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W123 - Rost an mehreren Teilen

Mercedes W123
Themenstarteram 19. Mai 2019 um 19:52

Hallo zusammen,

da ich hier neu bin zunächst eine kurze Vorstellung meinerseits. Ich bin aus dem Raum Karlsruhe, 50 Jahre alt, habe früher an Autos geschraubt und geschweißt. Ich möchte für meinen Sohn den alten W123 unserer Nachbarin erstehen und instand setzen.

Es handelt sich um eine W123 240D, Baujahr 1983, 130.000 km, 1.Hand, Farbe rot, Aluflegen, Ausstattung mit Schiebedach, sonst kein Schnickschnack.

Das Fahrzeug wurde zuletzt vor ca. 2 Jahren gefahren, hatte ein H-Kennzeichen und steht jetzt abgemeldet in einer Garage.

Zum Zustand: Batterie ist hinüber, Fahrzeug springt auch mit Überbrückung nicht an. Motor "leiert" schwerfällig, keine Zündaktivität erkennbar. Kupplung kommt nach einmaligem Treten nicht mehr zurück. Aus dem Ventildeckel des Motors tritt Öl aus.

Lack ist in gutem Zustand, außen ist nur Rost an der Zierleiste der Heckklappe zu erkennen. Aber: Die 4 Türen sind im unteren Bereich unter den Dichtgummis durchgerostet, Schweller sind vorne und hinten jeweils ca. 5cm lang durchgerostet. Radläufe scheinen ok, kein Rost. Notorische Stellen unter Heckscheibe und Aufhängung der Motorhaube konnte ich noch nicht prüfen.

Nun meine Frage: Lohnt es sich in dieses Fahrzeug noch zu investieren ? Oder ist der beschriebene Rostfraß nur der sichtbare Teil eines Fasses ohne Boden ? Ich möchte 1500 EUR bieten.

Vielen Dank vorab für jede Rückmeldung.

Heiko

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Zitat:

Wichtig ist die Hinterachsaufnahme. Da kommt man schlecht dran, und die ist oft weg gerostet.

Völliger Blödsinn ! Die rostet nun wirklich nie weg ! Aber trotzdem einen Kenner dieser Modelle zu Rate ziehen!

Zitat:

Hol Dir was gut erhaltenes (rostarm) aus USA.

Klasse Tipp! Da gibts dann für das Zehnfache ein Überraschungspaket !

Wenn wirklich auserster Hand und nachweisbar erst 130 tkm , dann ist die Technik gerade eingefahren !Das Fzg leidet nur unter mangelnder Wartung , wie der zugequollene Kupplungsschlauch beweist.

MfG Volker

14 weitere Antworten
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14 Antworten

Wie sieht das Schiebedach aus und wie die C-Säulen?

Themenstarteram 19. Mai 2019 um 20:00

Hallo,

die C-Säulen sind sauber, Schiebedach ohne Rost, nur schwergängig. Fehlt vermutlich Schmierung.. Bis vor zwei Jahren war es auch noch dicht.

Viele Grüße

am 19. Mai 2019 um 20:18

Wenn dieser Typ an den Schwellern unten durchgerostet ist gehe mal davon aus ,dass dies nur die "Hälfte ist was du siehst.

Der Unterbodenschutz war bei diesen Autos dermassen dick,dass erst

nach entfernen Alles Sichtbar ist.

Schweller fachgerecht zu ers. ist zwar kein Problem musst aber viel demontieren.

Den Preis finde ich OK.

B 19

Es wird- und kann wohl jeder anders machen, ich z.B. würde so eine Rostlaube nicht geschenkt nehmen.

am 20. Mai 2019 um 4:18

Generell ist der bessere Zustand immer der bessere Kauf ( und am Ende billiger). Alle 4 Türen her richten ist schon allein ne ganze Arbeit. Natürlich kann man alles machen; Es dauert aber immer WESENTLICH länger, als man sich das so vorstellt. Hol Dir was gut erhaltenes (rostarm) aus USA. Wichtig ist die Hinterachsaufnahme. Da kommt man schlecht dran, und die ist oft weg gerostet.

Hallo,

herzlich willkommen im Forum.

Die Frage, ob sich das lohnt, den zu retten, wirst Du Dir letztlich nur selbst beantworten können.

