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verzinktes Material

VW Golf 4 (1J)

Als ich meinen Golf IV in 98 neu kaufte war von verzinktem Material die Rede. Heute beim Golf VII geht man davon wieder ab ? Bin ich da richtig informiert ? Wenn ja, warum das ?

V.G.
Tuere

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von mtgenervter


ätte ich gewußt, dass die ersten IIIer nicht verzinkt waren, hätte ich mir meinen 92er IIIer Diesel nicht gekauftt.
Hat gerostet wie Sau!

Auch die Letzten waren nicht verzinkt oder aus verzinktem Blech.

Verzinkt waren bei 3er nur ganz wenige Blechteile und das von Anfang an.

Wichtigste Rostvorsorge ist eine gute Stahlqualität, da gibt es extreme Unterschiede.

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Ob das so ist weiß ich nicht so genau. Ich weiß nur, das damals das Verzinken gemacht wurde um Gewicht zu sparen. Audi hat (ich glaube) 10 Jahre Garantie auf Durchrostung gegeben. Dafür hätte es 1mm Blech gebraucht. Um dünnere Bleche nehmen zu können um Gewicht zu sparen, mussten die entsprechend besser gegen Rost geschützt werden. Da kam die Verwendung von verzinktem Blech in Frage. Um das noch gut zu Verkaufen, wurde damit auch noch Werbung gemacht, was zur Folge hatte, das nun alle eine "vollverzinkte" Karosserie haben wollte. Die anderen Hersteller mussten also auch hinterher. So kam der Stein ins Rollen.
Wenn sie nun eine bessere Möglichkeit gefunden haben das Blech zu konservieren, kann man das Geld für die verzinkten Bleche wieder sparen.
Und mal ehrlich, die Autos von heute halten doch von der Karosserie schon sehr lange. Da macht die Elektronik schon viel mehr Ärger. Zu meiner Anfangszeit 1990 haben wir 6 Jahre alte Autos über den TÜV geschweißt. Die Technik machte noch keine Probleme, war ja kaum vorhanden. Ein Liter Benzin kostete 96 Pfennig. Ich fuhr einen optimierten 5 Zylinder Sauger im Santana, der brauchte bis zu 17 Liter Super Plus auf hundert Km. Ging damals noch.......

Gruß Jürgen

Der Golf VII hat eine verzinkte Karosserie:
http://www.volkswagen.de/content/medialib/vwd4/de/dialog/pdf/golf/golf_tup/_jcr_content/renditions/rendition.download_attachment.file/golf_tup.pdf

Eine Verzinkung ist nunmal nicht der Weisheit letzter Schluss!

By the Way ist Verzinkung nicht gleich Verzinkung! Zb ist der Golf 4 nicht "vollverzinkt" sondern aus Blech hergestellt welches vor der Bearbeitung verzinkt wurde und damit nach der Bearbeitung an Schnittkanten und Schweißpunkten nicht mehr verzinkt ist! Und genau das sind ja eigentlich die kritischen Punkte.

Daher sind die Hersteller davon abgegangen und versuchen andere Methoden wie andere Blechlegierungen andere Lackierungen (Tauchlackierungen) und sonstige Schutzmethoden.

Was jetzt nun besser ist kann wohl nur die Zukunft zeigen...

Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt.
Man kann in der Karosseriekonstruktion (und generell bei jeder Konstruktion) nicht das verwendete Material beliebig ausdünnen, schließlich hat dieses Belastungen wie Biegungen, Stauchungen, Schub- und Torsionsspannungen auszuhalten etc.
Man kann zwar vieles durch geschickte Konstruktion kompensieren (siehe Golf VII und andere: tailored blanks, also speziell auf die Einsatzbedürfnisse zugewalztes Blech mit unterschiedlicher Materialstärke...), aber man kann nicht einfach alles dünner machen und dann, weil das Auto ja schon nach sagen wir mal 4 Jahren durchgerostet wäre (weil´s Blech so dünn gemacht wurde...), das Blech verzinken, um wieder auf eine "Ziel-Lebensdauer" zu kommen.

