Verträgt mein Clio E85 ?
Ich habe mal eine Frage und zwar haben wir letztens auf der Arbeit über E85 diskutiert. Also ein Arbeitslollege fährt ein Modus mit 1,6l und 88PS und er tankt E85 weil seiner das laut Werkstatt verträgt. In meinem Clio ist ebefalls ein 1.6l mit 88PS eingebaut also müsste meiner ja ebenfalls E85 vertragen, oder?
Worauf muss ich da alles achten? Muss vielleicht die Zündung anders eingestellt werden und wie mache ich das?
Also mein Clio ist ein Clio3 von 2006
Im vorraus schonmal danke
mfG: Clio_Fahrer
Beste Antwort im Thema
Katze ;-) Der war gut!
Egal ob man es nun vom Heizwert oder Lambdawert ausgeht, Benzin enthält nun mal etwa 42% mehr Energie je l. Wenn nun aber das Auto auf den denselben Lambdawert wie Benzin hinregelt, dann muss logischerweise 42% mehr E85 in den Motor gegenüber Benzin. Die meisten Autos werden daher bei hoher Drehzahl und Last abmagern, weil die Düsen auf 100% Anschlag stehen werden.
Dass meistens kein Schaden entsteht - das steht auf einem anderen Blatt. Dauervollgas ist ohnehin selten und ältere Motoren sind oft von den Herstellern bewusst sehr fett abgestimmt, da stört eine leichte Abmagerung nicht, im Gegenteil sie bringt sogar mehr Leistung.
95 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von kartjule
Der TÜV_Rheinland spricht auf seiner Seite auch von 35%.Zitat:
Einige (z.B. ADAC) sprechen von 35%, andere (z.B. Ford) von 30%,
Die ham warscheinlich alle keine Ahnung!!! 🙂😁
ich bin es langsam leid, daß alles mantramäßig zu wiederholen 😉
irgendwie werfen anscheinend die meisten hier mehrverbrauch und den physikalischen mehrbedarf durcheinander.
der mehrbedarf läßt sich nun wirklich über energiegehalt/masse bis auf die nachkommastellen berechnen.
der oft geringere verbrauch liegt daran, daß alkohol bei der verbrennung besser genutzt werden kann wegen geringerer klopfneigung.
analog dem vergleich super+ zu super ergibt sich auch meist ein verbrauchsvorteil, wenn das steuergerät das nutzen kann.
wenn manche anscheinend weniger brauchen (als die fixen 42%), dann liegt das daran, daß entweder von falschen vorausetzungen ausgegangen wurde und/oder bei irgendwelchen pi*daumen basteleien wahrscheinlich die genaue durchflußmenge unbekannt ist.
oder er läuft tatsächlich zu mager.
wenn ich das hier schon manchmal lese, viele haben keinen blassen schimmer was ihre einspritzventile überhaupt durchlassen.
und auf der basis werden dann aussagen von großer weisheit getroffen.
dazu kommen noch abenteuerliche magische durchflußerhöhungen durch benzindruckerhöhung *irgendwie fehlt hier dieses kopf-an-wand-smilie😁 *
zur genauigkeit der motorkontrollleuchte: wer kennt denn den genauen hysteresebereich von seinem steuergerät dafür?
nur soviel noch:
mein steuergerät auf die 42% programmiert, zündzeitpunktkennfeld ist angepasst sowie ladedruck/volllastanreicherung.
an der startanreicherung mußte ich auch kleinigkeiten ändern.
ich hatte auch spasseshalber mit ~35% magermix probiert, aber damit lief er bestenfalls so gut wie auf splus.
