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W204 in den USA bei speziellem, realistischem Crash-Test durchgefallen

Mercedes C-Klasse W204
Themenstarteram 16. August 2012 um 9:16
Beste Antwort im Thema
am 17. August 2012 um 8:52

Zitat:

Original geschrieben von shraven

Der Test ist einfach auf die anderen Straßenverhältnisse in USA angepasst. So gibt's hier z.B. eher selten Mittelleitplanken, die verhindern, daß man über den Mittelstreifen in den Gegenverkehr gerät. Was hier wohl auch recht oft vorkommt (hab in den letzten 3 Wochen hier schon das Ergenis 2 solcher Unfälle gesehen).

Allerdings sind 40 mph hier typisches Stadttempo. Da in den USA Strom und Telefon noch sehr oft überirdisch verläuft, ist die Chance in bewohnten Gegenden einen solchen Mast (=starres Hindernis) zu erwischen höher als bei uns.

Aber genau das deckt der Test NICHT ab!

Das ist doch genau der Punkt: Ein Auto ist eine deformierbare Barriere, so wird in Europa getestet. Das hier entspricht einem Crash auf einen nahezu eckigen Brückenpfeiler mit 40 mph und nahezu ohne Überdeckung. Oder auf eine Hauswand, aber eben nur die Ecke leicht angekratzt. Der Test geht völlig an der Realität vorbei. Oder wie viele eckige Brückenpfeiler werden wohl pro Jahr so mit leichter Überdeckung gerammt?! Bei einem Runden Pfeiler sähe es nämlich schon wieder völlig anders aus, bei mehr Überdeckung auch, etc.

Aber trotzdem und nochmals: Das Verletzungsrisiko ist in den deutschen Autos nicht signifikant höher als in den Schweden oder den Japanern, sie wurden wegen "Karrosserieverformung" - die aber das Verletzungsrisiko nicht zusätzlich erhöht hat - abgewertet. Audi wurde abgewertet, weil sich die Tür öffnet, die Konkurrenz aber bei davon fliegendem Reifen nicht, etc. Sehr seltsame Bewertungskriterien.

Wer sich Seriosität oder Zweck dieses Crashtests überlegen will, dem würde ich gerne folgende Punkte als Denkanstoß mit dazugeben:

1. Der Crashtest wurde mit minimaler Überdeckung durchgeführt. Einen Crashtest mit 40 mph auf eine Mauer gibt es in USA bereits, hier schneiden die hier getesteten Fahrzeuge alle gut oder sehr gut ab, natürlich auch der W204. Minimale Überdeckung führt aber dazu, dass nur sehr wenig Fläche da ist, die die Kraft aufnehmen kann, deswegen war von vornherein klar, dass sich bei diesem Test kein Auto mit Ruhm wird bekleckern können.

2. Amerikaner machen einen Hauptteil ihrer Kaufentscheidung davon abhängig, wie sicher sie sich in einem Auto fühlen. Sicherheit hat dort für den Fahrzeugkauf einen wesentlich höheren Stellenwert als hierzulande.

3. Es wurden im Wesentlichen ausländische Fabrikate getestet.

4. Der Test wurde von einem amerikanischen Institut genau dann durchgeführt, wenn ausländische Hersteller in USA Verkaufsrekrode einfahren (insbes. C-Klasse und Audi A4 haben derzeit ein Allzeithoch in USA, C-Klasse ist Marktführer!).

