VW Polo 6 -> neues Modelljahr 2019 ab wann?
Im T-Roc Forum habe ich gestern gelesen, dass in diesem Jahr das neue Modelljahr bei VW statt Ende Mai erst Mitte August starten soll. Statt KW 22 wird dort von KW 33 gesprochen. Bestätigt ist diese Vermutung allerdings noch nicht. Deshalb meine Frage, ob es hier im Polo-Forum schon Erkenntnisse zu diesem Thema gibt. So eine geheime Sache dürfte der Starttermin des neuen Modelljahrs ja nicht sein. Vielleicht können und dürfen Wolfsburger hier in der Runde etwas dazu sagen!?
Ich persönlich gehe davon aus, dass (falls der verspätete Start des Modelljahrs 2019 tatsächlich Realität werden sollte) die Einführung von Partikelfiltern für die TSI-Benziner der Grund sein wird.
Bis Anfang September muss hinsichtlich dieses Themas ja definitiv etwas passieren. Blöd nur wieder, dass sie natürlich wieder so lange damit warten wie irgendwie möglich. Meine Planung ist daher bis auf Weiteres verschoben. Interessiert bin ich nach wie vor am neuen Polo bzw. alternativ am Seat Ibiza. Ideal für mein Fahrprofil wäre (obwohl das hier unter VW-Fans sicher nicht gerne gehört wird) allerdings auch ein Hybridfahrzeug von Toyota (Yaris oder Auris). Letzterer wird Ende des Jahres aber durch ein neues Modell ersetzt. Abgastechnisch liegt man mit einem Hybrid aber längerfristig mit Sicherheit ganz weit vorne. Somit ist jede Entscheidung (zumindest so lange keine konkrete Aussage zum Einsatz des Partikelfilters vorliegt) letztlich ein Kompromiss. Bei Seat gibt es derzeit (und hoffentlich noch länger) sehr attraktive Paket-Angebote zu überschaubaren Preisen mit den meisten Goodies die sich VW beim Polo teuer bezahlen lässt (Full LED-Scheinwerfer, DAB+, Full Link, ACC, Navigationssystem, Licht- und Sichtpaket) weshalb ich momentan sowieso eher zum Ibiza FR tendiere. Partikelfilter wäre mir aber auch da sehr wichtig.
Startet das Modelljahr bei allen Konzernmarken (also auch bei Seat und Skoda) eigentlich immer gleichzeitig; in der Vergangenheit also immer ca. Ende Mai? Bisher war ich eigentlich immer davon ausgegangen, dass man wegen der mehrmonatigen Lieferzeiten sowohl für den Polo als auch für den Ibiza bei Bestellung Ende März damit rechnen konnte, ein Modelljahr 2019 zu bekommen (und damit hoffentlich inklusive Filter). Bei Einführung des neuen Modelljahres erst im August bestellt man im März aber ja wohl zu früh.
Wann rechnet ihr mit konkreten Aussagen zu dem Thema Partikelfilter für die TSI? Darauf warten sicher viele Interessenten. Sowohl beim Polo als auch beim Ibiza dürften sich filterlose neue Lagerwagen bei den mehrmonatigen Lieferzeiten ja in Grenzen halten (gilt für T-Roc und Tiguan ja genauso). Ein Abverkauf des laufenden Modelljahres und damit ein nachvollziehbarer Grund, noch nichts bekanntzugeben dürfte daher eigentlich kein Thema sein. Und ich bin sicher nicht der einzige, der vor Bestellung schon gerne Klarheit hätte, was bzgl. Partikelfilter denn nun Sache ist...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Freuen sich hier wirklich erwachsene(?) Menschen über die Probleme eines der bedeutendsten Unternehmen unseres Landes?
Also ich für meinen Teil freue mich nicht. Ich ärgere mich darüber, dass die Unternehmensphilosophie offenbar darauf abzielt, den Kunden bewusst im Unklaren zu lassen und hinzuhalten.
