keinen, aber wirklich gar keinen, praktischen Nachweis (außer irgendwelchen vereinzelten subjektiven Berichten von angeblichem Mehr-Ölverbrauch), dass nicht-Einfahren früher Schäden an Motor und anliegenden Teilen verursacht. Jeder Mietwagen wird von km 0 an getreten wie ein Abfallprodukt und hat trotzdem keine kürzere Lebensdauer.Warum steht es in der Anleitung: Tja, warum steht in jeder Videspieleanleitung eine Epilepsie-Warnung? Einfach um sich als Hersteller für den Fall der Fälle (1 von 100.000) abzusichern. Denn es kann ja durchaus sein, dass es 1 von 100.000 Kunden gibt, der seinen Neuwagen bis 80 km/h im 2. Gang hält und das dauerhaft.
Ich achte da schon seit langem nicht mehr drauf und alle meine Wagen liefen wie eine Eins. Einzig die ersten 200-300 km werden langsam angegangen wegen Reifen und Bremsen. Einfach aus Sicherheitsgründen.
Naja, ich hatte vor dem jetzigen F11 einen E61 520d. Vorbesitzer war eine Autovermietung. Übernommen habe ich den 520er mit 19000 km. Bei 85000 km hat sich der Motor verabschiedet. Kommentar vom Händler: "das war vorher ein Mietwagen. Da kommt das schon mal vor". Soviel dazu, dass Mietwagen ohne Folgen wie ein Abfallprodukt behandelt werden.
Netterweise hat BMW das auf Kulanz übernommen.
Konsequenz für mich war, dass es diesmal ein Neuwagen geworden ist. Und den habe ich ganz konservativ eingefahren und nach 2000 km das Öl wechseln lassen. Ist mir egal, wie da die vorherrschende Meinung ist.
Mir gibt es ein besseres Gefühl.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von DerEisige
Naja, ich hatte vor dem jetzigen F11 einen E61 520d. Vorbesitzer war eine Autovermietung. Übernommen habe ich den 520er mit 19000 km. Bei 85000 km hat sich der Motor verabschiedet. Kommentar vom Händler: "das war vorher ein Mietwagen. Da kommt das schon mal vor". Soviel dazu, dass Mietwagen ohne Folgen wie ein Abfallprodukt behandelt werden.Zitat:
Original geschrieben von Stellvertreter
Es gibt nur leider keinen, aber wirklich gar keinen, praktischen Nachweis (außer irgendwelchen vereinzelten subjektiven Berichten von angeblichem Mehr-Ölverbrauch), dass nicht-Einfahren früher Schäden an Motor und anliegenden Teilen verursacht. Jeder Mietwagen wird von km 0 an getreten wie ein Abfallprodukt und hat trotzdem keine kürzere Lebensdauer.Warum steht es in der Anleitung: Tja, warum steht in jeder Videspieleanleitung eine Epilepsie-Warnung? Einfach um sich als Hersteller für den Fall der Fälle (1 von 100.000) abzusichern. Denn es kann ja durchaus sein, dass es 1 von 100.000 Kunden gibt, der seinen Neuwagen bis 80 km/h im 2. Gang hält und das dauerhaft.
Ich achte da schon seit langem nicht mehr drauf und alle meine Wagen liefen wie eine Eins. Einzig die ersten 200-300 km werden langsam angegangen wegen Reifen und Bremsen. Einfach aus Sicherheitsgründen.
Ich hatte mal einen Mietwagen der lief noch bei 195.000 km ohne Probleme. Andererseits gibt es Autos die wie ein rohes Ei behandelt werden (Einfahrzeit, immer ganz warm fahren etc) und trotzdem bei 80.000 km einen Motorschaden erleiden. Es gibt wie gesagt keine Belege für den Nutzen des Einfahrens. Wer sich jedoch besser durch sanftes Einfahren fühlt, soll es auf machen. Spricht ja nichts dagegen. Nur bringen wird es halt auch nichts 😉
Zitat:
Original geschrieben von Stellvertreter
Andererseits gibt es Autos die wie ein rohes Ei behandelt werden (Einfahrzeit, immer ganz warm fahren etc) und trotzdem bei 80.000 km einen Motorschaden erleiden.
Oder schon bei 10.000 km:
http://www.motor-talk.de/.../...erster-liegenbleiber-t3183249.html?...