Witzige Erklärung, nur stimmt sie nicht...
Denn dann hätte man ja auch 0,01 V2A-Blech nehmen können, ohne Verzinkung und sehr dünn...😁

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Vielen Dank für die Aufklärung und Erklärungen. Nun aber einem Laien erklärt, was ist nun haltbarer, die Methode der Verzinkung oder die neu angewendete Methode ? Für mich sieht es so aus, als wolle der Hersteller sparen und Gewinnmaximierung betreiben. Aber wie oben geschrieben " techn. Laie ".

Eine pauschale Aussage ist nicht möglich. Es gibt völlig unverzinkte Autos, die einen guten Wachs-Hohlraumschutz bekommen haben, wo Rost kein Problem ist (ein Golf II war sicher nicht vollverzinkt, oder?). Dann gibt es Autos aus verzinktem Blech, die rosten wie verrückt (auch ein Mercedes W210 wurde meines Wissens aus verzinkten Blechen hergestellt).

Der Golf IV ist da eigentlich sehr gut aufgestellt: Verzinktes Blech und eine gute Wachskonservierung. Damit kommt man durchaus auf die Haltbarkeit wirklich Feuerverzinkter Karosserien, wo also die komplette fertige Karosserie verzinkt wurde. Wobei ich glaube, dass die Wachskonservierung sogar den höheren Anteil am Korrosionsschutz hat. Denn WENN ein Golf IV rostet, dann dort, wo nur das Zink schützen Soll: Kotflügel vorne, Heckklappe, bei späteren Modellen die obere Türkante etc.
An Schwellern, Längsträgern etc. die noch zusätzlich mit Wachs geflutet wurden, ist kein Rost bekannt.
Umgekehrt könnte man sagen, man kann gut auf Zink verzichten, wenn man stattdessen ordentlich mit Lack, Nachtabdichtung und Wachs arbeitet.

"Nicht verzinkt" heiß als nicht gleich "rostet wie blöd", genauso ist ein "verzinkt" im Prospekt noch lange kein Garant für lange Rostfreiheit.

Audi hat es Ende der 80er vorgemacht: Karosserie fertig schweißen und ab ins flüssige Zinkbad. Nun ist die Karosse 5 kg schwerer und wird bereits jetzt Jahrzehnte nicht rosten. Die Abdichtung und Lackierung bringt zum Abschluss noch zusätzliche Sicherheit.

Heute reicht es, mit hyperdünn galvanisch beschichteten Blechen in kritischen Bereichen mit besseren Abdicht- und Grundiermethoden die vom Kunden geduldete Resistenz hinzubekommen.

Mit der ersten Methode baut man Legenden, mit der zweiten akzeptable Gebrauchsgegenstände.

Neben der Vor- (Entfetten, Grundieren) und Nachbehandlung (Wachsfluten, Unterbodenschutz, Lack) ist das ganze vor allem eine Frage der Konstruktion.

Manche werden sich noch an den Golf I (und Artverwandte) erinnern, da liefen die beiden Bleche der Tür (innen und außen) rundum aufeinander zu, wurden abgeknickt (in Knickkanal lag die Türdichtung) und die beiden Bleche waren kurz vorm Ende ihrer Schnittkanten aufeinandergepunktet.
Ab das ganze ins Entfetten, Phosphatieren, Grundieren, Lackieren und eben nicht gut, sondern schlecht.
Denn zwischen den beiden (sich sperrenden) Blechenden wucherte trotz Kapillareffekt bald der Rost.

Danach hat VW bei Passat und Golf II komplett umgestellt (der Golf I war ja auch wg. der billigen Stahlbleche aus Osteuropa mit hohem Schrottanteil so schlecht im Rost, auf freier Fläche blühte es unterm Lack...) und die Türbleche
a) ineinandergelegt und das äußere um´s innere umgelegt / umgebördelt
b) das ganze in diesem Umbördelbereich verklebt
c) danach überlackiert

Insofern war hier beim Golf II Schluss mit Rost an den Türen.
Die Wachsflutung der Innenräume (Schweller, Türen, Klappen, die Wachsrotznasen der HK wird ja noch jeder erinnern) taten ihr übriges.

