Verträgt mein Clio E85 ?
Ich habe mal eine Frage und zwar haben wir letztens auf der Arbeit über E85 diskutiert. Also ein Arbeitslollege fährt ein Modus mit 1,6l und 88PS und er tankt E85 weil seiner das laut Werkstatt verträgt. In meinem Clio ist ebefalls ein 1.6l mit 88PS eingebaut also müsste meiner ja ebenfalls E85 vertragen, oder?
Worauf muss ich da alles achten? Muss vielleicht die Zündung anders eingestellt werden und wie mache ich das?
Also mein Clio ist ein Clio3 von 2006
Im vorraus schonmal danke
mfG: Clio_Fahrer
Beste Antwort im Thema
Katze ;-) Der war gut!
Egal ob man es nun vom Heizwert oder Lambdawert ausgeht, Benzin enthält nun mal etwa 42% mehr Energie je l. Wenn nun aber das Auto auf den denselben Lambdawert wie Benzin hinregelt, dann muss logischerweise 42% mehr E85 in den Motor gegenüber Benzin. Die meisten Autos werden daher bei hoher Drehzahl und Last abmagern, weil die Düsen auf 100% Anschlag stehen werden.
Dass meistens kein Schaden entsteht - das steht auf einem anderen Blatt. Dauervollgas ist ohnehin selten und ältere Motoren sind oft von den Herstellern bewusst sehr fett abgestimmt, da stört eine leichte Abmagerung nicht, im Gegenteil sie bringt sogar mehr Leistung.
95 Antworten
Knackpunkt der Sache ist in meinen Augen anders. Wenn du "Volllast" vermeidest, geht zwar die LR wieder an, heisst aber noch lange nicht, dass die Einspritzventilauslastung noch ausreicht. Das würde zu Volllast nicht viel ausmachen, da geht er nur nach starren Werten. Bei max. Korrektur kann das auch nicht mehr als "Volllast" sein...
-->Bei Gasumbauten hat man das häufig. Durch die viel saubere Verbrennung kommt bei der 2. Sonde ein "unplausibler" Wert raus. Könnte so ausgelegt werden, es kommt nur heisse Luft, aber kein Abgas. Das war beim Fz. von meinem Vater. Wurde irgendwie behoben, ich will auch nicht wissen wie. Aber die Hertsteller können wohl auch die 2. Sonde mit einem festen Wert dem STG vorstellen.
Woher wollt ihr denn den angenommenden Lamdawert 0,9 z.Bsp. nehmen???
Im System sollte dann sowas wie "Einspritzauslastung max", "Drosselklappenstellung 90°", "einspritzkorr. max" stehen... Der Lamdawert wird, wenn zu wenig Verbrannt wird, auch nicht auf 0,9 gehen...
Um zu seinem Auto speziell zurückzugehen, das ist nen Bj.2006. Damit voll OBD tauglich. PC ranhängen und alles von einem Mech. checken lassen. Leichter kann man es nicht haben. Ob er dann beim Kaltstart wieder den Finger sieht, ist ne ganz andere Sache.
Und wieder die große Angst vor der Volllast und dem evtl. Magerlauf. Ich versteh nicht warum man nicht einfach ne Abgasmessung einbaut. Kostet nicht die Welt und man kann erstmal unter Super schauen was so normal ist und weiß wann man besser vom Gas geht mit E85. Wobei ich das nochnicht geschafft hab. Das ein 2006er Clio unter Volllast regelt ist sowieso hochwahrscheinlich. Das er bei magerem Gemisch die MKL nicht anwirft kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber wer weiß? Jedenfalls würd ich mich bei einem doch relativ teuren Fz nicht ohne Messgeräte rantasten. Ich halt die niedrigen Gemische immernoch für gefährlicher. Damit komm ich eher an zu hohe Abgastemps. Ich nehm an das der Benzinanteil durch den relativen Sauerstoffmangel mit sehr hohen Temps. verbrennt und deshalb das Gesamtgemisch heisser wird. E85 kann ich mager verheizen ohne die 850° zu erreichen. Bei E65 wirds schneller kritisch zumindest wenn ichs drauf anleg. Inwieweit man das übertragen kann weiß ich nicht.