die au hat er damit grade locker bestanden und er 'rennt wie s** ' 😁
also nicht nur reine theorie sondern untermauert durch handfeste praxiswerte. 😉
@sukubus: Was haben deine Ausführungen bitte mit der Realität zutun? Sicher ist das ganze fachlich und sachlich irgendwo richtig. Nur ist weder dein Auto durchschnitt noch kann jeder mal eben irgendwelche Kennfelder anpassen. Ich weiß was meine Düse durchlässt bzw. weiß ich wos steht. Nur nützt mich das herzlich wenig wenn ich nicht weiß wann sie überhaupt 100% öffnet. Es geht hier wohl auch nicht wirklich um die optimale Nutzung von E85 sondern bestenfalls darum es tanken zu können. Sicher kann man irgendwann mal drüber nachdenken die 104 oder 110 Oktan, auch darüber wir wohl gestritten, voll zu nutzen. Meinetwegen durch vorverlegen des Zündzeitpunkts, Erhöhung der Verdichtung oder gar durch komplette Anpassung auf dem Prüfstand inkl. Kennfeldanpassungen. Alles zusammen wäre wohl das beste. Das kann aber Ottonormalverbraucher nicht und es wird sich auch nicht rechnen.
Wenn ich das ganze Thema so krass angehen will müssen wirklich erstmal Materialgutachten für alle Treibstoffführenden Teile her und exakte Messungen im Brennraum um wirklich jedes eventuelle Risiko auszuschliessen. Auch du wirst das nicht getan haben.
Letztlich bleibt mir wohl nichts anderes übrig als jedem der hier Fragt sofort abzuraten, es sei denn er hat Maschinenbau studiert und ist in der Lage alles perfekt anzupassen umzuschreiben bla bla bla.
Ganz so krass muss man es auch wieder nicht sehen. Man sollte sich aber der Einschränkungen durchaus bewusst sein und nicht einfach pauschal empfehlen E85 zu tanken, solange die Motorelektronik die Warnleuchte nicht anmacht.
Wie gesagt in der Praxis wird man mit den meisten Autos mit mehr oder weniger Ethanol fahren können, eine Garantie, dass der Motor das in jedem Betriebszustand durchmacht, gibt es aber nicht. Bei Vermeidung von Volllast in Verbindung mit hohen Drehzahlen ist das Risiko wohl auch nicht besonders groß. Um sicherzugehen kann man sich auch um 1/3 größere Düsen einbauen, was ich für die beste und einfachste Lösung halte. Dann hat man aber Probleme, wenn man Benzin tankt. Ideal wäre natürlich ein umschaltbarer Chip für Benzin und Ethanol, was für einen Chiptuner nicht so das große Problem sein sollte.
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Hier empfiehlt keiner pauschal E85 zu tanken bis die MKL angeht. Die Einschränkungen sind immer der Opener. Ich schreib, zumindest mitlerweile, das man meine Erfahrungen nicht einfach mal auf jedes Fz übertragen kann. Macht hier mitlerweile auch jeder so. Bei Gemischen jenseits der E40 und unter E70 warn ich halt gern mal. Da kam ich der Todeszone mal bedenklich nah und ich hab die Volllast abgebrochen.
Kommt die MKL bei mir, ist eh alles zu spät. Von fahren kann man da nicht reden. Macht sie jedesmal wenn ich getankt habe nach exakt 10km und dann nicht wieder😕 Auch nur wenn ich südamerikanischen Stoff getankt hab. Mit Crop. hatte ichs noch nicht. Die Lambdaregelung fällt in den Keller. Ich krieg die aber sofort wieder hoch wenn ich den Kaltstart bemühe. Ist Lambda kurz hochgegangen und die MKL wieder aus kann ich den Kaltstart abschalten und es passiert bis zum nächsten Tanken nichtmehr.
Klar sollte man sich genau überlegen welchem Auto man solche oder noch extremere Experimente zumutet. Mein Astra muss durch alles was mir in den Kopf schiesst. Hat er 60000km überlebt. Den Kopf hat ich unten und da war nix aussergewöhnliches. Momentan bin ich etwas vorsichtiger weil ich keine Zeit hatte den Kopf planen zu lassen. Kommt aber demnächst ein anderer, wird der dafür gleich ordentlich geplant. Reicht ja wenn notfalls Super+ noch läuft. Dann überleg ich mir ob ich die um 30% größere Düse aus dem Kofferraum hole und vielleicht einbau😉 Ist ja nicht so das ich keine hab.
Zitat:
Original geschrieben von Symtomatics
Um sicherzugehen kann man sich auch um 1/3 größere Düsen einbauen, was ich für die beste und einfachste Lösung halte. Dann hat man aber Probleme, wenn man Benzin tankt.
