Vibrationen im Lenkrad 530d LCI - Ursache?

BMW 5er E60

Hallo,
seit Juni 2011 fahre ich einen E61 530d LCI (EZ 11.2007) mit Schaltgetriebe, Kilometerstand damals wenig über 60000, nun 106000. Seitdem (und auch schon vorher) lese ich fast täglich bei Euch mit, und Ihr habt mir schon viele informative und unterhaltsame Stunden beschert – danke dafür!

Trotz einiger kleinerer Probleme (Rost unterhalb der Heckscheibe, Taster der Heckscheibe, Kabelbaum Heckklappe, Lichtmodul, DVD-Laufwerk [alles über Kulanz bzw. Euro-Plus]), bin ich eigentlich begeistert von dem Auto, wäre da nicht eine sporadisch auftauchende Macke, die mir die Freude am Fahren zeitweise gehörig verdirbt und bei deren Beseitigung ich mir ein wenig Hilfe von Euch erhoffe:

Manchmal sind drehzahlabhängig deutliche Vibrationen im Lenkrad spürbar, zusätzlich gelegentlich auch in den Pedalen und im Fußraum, ganz ähnlich, wie sie hier im E90-Forum von Sven210779 und dac1e oder hier im E83-Forum von alpina100 beschrieben werden (da scheint ja noch keine Lösung gefunden zu sein). Am schlimmsten ist es im gerade in der Stadt und über Land ja sehr häufig genutzten Drehzahlbereich zwischen 1200 und 1700 U/min; da vibriert das Lenkrad tatsächlich manchmal wie ein elektrischer Rasierer, spürbar sind die Vibrationen aber manchmal auch bei jeder Drehzahl. Zusätzlich klingt der Motor dann weniger weich und dumpf als sonst, sondern heller und metallischer. Das Problem tritt sowohl bei kaltem als auch bei warmem Motor auf, Ruckeln oder Leistungsprobleme gibt es nicht, der Verbrauch ist mit 7 Litern (+/- 0,5 je nach Fahrweise) in Ordnung, die Kühlmitteltemperatur wohl ebenfalls (78-86 Grad).

Reifen und Fahrwerksteile als Ursachen der Vibrationen kann ich ausschließen, da die Vibrationen auch vorhanden sind, wenn man im Stand die Drehzahl erhöht. Der Lenkeinschlag spielt keine Rolle. Irgendwie müssen sich also Vibrationen vom Motor auf das Lenkrad übertragen.

Bisher habe ich zwei BMW-Werkstätten damit behelligt: Die eine las den Fehlerspeicher aus und machte einen Laufruhetest (alles in Ordnung), in der anderen konnte ich den Meister wenigstens dazu bringen, das Lenkrad zu berühren, während ich im Stand mit dem Gaspedal spielte. Er hielt die Vibrationen für unnormal stark, das könne aber viele Ursachen haben und die Fehlersuche sei wahrscheinlich aufwendig und teuer. Als ich die Fehlersuche wenig später an einem Tag, an dem das Auto gut (also vibrationsarm) lief, dennoch in Auftrag geben wollte, sagte er, die Suche habe keinen Sinn, wenn es gerade keine Vibrationen gebe. Gestern wollte ich es nach einer „Vibrations-Woche“ in einer dritten Werkstatt versuchen, doch beim Losfahren lief der Motor wunderbar vibrationsarm. Mit den Vibrationen ging es erst wieder am Abend los, als die Werkstatt geschlossen hatte...

Das Seltsame ist, dass die Vibrationen kommen und gehen, ohne dass ich irgendwelche Gesetzmäßigkeiten erkennen könnte. Mal halten sie sich eine Woche lang, mal sind sie morgens da und abends weg oder umgekehrt, mal ist wochenlang Ruhe. Zuerst dachte ich an einen Zusammenhang mit der DPF-Regeneration, da die Betriebsanleitung auf einen dann möglicherweise zeitweilig rauen Motorlauf hinweist. Aber der DPF kann sich ja nicht eine ganze Woche und 1000 km lang regenerieren. Dann habe ich es mit Ultimate Diesel versucht: Der Motor läuft damit spürbar ruhiger (und ein wenig sparsamer), so das ich seit ca. 10000 km dabei geblieben bin, doch die Vibrationen tauchen trotzdem manchmal auf.

In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass die Vibrationen bei hohen Außentemperaturen (über ca. 28 Grad) und wenn das Auto länger in der prallen Sonne gestanden hat, weg waren und erst wiederkamen, als die Temperatur unter 20 Grad fiel. Wurde es dann wieder warm, waren die Vibrationen wieder weg.

Mittlerweile frage ich mich jedesmal, wenn ich auf mein Auto zugehe, ob ich heute eine vibrationsfreie Fahrt genießen darf oder mit kribbelnden Händen aussteigen muss (glücklich, wer sonst keine Probleme hat – aber es nervt wirklich!).