Meinen Koreaner halt ich tunlichst unter E45. Da kommt noch keine MKL aber er ruckelt schon mal. Ne Messung hab ich in dem nicht. Würde meine Frau eh nicht hinschauen😉 Hat schon 5 Jahre gedauert bis sie die ganzen Kullis vor den Warnlampen weggeräumt hat😁 Volllast lässt sie eh weg. Soll ja noch was halten der Gute.
Zitat:
"Knackpunkt der Sache ist in meinen Augen anders. Wenn du "Volllast" vermeidest, geht zwar die LR wieder an, heisst aber noch lange nicht, dass die Einspritzventilauslastung noch ausreicht. Das würde zu Volllast nicht viel ausmachen, da geht er nur nach starren Werten. Bei max. Korrektur kann das auch nicht mehr als "Volllast" sein..."
Richtig, und wenn die Korrekturverstellung nicht ausreicht, geht die MKL an. Hab nix anderes behauptet.
Zitat:
-->Bei Gasumbauten hat man das häufig. Durch die viel saubere Verbrennung kommt bei der 2. Sonde ein "unplausibler" Wert raus. Könnte so ausgelegt werden, es kommt nur heisse Luft, aber kein Abgas. Das war beim Fz. von meinem Vater. Wurde irgendwie behoben, ich will auch nicht wissen wie. Aber die Hertsteller können wohl auch die 2. Sonde mit einem festen Wert dem STG vorstellen.
Die Lambdasonde misst lediglich das Verhälltnis des Restsauerstoff im Abgas zum Restsauerstoff in der Umgebungsluft. Wobei die Vorkatsonde (Breitbandsonde) von der Nachkatsonde (2-Punkt-Sprungsonde) kontrolliert wird, diese überwacht somit zugleich die Katalysatorfunktion.
Die Verbrennung findet (bekanntermaßen) vor der Vorkatsonde statt. Eine "zu vollständige" Verbrennung (??Was immer das sein soll??) würde somit auch die Vorkatsonde irritieren.
Bei Gas Umrüstungen müssen OBD-Fahrzeuge "genauer" eingestellt werden und reagieren allgemein "empfindlicher" (MKL) auf Schwankungen und Gemischabweichungen.
Alles andere ist "Umrüstergequatsche".
Zitat:
Woher wollt ihr denn den angenommenden Lamdawert 0,9 z.Bsp. nehmen???
Den verrät einem ein Tester, kein Scan-Tool für 299,99€ ausm Baumarkt, sonderen ein richtiger.
Zitat:
Der Lamdawert wird, wenn zu wenig Verbrannt wird, auch nicht auf 0,9 gehen...
Der kann sogar noch viel tiefer gehen...
Zitat:
Im System sollte dann sowas wie "Einspritzauslastung max", "einspritzkorr. max" stehen...
Das sind Fehlermeldungen, keine Messwerte.
Das Steuergerät setzt diese, wenn ein vorgegebener Maximalwert überschritten wird.
100% Einspritzauslastung heißt nich unbedingt, dass die Ventile auf max. Öffnungszeit laufen, es kann auch durchaus bedeuten, dass das Steuergerät die ihm vorgegebene max. Öffnungszeit erreicht hat. Also die ihm (vom Entwickler) einprogrammierte max. Einspritzkorrektur.
Die tatsächliche Ventilauslastung und somit die Antwort auf die Frage, ob hier noch "Luft" ist (z.B. für eine "Box"😉, erhält man, wenn man das ganze mit dem o.g. Tester mit Oszilloskop-Funktion überprüft.
Zitat:
Um zu seinem Auto speziell zurückzugehen, das ist nen Bj.2006. Damit voll OBD tauglich. PC ranhängen und alles von einem Mech. checken lassen. Leichter kann man es nicht haben.
Dann hab ich die Fehlercodes und die Korrekturwerte.
Da kann er doch gleich nur nach der MKL gehen, geht die an, sind Fehlermeldungen, Korrekturwerte und Lastzustände (zum Zeitpunkt der Maxwertüberschreitung) gespeichert.
