W124 als Alltagsauto im Jahr 2022
Moin zusammen,
ich bin neu hier im Forum und spiele momentan mit dem Gedanken, mir einen w124 als Alltagswagen zu kaufen und würde mich diesbezüglich über ein paar Ratschläge freuen.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein 30 Jahre altes Auto Reparaturen und Liebe braucht und nicht unbedingt ein "Selbstläufer" ist. Dennoch frage ich mich, wie sehr so einem Auto der Winter zusetzt? Rostet einem das Auto dann schneller weg, als man gucken kann?
Dazu weiß ich leider nicht genau, was ein halbwegs guter 124er momentan kosten darf.
Ich habe auf Kleinanzeigen einen 200e gefunden, der für 5800 € VB angeboten wird.
Auf den Bildern sieht das Auto sehr gepflegt aus und hat laut dem Besitzer keinen sichtbaren Rost und soll Scheckheft gepflegt sein. (auf ein komplett rostfreies Auto stelle ich mich natürlich nicht ein)
Der Wagen ist eine Mopf 1 mit 220.000 Kilometern, hat ein Automatikgetriebe, Schiebedach, Alufelgen und von innen die grau / schwarz karierten Sitze.
Vielleicht kann einer mir ja meine Fragen beantworten.
Viele Grüße und Danke im Voraus!
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204 Antworten
Dieser richtig gute Werbespot sorgt bei mir jedes Mal wieder für ein Lächeln im Gesicht!
Zitat:
@Trainerfux schrieb am 13. November 2022 um 17:52:59 Uhr:
Das ist bei mir ähnlich. Neben den 124ern steht ein V300d, Exklusive - also ziemlich voll auf dem Hof. Für Frau und Kinder… sicher, groß, komfortabel.Wenn ich mal abends wohin fahre, dann nehm ich trotzdem immer einen der 124er - weil ich die einfach lieber fahre. (…)
Ein Bus ist ein Bus, da würde ich auch den PW vorziehen…
Beeindruckend finde ich bei den 124ern, dass die immer noch fahren und nutzbar sind.
Sie verbrauchen mehr - jetzt aber nicht so krass übermäßig viel mehr.
Sie sind nicht super lahm im Vergleich zu neuen Autos.
Sie sind immer noch sehr komfortabel.
Sie sind lauter, aber durchaus erträglich.
Wir reden halt von einem rund 30 Jahre alten Auto, was seine Aufgabe immer noch erfüllt.
Kann man ja mal mit nem 30jährigen Handy oder Kühlschrank oder Waschmaschine
oder Fernseher vergleichen. Mag es geben, jedoch wahrscheinlich eher selten.
Sie sind reparaturfreundlich und damit erhaltungsfähig.
Ich werd mal sehen, wie lange das noch geht und freue mich dabei über jeden zurückgelegten
Kilometer.
Heute erst mit den Kids beim Tagesausflug. 🙂
Die beiden Jungs wissen: sie dürfen Papas Handy haben, seine Couch langsam zerstören,
ihre Kleidung dekorieren usw. ... in Papas Auto werden die Schuhe ausgezogen, es wird nicht
gegessen, man stelle sich vor, das geht.
Als sie ganz klein waren, fuhren sie deutlich lieber im 124er als im SUV meiner Frau.
Warum wohl? Im SUV sahen sie die triste Türverkleidung. Im 124er die vorbeiziehende Landschaft. 🙂
Fährst du auch barfuß?
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 13. November 2022 um 11:18:56 Uhr:
Naja, wenn ich n neues Auto kaufen würde welches "besser" fährt als mein 300TE dann müsste ich aber schon einiges an Geld in die Hand nehmen. Der Unterhalt wird davon nicht billiger, man braucht weniger Ersatzteile, die dafür erheblich teurer sind, das geht bei Reifen los, über Bremsen, Motoröl, etc. (klar, wechselt man dann erst nach 30.000, hat dafür auch den 3 fachen Preis). Auch die Versicherung ist in der Regel teurer und bei 193€ KFZ Steuern lässt sich nicht wirklich was sparen. Dann kommen so allgemeine Kleinigkeiten die sich ohne Zugriff auf teure Diagnosetechnik nicht lösen lassen und der Umstand, dass bei meinem 300TE zuverlässig alle 2 Jahre Versicherungsgeld rein kommt, weil wieder irgend wer rein gefahren ist. Abgesehen vom Kraftstoffverbrauch also alles ne "günstige" Sache, wenn man das mit nem gescheiten neuenen Auto mit Motor und bisschen Ausstattung vergleicht. Nebenbei brauche ich nen mindestens Heckgetriebenen Kombi in den ich ne Europalette rein bekomme und mit dem ich gescheit große Anhänger ziehen kann, mit 1500kg Anhängelast und Frontsäge geht das nicht.
Wenn man dann noch nen 6 Zylinder Benzinmotor haben will und ne Wandlerautomatik braucht, dann wird die Auswahl ziemlich dünn...
