Vernünftiges Multimeter für den KFZ-Bereich
Hallo zusammen,
ich suche ein ordentliches Multimeter für den KFZ-Bereich. Es soll hauptsächlich beim Roller und bei Bedarf auch am Auto zum Einsatz kommen.
Worauf muss ich speziell achten und was muss ein Multimeter können? In welcher Preisklasse soll ich suchen?
Wenn hier jemand Erfahrungswerte hat oder sogar ein spezielles Gerät empfehlen kann, dann immer her damit 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Schreckschraubaer
Spätestens dann, wenn er das erste mal den falschen Meßbereicht gewählt hat, wir er feststellen das diese Teile nix taugen. Dann ist das Teil nämlich kaputt.Zitat:
Original geschrieben von max.tom
da kannste nix falsch machen bei dem Multimeter 🙂
Du bist echt ein Kasper. 😁 Bei Dir geht alles nur schief, egal Was und egal Wo... 🙄
Nebenbei: ich hasse automatische VOM und kaufe nur Handschalter! Sogar mein alter analog Simpson von 1976 lebt noch (falls Du ueberhaupt weisst was das ist)
Pete
154 Antworten
Wieso kein Gerät mit Automatischer Bereichssuche? Alle die um die 50€ kosten haben diesen Auto Bereich, wenn ich das richtg sehe. Die oben genannten, koennen die auch Wiederstände von z.B 1 Ohm ausmachen?
Hätte noch ein Gerät:
http://www.ebay.de/.../251271212459?...
Zitat:
@malabhau schrieb am 20. März 2016 um 14:30:34 Uhr:
Wieso kein Gerät mit Automatischer Bereichssuche?
Ganz einfach...wenn das Teil endlich den seiner Meinung nach richtigen Bereich gefunden hat, dann bin ich mit einem konventionellen Meßgerät mit manueller Bereichswahl schon mindestens drei Messungen weiter.
DoMi
Das billigste Multimeter, das man heute kaufen kann, langt in der Regel für den Bastler am Auto vollkommen aus.
Worin sich die Geräte der Profis von den Billig-Geräten unterscheiden, sind z.B. die sehr robusten Gehäuse, die sehr gut ablesbaren Display, vernünftige Mess-Strippen, und für die, die supergenaue Ergebnisse brauchen, auch die Messgenauigkeit.
Wie weiter oben aber schon beschrieben, ist die digitale Welt halt nicht immer so genau, wie sie es einem in klar ablesbaren Ziffern auf einem LCD-Display vorgaukelt:
Die Messgenauigkeit wird für jeden Einstellungsbereich folgendermaßen angegeben:
Z.B. 200V DC-Messbereich (Egal, ob manuell einstellbar, oder automatisch ausgewählt):
+/- 0,5% + 3 Digit
Auflösung: 10 mV
Das heißt, wenn ich exakt 12,00 V angezeigt bekomme:
Genauigkeit = ±0,5% vom Messwert + 3 Digit
Genauigkeit = ±0,005 * 12 V + 0,03V = ±0,09V
Das bedeutet, es werden 12.000 Volt angezeigt, aber der tatsächliche Wert differiert da immer noch zwischen ca. 11,9V und 12,1 V.
Das gilt für ein gutes Multimeter.
Doch auch da gibt es einen Haken: Diese Messgeräte sind leider nicht linear genau: Das heißt: Das genannte Messgerät liefert diese Genauigkeit nur im oberen Bereich, also nahezu bei 200 V.
Misst man da im 200 V Messbereich jedoch Spannungen von nur 12 V, wird das Ergebnis noch mal extrem ungenauer! Das bedeutet eigentlich, dass man als ideales Messgerät eines braucht, das einen DC-Spannungsbereich bis meinetwegen 15V hat. Dann bewegt man sich mit der Messung im Endbereich des des zulässigen Messbereichs. Da misst es am genauesten.
Billige Multimeter haben da jedoch oft sogar nur eine Genauigkeit von ±1,5%.
Dann sieht z.B. die Rechnung so aus:
Angezeigt werden wieder exakt 12,00 V:
Genauigkeit = ±0,015 * 12 V + 0,03V = ±0,21V
Die eigentliche Spannung liegt da also irgendwo zwischen 11,79V und 12,21V...
Letzteres ist dann eher ein "Schätzeisen", denn ein Messgerät...
Um den Ladezustand einer Batterie zu überprüfen ist dieses Messgerät schon mal nicht wirklich geeignet! denn der maximale Messfehler von hier 0,42V kann schon darüber entscheiden, ob eine Batterie noch etwas taugt, oder schon am Abnippeln ist...