Ich verstehe allerdings auch nicht, warum bei Kritik an der Unternehmenspolitik so eine Unterstellung aus dem Hut gezaubert wird. Sollen jetzt alle aus Mitleid einen VW kaufen, damit die Arbeitsplätze nicht gefährdet sind?
Abgesehen von Immobilen sind Neuwagen wohl die wertmäßig zweitgrößte Investition, die ein Privatmensch tätigt und ja, wenn ich bereit bin, einer Firma so viel Geld zu bezahlen, dann erwarte ich schon, dass ehrlich mit mir umgegangen wird. Da machen Käufer ein Fass auf, weil ein Ebay-Händler einen 20-Euro-Artikel eine Woche zu spät verschickt, aber wenn bei einem Betrag von 30.000 Euro soll man außerordentliche Geduld aufbringen und Verständnis für die angespannte Lage eines milliardenschweren Unternehmens haben?
Wie wäre es denn mal, wenn VW offen Stellung bezieht und konkret sagt, was gerade Sache ist? Die Händler können nichts sagen, weil sie selber nicht informiert werden und stattdessen angehalten sind, sich dem Kunden gegenüber möglichst bedeckt zu halten. Selbst auf Nachfrage kommt da wenig bis gar nichts.
Sicher tut mir auch der Händler leid. Und die Ingenieure und Techniker, die Doppel- und Dreifachschichten schieben. Die, die in den Call-Centern jeden Tag Schadensbegrenzung betreiben und sich das Gepampe unzufriedener Kunden anhören müssen. Aber das ist doch ein hausgemachtes Problem und anstatt sich dann über die zu ärgern, die dafür verantwortlich sind, weil sie ihre eigenen Mitarbeiter wie Nummern behandeln und sie benutzen, um die Aktionäre bei Laune und die Absatzzahlen wenigstens einigermaßen stabil zu halten, bekommen jetzt plötzlich die Kunden den schwarzen Peter zugeschoben, weil sie zu ungeduldig sind?
Da stimmt doch in der Argumentationskette irgendwas nicht, wenn die Opfer plötzlich zum Täter gemacht werden.
Ach, und zur Qualität:
Natürlich baut VW schöne Autos. Sonst wäre ich nach dem Golf VII kaum auf die Idee gekommen, mir einen Polo GTI zu kaufen. Er bietet ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis, wenn man einen leistungsstarken Kleinwagen sucht und ein ungefähres Budget von knapp 30.000 Euro zur Verfügung hat. Aber für jemanden mit einem Budget von 35.000 oder gar 45.000 Euro bietet möglicherweise ein Wagen von BMW, Mercedes oder Audi sogar noch bessere Qualität. Und für jemanden mit einem Budget von 10.000 Euro bietet der Polo vielleicht gar nicht genug, sofern man auf das ein oder andere Detail keinen Wert legt.
Ob der Polo nun das beste Auto ist, ist also wohl eine sehr subjektive Angelegenheit. Und auch, ob die Fahrzeuge von VW so "überragend" sind, wie es immer dargestellt wird. Die hatten in der Vergangenheit auch schon genug Probleme, nur haben sie ein Image, das sie quasi unantastbar und leider auch nicht selten etwas überheblich macht. Wen wundert es? Jahrzehntelang auf der Überholspur, geschützt von Landes- und Bundesregierung... Aushängeschild der deutschen Wirtschaft!
So ein kleines bisschen Demut stünde dem Konzern da nach den Katastrophen der jüngeren Vergangenheit ganz gut und würde ihn zumindest mir sympathischer machen.
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Du triffst da auch den Punkt.
Das ist eine ganz alberne Diskussion, die da andauernd geführt wird ...
