VW flirtet mit der F1 - Audi mit der Indy Car Series
Heute in der Braunschweiger Zeitung:
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/10713098
Beste Antwort im Thema
Fakt ist dass Audi mit dem Quattro in die Rally-WM einstieg um damit erstmal alles in Grund und Boden zu fahren, mit zweiradgetriebenen Fahrzeugen waren sie nicht präsent.. Als man gegen den Peugeot 205, den Lancia Delta S4 und den Ford RS2000 kein Land mehr sah zog man sich zurück. Und die Begründung war tatsächlich dass der S1 schliesslich seriennah sei und damit keine Chance gegen die Prototypen der Konkurrenz habe. Kannst u.a. >hier< gerne mal stöbern, ich habs aber tatsächlich noch so im Ohr als obs gestern gewesen wäre...weils einfach derart lächerlich war.
Fakt ist weiterhin dass Audi mit dem V8 in die DTM eingestiegen ist als die Wettbewerber mit den heckgetriebenen Mittelklasselimousinen 3er und 190er gegeneinander fuhren, dank Allradantrieb und erheblicher Mehrleistung war man sehr schnell recht überlegen. Wie 'sportlich fair' Audi das damals schon anging zeigte sich z.B. in einem Rennen (ich muss mal googeln ob ich noch rausfinde welches das war) als Stuck(?) führte und von zwei weiteren V8 abgeschirmt wurde - die umfuhren den Kurs tatsächlich rundenlang nebeneinander(!) um dem verfolgenden und schnelleren BMW (ich glaube es war Cecotto) ein Überholen unmöglich zu machen! Laut Reglement nicht verboten, dennoch grob unsportlich.
Als solche Spielereien nicht mehr genügten versuchte man dem V8 mittels der legendären verdrehten Kurbelwelle mehr Leistung einzuhauchen - was aber aufflog und woraufhin sich Audi zurückzog. Und zwar tatsächlich beleidigt, man wollte bis zum Schluss kein Fehlverhalten einräumen.
Der TT passte vorne und hinten nicht ins neue DTM-Reglement: Höhe, Länge, Überhänge...Mercedes und Opel sind da zähneknischend auf reichlich Kompromisse, Zugeständnisse und Reglementsänderungen eingegangen um den Einstieg von (ABT-)Audi zu ermöglichen. Der A4 hätte zwar auch so gepasst, aber man brauchte halt wieder eine Extrawurst. Interessant war auch wie langsam jeweils Audi in den Saison-Vortests war in denen u.a. die Basisgewichte und die Aerodynamik festgelegt wurde. Bei den Rennen waren sie dann aber plötzlich bei der Musik...
In den Langstreckensport stieg Audi mit dem R8 1999 ein. Mercedes und Toyota zogen sich gerade zurück, es blieb als Werksteam nur BMW...der aber nicht mehr weiterentwickelt wurde. In den folgenden Jahren hat man sich dann mit so grossen Gegnern wie Panoz vergnügt - Respekt. Daraus ergibt sich dass Audi die ALMS seit 2000 jedes Jahr gewonnen hat, dass lässt schon Rückschlüsse auf die Konkurrenz zu. Und was Peugeot angeht: Die fahren die Serie gar nicht sondern nur einzelne Langstreckenrennen, recht erfolgreich übrigens. Würden die voll einsteigen, ich bin überzeugt dass Audi ganz fix die Lust verlieren würde.
Zur aktuellen DTM ist eigentlich jedes Wort zuviel da die nun wirklich eine Farce ist. Zwei Hersteller bei denen vom ersten Rennen an mehr oder weniger Stallregie herrscht und die von ihren Fahrern 'teamdienliches' Verhalten (= Ausbremsen des anderen Farbikats) verlangen - was das mit Motorsport zu tun hat erschliesst sich mir nicht. Aber da ist Audi dann auch wieder ganz gut aufgehoben.
Ich bin froh dass die weder F1 noch Rally betreiben, das gäbe nur wieder Ärger ohne Ende.
Gruss
Toenne
42 Antworten
Auch wenn ich selten mit @toenne einer meinung bin, so muss ich ihm in Bezug auf Audi nahezu vollkommen recht geben- außer die Sache mit dem TT in der DTM!
Damals waren Coupe-Formen vorgeschrieben und somit konnten die gar keinen A4 verwenden.
Mercedes verwendete den CLK und Opel das Astra Coupe!
Ansonsten bietet Audi- oder der VW-Konzern im Allgemeinen- ein ziemlich blamables Bild in Sachen Motorsport.
Zitat:
Original geschrieben von Machtder4Ringe
für grobe unsportlichkeit, hinterhältigkeit bleibt infolgedessen wenig raum. unfair war für mich ein sieg von ferrari im jahr 98, obwohl das team der ihr auferlegten zeitstrafe im rennen nicht nachgekommen ist.