Um damit aber den Durchgang einer Leitung über das integrierte Ohmmeter zu messen, ist es durchaus noch tauglich.
Doch da sind wir beim Ausgangspunkt: Nicht jeder, der ein Messgerät kaufen kann, kann auch bewerten, wie genau, wann, welches Ergebnis sein kann. Dazu muss man verstehen, wie das funktioniert, und wie man messen muss, wenn man welches Ergebnis erwartet. Hinterher muss man dann auch einschätzen können, was das Abgelesene wirklich bedeutet...
Und sorry: Auch wenn manche das weiter oben als dumme Sprüche abgetan haben: Messtechnik ist was recht kompliziertes!!
Und da gilt halt immer noch: Je teurer desto genauer...
So Long...
Hatte mir so eins geholt, in dem Preissegment gibts was genaueres aber für mich war eher das entfallen von Strippen ziehen das entscheidende und für meine Zwecke (nicht nur KFZ) genau genug.
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Naja, mit einem Fluke bewegen wir uns schon in der Königs-Klasse von Profi-Mess-Instrumenten!
Ich darf die beruflich genießen, privat könnte ich mir die kaum leisten, obwohl da durchaus Begehrlichkeiten bestehen!
Bei so einem Messgerät reden wir nur noch darüber, wie gut die bedienbar sind, aber keineswegs mehr über die Genauigkeit...
Fluke kann man in der Messtechnik heute schon als Quasi-Referenz heranziehen, an der sich alle anderen Hersteller messen lassen müssen...
Doch der Preis dieser Geräte kann auch schon mal um den Faktor 10 höher liegen, als bei einem No-Name!
So Long...
Ich nutze für Auto und Elektronikbastelei ein Voltcraft VC270. Das ist für das ganz ok.
Habe noch andere Prüfleitungen gekauft, weil mir die originalen manchmal an der Spitze zu dick sind.
Die Qualität ist mit einem Fluke, Benning, Amprobe nicht zu vergleichen und ich würde auch nie auf die Idee kommen, etwas anderes als Kleinspannungen damit zu messen, aber dafür erfüllt es seinen Zweck tadellos.
Grüße
Natürlich kommt es immer auf den Einsatzzweck drauf an, wenn der Fragesteller einfach mal guggen will ob an einem Bauteil ca. 12V anliegen, reicht ein 5€ Baumarkt Gerät.
Und ich denke für zwei mal im Jahr eine Messung durchzuführen, sollte Zeit nicht unbedingt die grösste Rolle spielen.
Mit Geräten in der 30-50€ Klasse ist der Laie sehr gut bedient diese reichen den meisten Professionellen Anwendern sogar, von TRU-RMS jetzt mal abgesehen.
In der Klasse kann man sogar schon den Ladezustand ner KFZ-Bat beurteilen.
Wieso keine Automatische Bereichswahl, ist doch für einen Laien das beste, kann er nicht so einfach den falschen Messbereich einstellen.
Wegen Schnelligkeit, hab grad mal aus Jux mein T140 und das 233 in die Steckdose gesteckt.
Der T140 braucht zwischen 3 und 4s bis er mir die genaue Spannung anzeigt und das 233 braucht 2s und zeigt mir dazu die Spannung noch genauer an.
Damals gab es für mich keine Alternative zum 233 auf dem Markt, mitlerweile haben ja genug Hersteller iwelche Apps oder so wo man sich in entfernung die Messergebnise anzeigen lassen kann.
Da das 233 schon länger nicht mehr verkauft wird habe ich grad mal bei goggle geschaut. Hätte ich das damals gewusst das Dingens ist ja ne Wertanlage, die wollen ja mitlerweile das doppelte für das Gerät was ich damals bezahlt habe.
Fürs Auto kann ich das hier mit ruhigem Gewissen empfehlen:
http://www.amazon.de/.../B000JQ4O2U
Sehr robust, Auto-Range und quasi "idiotensicher" da es je nach Messbereich / Messaufgabe die zu benutzenden Buchsen beleuchtet (!). Außerdem hat es keine 9V-Zelle, das finde ich gut weil die gerne auslaufen.
Als "Hauptgerät" habe ich das hier, mit PC-Schnittstelle, Frequenzmessung und True RMS. Braucht man aber beim Schrauben nicht:
http://www.pollin.de/.../RMS_Digital_Multimeter_UNI_T_UT61E.html
Nochmal:
Einer meiner Lehrer hat mal gesagt: "Wer misst, misst Mist!"
