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Vorbeifahren an rangierenden LKW

Themenstarteram 17. November 2020 um 6:30

Hallo Community,

 

In gemeinsamer Sache (PKW und LKW) möchte ich appellieren: Lasst einen rangierenden, rückwärtsfahrenden oder wendenden LKW doch bitte erst einmal fertig machen.

Allzu oft haben PKW-Fahrer dieses innere Bedürfnis (oder einen regelrechten Zwang), an einem LKW vorbeifahren zu müssen. Leider führt diese Ungeduld nicht selten zu Verkehrsunfällen, bei denen der lkw-Fahrer zwar meistens die Schuld bekommt, aber der PKW-Fahrer ebenso verliert.

 

Zwei Vorfälle gestern, animierten mich dazu, den Beitrag zu verfassen:

 

1.: Ich wende mit LKW und Anhänger in einem Wohngebiet auf einer kleinen Kreuzung, da dort eine Baustelle ist, der ich einen Bagger liefere. Warnblinkanlage an, links rückwärts um die Ecke fahrend, kommt von hinten ein Auto die auf dem Bürgersteig rechts neben mir vorbei fährt und rechts neben mir mitten auf der Kreuzung stehen bleibt weil sie links abbiegen will. Ich habe den Anflug an Leichtsinn schon von weitem erkannt, sonst wäre es knapp geworden.

 

2.: Am benachbarten Baustoffhändler steht ein Sattelzug an der breiten Ausfahrt, um rechts abzubiegen. Während er auf den Verkehr wartet, quetscht sich ein Porsche rechts an ihm Vorbei um "noch schnell dran vorbei" zu kommen. Straße Frei, LKW fährt an, Porsche kaputt.

 

Ich könnte noch einige knappe Kisten und Unfälle aus meinem Alltag berichten, aber ich denke der Hintergrund ist auch mit diesen beiden Beispielen klar.

 

 

Daher möchte ich nur bitten: seid umsichtig, zurückhaltend und denkt an eure Verkehrsteilnehmer, die es auch ohne durchquetscher schon schwer genug im Straßenverkehr haben. Wir sind schliesslich für euch unterwegs, eure Freunde, nicht eure Feinde.

 

 

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Amen schrieb am 17. November 2020 um 09:11:51 Uhr:

Wenn LKW-Fahrer ihre Spiegel benutzen würden, passierte auch weniger. Immer an die besonderen Vorsicht beim Rückwärtsfahren, Wenden und Abbiegen denken. LKW haben keine Sonderrechte. LKW-Fahrer sollten mehr Respekt vor dem Tötungspotential ihrer Maschinen haben.

Das ist mit Abstand einer der dümmsten Kommentare ever. Setz dich einfach mal in einen Lkw und schau, was man alles sieht. Dann denk noch mal nach, falls möglich, und poste das Ergebnis.

Bei so viel Ignoranz und Egozentrik geht einem glatt der Hut hoch.

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Also grundsätzlich gebe ich dem TE Recht und ich bleibe auch in solchen Fällen mit ausreichendem Abstand stehen.

Dies erfolgt aber auch, weil die wenigsten LKW Fahrer sich an die Vorgaben des §46 DGUV Vorschrift 70 wie §9 Abs. 5 StVO halten.

Würden sie es tun, wären die Regale leer. UVV sind ja gut gemeint, aber oft ein wenig realitätsfremd.

Ändert aber nichts daran, dass es auch noch die StVO gibt.

Wer ein funktionierendes Miteinander und möglichst reibungslosen Straßenverkehr will, versteckt sich nicht hinter Paragraphen. Mitdenken ist da oft wichtiger, weil’s effektiv schneller geht.

Zitat:

@birscherl schrieb am 17. November 2020 um 11:15:05 Uhr:

........ Mitdenken ist da oft wichtiger, ...........

....... und daran fehlts bei vielen.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 17. November 2020 um 10:45:10 Uhr:

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 17. Nov. 2020 um 10:38:23 Uhr:

Trotz gesetztem Blinker werden sie oft nicht reingelassen und haben dann die Wahl, entweder anzuhalten (wird nie gemacht, weil man dann erst recht nicht wieder loskommt) oder sich reinzudrängeln, was die Autofahrer aber nicht gerade wohlwollend zur Kenntnis nehmen.

Das war schon zu meiner 25 Jahre zurückliegenden LKW-Fahrerzeit so. Aber bereits der Bundeswehr-Fahrlehrer hat es mir 1990 so beigebracht: Blinken und langsam nach links ziehen, dann bildet sich schon eine Lücke...

Verständlich - aber nach meinem Verständnis nah an der Nötigung ...

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 17. November 2020 um 11:25:06 Uhr:

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 17. November 2020 um 10:45:10 Uhr:

 

Das war schon zu meiner 25 Jahre zurückliegenden LKW-Fahrerzeit so. Aber bereits der Bundeswehr-Fahrlehrer hat es mir 1990 so beigebracht: Blinken und langsam nach links ziehen, dann bildet sich schon eine Lücke...

Verständlich - aber nach meinem Verständnis nah an der Nötigung ...

Nicht, so lange der LKW noch innerhalb seines Fahrstreifens bleibt. Blinken und dabei dicht an die Linie ziehen ist wohl kaum Nötigung.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 17. November 2020 um 11:32:31 Uhr:

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 17. November 2020 um 11:25:06 Uhr:

 

Verständlich - aber nach meinem Verständnis nah an der Nötigung ...

