VW will 10000 Jobs in Deutschland streichen

VW

"VW will 14.000 Jobs in Europa, davon 10.000 in Deutschland abbauen."

Der Autobauer will angesichts gigantischer
Überkapazitäten und Verlusten vor allem im Hauptwerk Wolfsburg mehrere tausend Jobs streichen. Der größte europäische Autobauer will über Vorruhestandsmaßnahmen und Abfindungen die Stellen abbauen. VW habe an den deutschen Standorten, vor allem in Wolfsburg, "einen Personalüberhang in einer Größenordnung von mehreren tausend Mitarbeitern", sagte Konzernchef Bernd Pischetsrieder am Montag auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg und bestätigte damit Pressemeldungen vom Wochenende, wie VW mitteilte.

Die Marke VW steckt seit vergangenen Jahren in den roten Zahlen. Einer der Hauptgründe ist die Überkapazität, die nach Schätzungen des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer eine Million Autos pro Jahr beträgt. Das Hauptwerk Wolfsburg mit 50.000 Beschäftigten muss aller Wahrscheinlichkeit nach die Hauptlast des Stellenabbaus tragen, weil die dort angesiedelte Golf-Produktion bei Weitem nicht ausgelastet ist.

Was meint ihr, ist das der Anfang vom Ende oder sind diese Presseberichte reiner Schmarrn?

123 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von vilser190er


Na, Du hat ja ne Ahnung... wenn der Abgabepreis bei sagen wir mal bei z.B. 8% unter der Preisliste sein würde, würde es (nicht nur) VW besser gehen. ... Oder sehe ich das falsch?!

Der VW Konzern hat noch mit die schmalste Händlermarge überhaupt. Andere Marken kommen locker auf über 20% 😉

Und das mit den 8% und höherem Gewinn kannst Du so auch wieder nicht pauschal sagen, denn in die normale Preisliste rechnen mittlerweile alle Autokonzerne (ausser vielleicht richtige Nobelmarken wie Aston Martin, Ferrari, Lamborghini oder Porsche) von vorneherein schon den Kundenrabatt mit ein. Oder anders ausgedrückt: wenn bei manchen Modellen keine zweistelligen Rabatte und damit ein wesentlich günstigerer Preis machbar wäre würden noch weniger Fahrzeuge verkauft werden.

Das Spiel hatten wir schon Ende 2003 mit den neuen Händlerverträgen wegen der GVO. Kein Händler wußte was er am Ende für einen Einkaufspreis hat und gab so gut wie keinen Rabatt. Was passierte??? VW mußte selbst am Preis schrauben weil die Zulassungszahlen unter den Erwartungen blieben. Mittlerweile gibt fast jeder Händler mindestens 10%, über Internet-Vermittler sind sogar locker >12% drin, und VW konnte die eigenen Verkaufsförderrungsmaßnahmen herunterschrauben.

noch ein guter artikel. 30000 stellen wære wohl wirklich etwas hochgegriffen... 🙁

lieb gruss
oli

10000 Stellen

Tach Jungs
Also wenn die VW Händler hier so eine geringe Marge haben kann das nur bedeuten, daß VW an deutschen Händlern mehr verdient wie im Ausland oder in unseren Nachbarländern und den USA der VW Konzern bei jedem Auto verlust macht.
Oder wieso sind Reimporte trotz hin und her Transport selbst zurück in Deutschland immer noch billiger als bei einem hisigen VW Händler ?
MfG
pütti

Zitat:

Original geschrieben von pütti


Also wenn die VW Händler hier so eine geringe Marge haben kann das nur bedeuten, daß VW an deutschen Händlern mehr verdient wie im Ausland oder in unseren Nachbarländern und den USA der VW Konzern bei jedem Auto verlust macht.
Oder wieso sind Reimporte trotz hin und her Transport selbst zurück in Deutschland immer noch billiger als bei einem hisigen VW Händler ?

Weil für bestimmte Volumen-Modelle im Ausland ein geringerer Netto-Preis verlangt wird. Des Weiteren verhandeln viele Re-Importeure im Ausland auch Mengenrabatt raus, so dass unterm Strich zusätzlich nochmals 10% vom Netto-Listenpreis abgezogen werden.

Bei bestimmten Marken wie Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Porsche wurden allerdings bereits vor Jahren die Netto-Preise soweit angeglichen, dass sich ein Re-Import nicht mehr lohnt.

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Re: 10000 Stellen

Zitat:

Original geschrieben von pütti


Also wenn die VW Händler hier so eine geringe Marge haben kann das nur bedeuten, daß VW an deutschen Händlern mehr verdient wie im Ausland oder in unseren Nachbarländern und den USA der VW Konzern bei jedem Auto verlust macht.

genau, willkommen in der realität des kapitalismus. eine rabattschlacht ohne gleichen in den usa abziehen und dann wundern, dass die autos für den markt nicht mehr lukrativ angeboten werden. sollen die doch verdammt nochmal den usa-markt links liegen lassen wenn er eh nicht rentabel ist!

aber nun gut, warten wir 10 jahre. und wenn wir dann 20 millionen arbeitslose ham, millionen nach china auswandern und ein normaler arbeiter hier soviel verdient wie ein chinesischer bauer - DANN kommen die klagen von vw & co wieso keiner sich noch ein auto kauft....

da könnte ich so einen Hals kriegen, dieser Bernhard, bei DB rausgeflogen und macht sich jetzt zum Wortführer der Lopez-Jünger. Wie wäre es mal mit innovativen Ideen, Herr Bernhard ???