Warum wird den Leuten nicht langsam klar, dass der, der der Umwelt etwas gutes tun möchte, die nur durch Verzicht erreicht. Laufen statt fahren, weniger Komfort - nicht nur beim Auto. "Back to the roots" eben. Kein Smartphone, keinen fetten 55 Zöller vorm Sofa ... ach Mist, welches Sofa. 😉
Spaß beiseite: Egal welche Umwelttechnik wir einsetzen - sie macht die Gesamtbilanz immer schlechter.
Stichwort: Entropieänderung ... Aber das würde jetzt zu philosophisch.
Letztlich tut doch der der Umwelt den größten Gefallen, der sein Auto 30 Jahre oder länger fährt. Da spielt es dann auch nicht ansatzweise eine Rolle, ob hinter dem Auto eine schwarze Wolke steht, oder nicht ...
Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden, dass mein Lebensstil der Umwelt schadet - zwangsläufig.
Ich fühle mich deshalb aber nicht schlecht, beim Autofahren. Allerdings habe ich erkannt, dass man einen nicht unerheblichen Teil an Emissionen vermeiden kann, indem man in der Stadt auch mal zu Fuß zum Einkaufen geht - oder zum Kumpel, der 2 Kilometer weiter wohnt. Und obwohl ich mit einem GTI liebäugele, ist mir klar, dass der eigene Gasfuß die Emissionen des Fahrzeuges exponentiell beeinflusst.
Wie wäre es in diesem Zusammenhang mit einer KFZ-Steuer, basierend auf der tatsächlich ausgestoßenen Emissionsmenge im abgelaufenen Jahr. Man müsste dann jährlich zum Auslesen und der Zahlbetrag richtete sich nach:
1. gefahrenen Kilometern = sehr fair
2. Streckenprofil = etwas Ungerecht, fördert aber dafür die Suburbanisierung/ den ländlichen Raum
3. tatsächlichem Verbrauch (abhängig von Fahrzeugart, Motorisierung und eigenem Fahrverhalten) = sehr fair
4. möglicherweise auch schuldhaft verursachte Unfälle (schadet ja auch der Umwelt)
5. ...
Die Leute würden staunen, was ihr mit Umwelttechnik vollgestopftes Auto durch nicht angepasstes Fahrverhalten tatsächlich ausstößt und wie man das selbst beeinflussen kann. Egal was der bestausgeklügeltste Messzyklus theoretisch ergibt.
Alles richtig @Master of Desaster aber wieso ist die Diskussion albern?
Den Kunden so früh wie möglich Fahrzeuge anzubieten, die sauberer sind als derzeit erforderlich, ist doch besser als damit bis zur letzten Minute zu warten... Und mit Euro 6d temp ab September 2018 machen sie das ja auch endlich ein Jahr vor dem zwingenden Stichtag. Ab 01.09.2018 ist ja erst mal "nur" Euro 6c erforderlich soweit ich informiert bin.
Um etwas anderes geht es hier ja nicht. Jedenfalls nicht um philosophische Fragen...
Dass unser Lebensstil absolut frevelhaft und dekadent ist steht ja außer Frage... das ist vollkommen klar. Massentourismus, immer größere Kreuzfahrtschiffe und Flüge quer durch Europa die billiger sind als eine Tankfüllung für einen normalen Pkw fallen mir da auch noch ein... ist aber ein anderes Thema... Oder sich an jedem Brückentagswochenende irgendwo in den Stau zu stellen, statt sich mal auf dem heimischen Balkon einen netten Tag zu machen... 😕.
Deinen Vorschlag in Sachen Kfz.-Steuer finde ich sehr interessant... 😉. Ist fair und wäre vielleicht wirklich ein Weg dass mit dem Auto verantwortungsbewusster umgegangen wird...
Zitat:
@RedPoloBeats schrieb am 18. Mai 2018 um 08:22:40 Uhr:
Und das Controlling sowie die Aktionäre fragen dich dann, aus welchem Grund du Kosten produzierst und Gewinne schmälerst.