Nicht, so lange der LKW noch innerhalb seines Fahrstreifens bleibt. Blinken und dabei dicht an die Linie ziehen ist wohl kaum Nötigung.

"langsam nach links ziehen" implizierte halt durchaus auch "mach die Lücke sonst schiebe ich Dich weg, ich komme jetzt". Und so wird das auch nicht selten gehandhabt - rüber, egal was von hinten wie kommt. Der Einschlag hinten ist ja des LKW-Fahrers Problem nicht so sehr .... also die Brummis sind auch nicht immer die Guten

Zitat:

@birscherl schrieb am 17. November 2020 um 11:15:05 Uhr:

Wer ein funktionierendes Miteinander und möglichst reibungslosen Straßenverkehr will, versteckt sich nicht hinter Paragraphen. Mitdenken ist da oft wichtiger, weil’s effektiv schneller geht.

Stimmt. Gesetze sind ja nur Leitlinien an die man sich nur nach eigener Lust und Laune zu halten hat.

Das wiederum ist deine Interpretation. Dass es hier gerade nicht um die eigene Lust und Laune, sondern um ein Miteinander und ein schnelleres Vorankommen für alle geht, scheint dich leider nicht zu interessieren. Wenn man dann mal eine Minute einen Lkw rangieren lässt und auf seinen Vorrang, Vorfahrt oder was auch immer verzichtet, ist das meiner Meinung nach die sinnvollere Lösung als sich genau an die Paragraphen zu halten und damit den Verkehr lahmzulegen.

Was willst du als LKW-Fahrer machen? Am Ende des Fahrstreifens anhalten und dann ewig nicht mehr in Gang kommen?

Der LKW ist größer und unhandlicher als ein PKW, der LKW-Fahrer ist schon etwas auf die Rücksichtnahme der PKWler angewiesen. Und wenn ein LKW schon blinkt und anzeigt, dass er wechseln möchjte, dann ermöglicht man es ihm einfach, wo ist da das Problem?

Natürlich fahren LKW-Fahrer auch Fahrmanöve,r die nicht akzeptabel sind, z.B. das Rausziehen nach links auf der Autobahn mit 3km/h Differenzgeschwindigkeit, obwohl ein schnelleres Auto von hinten angefahren kommt.

Rücksichtsvolle und rücksichtslose Fahrer gibt es wohl auf beiden Seiten, aber wenn man einem anderen Verkehrsteilnehmer sein Manöver erleichtern kann, sollte man es auch tun. Vor allem, wenn man sich selber dabei nichts vergibt.

Das Problem ist, es ist nicht alles machbar, indem man abwartet, bis kein anderes Fahrzeug mehr kommt.

Zu Stoßzeiten auf Hauptstraßen ist das nur sehr bedingt möglich.

 

Ich muss natürlich auch sagen, dass es durchaus umsichtige Verkehrsteilnehmer gibt. Die sind leider aber eher in der Minderheit. Ich würde noch nichtmals meinen, dass das alles mit Absicht geschieht - eher aus Gedankenlosigkeit und teils auch, man muss es wohl so sagen, Doofheit.

 

Ein Sattelzug der bei z.b. Rewe auf die Hauptstraße fährt, auf der einen Seite wartet eine mittlerweile längere Schlange PKW, während auf der anderen Seite alle munter dran vorbei ziehen, das fabriziert Stau.

Dann der Worst Case, einer bleibt dann endlich auch stehen auf der Gegenseite, leider genau vor dem Schwenkbereich des LKW, dann stellen sich noch andere dahinter und das Verkehrschaos ist perfekt. (Vllt schwer nachzuvollziehen was ich meine)

 

 

 

Elefantenrennen auf der Autobahn finde ich im übrigen auch total unnötig. Aber das ist so ne Fernfahrer-Sache, damit habe ich als Kipperfahrer nicht viel am Hut.

Ich erleb das fast täglich: Gelenkbus kommt im Gegenverkehr entgegen, seine Straßenseite ist zugeparkt, ca. 50 m Länge. Normalerweise bleib ich stehen und lass ihn durchfahren. Kostet mich ein paar Sekunden, ihm hilft’s. Es kommt aber auch immer wieder mal vor, dass ich von einem anderen Pkw überholt werde, während ich warte und während der Linienbus schon angefahren ist. Dann dauert’s halt viele Minuten, bis der Depp wieder rückwärts rangiert hat. Der Linienbus fährt ohne Einweiser keinen Meter rückwärts.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 17. November 2020 um 08:27:15 Uhr:

Ich bin völlig bei Dir.

Mir ist völlig unverständlich, wie man als Verkehrsteilnehmer (besonders Radfahrer) so wenig Respekt und Verständnis für rangierdende oder abbiegende Lkw haben kann.

Hm - das könnte dran liegen, daß man mit dem Rad oft die Erfahrung macht, komplett ignoriert und aus dem fließenden Verkehr ausgesondert und abgedrängt zu werden, wenn man gelegentlich anmerken lässt, man nimmt den restlichen Verkehr wahr und könnte auf die Idee kommen, den eigenen Vorrang mal höflicherweise abzugeben...

Freigegebene Einbahnstraßen sind dazu ein geeignetes Studienareal.

Ich denke nichtmal, dass die Elefantenrennen aus Gleichgültigkeit gefahren werden, sondern weil bei den Fahrern jede Minute zählt und der Druck entsprechend hoch ist.

Aber das ist halt ein Problem, das man an der Wurzel packen muß. Der Fahrer ist da der falsche Ansprechpartner, der kriegt nur den Ärger ab.

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