Geht die nicht an, ist alles noch von der Einspritzzeitkorrektur beherrschbar. (abgesehen von Vollast).
Mal ne Gegenfrage: Welches Auto ist überhaupt serienmäßig mit derart großen Einspritzdüsen ausgerüstet, dass da so mal 42% Reserve für Ethanol drin ist? Ich würde mal behaupten so gut wie kein Auto. Quasi kein Hersteller baut zu große Düsen ein, da kleine besser dosierbar sind.
Ich habe am Turbomotor Düsen mit 550 ccm/min verbaut - das reicht gerade für Benzin aus. Die für E85 nötigen 780 ccm/min Düsen sind quasi gebraucht nicht zu bekommen und neu $$$. Zugegeben, bei Saugern kann man sich oft bei den Turbomodellen mit passenden Düsen versorgen.
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Die 42% würd ich ja gelten lassen wenn wenigstens einer seine Ventile mal verbrannt hätte. Nur über den Energiegehalt zu gehen scheint mir unrealistisch. Nun mags beim Turbo vielleicht nicht schaden, so zu Dimensionieren aber ich kanns nicht nachvollziehen. Egal wie oft dus noch schreibst. Holst dir halt was größeres und baust ne Katze ein😁
Katze ;-) Der war gut!
Egal ob man es nun vom Heizwert oder Lambdawert ausgeht, Benzin enthält nun mal etwa 42% mehr Energie je l. Wenn nun aber das Auto auf den denselben Lambdawert wie Benzin hinregelt, dann muss logischerweise 42% mehr E85 in den Motor gegenüber Benzin. Die meisten Autos werden daher bei hoher Drehzahl und Last abmagern, weil die Düsen auf 100% Anschlag stehen werden.
Dass meistens kein Schaden entsteht - das steht auf einem anderen Blatt. Dauervollgas ist ohnehin selten und ältere Motoren sind oft von den Herstellern bewusst sehr fett abgestimmt, da stört eine leichte Abmagerung nicht, im Gegenteil sie bringt sogar mehr Leistung.
Musst mal die anderen Beiträge zu diversen E85-Themen lesen.
Es geht nur dann um "größere" Ventile, wenn sich die Einspritzzeit nicht mehr verlängern lässt.
Weil sie entweder bei 100% angekommen ist oder das Steuergerät nicht mitmacht. (Ob es die "größeren" Ventile ansteuern kann ist die 2.Frage).
42% ?? Bei E85 sind es rund 35%
Aber die müssen irgendwie in den Brennraum, völlig richtig.
Ob über "größere" Ventile, längere ES-Zeiten, höheren Druck (schwierig), ist sekundär.
Manche Fahrzeuge können E85 fahren, weil ihr Verstellbereich ausreicht, die meisten jedoch nicht.
Bei der Entwicklung von Motoren werden nicht extra ES-Ventile neu entwickelt. Der Lieferant (z.B. Bosch) greift ins Regal und liefert Ventile mit den vorgegebenen Parametern. Die sind dann eher größer als benötigt, da sie ja auch noch bei anderen Fahrzeugen passen müssen. Weniger einspritzen kann das Steuergerät immer, mehr ist (ab einem gewissen Punkt) schwierig.
Der Mehrverbrauch liegt aber meist nur bei etwa 25%. Auch bei denen die große Düsen verbaut haben. Syno leitet die 42% über ne Rechnung her und weiß auch sicherlich wovon er redet, Saturn. Gelesen hat er alles und weiß auch was ne Katze ist.😁 Ist mir aber zu teoretisch.