Aus meiner Erfahrung gammelt so ein W123 stark im Verborgenen. Rechne damit, dass Du noch viel mehr findest, wenn Du richtig suchst. A-Säule unter den Kotflügeln z.B. ist auch so ein neuralgischer Punkt und natürlich die Haubenscharniertaschen.

Machen kann man alles! Wie aber jemand oben schon schrieb, der bessere Karosseriezustand ist letztlich immer "günstiger". So abgefahren teuer sind ja "gute" 123 nun auch wieder nicht....

Auf der anderen Seite: Wenn es denn genau dieser W123 sein soll (Sohn ist damit groß geworden?!?) oder die Kombi aus Motor, Ausstattung, Farbe eben "die" Traumzusammenstellung ist, dann muss man den restaurieren. Wird sich finanziell am Ende nicht rechnen.....aber darauf kommt es auch nicht an. Wenn Du Spaß an der Sache hast, das nötige Wissen scheint ja da zu sein, dann mach den.....

Ich freue mich über jeden 123, der überlebt! Die Diesel haben es im "Leben" nie leicht gehabt und waren meist KM Fresser und wurden mehr schlecht als recht gepflegt......daher sind sie auch nicht mehr ganz so oft auf Oldietreffen zu sehen. Da findest Du mehr taschentuchgepflegte 280 und 280CE ....

Bin gespannt, wie Du Dich entscheidest und würde mich riesig freuen, wenn Du uns hier auf dem Laufenden hältst, wenn Du das Projekt wagst :)

PS: Im Raum Baden haben wir eine sehr "rührige" Stammtischzelle vom W123 Club. Da kannst Du sicher immer Rat einholen und auch bei Teileengpässen können die helfen. Besuch die mal unverbindlich bei einem Stammtisch und stell das Projekt vor ;)

Noch ein PS: 1500€ sind viel Geld, zumal ja nicht endgültig geklärt ist, ob der Motor vielleicht "sauer" ist.

Streich mal die 1 vorne .......

Gruß,

Th.

Moin Moin !

Zitat:

Wichtig ist die Hinterachsaufnahme. Da kommt man schlecht dran, und die ist oft weg gerostet.

Völliger Blödsinn ! Die rostet nun wirklich nie weg ! Aber trotzdem einen Kenner dieser Modelle zu Rate ziehen!

Zitat:

Hol Dir was gut erhaltenes (rostarm) aus USA.

Klasse Tipp! Da gibts dann für das Zehnfache ein Überraschungspaket !

Wenn wirklich auserster Hand und nachweisbar erst 130 tkm , dann ist die Technik gerade eingefahren !Das Fzg leidet nur unter mangelnder Wartung , wie der zugequollene Kupplungsschlauch beweist.

MfG Volker

Männo, wieso hatte ich dann wieder die Ausnahme, also mein KTW Miesen mit dieser Hinterachsaufnahme, sprich dem Profil wo eben jene dranhängt, und echt ver-, durch-, fast weggerostet! Allerdings der Rest des Unterbodens auch... Schlechte Pflege und feuchte Standorte schaffen ja alles ;-)

Den W123 einfach mal niedrigpreisig kaufen und anfangen, da kann man selber lernen, dem Sohnemann sein Gefühl für´s eigene Tun vertiefen... wenn das Ding vor 2 Jahren fuhr, wird´s schon nicht zu viel technisches Maleur geben und Blech ist machbar... grüßend und auf Bericht wartend, tata3

Und gerade das ist relativ. Wenn die Kassette vom Schiebedach durch ist, degradiert es das Auto zum Schlachtfahrzeug. Wenn du auf halber Höhe der C-Säulen Rostblasen hast, ebenso. Das Blech darunter ist dermaßen schwierig wieder (sachgerecht) instandzusetzen, dass es sich nicht lohnt. Das sind halt die Nachteile von selbsttragenden Karosserien.

Ein verfaulter Unterboden - und davon gibt es beim Mercy unter dem Bitumenzeugs jede Menge Möglichkeiten - lässt sich im Vergleich noch easy instandsetzen.