Die Kundschaft honoriert doch keine angebliche Umweltfreundlichkeit bereits Jahre vor irgendwelchen Fristen. Für die meisten ist das doch viel zu abstrakt.
Hier geht es ja nicht um Jahre, sondern um Wochen.
Die von dir genannte Sichtweise mag aus Aktionärssicht nachvollziehbar sein. Aber die Kundensicht ist eine andere. Vielleicht stört es auch die Kunden nicht großartig, die sich alle ein, zwei oder drei Jahre einen neuen Wagen leasen. Aber es gibt auch Kunden, die ihre Fahrzeuge gerne länger nutzen und solche Kunden möchte möglichst früh die bestmögliche Abgasnorm.
Zitat:
@206driver schrieb am 18. Mai 2018 um 09:30:17 Uhr:
Aber es gibt auch Kunden, die ihre Fahrzeuge gerne länger nutzen und solche Kunden möchte möglichst früh die bestmögliche Abgasnorm.
Und was haben diese Kunden davon? Rein gar nichts konkretes, denn Fahrverbote für Benziner mit 6irgendwassind nicht erkennbar. Aber wenn weiter möglichst öffentlich darüber diskutiert wird, kann man da vielleicht noch etwas machen 😰
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Ich verstehe nicht @RedPoloBeats warum du das so negativ abtust...
Also ich finde es schon wichtig und von Vorteil, wenn man bei heutigem Neukauf nicht schon in wenigen Monaten ein Fahrzeug nach alter Abgasnorm fährt... Wieso hat man davon "nichts konkretes" wenn der Neue Euro 6c oder 6d temp erreicht? Völlig unerheblich was in Sachen Fahrverbote kommt...
Wie schon gesagt fährt ein heute produzierter Verbrenner locker 15 Jahre. Dann haben wir schon 2033. Und ich denke schon, dass es Mitte der 2020er vorteilhafter sein wird, wenn das Fahrzeug Euro 6c oder 6d erfüllt als alles was darunter liegt. Denn wenn die E-Auto-Offensive wie geplant in Gang kommt, dürfte klar sein, dass Verbrenner immer mehr kritisiert werden. Vor allem die mit längst abgelaufenen Abgasnormen. Klar, wenn man den Neuen nach drei oder vier Jahren wieder abgibt, stört einen das nicht aber nachhaltig gedacht ist was anderes... denn selbst dann fährt ein Zweit- oder Drittbesitzer ja noch über 10 Jahre damit herum...
Zitat:
@DPLounge schrieb am 18. Mai 2018 um 09:42:04 Uhr:
Ich verstehe nicht @RedPoloBeats warum du das so negativ abtust...Also ich finde es schon wichtig, dass man bei heutigem Neukauf nicht schon in wenigen Monaten ein Fahrzeug nach alter Abgasnorm fährt... Wieso hat man davon "nichts konkretes"? Völlig unerheblich was in Sachen Fahrverbote kommt...
Wie schon gesagt fährt ein heute produzierter Verbrenner locker 15 Jahre. Dann haben wir schon 2033. Und ich denke schon, dass es Mitte der 2020er vorteilhafter sein wird, wenn das Fahrzeug Euro 6c oder 6d erfüllt als alles was darunter liegt. Klar, wenn man den Neuen nach drei oder vier Jahren wieder abgibt, stört einen das nicht aber nachhaltig gedacht ist das nicht...
Ich tue das nicht negativ ab. Und ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn VW bei Markteinführung des Polo gleich die Motoren mit OPF fertig gehabt hätte. Haben sie aber nicht, aus welchen Gründen auch immer. Nur sehe ich das etwas entspannter und gelassener.
Mag sein, dass ein Benziner 15 Jahre fahren kann. Aber die letzten seiner Jhre wird er nicht in Mitteleuropa fahren und so lange wird 6c wohl halten. Zumal mit immer neuen Motoren die überdramatisierte Schadstoffbelastung ohnehin sinkt und damit auch der Handlungsbedarf.
