VW Sammelklage Vergleichsangebot

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Der ADAC hat eine Entschädigungstabelle ins Netz gestellt:

https://www.adac.de/verkehr/musterfeststellungsklage-vw/

Wenn die Daten Tatsache wären, würde ich sofort zustimmen (Tiguan Bj. 2012 = 3203 € Entschädigung).
Das wäre mehr als ich durch die Sammelklage zu hoffen gewagt hätte.

Meine Befürchtung ist allerdings, dass irgendwie noch ein Pferdefuß im Detail steckt, der im Augenblick noch nicht sichtbar ist.

Wenn jemand mehr weiß, würde ich mich über Informationen freuen.

Tschüss sagt Pohloh

Beste Antwort im Thema

Die Umweltzonen sind gar kein Argument, die werden immer und überall laufend strenger. Keiner hat einen Überblick, wann wo und wie weit da die Zügel angezogen werden. Auch hat VW darauf keinen Einfluss. Du wusstest aber, dass betrogen wurde und dass eine solche Konsequenz bez der Umweltzonen zu erwarten war. Ob Du damit gerechnet hast oder nicht, ist kein Argument. Wer geschäftsfähig ist, muss auch solche Risiken einschätzen können bzw in Kauf nehmen.
Wenn Du auf Betrug und Erwerb von Betrugsware ansprichst:
Du hast kein Recht auf den Besitz von Hehlerware, egal ob wissentlich erworben oder ohne. Ware beschlagnahmt, Geld weg. So einfach ist das. Du hast dann nur die Möglichkeit, dieses Geld von Hehler einzuklagen.
Hier ist der Fall weit unproblematischer, da VW ja nachgebessert hat und der Betrug nunmehr amtlich aus der Welt geschaffen wurde. Es wurde kein Auto beschlagnahmt und Du hast keinen Verlust diesbezüglich erlitten.
Kaufst Du Dir günstig ein Betrugsschnäppchen um es später wieder zu veräußern, also als Spekulationsobjekt, wunder Dich nicht, wenn der Wiederverkauf weniger Geld einbringt, als erhofft. Das ist Dein persönliches Pech.
War der Wagen zu teuer eingekauft, wurdest Du vom Verkäufer über‘n Leisten gezogen - Dein Pech
Wurdest Du beim Verkaufsversuch mit „unverkäuflich“ abgewatscht, wurdest Du vom Käufer über‘n Leisten gezogen - Dein Pech

Was Du jetzt noch tun kannst, entweder VW selbst verklagen -Ausgang seeehr ungewiss- oder Dich damit abfinden, dass Du zu hoch gepokert hast

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"JoJo49" - Sie haben zwar das richtig dargestellt - aber … da ich alle Voraussetzungen für den Vergleich erfülle, wird
VW mein Vergleichsangebot annehmen müssen - dazu hat sich VW gegenüber der Verbraucherzentrale Bundesverband
verpflichtet und : VW hat das Vergleichsangebot gemacht.

Guten Tag zusammen,

ich war in der Musterfeststellungsklage registriert und habe jetzt auch ein Schreiben für ein Vergleichsangebot bekommen.
Einloggen hat geklappt - wir passen mit unseren Auto komplett in alle Vergleichskriterien.

Wir haben den Audi Q3 im September 2015 für 34.500 € gekauft.

Lt. Medien soll es ca 15 % des Kaufpreises als Vergleich geben.

VW bietet uns jetzt jedoch über die Vergleichsabwicklung nur 3.511 € an.

Das erscheint mir zu niedrig.

Denn m.E. sind 15% von 34.500 EUR = 5.175,00 EUR

Wie sehen Sie das? Ist das Vergleichsangebot korrekt?

Danke für die Hilfe!