Nicht ganz umsonst gilt gerade für Novizen der Leitspruch "meide Dramen - wähle Rahmen." ;)

am 21. Mai 2019 um 6:50

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 20. Mai 2019 um 20:13:21 Uhr:

Zitat:

Hol Dir was gut erhaltenes (rostarm) aus USA.

Klasse Tipp! Da gibts dann für das Zehnfache ein Überraschungspaket !

 

MfG Volker

Ja, nee. Man kann die USA Fahrzeuge kaufen, wenn sie schon hier sind. Also keine "Überraschung". Karosserie ist nun mal das aufwändigste. Den 300D Turbo gab es dort, da lohnt sich dann auch der Aufwand in Bezug auf Fahrspaß.

Moin Moin !

Zitat:

wieso hatte ich dann wieder die Ausnahme, also mein KTW Miesen mit dieser Hinterachsaufnahme, sprich dem Profil wo eben jene dranhängt, und echt ver-, durch-, fast weggerostet!

Weil nachträgliche Umbauten durch Kleinfirmen immer wesentlicher stärker rosten ! Im Grunde sind solche Fzge mit Fzgen vergleichbar , die einen Unfalltotalschaden erlitten hatten. Oftmals sogar noch viel schlechter, da die Umbauten Rostfallen enthalten können , die in Serienfzgen fehlen.

Zitat:

Den 300D Turbo gab es dort, da lohnt sich dann auch der Aufwand in Bezug auf Fahrspaß

Mal abgesehen davon , dass es den hier auch gab , das wäre so ziemlich die einzige Motorisirung, die ich nie wählen würde. Ist aber sowieso unsinnig , denn du findest garantiert keinen 300D Turbo rostfrei und fahrbereit für 1500E.

MfG Volker

Hallo,

zu den "Wunderkarossen" aus den USA.

Ich habe sehr oft erlebt, dass die (in den USA tatsächlich noch) rostfreien Karossen hier in Deutschland "aufblühen" wie nix gutes. Vermutlich ziehen die Dinger Feuchtigkeit in die Hohlräume und gammeln dann mit Schmackes los, keine Ahnung, warum das so ist.....

Hinzu kommt der oft bemitleidenswerte Zustand in den Innenräumen. Da ist dann alles "verbrutzelt". Leder, Stoff, Kunststoffe, Armaturenbretter, Holz ..... meist kannst Du das wegwerfen.

Was letztlich der bessere Weg ist, gute Karosse (die dann aber flux konserviert werden muss!!!) oder gescheiter Innenraum (viele Teile sind nicht mehr zu bekommen und/oder schweineteuer), vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich halte von den Reimporten (USA und Japan) gar nix! Es gibt aber, das sei der Fairness halber angemerkt, auch viele hier im Forum, die gute Erfahrung gemacht haben. Mir sind die guten Autos aber nie begegnet, die Teile, die ich besichtigt habe (baureihenübergreifend) waren nix tolles.

Gruß,

Th.

Themenstarteram 21. Mai 2019 um 20:28

Hallo zusammen,

 

zunächst danke für die angeregte Diskussion. Ich werde das Fahrzeug nächste Woche weitergehend untersuchen. Habe jetzt noch einige Stellen die zu überprüfen sind.

 

Danke nochmals,

Heiko

Jetzt 'mal Rost beiseite und zum Motor:

Seit drei Jahren nicht gelaufen heißt, dass das Gummi der Ventildeckeldichtung mittlerweile ausgehärtet, geschrumpft, rissig ist. Kostet 'nen Fünfer (den kleinen grauen). Heißt auch, dass der Biodieselanteil im Kraftstoff ausreichend Zeit hatte zu verranzen, was bedeuten kann, dass der Diesel nicht durch die Kraftstoffleitungen kann oder der Kolben der Förderpumpe nicht flutscht. Den Sulz im Tank ablassen und die Leitung mit Benzin spülen. Die Förderpumpe ausbauen, zerlegen und reinigen, da PME Waser zieht, könnte die verrostetet sein, evtl. Neukauf, kostet 'nen Grünen. Vor Neukauf den Kolben und den Zylinder der Förderpumpe mit 1000er-Papier so weit entrosten, dass keine Pickel mehr fühlbar sind, zusammen- und einbauen. Wenn er dann anspringt, ist die ESP nicht im Enddarm. Mein 240er Stehzeug läuft auch wieder.

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