Und nun mal nachdenken, wieso wurde der Test wohl genau so durchgeführt und wieso wurde so ausgewertet, dass die ausländischen "Luxuskisten" alle verlieren? Selbst die besser bewerteten kommen eigentlich schlecht weg. :confused:

Wie war das? Mal est qui mal y pense.... :rolleyes: ;)

 

Am gefährlichen Unfallbild, das dieser Testmensch immer wieder betont ("10.000 Tote bei Frontalcrashs") liegt es wie gesagt nicht, weil hier eben KEIN Frontalcrash simuliert wurde sondern ein Aufprall auf eine Hauswand (oder einen Pfeiler) mit so minimaler Überdeckung, dass mir sicher kein vernünftiger Mensch erklären kann, wieso man ausgerechnet diese 20cm bei nur 40 mph nicht mehr ausweichen konnte?! :rolleyes:

 

Und wenn die Amerikaner die Verkehrssicherheit so wichtig fänden, würde es längst Untersuchungen geben, wie der Unfallgegner bei einem Crash wegkommt, und - noch viel wichtiger und hier bereits erwähnt - es würde einen TÜV geben. In USA darfst Du mit jeder völligst durchgerosteten Schrottlaube ohne brauchbare Bremsen herum fahren, so lange alle Scheinwerfer funktionieren! Der Test war reine Polemik und PR-Aktion für amerikanische Autos und leider scheint es so gut funktioniert zu haben, dass selbst deutsche Autokäufer jetzt an der Sicherheit ihrer Autos zweifeln. :mad:

 

Unabhängig davon:

Ich hatte in meinem Leben leider schon ein paar Unfälle, teilweise meiner früheren Fahrweise (jeder ist mal 18 :rolleyes: ) geschuldet, teilweise auch schlicht der Tatsache, dass das Unfallrisiko auch von nicht-verschuldeten Unfällen bei 40-60tkm pro Jahr höher ist als bei 15tkm und ich fahre nunmal auch beruflich sehr viel. Glücklicherweise gingen immer alle relativ glimpflich aus - zumindest im Hinblick auf Personenschäden. Bei einem dieser Unfälle bin ich mit ca. 65-70 km/h auf einen spitzen, im Boden befestigten Felsblock (ca. 25 cm Breite) geknallt und zwar quer, Beifahrertür vorraus. Keiner der Insassen (auch nicht der Beifahrer) wurde auch nur im geringsten verletzt. Trotzdem hat sich ein Team von Mercedes das Fahrzeug angeschaut und sich überlegt, wie man die Crashsicherheit für so einen Unfall (im Prinzip ein klassischer Glatteisunfall - im Prinzip hätte der Felsblock ja auch ein Baum sein können, in den man schleudert) noch weiter verbessern kann. Das ist nun rund 15 Jahre her, das Fahrzeug war ein W124 und ich bezweifle, dass der W204 weniger sicher ist?! Zumal es diese Teams auch heute noch gibt und die passive Sicherheit ist der wahrscheinlich einzige Bereich, in dem nicht einmal während der Krise gespart wurde oder wird.

 

Also, ich bin weiterhin sicher, in einem der sichersten Autos der Welt unterwegs zu sein. Und dieses gute Gefühl lasse ich mir von keinem amerikanischen Lobbyisten nehmen!

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Ich weiß gar nicht was an dem Test durchgefallen sein soll?

Immerhin sind die Belastungen für die Passagiere weitestgehend im

Grünen Bereich. Die Karosserie hat sich "nur" stärker verformt.

Solange die Belastungswerte OK sind, ist doch der Test erfolgreich.

Oder wäre eine Steife Karosse mit toten Insassen erstrebenswerter?

 

EDIT:

Auf Spiegel Online gibt es eine Stellungsnahme von Mercedes.

Siehe Hier

am 17. August 2012 um 1:06

Zitat:

Bei dem vom renommierten Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) veröffentlichten Crashtests wurden vor allem Nicht-US-Marken getestet.

Hätte mich mal interessiert, wie die amerikanischen Autos da abgeschnitten hätten ...

Zitat:

"Nahezu jeder Neuwagen verhält sich inzwischen bei den normalen frontalen Crash-Tests gut, aber wir haben immer noch jährlich mehr als 10.000 Tote durch Frontalaufprallunfälle"

Dann sollte man vielleicht mal einen TÜV für Autos einführen in den USA und nicht jedes Auto auf die Strasse lassen, weil es 4 Räder hat.