Meinst du das Rennen, bei dem Schumacher seine Durchfahrtstrafe ganz zum Ende absolviert hat und die Ziellinie in der Boxengasse überfahren und damit das Rennen gewonnen hat? Das war nicht unfair, sondern vollumfänglich durch die Regeln gedeckt. Man kann doch einem Team nicht vorwerfen, daß es das Regelwerk ausnutzt - genau dafür ist es da. Ferrari, speziell Brawn, war an dem Sonntag einfach mal wieder schlauer als der große Rest. *SO* entstehen Erfolge, und die werden einem dann halt geneidet.
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Es geht öfter von Audi Gegnern die Story um, dass das reine Betrüger seien, die sofort aussteigen, wenn ein richtiger Gegner da ist. was soll der Murks? Man fährt gegen MB, man fährt gegen Peugeot mit einer Langstreckenkompetenz die niemand sonst auf's Rad bringt. ich verstehe nicht, was der Hass auf Audi soll. Die DTM damals? Warum ist Ford nochmal ausgestiegen udn dann BMW???
Aber stimmt doch. Ist kein Hass auf Audi nur die Realität. Wenn Peugeot noch 2 mal oder so in LeMans gewinnt ist Audi auch wieder weg und wer glaubt ernsthaft das Audi oder VW weder bei den IndyCar noch bei der F1 Chancen hätte. Schuster bleib bei deinen Lenzen.BMW hat es auch nicht geschafft in der F1.
Hallo,
jetzt gehts wieder los
http://www.n-tv.de/.../...rwaegt-Formel-1-Einstieg-article5348506.html
Mal sehen ob diesmal was dran ist
Gruß
Wusler
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Zitat:
Original geschrieben von toenne
Fakt ist dass Audi mit dem Quattro in die Rally-WM einstieg um damit erstmal alles in Grund und Boden zu fahren, mit zweiradgetriebenen Fahrzeugen waren sie nicht präsent.. Als man gegen den Peugeot 205, den Lancia Delta S4 und den Ford RS2000 kein Land mehr sah zog man sich zurück. Und die Begründung war tatsächlich dass der S1 schliesslich seriennah sei und damit keine Chance gegen die Prototypen der Konkurrenz habe. Kannst u.a. >hier< gerne mal stöbern, ich habs aber tatsächlich noch so im Ohr als obs gestern gewesen wäre...weils einfach derart lächerlich war.
Fakt ist weiterhin dass Audi mit dem V8 in die DTM eingestiegen ist als die Wettbewerber mit den heckgetriebenen Mittelklasselimousinen 3er und 190er gegeneinander fuhren, dank Allradantrieb und erheblicher Mehrleistung war man sehr schnell recht überlegen. Wie 'sportlich fair' Audi das damals schon anging zeigte sich z.B. in einem Rennen (ich muss mal googeln ob ich noch rausfinde welches das war) als Stuck(?) führte und von zwei weiteren V8 abgeschirmt wurde - die umfuhren den Kurs tatsächlich rundenlang nebeneinander(!) um dem verfolgenden und schnelleren BMW (ich glaube es war Cecotto) ein Überholen unmöglich zu machen! Laut Reglement nicht verboten, dennoch grob unsportlich.
Als solche Spielereien nicht mehr genügten versuchte man dem V8 mittels der legendären verdrehten Kurbelwelle mehr Leistung einzuhauchen - was aber aufflog und woraufhin sich Audi zurückzog. Und zwar tatsächlich beleidigt, man wollte bis zum Schluss kein Fehlverhalten einräumen.
Der TT passte vorne und hinten nicht ins neue DTM-Reglement: Höhe, Länge, Überhänge...Mercedes und Opel sind da zähneknischend auf reichlich Kompromisse, Zugeständnisse und Reglementsänderungen eingegangen um den Einstieg von (ABT-)Audi zu ermöglichen. Der A4 hätte zwar auch so gepasst, aber man brauchte halt wieder eine Extrawurst. Interessant war auch wie langsam jeweils Audi in den Saison-Vortests war in denen u.a. die Basisgewichte und die Aerodynamik festgelegt wurde. Bei den Rennen waren sie dann aber plötzlich bei der Musik...
In den Langstreckensport stieg Audi mit dem R8 1999 ein. Mercedes und Toyota zogen sich gerade zurück, es blieb als Werksteam nur BMW...der aber nicht mehr weiterentwickelt wurde. In den folgenden Jahren hat man sich dann mit so grossen Gegnern wie Panoz vergnügt - Respekt. Daraus ergibt sich dass Audi die ALMS seit 2000 jedes Jahr gewonnen hat, dass lässt schon Rückschlüsse auf die Konkurrenz zu. Und was Peugeot angeht: Die fahren die Serie gar nicht sondern nur einzelne Langstreckenrennen, recht erfolgreich übrigens. Würden die voll einsteigen, ich bin überzeugt dass Audi ganz fix die Lust verlieren würde.