Nö kein Problem!
E85 auf Super schon gar nicht... Super auf E85 reichen mir etwa 3-5km... Merkt man mit schlechterer Gasannahme und bei Vollgas mit MKL...
nu fühl dich doch nicht gleich wieder angepisst😁
Zitat:
Original geschrieben von mozartschwarz
...... Es geht hier wohl auch nicht wirklich um die optimale Nutzung von E85 sondern bestenfalls darum es tanken zu können......
genau. wenn man aber mit völlig falschem denkansatz an die sache herangeht (damit meine ich jetzt nicht unbedingt dich), läuft man eher gefahr, was zu 'himmeln'.
und nur 30% mehr ist definitiv bullshit. ob das irgendein schreiberling auf der adac-seite verzapft oder der papst es ex kathedra ausspricht.
Zitat:
Original geschrieben von mozartschwarz
Sicher kann man irgendwann mal drüber nachdenken die 104 oder 110 Oktan, auch darüber wir wohl gestritten, voll zu nutzen. Meinetwegen durch vorverlegen des Zündzeitpunkts, Erhöhung der Verdichtung oder gar durch komplette Anpassung auf dem Prüfstand inkl. Kennfeldanpassungen. Alles zusammen wäre wohl das beste. ....
wenn man das nicht macht, ist es rechnerisch aber fast ein nullsummenspiel. was am literpreis gespart wird, jagt man mehr durch die E-ventile. dazu kommen die bekannten 'restrisiken'
Zitat:
Original geschrieben von mozartschwarz
Nur ist weder dein Auto durchschnitt noch kann jeder mal eben irgendwelche Kennfelder anpassen.
da hast du sicher recht. der e85-tanker ist nur noch reines hobby mit saisonzulassung 😉
und mit aufladung läßt sich wirklich was aus dem alk 'herausholen'.
das mit den kennfeldanpassen- jaein.
wenn man sich nur auf die kennfelder beschränkt, kann man sogar mit excel ein nettes 3D-diagramm zaubern. kostet natürlich alles zeit, die zugegebenerweise auch nicht jeder hat.
aber zumindest mit dem zündzeitpunkt läßt sich selbst beim otto-normal (oder super 😁 ) was zaubern.
einfach verstellen wos geht, OT-geber versetzen usw.
also an ein paar ° vorzündung sollte eigentlich jeder herankommen. damit rückt man schon etwas in richtung effizienz und weg vom nullsummenspiel.
Zitat:
Original geschrieben von mozartschwarz
Wenn ich das ganze Thema so krass angehen will müssen wirklich erstmal Materialgutachten für alle Treibstoffführenden Teile her und exakte Messungen im Brennraum um wirklich jedes eventuelle Risiko auszuschliessen. Auch du wirst das nicht getan haben.
richtig. nachdem aber fast alle kunststoffe eher auf benzin sauer reagieren und vw eine 10% freigabe garantiert meinte ich für mich, das risiko vertreten zu können.
btw: kipp mal eine 10%aceton 90% alkohol lösung auf styropor.
in der gegenprobe 100% alk.
dann siehst du, was 10% anrichten können ;>
und über die restlichen innereien wurde ja auch schon lang und breit debattiert. das muß jeder für sich selbst entscheiden.
ich sehe darin jedenfalls auch viel panikmache durch öllobby und autohersteller. wenn sich rumspräche, das 'flexfuel' fast ganz normale autos sind wäre das schöne verkaufsargument eher aufgelöst als die benzinschläuche 😁
Bei mir isses ein Problem. Kaltstart unter Super mit großer Düse geht zwar aber nach nem Kilometer ist schluß. Ist der Motor warm und ich tanke Super kann ich problemlos fahren.
@sukubus: Was heißt schon angepisst? Es geht mehr um Anfängerthread oder halt die Fortgeschrittenen. Was du als selstverständlich und problemlos ansiehst ist für Normalfahrer mehr als nur hinterstes Böhmen. Das verschreckt doch erstmal nur. Son bisschen fortgeschritten bin ich mitlerweile wohl auch.