6b erreichen sie. Ich sehe die Debatte auch entspannter. Bei mir ist es so, dass ich mich immer im Bestellmodus finde und mich so immer auf die modernste Technik freuen darf, während ich am Ende dann aber doch immer nur zu Fuß unterwegs bin 😁 😁 😁
Es ist nicht verkehrt, etwas verbessern zu wollen, aber das Problem ist
1. ob die angestrebte Verbesserung tatsächlich eine Verbesserung für die Umwelt ist. Das gilt für ihre eigene Wirksamkeit, aber, und das ist der Punkt, auch für die mit ihr im Zusammenhange stehenden Randerscheinungen.
2. wie dir dein Engagement letzten Endes in der Öffentlichkeit ausgelegt wird. Da ist das Urteil nicht immer fair und ausgewogen.
zu 1. Mag sein, dass der OPF in seiner Wirkung tatsächlich dazu beiträgt, den Feinstaubausstoß zu senken. Das will ich nicht bestreiten. Leider hat die Umwelttechnik auch eine nicht unerhebliche Kehrseite.
Zum Einen braucht man gigantische Mengen an zusätzlichen, seltenen Rohstoffen, deren Abbau wiederum der Umwelt nicht zuträglich sein kann. Dazu kommt die Aufbereitung der Rohstoffe, die Produktion und letztlich auch die Entsorgung.
Des Weiteren macht diese ganze Zusatztechnik (AGR, DPF, OPF, SCR, ...) die Fahrzeuge nicht nur schwerer, sondern verhindert auch maßgeblich eine Nutzungsdauer von 30 Jahren und mehr. Das Fahrzeug ist einfach zu Komplex und per se zu anfällig. Dadurch gibt es einen unheimlichen Bedarf an zusätzlichen Rohstoffen, um Defekte instand zu setzen.
Dazu kommt, dass die Wirksamkeit der Umwelttechnik maßgeblich davon abhängt, wie der Einzelne sein Fahrzeug bewegt. Ein AGR-Ventil z.B. kann eben nur bei relativ kleinen Motorlasten wirklich effektiv arbeiten und somit den maximalen Nutzen erreichen. Ein OPF wird bei unangepasster Fahrweise auch entsprechend häufig ausbrennen müssen.
Ebenfalls betrachte ich es als negativ, dass unter dem Deckmantel der gesteigerten Umweltverträglichkeit die Verbraucher mehr und mehr dahin gebracht werden, dass sie ständig neue Autos kaufen - und das nicht selten "unbewusst.
Die größte Empörung im Dieselskandal resultiert meiner Meinung nach auch daraus, dass jeder Einzelne einen Spiegel vorgehalten bekommen hat. Es wollten doch alle die konstruierte Wahrheit hören. Jeder wollte glauben, dass die Autos immer komfortabler und Leistungsfähiger wurden und dass dabei am Ende auch noch Gras aus dem Auspuff wachsen würde. Sorry. Jeder Einzelne wollte und will noch immer die Verantwortung für die Umwelt an die Maschine bzw. an deren Hersteller abgeben.
Sich aber mal zu fragen, wie die zusätzliche Masse eines Autos, dass mehr als 75% schwerer ist (Golf 1 : Golf 7) bewegt wird ... da hängt's dann eben raus. Da brauchst du mehr Leistung, ergo mehr Sprit. Da passt du die Verbrennung an, damit der Verbrauch wieder sinkt, senkst dabei Lambda und bekommst etwas Ruß. Klar, der Wirkungsgrad ist gestiegen, aber du verbrennst jetzt auch heißer im Motor, ergo mehr Stickoxid. Nicht so schlimm. Schiebst du 'nen Partikelfilter und 'nen SCR-Kat hinten ran und schon kann das Gras wieder wachsen - aus dem Auspuff. Sorry.