-> Habe gerade mal bei der Hotline von VW angerufen: bei dem Vergleichsangebot handelt es sich um einen festgelegten Betrag für das jeweilige Modell (siehe Tabelle). Keine Möglichkeit nochmal neu zu verhandeln oder so.
Sonderlackierungen, Sonderausstattung, etc. etc. werden nicht berücksichtigt -> obwohl man ja die Fahrzeugkennung eingibt.

Dadurch kommt VW natürlich wieder "sauber" aus der Nummer raus und spart letztendlich doch.

Vergleich für unseren Tiger (NP: 38.500 € im Dez. 2012) ebenfalls 3.511 €

Anschaffungspreis spielt keine Rolle.

Es geht nach Modell und Modelljahr in dieser Tabelle.

Und? Vergleich annehmen oder nicht? Was meinen und was machen Sie?

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Ich habe den Klageweg ab Ende 2017 wegen eines "betroffenen" Tiguans durchgezogen. Und im Herbst 2018 war das Thema endlich durch. Dank RS-Versicherung ohne Risiko für mich. Finanziell hat es sich gelohnt, da kam deutlich mehr rüber als bei diesem "Vergleich". Aber ob ich das in der gleichen Situation noch einmal durchmachen würde?

Wahrscheinlich, denn ich stand aufgrund meiner Nutzung (viele Kurzstrecken und die Regenerationen waren schon ohne Update meistens unter 400 km fällig) mehr oder weniger mit dem Rücken an der Wand. Der Wertverlust beim Verkauf wäre enorm hoch gewesen (Neupreis 2014 lag bei 45.000,-). Fast keiner wollte den Bock. Und wenn, dann quasi geschenkt.

Und in meinen Augen wurde ich wirklich von VW betrogen. Es wurde im Vorfeld des Kaufs immer wieder die Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit besonders betont.

Man darf aber nicht die sehr hohe psychische Belastung außer acht lassen. Denn die ist enorm. Das nimmt einen echt mit. Auch mit einer RS-Versicherung im Rücken. Wer keine starken Nerven hat, sollte es bleiben lassen.

Wer mit seinem Diesel trotz Update klarkommt und sonst keine Probleme hat, sollte m. E. das aktuelle Angebot annehmen. Wenn es so etwas damals gegeben hätte und es wären keine Probleme in Aussicht gewesen, hätte ich mir den Klageweg erspart. Die Summen wären damals aufgrund der jüngeren Autos sicher höher ausgefallen.

Zitat:

@delvos schrieb am 26. März 2020 um 13:32:08 Uhr:


Es wurde im Vorfeld des Kaufs immer wieder die Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit besonders betont.

Ohne Dich oder einzelne andere User zu meinen mal Hand auf's Herz:
Wieviele Besitzer kaufen sich einen Diesel wegen der Umweltfreundlichkeit?
Es ist doch zu fast 100% eine rein wirtschaftliche Berechnung, da der Diesel bei einigen Fahrprofilen nach x Jahren schlicht deutlich günstiger ist, als der Benziner. Dazu kommen noch die Dieselfans, die den Motor einfach wegen der Dieselcharakteristik schätzen.
Aber wegen sauber und umweltfreundlich? Sorry, das ist doch zu knapp 100% nur ein Alibiargument...
Der Masse an geldgierigen Dieselfahrern nehme ich das nicht ab

Zitat:

@igg6114 schrieb am 26. März 2020 um 12:48:07 Uhr:


Und? Vergleich annehmen oder nicht? Was meinen und was machen Sie?

Ich nehme den Vergleich an.

Ich hatte den Wagen damals von Anfang an als Familien-Hauptfahrzeug
für die nächsten 10-15 Jahre geplant.

Als der Skandal bekannt wurde habe ich das Update recht früh gemacht.
Hatte dadurch nie Probleme oder Nachteile.

Für mich war der Diesel-Skandal fast nen Glücksfall, da schneller Verkauf
nie geplant war. Quasi nen nachträglicher 9%-Rabatt. 😁

Wenn er in einigen Jahren dann doch mal verkauft werden sollte wird man
sehen ob und wie sich der Wertverlust dann bemerkbar macht.