Moment! Wir sprachen über einen 2006er Clio mit OBD, richtig?
Zitat:
irgendwie werfen anscheinend die meisten hier mehrverbrauch und den physikalischen mehrbedarf durcheinander
Nur der ADAC und der TÜV kriegen das nicht auf den Schirm (die Idioten).🙂
Und wenn? Dann sind es eben 42%, 43% von mir aus auch 45%.
Zitat:
wenn ich das hier schon manchmal lese, viele haben keinen blassen schimmer was ihre einspritzventile überhaupt durchlassen
Das sagen einem die techn. Daten der ESV. Es ist auch sekundär, da einzig und allein entscheident ist, was das "Gesamtsystem" leisten kann, also STG, Ventile und ja, auch Druck. (wird beim FSI moduliert).
Zitat:
wer kennt denn den genauen hysteresebereich von seinem steuergerät dafür?
Jeder, der mit einem (echten) Tester umgehen kann. Ansonsten siehe oben.
Zitat:
mein steuergerät auf die 42% programmiert, zündzeitpunktkennfeld ist angepasst sowie ladedruck/volllastanreicherung.
an der startanreicherung mußte ich auch kleinigkeiten ändern.
Gratuliere! Was nütz das dem Clio-Fahrer????
Zitat:
genau. wenn man aber mit völlig falschem denkansatz an die sache herangeht (damit meine ich jetzt nicht unbedingt dich), läuft man eher gefahr, was zu 'himmeln'.
und nur 30% mehr ist definitiv bullshit. ob das irgendein schreiberling auf der adac-seite verzapft oder der papst es ex kathedra ausspricht.
Ich lade dich (und andere) gerne ein, sowas mal "in Echt" auf nem Prüfstand bzw. im echten Leben zu erleben. Wir haben: Golf VI 1,4; 80PS , A4 2,0TFSI 200PS , Passat CC 1,8TSI; 160PS.
Die ersten beiden mit Umrüstung, der CC ohne.
Es kann gerne jeder eigene Tester mitbringen, oder unsere (mit Oszilloskop) benutzen.
Einfach per PN kontaktieren.
Wenn ich, der ADAC und der TÜV (Rheinland und Nord) falsch liegen, kannst du das ja hier posten.
Zitat:
wenn man das nicht macht, ist es rechnerisch aber fast ein nullsummenspiel. was am literpreis gespart wird, jagt man mehr durch die E-ventile. dazu kommen die bekannten 'restrisiken'
Dann ist doch eh egal, was machen wir denn dann hier überhaupt???
Spezialmaschinen entwickeln???
Was war nochmal mit dem Zündzeitpunkt? Wie wird der doch gleich bei "modernen" Fahrzeugen gesteuert?
Und wenn man das jetzt alles mal in Ruhe überdenkt, was war nochmal die Begründung, warum eine Anzeige der MKL bei einem OBD-Fahrzeug nicht als Indikator für Magerlauf ausreicht?
Die Begründung hätte ich dann aber bitte korrekt in fachlicher Hinsicht.
Bei Göttingen?
Den Tester kann ich mitbringen. Den Prüfstand nicht, nicht transportabel. 🙂
Aber ein E85-Treffen wär ne Idee.
Hab dich grob in die Richtung geschätzt. Hattest mal irgendwo ne ganz grobe Lage gepostet. War doch zwischen Hannover und Kassel?!
Achso, ja dass stimmt! Aber Gö ist noch ne Strecke weg.
Aber Ethanoliker-Treffen ist gar keine schlechte Idee.
Wenn wir mehr als, hmmm 5 Leute zusammen kriegen, stell ich gern mein Autohaus als Lokation zur Verfügungn
Bin dabei! Egal ob ich mich blamier! Bin sogar bereit das feindliche VW-Gelände mit meinem Opel zu befahren. Brauch der ein Visum? Spaß ist klar😁 Dort: http://www.motor-talk.de/.../...-kraftstoffe-antriebe-events-b454.html könnte der Aufruf starten.
Unter "E85 Bedingungen" würd ich sogar nem Ford temporäres Asyl gewähren. 🙂
Ich starte den Aufruf mal.