Fazit zu Punkt 1: Ich bezweifele, dass die Gesamtbilanz der eingebauten Umwelttechnik tatsächlich eine Positive im Sinne der Umwelt ist. Sie ist in meinen Augen nicht einmal neutral, weil es ein Perpetuum Mobile nicht gibt und weil der Aufwand IMMER größer ist, als die Ersparnis.
Zum Punkt 2:
Wäre vor 6 Jahren, also 2012 einer gekommen und hätte gesagt: "Wir haben ab sofort den Ottopartikelfilter.", hätte es zwei Möglichkeiten gegeben.
Erstens: Er wäre ein optionales Extra gewesen und somit relativ teuer, weil ihn nur ein kleiner Teil der Kunden bestellt hätte. Relativ schnell wäre er aus ökonomischen Erwägungen wieder verschwunden.
Zweitens: Er wäre zur Serienausstattung erhoben worden. Der Basispreis wäre gestiegen, noch mehr Leute hätten auf den Diesel gesetzt, weil der Preissprung geringer gewesen wäre und weil die Technik dort schon Jahre lang gereift ist. Das angebliche "Dieseldilemma" wäre jetzt noch größer.
Kann sich noch einer an die Diskussionen zur Einführung des DPF erinnern? Da musst du regelmäßig fahren, zum Ausbrennen; Filter zugesetzt, Verbrauch hoch, stinkt, alles Mist - und bei der Nachrüstung ist war alles noch viel schlimmer. Das hätte doch damals kein Mensch gewollt, dass 2012 - vollkommen zwanglos - plötzlich der OPF Serie ist.
Und man hätte geredet: Die schaffen die Abgasnorm nicht mehr. Die Anderen bei Fiat, die schaffen sie doch auch. Und jetzt sollen wir bei VW für den OPF bezahlen. Ich höre es regelrecht.
Fazit zu Punkt 2: Es ist das nachträgliche Gerede, wie es hätte gemacht werden müssen. Es sind wir hier im Forum - alles kleine Entwicklungsingenieure. Es sind die Medien mit ihren einseitigen Berichterstattungen, die immer die gerade populäre Meinung hofieren. Man kehre da zuerst vor der eigenen Türe:
Die Hersteller haben uns doch über Jahre die Autos hingestellt, die wir wollten - den besten Kompromiss eben. Einen Kompromiss aus:
hoher Mobilität
Komfort
Leistungsfähigkeit
Optik und Haptik
Image (auch Umwelt)
Kosten
Aber es war eben nur ein Kompromiss.
Wer würde sich denn - Stand heute - in einen Golf 1 setzen wollen? Fahrzeuggewicht 800kg. Zu viert mit Gepäck ab in den Urlaub. Ohne Klimaanlage. Ohne Tempomat. Vielleicht schon ein Kassettenradio. Vorn drin ein Motor aktueller Generation. Verbrauch kleiner 2,5l auf 100km. Geringe thermische Belastung wegen geringer Leistung aufgrund des geringen Fahrzeuggewichtes. Kaum Schadstoffe. Have Fun!
Zitat:
@Master of Desaster schrieb am 18. Mai 2018 um 10:30:15 Uhr:
Aber es war eben nur ein Kompromiss.
Wer würde sich denn - Stand heute - in einen Golf 1 setzen wollen? Fahrzeuggewicht 800kg. Zu viert mit Gepäck ab in den Urlaub. Ohne Klimaanlage. Ohne Tempomat. Vielleicht schon ein Kassettenradio. Vorn drin ein Motor aktueller Generation. Verbrauch kleiner 2,5l auf 100km. Geringe thermische Belastung wegen geringer Leistung aufgrund des geringen Fahrzeuggewichtes. Kaum Schadstoffe. Have Fun!
2.5l/100km schafft auch ein moderner Motor in so einem Auto nicht. Zum einen muss man das Gewicht des Golf 1 relativieren, da im Gegensatz zu heute wirklich leer und ohne Fahrer gewogen wurde.