Hallo Beichtvater,

ich halte es schon etwas "vermessen" alle Dieselfahrer als "geldgierig" zu bezeichnen.
Vielleich solltest Du mal diese Anschuldigungen an die Manager von VW senden !
Nicht die Dieselfahrer haben betrogen, sondern VW mit der Betrugssoftware.

Erwin

Hi Erwin,
Das eine schließt das andere nicht aus. 😉 Übrigens nannte ich nicht 100% sondern "fast 100%" geldgierig. Jeder kann für sich reklamieren, zu dem Rest zu gehören - wenn er sich den Schuh nicht anziehen mag. 😉
Wie ich vorgestern erst an anderer Stelle schrieb, halte auch ich Winterkorn und seinen engeren Zirkel für skrupellos und geldgierig. Das hast Du doch sicherlich auch gelesen. Deshalb lasse ich diesen Aspekt nicht wegfallen. In dieser Diskussion jedoch ist das nicht das zentrale Thema. Daher bete ich dies auch nicht in jedem Beitrag erneut herunter. Wenn die einzelnen Dieselfahrer jedoch nicht besser agieren, warum sollen diese dann besser sein?
Es ist das gleiche Handlungsmuster, wie bei Winterkorn:
Möglichst viel Geld anderer ohne entsprechende Gegenleistung in die eigene Tasche stopfen... Ja, das ist geldgierig!
Ich bin auch dafür, VW, BMW, Mercedes, Porsche, Peugeot, Renault, Fiat, usw für ihre ganzen Abgasbetrügereien zu bestrafen, aber bitteschön gehören diese Gelder in ein Umweltprojekt, in soziale Einrichtungen. Da ist es gut aufgehoben. Doch es bleibt weiterhin so, dass fast jeder Dieselfahrer sich für diesen Motor entschied, weil er für seine Anwendungszwecke die wirtschaftlichere Wahl gewesen ist. Sich nun einfach so möglichst großzügig am Topf zu bedienen - was ist das denn, wenn nicht geldgierig? Gemeinnützig?

Übrigens ist Whatabooutism nicht unbedingt zielfördernd in einer Diskussion. Das soll doch nur vom eigenen Makel ablenken 😉

Erwin, es geht aber hier um die Sorte Menschen die mit dem Auto trotz Update problemlos weiterfahren und es auch jahrelang weiter getan hätten. Die Leute, die dann trotzdem die Hand aufhalten und dann Geld mit der Umwelt als Vorwand einklagen sind genauso geldgierige Geier wie die ganzen Bosse und Manager der Autohersteller.
Nochmal. Ich gehe wie Beichtvater davon aus das über 95 Prozent der Leute, die einen „Skandaldiesel“ fahren, sich beim Kauf dessen keinerlei Gedanken über die jeweiligen Abgasnormen und Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs gemacht haben. Was bei fast allen wichtig ist, ist die Optik, Leistung/ Drehmoment, Verbrauch und und natürlich in erster Linie der Preis. Damit schließe ich mich natürlich mit ein.
Diese Leute werfen VW Betrug vor, sind aber selber mit Ihrer Masche kein bisschen besser. Das ist nunmal Fakt.

Zitat:

@delvos schrieb am 26. März 2020 um 13:32:08 Uhr:



Man darf aber nicht die sehr hohe psychische Belastung außer acht lassen. Denn die ist enorm. Das nimmt einen echt mit. Auch mit einer RS-Versicherung im Rücken. Wer keine starken Nerven hat, sollte es bleiben lassen.