Diese statistischen Ausreisser wird es immer geben.
Ich stimme "Stellvertreter" zu und bin mir persönlich sicher, dass um die möglichst einzuschränkende Haftung der Hersteller geht, wenn diese darauf hinweisen, dass Einfahren "erwünscht" und "sinnvoll (für wen??)" ist, und das sind ja - so mir aufgefallen - die Formulierungen der Einfahr- Verfechter in diesem Thread.
Wenn sich Mancher noch die Vorfreude bis zum ersten "reinsteigen" verlängern will auch gut,
eine technische Notwendigkeit ist es heute wohl nicht mehr.
Und mir persönlich reicht immer locker die Vorfreude bis ich den Wagen habe 😎
Ich fahre zwischen 90 und 120.000km im Jahr und hab gerade mal nachgerechnet:
Wenn ich keinen vergessen habe habe ich in den letzten 10 Jahren 7 Neuwagen (alles Diesel der Marken BMW, Mercedes und Audi, 3 waren BMW) eingefahren, die ich als Erstnutzer meist auch im Werk abgeholt habe.
Ich fahre 95%+ Autobahn und häufig schnell, habe nie darauf geachtet die Autos einzufahren.
Ein Effekt ist mir allerdings bei allen Wagen irgendwann aufgefallen (meist zwischen Kilometerstand 3-6.000), der Spritverbrauch geht an einem bestimmten Punkt runter und fast gleichzeitig steigt spürbar die "Leistung" - achtet mal darauf bei Euren Neuen...
Also entweder haben die wirklich etwas drosselndes eingebaut (dann aber unwesentlich, weil mir das immer erst dann aufgefallen ist, wenn der Zeitpunkt da war und ich vorher nicht wirklich etwas vermisst habe!) oder die Maschinen entwickeln sich tatsächlich so.
Übrigens haben mir einige Freundliche genau so ein Verhalten prognostiziert bzw. bestätigt.
Zitat:
Original geschrieben von slummy
...
Ein Effekt ist mir allerdings bei allen Wagen irgendwann aufgefallen (meist zwischen Kilometerstand 3-6.000), der Spritverbrauch geht an einem bestimmten Punkt runter und fast gleichzeitig steigt spürbar die "Leistung" - achtet mal darauf bei Euren Neuen...
...
Jepp - die Reibpartner haben sich aufeinander eingespielt, laufen jetzt leichter.
Reibung zwischen Kolben und Zylinder sind dabei gering, gegenüber Summe der Reibung aller Lager und Zahnradpaarungen.
In persönlich gebe meinen Neuen auch immer die Chance, dieses Phase des "sich aufeinander einspielens" bei geringeren Belastungen zu realisieren und halte mich daher an die klassichen Einfahrvorschriften. Aber ehrlich gesagt, einen technischen Grund kenne ich nicht, man fühlt sich halt besser dabei.
Beim Warmfahren hingegen bin ich heute deutlich lässiger als früher. Sobald der Ölthermometer leicht über die 50°C ansteigt (so nach rd. 5km), gebe ich (wenn notwendig) Vollgas bis in den roten Bereich. Ein Blick auf das Viskositäts-Temperatur-Diagramm der modernen Öle zeigt warum das möglich ist. Die sind oft schon bei 30°C zu 90% so dünnflüssig wie bei 100°C, so dass das Öl an alle Stellen kommt und schmieren kann.
Mein Fazit: ein Auto von 0km nach etwa 5km Warmfahrzeit sofort voll zu treten, kann objektiv betrachtet nicht schaden. Evtl. verzichte ich beim nächsten Neuen auch auf die Spaßbremse "Einfahren" und mache eine "Selbstversuch".
Grüße
Ganz ehrlich da bin ich altmodisch... und ich breche mir keine aus der Krone wenn ich die ersten 2000Km etwas gemütlicher angehe, zudem gibt es mir ein gutes Gefühl. Ich kann mir vorstellen das im alter der Motor eventuell weniger Öl verbraucht.
Ciao
Zitat:
Original geschrieben von rennnonne
Jepp - die Reibpartner haben sich aufeinander eingespielt, laufen jetzt leichter.Zitat:
Original geschrieben von slummy
...