So wog nur das Basismodell leer 790. Ein GTI brachte schon 930kg auf die Waage.
Rechnen wir mit einem Mittelwert von 850kg, so kommen dann noch rund 50kg für Benzin, Wasser, Öl usw. hinzu. dazu noch die 75kg Fahrer. Ergibt ein für heutige Angaben vergleichbares Basisgewicht von 975kg.
Bei 370cm Außenlänge passt heute gut der up! dagegen. Der ist 354cm lang und wiegt ab 929kg.
Wenn wir von einem modernen Motor sprechen, sollte man den 90PS TSI wählen. Der wiegt dann 1002kg, also 27kg mehr.
Spritmonitor gibt für den Golf I mit 70/75PS-Motor einen Durchschnittsverbrauch von 8,93l aus.
Für den up! mit 90 PS TSI werden 5,7l/100km aufgeführt.
zum Vergleich: unser Golf 7 Variant mit dem 1,2 TSI 86PS hat auf dem Weg in den Urlaub (3 Personen und viel Gepäck) mit Tempo 140 rund 6,5l/100km verbraucht. Gewicht spielt also nicht die große Rolle
Zitat:
@DPLounge schrieb am 18. Mai 2018 um 09:49:32 Uhr:
Die bisherigen Polo erreichen aber (soweit ich informiert bin) nicht 6c oder doch?
Lediglich die Dieselmotoren im Polo erreichen bereits seit Modellstart Euro 6c (NEFZ), die Benziner dagegen alle leider nur Euro 6b.
Zitat:
@RedPoloBeats schrieb am 18. Mai 2018 um 09:47:35 Uhr:
Ich tue das nicht negativ ab. Und ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn VW bei Markteinführung des Polo gleich die Motoren mit OPF fertig gehabt hätte. Haben sie aber nicht, aus welchen Gründen auch immer. Nur sehe ich das etwas entspannter und gelassener.
Mag sein, dass ein Benziner 15 Jahre fahren kann. Aber die letzten seiner Jhre wird er nicht in Mitteleuropa fahren und so lange wird 6c wohl halten.
1. Warum VW das so gemacht hat, dürfte wohl klar sein: geringere Herstellungskosten = mehr Gewinn
2. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Fahrzeugs in Mitteleuropa liegt bei ca. 16-17 Jahren, danach geht es in den Export
Und: Mazda wirbt gerade massiv damit, dass ihre Skyactiv Diesel bereits seit 2012 Euro 6 erfüllen. Ein Schlag ins Gesicht für die gesamte deutsche Automobilindustrie, die ja die beste auf der Welt sein soll (zumindest laut VDA).
Zitat:
@SaBoMotor schrieb am 18. Mai 2018 um 17:44:37 Uhr:
Zitat:
Und: Mazda wirbt gerade massiv damit, dass ihre Skyactiv Diesel bereits seit 2012 Euro 6 erfüllen. Ein Schlag ins Gesicht für die gesamte deutsche Automobilindustrie, die ja die beste auf der Welt sein soll (zumindest laut VDA).
Dass Mazdas Diesel Euro 6 erfüllen hilft mir als Benzinerfahrer aber herzlich wenig. Und ja, ich schätze Mazda für seine Standhaftigkeit, den Downsizingwahn nicht mitzumachen und stattdessen andere technische Möglichkeiten zu suchen. Leider kommen ihre Motoren in den Tests aber immer alles andere als spritzig und dynamisch rüber.
Zitat:
@SaBoMotor schrieb am 18. Mai 2018 um 21:36:09 Uhr:
Als Benziner-Fahrer kann Dir die Abgasnorm doch sowieso ziemlich egal sein 😁
Naja, ganz so einfach ist die Welt leider nicht 😉
Es kann nur heute noch keiner wissen, was der Politik noch so alles einfällt 🙄