Ausgerechnet jetzt (bei den hohen Benzinpreisen) werden die einzigen 3-Liter-Autos nicht mehr gebaut - Klasse !

Tja, hätten die Leute das 3L Auto gekauft, würde es auch noch gebaut. Der Bernhardt kann dafür rein gar nichts.

Dito. 3 Liter toll, 3 Liter schön, aber kaufen will die Karre keiner.

Und 10000 ist schon ne echt harte Zahl. Allerdings zeigt das, was für ein organisatorischer Saustall Wolfsburg ist. Und wieso sollte ein Unternehmen seine Mitarbeiter nicht entlassen dürfen, wenn es keine Arbeit für sie hat?!?

Nur einstellen wird die armen Säue keiner mehr heutzutage. Er wird sie ja nicht mehr los, wenn er sie nicht mehr braucht. Ein hoch auf den Einstellungs... äh Kündigungsschutz.

Zitat:

Original geschrieben von Daedalus


Und 10000 ist schon ne echt harte Zahl. Allerdings zeigt das, was für ein organisatorischer Saustall Wolfsburg ist. Und wieso sollte ein Unternehmen seine Mitarbeiter nicht entlassen dürfen, wenn es keine Arbeit für sie hat?!?

Na endlich hat es mal Jemand verstanden. Die bräuchten doch nur mal im eigenen Konzern nachsehen und schon hätten die Wolfsburger etwas mehr Arbeit, denn beim Audi A3 Sportback z. B. beträgt die Lieferzeit mittlerweile über 4 Monate, da die mit der Produktion nicht mehr nachkommen.

Also in Wolfsburg ein paar Sportback vom Band laufen lassen und der Kunde ist glücklich weil er nicht so lange warten muß, die Arbeiter in Wolfsburg sind glücklich weil sie Arbeit haben und das Management hat ein paar Überkapazitäten weniger zu verplanen.

Ganz so einfach ist es ja auch nicht. So ne zusätzliche Fertigungsstraße geht in die Millionen. Da müssen Maschinen gekauft/least werden, Werkzeuge gekauft/hergestellt, Mitarbeiter umkoordiniert und geschult werden usw... und wahrscheinlich ist das Volumen schon wieder weg, bevor die Straße läuft. Ganz zu schweigen davon, dass die gesamten Zulieferer das gleiche tun müssten und ihre Kapazitäten erhöhen.

Zitat:

Original geschrieben von Daedalus


Ganz so einfach ist es ja auch nicht. So ne zusätzliche Fertigungsstraße geht in die Millionen. Da müssen Maschinen gekauft/least werden, Werkzeuge gekauft/hergestellt, Mitarbeiter umkoordiniert und geschult werden usw... und wahrscheinlich ist das Volumen schon wieder weg, bevor die Straße läuft. Ganz zu schweigen davon, dass die gesamten Zulieferer das gleiche tun müssten und ihre Kapazitäten erhöhen.

Es ist seit ein Einführung des Sportback auch möglich den 3-Türer des A3 in Brüssel auf dem gleichen Fertigungsband wie den Golf V zu bauen. Also sollte es auch keine Probleme geben in Wolfsburg auf dem gleichen Band des Golf V den Sportback zu bauen.

Zitat:

Original geschrieben von braunan


Die sollen endlich die 5000 unfähigsten loswerden, damit die Qualität wieder stimmt. Ich habe auch keine Lust und kein Geld, die personellen Überhänge bei VW zu bezahlen.

Da bin ich auch Deiner Meinung,da die ganzen Rabatte,die die VW-Mitarbeiter bekommen auch zu Lasten des Kaufpreises gehen.Ich bin nicht für Massenentlassungen,aber eine vernünftige Lohnpolitik ist schon sehr wichtig.MfG Bernd40

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


nun wer weiß welche äpfel und birnen da verglichen werden. auch andere hersteller werden keinen einheitlichen lohn haben und somit ist die frage welcher andere arbeiter 10€ weniger als einer in wolfsburg kriegt. es hinkt einfach, den niedrigsten lohn eines anderen landes mit dem höchsten hier zu vergleichen. und ich denke das ist hier der fall. wie schön das geht sehen wir ja im wahlkampf...

Was ist an durchschnittlichen Kosten pro Mitarbeiter so schwer zu verstehen? Da ist sowohl die Putzfrau mit geringem als auch der Werksleiter mit hohem Einkommen drin.