Von der Führerscheinprüfung fang ich gar nicht erst an ...

am 17. August 2012 um 4:53

Man kann natürlich, wie Mercedes das getan hat, die Statistiken nehmen und sagen, dass es kaum solche Unfälle gibt. Ich seh das allerdings anders. Statistiken interessieren mich nicht. Fakt ist, der Volvo ist sicherer als der Benz (und viele andere) wenn man so testet. Da muss man keien Ausreden suchen. Abgesehen davon gehe ich eine wette ein, dass dieser Test auch irgendwann bei Benz & Co. standard wird.

Generell find ich, dass die passive Sicherheit in den letzten Jahren nicht mehr so das Thema ist. Den normalen crashtest schafft doch eh jeder mit 5 Sternen inzwischen. Warum also nicht die Latte ein bisschen höher legen?

Ohne das ich das Procedere und die ergebnisse des Tests grundsätzlich anzuzweifeln fachlich in der Lage wäre, war mein spontaner Gedanke: Verkaufsförderungsmassnahme für Ami-Gurken.

Gruß

MGB-GT

Hi,

der Testsieger Acura ist ein Japanischer Hersteller (Honda).

Werden zwar soweit ich weiß zumindest teilweise auch in den USA produziert aber eine verkaufförderung für US Hersteller ist das eher nicht ;)

Gruß Tobias

am 17. August 2012 um 7:05

In jedem Fall werden die Autos in Zukunft noch sicherer.

Bei 10.000 Toten durch Frontalunfälle wäre es durchaus auch angebracht Ursachenforschung zu treiben. Wenn die Autohersteller dann helfen, dass es weniger wird, super, gibt vermutlich noch andere Dinge, die hier helfen könnten. Einiges wirkt wirklich etwas sehr gefällig in der Darstellung um ein gewisses Geschmäckle zu verursachen. Ein Institut, wenn es wirklich renomiert ist, sollte sachliche, vergleichbare, reproduzierbare Informationen liefern und mit den Herstellern sinnvoll zusammen arbeiten und diese Informationen in einen sinnvollen Kontext bringen.

Egal welcher Hersteller, die Bilder sehen schlimm aus. Oft scheint der Dumme den Airbag nicht zentral zu treffen. Manchmal öffnet sich der Windowbag nicht vollständig. Teile werden unglaublich weggeschleudert. Ich wünsche niemanden so ein Zusammentreffen.

Nebenbei, der Anteil der deutschen Hersteller liegt in Amerika wohl in Summe bei etwa 10 %. Mal sehen wer sich dann um die anderen 9000 Toten kümmert. Sorry, aber mich wurmt eben diese einseitige Darstellung.

Also die deutschen Autos sind nicht schlechter geworden und vor 10 Jahren waren die nicht besser. Die Entwicklung geht immer vorwärts. Diese Schwachstelle sowie Heckcrash sind mir aber bei fast allen Autos schon längst bekannt. Deshalb als Familienvater muss ich bei jedem Autokauf leider auf die schönen deutschen Autos versichten! Asiatische Autos kommen keinenfalls bei mir in Frage!!!

Die Tatsache ist aber, dass bis zu 95% der Autobauer bauen das Auto genau so, dass die gerade den Crash Test bestehen (Front 40% versetzt + Seieten Crash) mehr nicht. Roll over sowie Heckcrash werden nicht getestet!

Wünsche Allen eine gute Fahrt.

Im ersten Beitrag sind die Wertungen als Anhang, Volvo und Acura mit Bestnote.

http://www.motor-talk.de/.../...rlap-crash-test-des-iihs-t4082585.html

Grüße

sowas finde ich SEHR SINNVOLL !

Ich hasse es in einem Norm-Chrashtest geprüften Auto einen Non-Norm-Unfall zu haben :mad:

Schwach von uns deutschen, nur auf einen Norm sich hinzuspezialisieren und bei allen anderen Disziplinen schwach auszusehen

am 17. August 2012 um 7:43

Und, für mich als Insassen am Wichtigesten, bei allen Autos sieht es so aus, als ob die Insassen den Crash überlebt hätten.