Mein S210 430 4Matic kostet weniger in der Anschaffung, verbraucht gleich viel, ist komfortabler, sicherer, bietet mehr Platz, ist das deutlich bessere Zugfahrzeug etc.
Kenne beide (1986 300TE 4Matic und 2001 S210 430 4Matic) und dem alten hat die Souveränität gefehlt. Gestern wie seit Jahrzehnten jedes Jahr im November/Dezember mit 300 kg Zuladung über den San Bernardino, was man da früher den alten ‚quälen‘ musste, macht sein Nachfolger deutlich geschmeidiger. Und ob man da manuell in den 3. oder gar 2. Gang schalten muss und mit der Masse mit schwimmt, oder überholen kann, macht es viel angenehmer.
Das wiegt die Nachteile wie mehr Zündkerzen, teurere Reifen, mehr Motorenöl und höhere Steuer meiner Meinung nach mehr als auf. Und wer noch etwas sparen möchte: Ein 320 braucht noch weniger, hat kleinere Reifen und braucht weniger Kerzen und Motorenöl.
Vergleiche mal v8 mit v8 und nicht v8 mit R6
Zitat:
@Mallnoch schrieb am 14. November 2022 um 08:55:27 Uhr:
Vergleiche mal v8 mit v8 und nicht v8 mit R6
V8 im W124 Kombi? Gerne, am besten mit 5-Gang-Automatik und Allrad…
Mit neuerem Auto hat er jetzt sicher nicht den W210 gemeint. Der spielt vom "Kultauto-Feeling" - in einer sehr ähnlichen Liga wie der W124 (nur dass er deutlich mehr Rostprobleme hat). Besonders der Mopf 0 - der das selbe Airbaglenkrad hatte wie der W124, fühlte sich wie die logische Weiterentwicklung des W124 an - sehr ähnlich, aber überall ein bisschen besser. (Fahrleistungen, Komfort, Verbrauch, Platzangebot - über Wertigkeit der verwendeten Materialen lässt sich streiten - ich konnte aber nichts Schlechteres in meinem feststellen, ab Mopf 1 dann aber schon)
Und da sind wir wieder bei Thema Emotion: Der W210 ist in meinen Augen ein furchtbar hässliches Fahrzeug, vor allem die Kombis. Sowohl innen, als auch außen. Aber wenn er dir gefällt, ist das natürlich völlig okay.
Aber das ist und bleibt Geschmackssache. Ich fahre ja den W124 nicht wegen des Durchzuges. Da fährt ein 200PS TDI-Vertreterkombi selbst dem E430T wohl am Berg noch davon... bei 6L Vebrauch statt 14L...
Zitat:
@artiversal schrieb am 14. November 2022 um 09:10:56 Uhr:
Mit neuerem Auto hat er jetzt sicher nicht den W210 gemeint. (...)
Möglich, ist doch aber irrelevant. Er behauptet, dass es keine Alternative gäbe und zählt seine Anforderungen auf. Ich selbst fahre zwei Fahrzeuge - darunter der S210 - die mMn. gute Alternativen wären, aber er legt - wie ein Vorschreiber geschrieben hat - seine Kriterien so fest, dass nur der W124 diese erfüllen kann.
Das Thema ist ja "W124 als Alltagsauto im Jahr 2022"
Ich glaube, dass wir uns alle einig sind, dass der W124 als Alltagsauto sehr wohl noch gut funktioniert, wahrscheinlich sogar viel besser, als die meisten Menschen glauben würden.
Viele schlagen aber ein wenig über die Stränge, weil sie argumentieren möchten: "W124 die einzige Alternative im Jahr 2022" - dem kann ich auch nicht ganz zustimmen.
Zitat:
@bjgls schrieb am 14. November 2022 um 09:11:30 Uhr:
Und da sind wir wieder bei Thema Emotion: Der W210 ist in meinen Augen ein furchtbar hässliches Fahrzeug, vor allem die Kombis. Sowohl innen, als auch außen. Aber wenn er dir gefällt, ist das natürlich völlig okay.Aber das ist und bleibt Geschmackssache. Ich fahre ja den W124 nicht wegen des Durchzuges. Da fährt ein 200PS TDI-Vertreterkombi selbst dem E430T wohl am Berg noch davon... bei 6L Vebrauch statt 14L...
Nicht wesentlich, da fahre ich komfortabel mit. Das ist eben der Punkt - mit dem W124 geht das nicht (einige Ausnahmen wie 3.6 AMG oder die V8 Limos abgesehen, aber das sind teure Sammlerfahrzeuge)
Besagte Tour bin ich übrigens auf dem Rückweg (von 200 MüM auf >850 MüM) mit 10.1 Litern gefahren und hatte keine schlechte Zeit. Fahre das seit über 20 Jahren mit verschiedenen Fahrzeugen ‚gegen die Uhr‘.
Und wie einem das "ginge zwar besser aber gefällt mir nicht" vor die Fahrbarkeit und Praxistauglichkeit stellen kann, gehört wohl in die Rubrik "in Schönheit sterben".