Also nix von wegen Äpfel und Birnen.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


selbstverständlich. oder was glaubst du wieso wir hier in deutschland die höchsten autopreise in europa haben? weil wir (bisher) viel verdient haben und deshalb es uns leisten konnten. dieses gleichgewicht kippt in den letzten jahren

VW zahlt noch immer weit über Tarif. Deswegen kann ich noch immer nicht verstehen, warum Du von den VW-Löhnen aufs Einkommen durchschnittlicher Facharbeiter kommst.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


nun der vergleich hinkt etwas, da opel und ford zu einem ausländischen autokonzern gehören bzw einer sind. es geht auch anders, wie man an bmw, mercedes und porsche sieht. bmw hat 80.000 von 100.000 mitarbeiter in deutschland - da kann sich vw hinter verstecken

Der Vergleich mit eines hiesigen Massenherstellers (VW) mit anderen hiesegen Massenhertellern hinkt also mehr als der, VW mit einem Premiumhersteller wie BMW oder gar Porsche zu vergleichen?

Würde bei VW-Kunden das Geld so locker sitzen wie bei BMW und Porsche, die derzeit sich ihre Preise (fast) machen können wie sie wollen, hätte auch VW kein Problem.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


hätten sie den veyron vor 2 jahren begraben, hätten sie heute kein problem!

Ein beerdigter Veyron ändert nix an Personalüberhängen.

Um einen Manager zu zitieren:

"Die Entwicklungskosten für den Bugatti liegen unter dem, was andere in einer Formel1 Saison verjubeln."

Soll Mercedes, die ja auch Probleme haben, jetzt auch die F1 sausen lassen?

wenn es dann keiner verantworten muß - dann braucht man den Nieten in Nadelstreifen auch nicht ein paar Millionen pro Jahr zahlen, gell ?

Aber der eigentliche Punkt war:

Sparsame Autos wurden aus dem Programm genommen,
das 1-Liter-Auto gestoppt ...

DAS ist unternehmerische FEHLLEISTUNG !

Zitat:

Original geschrieben von Duke Fak


Was ist an durchschnittlichen Kosten pro Mitarbeiter so schwer zu verstehen? Da ist sowohl die Putzfrau mit geringem als auch der Werksleiter mit hohem Einkommen drin.
Also nix von wegen Äpfel und Birnen.

link bitte, 10€ halte ich für maßlos übertrieben (oder halt schönrechnerei)

Zitat:

Original geschrieben von Duke Fak


VW zahlt noch immer weit über Tarif. Deswegen kann ich noch immer nicht verstehen, warum Du von den VW-Löhnen aufs Einkommen durchschnittlicher Facharbeiter kommst.

weil hohe löhne nunmal ein generells problem von deutschland sind. schonmal zeitung gelesen die letzten 10 jahre? 😉

das vw über tarif zahlt ist nunmal ihr pech. das geld können sie auch anderswo sparen (hab ich ja schon geschrieben wo). es ist immer leicht zu sagen "sollen die halt weniger geld verdienen".

mal so gefragt: dein chef kommt morgen früh rein, geht zu dir und sagt: "Herr x, sie kriegen ab morgen nur noch 20% gehalt oder sie fliegen!" - würdest du dann aufstehen und brüllen "SUPER, ich verdient 20% weniger, aber ich hab noch nen job!!!"?

Zitat:

Original geschrieben von Duke Fak


Der Vergleich mit eines hiesigen Massenherstellers (VW) mit anderen hiesegen Massenhertellern hinkt also mehr als der, VW mit einem Premiumhersteller wie BMW oder gar Porsche zu vergleichen?
Würde bei VW-Kunden das Geld so locker sitzen wie bei BMW und Porsche, die derzeit sich ihre Preise (fast) machen können wie sie wollen, hätte auch VW kein Problem.

Bauen BMW und Porsche keine Autos? ich denke doch. wenn bmw es schafft, dass die leute ihre autos trotz des hohen preises kaufen, dann zeigt das nur eines: das bmw seine hausaufgaben besser gemacht hat als vw. nichts mehr und nichts weniger.

Zitat:

Original geschrieben von Duke Fak


Ein beerdigter Veyron ändert nix an Personalüberhängen.
Um einen Manager zu zitieren:
"Die Entwicklungskosten für den Bugatti liegen unter dem, was andere in einer Formel1 Saison verjubeln."
Soll Mercedes, die ja auch Probleme haben, jetzt auch die F1 sausen lassen?

aja da hatte ein manger wieder tagträume. mercedes (als beispiel) hat ein f1-budget von 260 Millionen €. ein teil davon zahlen sponsoren. gehen wir also mal großzügig von 200 millionen € aus, die mercedes für die F1 zahlt, ok.

du glaubst also, dass die entwicklung des veyron 200 Millionen € gekostet hat? wo die entwicklung 5 jahre gedauert hat? ein komplett neuer motor, neues getriebe, neue bremsen, neues fahrwerk, neue reifen, neues fahrwerk, allerlei schnickschnack und das testen für weniger als 200 millionen? irgendwie lächerlich angesichts der entwicklungskosten eines mittelklassewagens, die

2 Milliarden €

betragen, oder?

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