Ein Effekt ist mir allerdings bei allen Wagen irgendwann aufgefallen (meist zwischen Kilometerstand 3-6.000), der Spritverbrauch geht an einem bestimmten Punkt runter und fast gleichzeitig steigt spürbar die "Leistung" - achtet mal darauf bei Euren Neuen...
...Reibung zwischen Kolben und Zylinder sind dabei gering, gegenüber Summe der Reibung aller Lager und Zahnradpaarungen.
In persönlich gebe meinen Neuen auch immer die Chance, dieses Phase des "sich aufeinander einspielens" bei geringeren Belastungen zu realisieren und halte mich daher an die klassichen Einfahrvorschriften. Aber ehrlich gesagt, einen technischen Grund kenne ich nicht, man fühlt sich halt besser dabei.
Beim Warmfahren hingegen bin ich heute deutlich lässiger als früher. Sobald der Ölthermometer leicht über die 50°C ansteigt (so nach rd. 5km), gebe ich (wenn notwendig) Vollgas bis in den roten Bereich. Ein Blick auf das Viskositäts-Temperatur-Diagramm der modernen Öle zeigt warum das möglich ist. Die sind oft schon bei 30°C zu 90% so dünnflüssig wie bei 100°C, so dass das Öl an alle Stellen kommt und schmieren kann.
Mein Fazit: ein Auto von 0km nach etwa 5km Warmfahrzeit sofort voll zu treten, kann objektiv betrachtet nicht schaden. Evtl. verzichte ich beim nächsten Neuen auch auf die Spaßbremse "Einfahren" und mache eine "Selbstversuch".
Grüße
Einspruch! Gerade das Öl Warmfahren halte ich sogar für wichtiger als das Einfahren. Die großen Ölmengen eines 6-Zylinder Diesels haben schlicht mehr Masse und die Energieffizienz (auch durch weniger Reibung) der modernen Motoren beschert weniger Wärme. Daher brauchts eben einige Kilometer mehr, bis der Motor wirklich durch und durch warm ist.
Beim Einfahren bin ich Pragmatiker: Ich fahre das Auto von Anfang an so wie ich ihn zu 95% immer fahre: Vernünftig! Gerade der Diesel braucht die letzten 2000 U/Min. nicht um Leistung zu bringen. Und bei 3000 U/min bin ich auch in der Endgeschwindigkeit wahrlich schnell genug (ca. 180km/h? - hab's gerade nicht geprüft).
BTW: Bei meinem E61 FCL war die Temperaturanzeige (innerer Ring im Drehzahlmesser) gegenüber dem Vormodell funktionslos (Sparmaßnahme). Wie erfolgt die Temperaturmessung im F11?
Moment!
Nicht, dass ich hier falsch verstanden wurde in meinem letzten Post.
Ich sprach (schrieb) von EINfahren, nicht von WARMfahren.
EINfahren -wie gesagt m.E. nicht wirklich nötig, was aber auch nicht heißt, dass ich auf den ersten paar tausend km immer voll Gas gebe, aber ich schon enicht bewusst.
WARMfahren immer und unbedingt, keine Frage.
Das brauchen die Maschinen und da stimme ich psdv2 uneingeschränkt zu.
😉
Wobei es auch beim fehlenden Warmfahren keine praktischen Nachweise gibt, ob da irgendwas auf Dauer schadet. Kein einziger Mietwagen mit bei täglicher Benutzung warmgefahren. Über die meisten Leasingfahrzeuge braucht man ja auch nicht reden in dieser Beziehung. Paradoxerweise steht übers Warmfahren auch nichts in der Bedienungsanleitung im Gegensatz zum 'Einfahren' 😉
Hat hier schon jemand erwähnt, dass auch z.B. die neuen Reifen eingefahren werden müssen? Alleine wegen denen sollte man es die ersten 1000 Km etwas vorsichtiger angehen. Gleiches gilt für Bremsen, Scheibenwischer etc. Da rede ich noch garnicht vom Motor. Und dafür gibt es technische Gründe. Und auch sonst müssen sich die ganzen Aggregate und Helferlein im Wagen erstmal beweisen bevor man denen bei hoher Geschwindigkeit vertraut. Bei mir ist z.B. nach wenigen hundert Kilometern das Kurvenlicht ausgestiegen. Und sowas ist kein Verschleiß, sondern Fertigungstoleranz, Ausschuß und Materialuntauglichkeit, die i.d.R dann gerade am Anfang augenscheinlich wird.