Zitat:
@Primotenente schrieb am 14. November 2022 um 08:23:09 Uhr:
Mein S210 430 4Matic kostet weniger in der Anschaffung, verbraucht gleich viel, ist komfortabler, sicherer, bietet mehr Platz, ist das deutlich bessere Zugfahrzeug etc.Zitat:
@Mark-86 schrieb am 13. November 2022 um 11:18:56 Uhr:
Naja, wenn ich n neues Auto kaufen würde welches "besser" fährt als mein 300TE dann müsste ich aber schon einiges an Geld in die Hand nehmen. Der Unterhalt wird davon nicht billiger, man braucht weniger Ersatzteile, die dafür erheblich teurer sind, das geht bei Reifen los, über Bremsen, Motoröl, etc. (klar, wechselt man dann erst nach 30.000, hat dafür auch den 3 fachen Preis). Auch die Versicherung ist in der Regel teurer und bei 193€ KFZ Steuern lässt sich nicht wirklich was sparen. Dann kommen so allgemeine Kleinigkeiten die sich ohne Zugriff auf teure Diagnosetechnik nicht lösen lassen und der Umstand, dass bei meinem 300TE zuverlässig alle 2 Jahre Versicherungsgeld rein kommt, weil wieder irgend wer rein gefahren ist. Abgesehen vom Kraftstoffverbrauch also alles ne "günstige" Sache, wenn man das mit nem gescheiten neuenen Auto mit Motor und bisschen Ausstattung vergleicht. Nebenbei brauche ich nen mindestens Heckgetriebenen Kombi in den ich ne Europalette rein bekomme und mit dem ich gescheit große Anhänger ziehen kann, mit 1500kg Anhängelast und Frontsäge geht das nicht.
Wenn man dann noch nen 6 Zylinder Benzinmotor haben will und ne Wandlerautomatik braucht, dann wird die Auswahl ziemlich dünn...Kenne beide (1986 300TE 4Matic und 2001 S210 430 4Matic) und dem alten hat die Souveränität gefehlt. Gestern wie seit Jahrzehnten jedes Jahr im November/Dezember mit 300 kg Zuladung über den San Bernardino, was man da früher den alten ‚quälen‘ musste, macht sein Nachfolger deutlich geschmeidiger. Und ob man da manuell in den 3. oder gar 2. Gang schalten muss und mit der Masse mit schwimmt, oder überholen kann, macht es viel angenehmer.
Das wiegt die Nachteile wie mehr Zündkerzen, teurere Reifen, mehr Motorenöl und höhere Steuer meiner Meinung nach mehr als auf. Und wer noch etwas sparen möchte: Ein 320 braucht noch weniger, hat kleinere Reifen und braucht weniger Kerzen und Motorenöl.
Der W210 als 320CDI kann da auch mithalten (zumindest annähernd im Vergleich zum 2Liter TDI Vertreterkombi).
Ich bin ja auch vom 210er überzeugt aber wenn man Pech hat dann hat man erstmal jede Menge Kosten an der Backe bis so eine Karre läuft oder man kauft gleich was gutes (bei Benzinern einfacher).
Wobei ich gern mal einen Vergleich hätte 320CDI T-Modell zum 430TE.
4-Matic auch gut uns schön hab ich mit aber abgeschminkt weil die gerade im Winter rosttechnisch Fahrt aufnehmen.
Und so kommt man wieder auf den W124 weil der auch rostet aber nicht so wild.
Zitat:
@benzodiazepine69 schrieb am 13. November 2022 um 23:30:21 Uhr:
Fährst du auch barfuß?
Nein, saubere Schuhe reichen. Sollte da jedoch mal was dran kleben, ziehe ich sie aus um nicht
die Pedale einzucremen. 😉
Einmal in der Woche wird das Auto in der Garage ausgesaugt.
Macht halt jeder anders.
Ich sag immer: würd ich Skoda Octavia Kombi fahren - in meinen Augen ein vernünftiges Auto -
oder etwas Ähnliches... mir wäre das alles sowas von egal.
Wo parken? Egal.
Waschen? Egal.
Im Auto essen? Meinetwegen.
So sehen die Autos dann halt aus. 😉
Und noch meinen Senf zur ewigen 124./.210 Diskussion:
Ich mag den 210er. Als 430er Kombi stelle ich mir den super vor. Als 320er auch schon gut,
den Motor hab ich im C208... daher lieber den V8, da die Karosse im S210 ja schwerer ist, als das
kleine Coupé...
Ich glaube sofort, dass der deutlich souveräner ist mit seinen 279PS gegenüber 180 PS
5 Gang gegen 4 Gang.
Bei meinem freue ich mich, dass dieses alte Auto so schön oldschool läuft.
Der 210er ist designtechnisch... obwohl er mir gefällt... kaum einzuordnen.
Ist er klassisch?
Ist er modern?
Er hat jedoch Korrosionsprobleme ... und damit wollte ich mich nie so recht befassen.
Daher 124... irgendwie "überschaubarer" auch wenn der 210 viel besser fährt... wenn er denn gemacht ist. 😉