Zur aktuellen DTM ist eigentlich jedes Wort zuviel da die nun wirklich eine Farce ist. Zwei Hersteller bei denen vom ersten Rennen an mehr oder weniger Stallregie herrscht und die von ihren Fahrern 'teamdienliches' Verhalten (= Ausbremsen des anderen Farbikats) verlangen - was das mit Motorsport zu tun hat erschliesst sich mir nicht. Aber da ist Audi dann auch wieder ganz gut aufgehoben.Ich bin froh dass die weder F1 noch Rally betreiben, das gäbe nur wieder Ärger ohne Ende.
Gruss
Toenne
Wenn es un-ethisch und un-sportlich ist, neue und vor allem effizientere Ideen zu bringen, dann verstehe ich die Welt nicht:
- Hey, wieso auf dem Boden nach Nahrung suchen; wir wohnen doch auf den Bäumen!
- Wie aufrechter Gang? Alle anderen gehen doch auf allen Vieren!
- Höhlen? Draußen ist es doch auch schön!
So ein Quatsch!!! Warum hatte denn kein anderer die Idee mit Allrad anzutreten? Davon abgesehen sind es eh Geschichten vom Krieg.
Wenn ich die letzten Jahre sehe. Dann war überall, wo ein Mitglied des VW-Konzerns an den Start ging, dieses mittelfristig auch vorne.
Warum und wieso es andere nicht hingekriegt haben oder Pippi in den Augen hatten, interessiert mich wenig!
Zitat:
Dann war überall, wo ein Mitglied des VW-Konzerns an den Start ging, dieses mittelfristig auch vorne.
Wo genau?
Zitat:
Wenn es un-ethisch und un-sportlich ist, neue und vor allem effizientere Ideen zu bringen, dann verstehe ich die Welt nicht
Darum gehts nicht, es geht darum dass Audi stets nur dort angetreten ist wo sie einen Vorteil hatten. Zog die Konkurrenz nach oder - noch schlimmer! - wurde sie gar besser dann war Audi ganz fix wieder weg. Kinder aus kleineren Klassen verprügeln? Klar, super! Da kommt ein Gleichstarker? Nix wie weg...
Wäre ja schön wenn dort endlich mal eine neue Einstellung zum Motorsport Fuss fassen würde, das glaube ich aber erst wenn das erste Exemplar am Start steht.
Gruss
Toenne
Wann war es, als diese Computersimulation eines VW-F1 gezeigt wurde? 2007? Seitdem graben die Schundblätter wohl alle 2 Jahre wieder diesen Artikel aus...
Ich glaube aber auch, dass der Konzern in keine Klasse mit einem so eng geschnürten Reglement gehen wird.
Wie passt denn bei den F1-Überlegungen das WRC Engagement 2013 ins Bild, wo man mit dem Polo WRC wahrscheinlich direkt in der erweiterten Spitze einsteigen kann, nachdem man sich zuvor über Saisons hinweg relativ mitleidslos bei der Verwandschaft mittels Fabia-Erfahrungen die wichtigsten Daten besorgen konnte?
OK, 2012 will man mit dem S2000 Fabia fahren ... das soll wohl vorallem dazu dienen, Ogier (auch) zu helfen, ihm unbekanntere Strecken im Renntempo erlernen zu können. Budgetmässig dürfte das S2000-Engagement ebenfalls ein Schnäppchen sein, interessiert sich ja auch niemand dafür und man kann sehr viele Ressourcen in die weitere Entwicklung des bösen Polo stecken, währenddessen man sich den Zauberlehrling und designierten Thronfolger warm und motiviert hält. Ford hat es da wohl schlicht verpasst, ihm entsprechende Perspektiven bieten zu können ....
Ich weiss wirklich nicht, wo VW die Kohle hernehmen will für WRC und F1 ab 2013, solange sie Felix erlauben, alles was geradeauslaufen kann und nicht bei 3 auf dem Baum ist einzukaufen ... 😉
Salut
Alfan
BMW ist ja auch nicht schlecht im zurückziehen, wenn es mal nicht läuft.... Formel1, WTCC, .......
So blöd ist es von VW nicht sich mit S2000 Autos auf die WRC vorzubereiten. Die Autos sind sich ja relativ ähnlich. Erstaunlich nur, dass im Skoda noch der 2l Saugmotor ist und nicht der 1,6l Turbo. Von Ford gibt es sogar eine Version wo man zwischen S2000 und WRC hin und her bauen kann.
VW wird aber sicher nicht in die Formel 1 einsteigen. Kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Zitat:
Original geschrieben von nukefree
Na toll.Wobei ich mir den Einstieg in die F1 schwer vorstellen kann, denn
a) hats da starke und stärkere Gegner und
b) werden Sie in der F1 keine Sonderregeln für sich durchsetzten können um Wettbewerbsvorteile zu erhalten.
Falls sie es denn versuchen sollten, werden sie in jedem Fall erfolgreicher sein als BMW, so wie es immer war.