Scheinst echt zart besaitet zu sein, wenn Dich solche Kingerlitzen so mitnehmen 😉

*lol* … ja, echt grausam … musste paar Daten an den Anwalt schicken und ansonsten hieß es einfach nur warten. Hat bei mir etwas über 3 Jahre gedauert bis ein Vergleichsangebot kam. Mich hat das Warten nicht gestört. Bei mir lief alles über E-Mail ab, hat mich effektiv vielleicht 3 Stunden meines Lebens gekostet die ganze Sache.

Hallo Beichtvater und quattro jupp,

sorry da bin ich und vermutlich viele andere Betroffenen anderer Meinung. Wie schon erwähnt die Gerichte haben bzw. werden entscheiden und ich glaube, es kann jeder selbst entscheiden ob er die Betrugssoftware akzeptiert oder nicht. Nur hat dies nichts mit geldgierig zu tun.
Damit sollten wir es sein lassen.
Erwin

Nein Erwin das ist falsch. Die Betrugssoftware ist die, die alle Fahrzeuge ab Werk hatten.
Das nachträgliche Update ist eine korrigierte Software welche die AGR Rate erhöht und die Einspritzstrategie so verändert, damit der NOx Ausstoß reduziert wird. Diese Software hat also nix mit Betrug zu tun. Wenn die Hardware vom Fahrzeug komplett intakt ist und nicht schon auf letzter Rille läuft laufen die meisten auch ohne Probleme und der Ausstoß von NOx wird dann im Fahrbetrieb so reduziert wie es die Abgasnorm vorgibt. Das Problem ist das einige, ich wiederhole einige Fahrzeuge danach nicht mehr so laufen wie vorher oder auch mal Teile kaputt gehen können. Viele bekommen deshalb Panik. Das ist meiner Meinung nach der Grund warum anscheinend einige Kohle kassieren wollen und nicht wegen der Umwelt.

Zitat:

@anerja schrieb am 27. März 2020 um 14:24:44 Uhr:


sorry da bin ich und vermutlich viele andere Betroffenen anderer Meinung.

Na logisch, wer mag sich schon gerne in diese Schublade einsortieren lassen. 😉

Zitat:

Wie schon erwähnt die Gerichte haben bzw. werden entscheiden und ich glaube, es kann jeder selbst entscheiden ob er die Betrugssoftware akzeptiert oder nicht. Nur hat dies nichts mit geldgierig zu tun.

Wie quattro-jupp schon schrieb, geht es ja darum, dass der vorgeschriebene legale Nachfolger der Betrugssoftware in Einzelfällen zu Problemen führen kann.

Mal ein anderes Beispiel: Was hältst Du von den Abzockanwälten, die irgendwelche gesharten Musikdateien mal eben mit ~1000€ an die Verursacher berechnen, die eigentlichen Rechteinhaber davon aber fast nichts abbekommen, diese RAs mit ihren Massenabmahnungen eine goldene Nase verdienen?
Auch alles gesetzlich, aber trotzdem reinste Abzocke. Recht haben und Recht zugesprochen bekommen hat halt nichts miteinander zu tun.
So verhält es sich auch bei den „Schaden“ersatzprozessen bei VW. Hauptsache Kohle ohne einen Schaden erlitten zu haben.
Nenne doch bitte mal Deinen erlittenen Schaden. Ist der objektiv vorhanden, gehörst Du meiner Meinung nach zu dem kleinen Rest zwischen „fast“ und „alle“ 😉

Ich würde auch zu gerne mal wissen was da jetzt genau für ein Schaden entstanden ist. Ich gehe mal zu 90 Prozent davon aus das das Update entweder noch nicht aufgespielt worden ist oder das Auto trotz Update normal läuft. Aber ganz ehrlich, da kommt jetzt eh nix bei rum. Wenn es am Auto in Wirklichkeit nix zu beanstanden gibt wird es sich halt selber eingeredet oder man kommt wie gesagt mit dieser blöden imaginären Umweltgeschichte. Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf und man will ja schließlich auch noch ein Stück von dem großen Kuchen bekommen.

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