Nur: Wenn man nicht richtig oder nicht gut genug konserviert durch Lackierung, Wachs und Unterbodenschutz (siehe Fahrwerke neuester VWs, die schon bei Auslieferung Rost haben, weil nur flüchtig "geduscht"...) und konstruktiv Fehlstellen schafft (siehe Dämmkeile in den vorderen Kotflügeln am Golf IV TDI oder die alte Problemstelle der Kabeltüllen an der HK sogar am Golf II), dann gammelts dort eben auch.

Ein Auto ist nicht deshalb per se schlechter, weil es dünneres Blech hat und/oder nicht verzinkt ist.
Beim einen zählt die Steifigkeit (gerade gg. Torsion, die dann ein präzises Fahrverhalten ergibt und vor allem eine langlebige Karosserie), beim anderen zählt, wie die Bleche und Anbauteile letztlich gg. Rost konserviert sind. Das kann Zink sein, muss aber nicht.

Ich dachte verzinktes Blech wäre die haltbarere Variante, gerade was die Rostanfälligkeit angeht.
Also muß ich meine Meinung revidieren. Damals hat man mit verzinkten Karossen geworben. Hat sich also geändert.

Zitat:

Original geschrieben von Für Papa


Und mal ehrlich, die Autos von heute halten doch von der Karosserie schon sehr lange.

Warum halten die so lange? Weil sie verzinkt sind. Und wenn sie es nicht sind - pfeift der Wind auch in der Premiumklasse nach 6 Jahren munter durch vorher unbekannte Löcher: siehe E-Klasse, A-Klasse, B-Klasse

Ebenso viele Mazda, Ford (Ka) etc.

Ein Auto ohne verzinktes Blech werde ich mir nie kaufen, es sei denn, aus Aluminium (A2).

Der deutsche Durchschnittsverdiener muß über 16 Nettogehälter für einen durchschnittlichen Neuwagen zurücklegen (und von diesem Netto sind Miete, Versicherungen - kurz: Lebenshaltungskosten - nicht mal abgezogen) - solange hat er nie zuvor dafür arbeiten müssen.

Also soll der Eimer - und als Auto würde ich die grottenhäßlichen, unübersichtlichen Designunfälle der Hersteller eh nicht mehr bezeichnen - gefälligst eine Weile durchhalten. Die Technik macht´s eh nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Slayer16



Umgekehrt könnte man sagen, man kann gut auf Zink verzichten, wenn man stattdessen ordentlich mit Lack, Nachtabdichtung und Wachs arbeitet.

"Nicht verzinkt" heiß als nicht gleich "rostet wie blöd", genauso ist ein "verzinkt" im Prospekt noch lange kein Garant für lange Rostfreiheit.

Wenn der Hersteller auf Zink verzichtet - verzichte ich auf dessen Autos. Rostkratzen habe ich beim 1ser Golf jedes Frühjahr gemacht, und hätte ich gewußt, dass die ersten IIIer nicht verzinkt waren, hätte ich mir meinen 92er IIIer Diesel nicht gekauftt.

Hat gerostet wie Sau!

Zink IST ein Garant für lange Rostfreiheit.

Die Produkte sollen seitens der Hersteller auch nicht mehr lange halten, nur so entsteht ja Wirtschaftswachstum. Das ist so gewollt und nennt sich geplante Obsoleszens. Das fing schon früh mit dem Glühlampenkartell an, wo die Brenndauer bewusst reduziert wurde und ist heute mittlerweile überall gang und gäbe. Warum sollte also eine Fahrzeugkarosserie unnötig lange resistent gegen Rost sein? Da entsteht für den Hersteller ja kein Vorteil.

Das sehe ich auch so. Wenn aber die Karossen ( ich denke beim Golf VII ) nicht mehr verzinkt werden,
dann fangen wir wieder bei den Autos an, bei denen es früher auch keine Verzinkung gab.
Dann kann ich mir für das Geld auch keinen Golf mehr kaufen.

Zitat:

Original geschrieben von mtgenervter


ätte ich gewußt, dass die ersten IIIer nicht verzinkt waren, hätte ich mir meinen 92er IIIer Diesel nicht gekauftt.
Hat gerostet wie Sau!

Auch die Letzten waren nicht verzinkt oder aus verzinktem Blech.

Verzinkt waren bei 3er nur ganz wenige Blechteile und das von Anfang an.

Wichtigste Rostvorsorge ist eine gute Stahlqualität, da gibt es extreme Unterschiede.

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