Die Aussage von think safer kann ich nicht verstehen, fährt er dann kein Auto?

MB macht nebenbei Rollover-Tests, BMW und Audi m.E. auch.

Für den Heckaufprall gilt vergleichbares, darum auch Neckpro-Kopfstützen etc.

"Zitat: Die neue C-Klasse erfüllt auch in puncto Heckaufprallschutz die weltweit härtesten Crashvorschriften wie zum Beispiel den US-Test mit 80 km/h."

Auch das macht m.E. BMW und Audi ebenso.

Man muss einfach nur warten bis mal jemand ordentlich recherchiert, einen guten Bericht verfasst und auch von allen Seiten die Thematik beleuchtet!

Vielen Dank SPON! :)

http://www.spiegel.de/.../...es-wehrt-sich-nach-schlappe-a-850495.html

am 17. August 2012 um 8:19

ThaFUBU: natürlich wäre es toll, hätten die getesteten Autos alle ein "gün" bekommen. Wie stellst Du Dir vor, dass die Hersteller sich verhalten sollen. Man reagiert in der Regel bei erkannten Schwachstellen, zumindest bei den getesteten Marken. Vieles braucht man für eine Zulassung oder für gute Publicitywerte bei den Tests. Kommt ein neuer Test, wird ein Test verändert (höhere Geschwindigkeit, anderes Aufprallziel etc.) werden die ersten Ergebnisse interessant sein und zu ähnlichen Ergebnissen führen wie gezeigt mit sicher wechselnden Herstellern.

Keiner kann jede Situation testen. Nächste Woche kommt vielleicht jemand auf die Idee einen Test für die Dachkonstruktion zu fordern, weil in einem Land oft von oben Blumenkübel runter fallen und die Panoramadächer durchschlagen und einen Hund erschreckt haben. Dummes Beispiel, das zeigen soll, wie es gehen kann.

Es gibt kein "sicheres" Autofahren. Selbst "nicht Autofahren" ist nur bedingt sicher, erhöht aber die Sicherheit.

Dass natürlich die deutschen Marken speziell mit der Sicherheit werben dürfte natürlich mit ein Grund für die aktuelle Diskussion sein. Ich halte die Autos trotzdem für sehr sicher.

am 17. August 2012 um 8:52

Zitat:

Original geschrieben von shraven

Der Test ist einfach auf die anderen Straßenverhältnisse in USA angepasst. So gibt's hier z.B. eher selten Mittelleitplanken, die verhindern, daß man über den Mittelstreifen in den Gegenverkehr gerät. Was hier wohl auch recht oft vorkommt (hab in den letzten 3 Wochen hier schon das Ergenis 2 solcher Unfälle gesehen).

Allerdings sind 40 mph hier typisches Stadttempo. Da in den USA Strom und Telefon noch sehr oft überirdisch verläuft, ist die Chance in bewohnten Gegenden einen solchen Mast (=starres Hindernis) zu erwischen höher als bei uns.

Aber genau das deckt der Test NICHT ab!

Das ist doch genau der Punkt: Ein Auto ist eine deformierbare Barriere, so wird in Europa getestet. Das hier entspricht einem Crash auf einen nahezu eckigen Brückenpfeiler mit 40 mph und nahezu ohne Überdeckung. Oder auf eine Hauswand, aber eben nur die Ecke leicht angekratzt. Der Test geht völlig an der Realität vorbei. Oder wie viele eckige Brückenpfeiler werden wohl pro Jahr so mit leichter Überdeckung gerammt?! Bei einem Runden Pfeiler sähe es nämlich schon wieder völlig anders aus, bei mehr Überdeckung auch, etc.