Zitat:
Original geschrieben von saturn78
......42% ?? Bei E85 sind es rund 35%
.....
falsch. wie Symtomatics schon ganz richtig schrieb, sind es ~42% mehr, die wegen des höheren energiegehalts von benzin gebraucht werden.
das man in der praxis nur um die ~ 30% mehr verbraucht, ist darin begründet, daß man durch bedeutend weniger klopfneigung und damit einen günstigeren zündzeitpunkt mehr aus dem E85 'rausholen' kann.
hier nachvollziehbar vorgerechnet.
aber im kennfeld muß passend zum lambdawert erstmal tatsächlich 42% mehr eingespritzt werden.
unter volllast gebe ich übrigens bis ~46-47% mehr.
unterm strich brauche ich trotzdem 'nur' knapp 30% mehr als super+
jeder der weniger einspritzt, fährt schon zu mager. mag grade so gutgehen, ist aber suboptimal.
edit: mozart war schneller 😁
btw: bei meinem werden die serienEV im kennfeld schon zu 91% ausgelastet, da wäre schonmal kaum luft
Hmmm, also wenn ich das mal ganz stumpf google, dann komm ich auf einen ganzen Haufen Quellen. Einige (z.B. ADAC) sprechen von 35%, andere (z.B. Ford) von 30%, wieder andere (Energieportal24) gar von 43%.
Wie auch immer, wegen mir sind es auch 45%, die unser 1,8TSI (ohne jede Umrüstung) anzufetten vermag, ohne dass sich die OBD meldet und ohne außergewöhnliche Werte bzgl. Abgastemperatur.
Gleiches gilt für etliche umgerüstete Fahrzeuge.
Der 1,8TSI meldet übrigens im Durchschnitt 18,3% Anfettung, erst ab 25% würde die OBD ein "zu mageres Gemisch" melden. Klar, das sind Relativ-Werte bezogen auf die Anfettung dieses Systems.
Hat aber auch ne Aussage!🙂
Zitat:
Einige (z.B. ADAC) sprechen von 35%, andere (z.B. Ford) von 30%,
Der TÜV_Rheinland spricht auf seiner Seite auch von 35%.
Die ham warscheinlich alle keine Ahnung!!! 🙂😁
Mein Punkt war nur, dass wohl die wenigsten Fahrzeuge es schaffen bei Volllast den Lambdawert zu halten. Es ging nicht um den Mehrverbrauch von Ethanol, der in der Praxis deutlich unter 42% liegt, da offensichtlich die Verbrennung in Teillastbereichen günstiger als bei Benzin ist. Bei Nennleistung braucht man aber tatsächlich 42% mehr Kraftstoff. Wenn man nun also einfach E85 tankt, so läuft man Gefahr, dass das Gemisch bei Volllast abmagert, weil man den Motor nicht mit genug Kraftstoff versorgen kann.
Zum Thema Düsen: In der Regel dimensioniert man diese so, dass diese maximal 85% ausgelastet sind. Das hat mehrere Gründe, einer davon ist, dass die Düsen bei hohen Auslastungen und kurzen Intervallen sonst permanent offen bleiben könnten und so die Linearität nicht mehr gegeben ist. Theoretisch könnte man diesen Spielraum ausnutzen, um mit Ethanol zu fahren. Fraglich ist nur, ob normale Steuergeräte hier nicht ein Limit bei z.B. 90% eingezogen haben und dann in den Notlauf gehen. Das ist eine Frage für Chiptuner, wo man ebenso genau diese Limits ausreizt.
naja 42% ist einfach praxisfremd.
Warum? keine Ahnung aber meine Anpassung (nach lambdawert) lag bei etwas über 35% unter Last.
Mehrverbauch sind tatsächlich 20-30%
Bei mir ehr 20... aber da ich anpassungen in sachen steuerzeiten usw. vorgenommen habe, ist das kein referenzwert.
Zitat:
Original geschrieben von kartjule
Der TÜV_Rheinland spricht auf seiner Seite auch von 35%.Zitat:
Einige (z.B. ADAC) sprechen von 35%, andere (z.B. Ford) von 30%,
Die ham warscheinlich alle keine Ahnung!!! 🙂😁
Laut ADAC ist meiner schon lang defekt.😉 Aufgelöst in dem so agressiven E85.
Vielleicht schafft meine org. Düse ja 35% mehr?! Jedenfalls fällt die Lamdaanzeige unter Volllast nicht in den Magerbereich genauswenig wie sie mit Super ins fette geht.