Hat jemand von Euch ebenfalls diese Vibrationen und/oder eine Idee, was die Ursache sein könnte?
 
Mit Dank und Gruß
senex
 

18 Antworten

@Fili
Habe das Auto, als es nach dem 90000er-Ölservice verlangt hat, in der Werkstatt abgegeben und mich darauf verlassen, dass alles Nötige gemacht wird. Ob der Ölabscheider dabei war, weiß ich nicht, auf der Rechnung steht allerdings nur etwas von Service Standardumfang, Motoröl, Luftfiltereinsatz, Kraftstofffilter, Mikrofilter, Ölfilter.
Welcher Zusammenhang könnte denn zwischen dem Ölabscheider und den Vibrationen bestehen?

Eine andere sehr hilfsbereite Werkstatt hat mittlerweile die Schläuche der Motorlager geprüft: ohne Befund.
Mit der Lenkung können die Vibrationen auch nicht zusammenhängen, da diese auch außen an der ganzen Karosserie spürbar sind, wenn man die Hand z.B. aufs Dach oder auf die Dachreling legt, während jemand im Stand die Drehzahl zwischen 1200 und 1700 hält. Bei ca 1000 U/min wackelt zudem das ganze Auto; wenn man drinsitzt, spürt man das vor allem im Sitz. Die Werkstatt hat nun das Zweimassenschwungrad im Verdacht, aber das ist ja (vor allem nur auf Verdacht) keine besonders günstige Sache...

Zitat:

Original geschrieben von Fili


es wird empfohlen den ölabscheider zu wechseln alle 60.000km nun hast du 106000km hast du Ihn denn schon mal gewechselt ??

Bei mir wurde er jedenfalls nicht gewechselt (jetzt 150 Tkm). Mal sehen, welcher Typ überhaupt verbaut ist.

ja richtig den zyklon abscheider braucht man normalerweiße nicht zu wechseln habe es allerdings vorsorglich mit machen lassen beim öl wechsel service das ich auf nummer sicher gehe und ruhe habe davon.

wäre halt so ne vermutung wenn der arg verschlammt ist bei dem kilometerstand wäre es event. schon möglich im normal fall halten die aber lang ohne zu verkorken.

ich würde mal empfehlen den fehlerspeicher auslesen lassen - falls schon gemacht und nicht abgelegt wurde, würde ich eine Software aktualisierung machen lassen.

hatte mal bei 50.000km drehzahl schwankungen im stand, daraufhin hat man die aktuelle motoren software aufgespielt seit dem läuft der motor ruhiger und hat keine drehzahl schwankungen mehr.

Zweimassenschwungrad könnte auch sein das beim 530d mit schalter das hohe drehmoment das mit sicherheit vorzeitiger auslutscht als beim 520d.

BMW hat bei manchen motoren keine öl abscheider mehr verbaut z.b. der 525d mit 3 liter hubraum hat keinen mehr angeblich - auch manche vom 3 liter 530d mit 235ps haben zum teil keinen öl abscheider mehr (auch nicht zyklon) am besten selber nachsehen oder bei BMW erfragen! Allerdings der mit 231ps hat noch einen öl abscheider also achtung.

wenn der ölabscheider verkorkt verstopft oder verschlammt ist dann qualmt euer fahrzeug mehr (mit dpf seht ihr das halt nicht so) und der turbo geht früher über den jordan und der motor läuft unruhig so das sich die schwingungen auf das ganze auto übertragen war bei meinem alten e39 530d so. Um dieses problem gar nicht erst zu bekommen lasse ich diesen ölabscheider vorsorglich mit wechseln. Aufjeden fall habe ich von meinem bekannten (BMW Meister) erfahren das es empfohlen wird bei 100.000km den ölabscheider ob zyklon oder nicht zu wechseln.
Nach dem Wechsel des öl abscheiders bei meinem damaligen 530d e39 waren keine Vibrationen mehr zu sprüren und er hatte gefühlte 20ps mehr - von dem her mal so ne Idee.

Erkundige dich mal bei bmw ob dein Motor diesen Ölabscheider überhaupt hat den wie Gesagt manche Motoren haben keinen bekommen - warum konnte mir bei bmw keiner sagen.

mit besten Grüßen

Danke für die Erläuterung! Habe gestern mal nachgesehen - und erkannt, dass das Bauteil verdächtig sauber aussah im Vergleich zur Umgebung. Und siehe da, in der letzten Rechnung, wo bei mir Glühkerzen und undichte Ansaugbrücke getauscht wurden, haben die auch den Ölabscheider (in der Rechnung steht "Entlüfter"😉 getauscht. Es wurde die Nr. 11127793163 verbaut. Dieser ist nach allem was ich so lese das "Downgrade" auf den normalen Nicht-Zyklon-Filter. Ausgebaut um das zu überprüfen habe ich ihn aber nicht.

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