Aber trotzdem und nochmals: Das Verletzungsrisiko ist in den deutschen Autos nicht signifikant höher als in den Schweden oder den Japanern, sie wurden wegen "Karrosserieverformung" - die aber das Verletzungsrisiko nicht zusätzlich erhöht hat - abgewertet. Audi wurde abgewertet, weil sich die Tür öffnet, die Konkurrenz aber bei davon fliegendem Reifen nicht, etc. Sehr seltsame Bewertungskriterien.

Wer sich Seriosität oder Zweck dieses Crashtests überlegen will, dem würde ich gerne folgende Punkte als Denkanstoß mit dazugeben:

1. Der Crashtest wurde mit minimaler Überdeckung durchgeführt. Einen Crashtest mit 40 mph auf eine Mauer gibt es in USA bereits, hier schneiden die hier getesteten Fahrzeuge alle gut oder sehr gut ab, natürlich auch der W204. Minimale Überdeckung führt aber dazu, dass nur sehr wenig Fläche da ist, die die Kraft aufnehmen kann, deswegen war von vornherein klar, dass sich bei diesem Test kein Auto mit Ruhm wird bekleckern können.

2. Amerikaner machen einen Hauptteil ihrer Kaufentscheidung davon abhängig, wie sicher sie sich in einem Auto fühlen. Sicherheit hat dort für den Fahrzeugkauf einen wesentlich höheren Stellenwert als hierzulande.

3. Es wurden im Wesentlichen ausländische Fabrikate getestet.

4. Der Test wurde von einem amerikanischen Institut genau dann durchgeführt, wenn ausländische Hersteller in USA Verkaufsrekrode einfahren (insbes. C-Klasse und Audi A4 haben derzeit ein Allzeithoch in USA, C-Klasse ist Marktführer!).

Und nun mal nachdenken, wieso wurde der Test wohl genau so durchgeführt und wieso wurde so ausgewertet, dass die ausländischen "Luxuskisten" alle verlieren? Selbst die besser bewerteten kommen eigentlich schlecht weg. :confused:

Wie war das? Mal est qui mal y pense.... :rolleyes: ;)

 

Am gefährlichen Unfallbild, das dieser Testmensch immer wieder betont ("10.000 Tote bei Frontalcrashs") liegt es wie gesagt nicht, weil hier eben KEIN Frontalcrash simuliert wurde sondern ein Aufprall auf eine Hauswand (oder einen Pfeiler) mit so minimaler Überdeckung, dass mir sicher kein vernünftiger Mensch erklären kann, wieso man ausgerechnet diese 20cm bei nur 40 mph nicht mehr ausweichen konnte?! :rolleyes:

 

Und wenn die Amerikaner die Verkehrssicherheit so wichtig fänden, würde es längst Untersuchungen geben, wie der Unfallgegner bei einem Crash wegkommt, und - noch viel wichtiger und hier bereits erwähnt - es würde einen TÜV geben. In USA darfst Du mit jeder völligst durchgerosteten Schrottlaube ohne brauchbare Bremsen herum fahren, so lange alle Scheinwerfer funktionieren! Der Test war reine Polemik und PR-Aktion für amerikanische Autos und leider scheint es so gut funktioniert zu haben, dass selbst deutsche Autokäufer jetzt an der Sicherheit ihrer Autos zweifeln. :mad:

 

Unabhängig davon:

Ich hatte in meinem Leben leider schon ein paar Unfälle, teilweise meiner früheren Fahrweise (jeder ist mal 18 :rolleyes: ) geschuldet, teilweise auch schlicht der Tatsache, dass das Unfallrisiko auch von nicht-verschuldeten Unfällen bei 40-60tkm pro Jahr höher ist als bei 15tkm und ich fahre nunmal auch beruflich sehr viel. Glücklicherweise gingen immer alle relativ glimpflich aus - zumindest im Hinblick auf Personenschäden. Bei einem dieser Unfälle bin ich mit ca. 65-70 km/h auf einen spitzen, im Boden befestigten Felsblock (ca. 25 cm Breite) geknallt und zwar quer, Beifahrertür vorraus. Keiner der Insassen (auch nicht der Beifahrer) wurde auch nur im geringsten verletzt. Trotzdem hat sich ein Team von Mercedes das Fahrzeug angeschaut und sich überlegt, wie man die Crashsicherheit für so einen Unfall (im Prinzip ein klassischer Glatteisunfall - im Prinzip hätte der Felsblock ja auch ein Baum sein können, in den man schleudert) noch weiter verbessern kann. Das ist nun rund 15 Jahre her, das Fahrzeug war ein W124 und ich bezweifle, dass der W204 weniger sicher ist?! Zumal es diese Teams auch heute noch gibt und die passive Sicherheit ist der wahrscheinlich einzige Bereich, in dem nicht einmal während der Krise gespart wurde oder wird.

 

Also, ich bin weiterhin sicher, in einem der sichersten Autos der Welt unterwegs zu sein. Und dieses gute Gefühl lasse ich mir von keinem amerikanischen Lobbyisten nehmen!

am 17. August 2012 um 8:55

Zitat:

Original geschrieben von mattberlin

Nächste Woche kommt vielleicht jemand auf die Idee einen Test für die Dachkonstruktion zu fordern, weil in einem Land oft von oben Blumenkübel runter fallen und die Panoramadächer durchschlagen und einen Hund erschreckt haben. Dummes Beispiel, das zeigen soll, wie es gehen kann.

...und das sehr gut zeigt, was Mercedes bereits tut: Zwar geht es nicht um die Blumenkübel, aber um Frontalaufprall: Bei Mercedes werden die Autos mit und ohne Schiebedach auf Crashs getestet. Deswegen sind die Entwicklungskosten der Schiebedächer so hoch und die Dinger so teuer. Es gibt Wettbewerber, die schneiden einfach ein Loch ins Dach und bauen ein Schiebedach ein. Wie das gerade bei Unfällen mit sehr hohen Geschwindigkeiten, bei denen sich sogar das Dach verformt, oder Überschlägen das Unfallverhalten ändert, kann sich jeder selbst ausmalen.

am 17. August 2012 um 9:05

Zitat:

Original geschrieben von think safer

Die Tatsache ist aber, dass bis zu 95% der Autobauer bauen das Auto genau so, dass die gerade den Crash Test bestehen (Front 40% versetzt + Seieten Crash) mehr nicht. Roll over sowie Heckcrash werden nicht getestet!

Das ist Quatsch. Bei Mercedes wurde der Rollover schon immer getestet (bei den anderen Herstellern weiß ich es nicht, kann aber nicht glauben, dass es dort anders ist). Einen Überschlag hättest Du bereits im 180D überlebt.

Es gibt sogar ein Video vom offenen R129 beim Überschlag (findet man auf den üblichen Portalen), bei dem alle Insassen unverletzt bleiben, aber der Außenspiegel abfällt. Danach hat Mercedes sogar den Außenspiegel nachgebessert, damit das Teil nicht abfällt und evtl. hieraus ein Verletzungsrisiko entsteht! :eek: Hier reden wir vom Jahr 1989, und jetzt schau Dir mal an, wann welcher andere Hersteller einen entsprechenden Überrollschutz in Cabrios nachgerüstet hat (beim 3er BMW war das im E46, bei den Italienern fehlt er teilweise bis heute, über die Amis reden wir lieber nicht)...

Und der Heckcrash wird selbstverständlich getestet. :eek:

Das sieht man auch daran, dass eine C-Klasse nicht nur aktive Kopfstützen hat, sondern noch viel wichtiger: Stabile Sitze!

Bei einer Bekannten von mir ist bei einem Heckcrash von unter 60 km/h die Rücksitzlehne gebrochen, die aktiven Kopfstützen helfen dann auch nichts mehr. Nur mit viel Glück kann sie heute überhaupt noch gehen. Ich bin bei knapp 70 km/h unverletzt ausgestiegen, hatte nicht einmal ein Schleudertrauma (W203 - der hatte noch nicht einmal aktive Kopfstützen!).

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