Das hing auch als Plakat bei uns im Raum für "praktische Fachkunde" der Berufsschule für angehende Radio- und Fernseh-Elektroniker...
Später, im Studium, musste ich berechnen können, wie genau man was überhaupt messen kann, und wie man den minimalen und maximalen Messfehler beurteilen kann...
Wer ein genaues Messergebnis haben will, kann das teuerste Messgerät benutzen, das er auf dem Markt überhaupt finden kann, und bekommt trotzdem schon ein falsches Ergebnis, wenn er nicht den Unterschied zwischen "Spannungsrichtig messen" und "Stromrichtig messen" kennt!!
Zu jeglicher Messung gehört eine Interpretation dieser Messung!
Wie genau ist das Messgerät?
Welche Größen können die Messgenauigkeit beeinflussen?
Ist mein Messaufbau überhaupt richtig und aussagekräftig?
u.s.w.
Daraus ergibt sich ein rechnerischer Messfehler, den man in als Korrelationsfaktor bezeichnet.
Liegt der außerhalb eines gewissen Bereichs, so kann man annehmen, dass die gesamte Messung eher eine Schätzung ist denn eine Messung ist!
So kann man mit einem Multimeter zwar Wechselspannungen messen, aber nicht Wechselspannungen jeglicher Frequenz!
Man kann mit einem Multimeter oft Ströme mit bis zu 10 Ampere messen, aber sicherlich nicht wirklich genau mit den mitgelieferten, billigen, dünnen, Mess-Strippen!!
u.s.w.
Und dann kommen noch die Helden dazu, die meinen, die Zündspannung eines Autos mit einem Multimeter messen zu können (bilden kleine Rauchwölkchen am Messgerät, aber unter absoluter Lebensgefahr!!)...
Richtiges Messen, die Auswahl des Messgeräts, die Interpretation des Messergebnisses und auch die Sicherheit dabei, ist ein Thema, das einem nicht von Natur aus in die Wiege gelegt wird, sondern das man sich erarbeiten muss. Dass man heute einigermaßen brauchbare Messgeräte billigst kaufen kann, enabled einen ohne entsprechende Vorkenntnisse leider noch nicht dazu, die angezeigten Werte auch richtig zu interpretieren...
Sorry, da gibt es zwar wohl wieder den einen, oder anderen, der dem widerspricht, aber der soll halt messen was er will...
Ich habe damit kein Problem!
Er weiß es schlichtweg nicht besser...
Gerade in modernen Autos verlieren diese Multimeter immer mehr ihre Bedeutung, da man hier immer irgendwie und irgendwo ein Steuergerät mit misst! Hier ist ein Diagnosesystem, das einem Fehler anhand einer Fehlernummer anzeigt sehr viel zielführender!
Das Licht hinten links wird heute nun mal nicht mehr per Schaltkontakt (Lichtschalter) eingeschaltet, sondern von einem elektronischen Schaltelement (Steuergerät, das den Befehl dazu vom Lichtschalter erhält).
Ob dieses elektronische Schaltelement richtig funktioniert, kann man heute leider nicht mehr mit einem Multimeter feststellen. Man kann da vielleicht 12V am Ausgang messen, aber es kommt kein Strom... etc...
Die Zeiten, in denen man nach Belieben mit einfachsten Mitteln an seinem Fahrzeug basteln konnte, sind heute leider längst vorbei: Wir wollen ja auch immer mehr, was dazu führt, dass auch der Aufwand immer größer wird.
Es ist sogar so, dass man, mitunter, mit früher üblichen Messmethoden (Prüflampe etc.) sogar Steuergeräte moderner Fahrzeuge himmeln kann!
Geht es an die Messung von Signalen eines Steuergeräts, ist es oft sogar ratsam, eine EGP-Schutzeinrichtung zu verwenden, um nicht alleine dadurch, dass man da was messen will, dieses zerstört!
So Long...
Zitat:
@Triumph BGH 125 schrieb am 2. April 2016 um 04:54:03 Uhr:
Nochmal:
Einer meiner Lehrer hat mal gesagt: "Wer misst, misst Mist!"
Und ich habe einmal gehört: Wer was wichtiges zu sagen hat, macht keine langen Sätze 😉
Im Ernst, deine Hinweise sind zwar richtig und wichtig, allerdings reden wir hier beim Auto von einfachen Messaufgaben. Ich will z.B. wissen ob die Spannung meiner Lima hoch genung und stabil ist, dafür reicht ein normales Multimeter und Basiskenntnisse für dessen Anwendung. Und oh Wunder, damit habe ich erst im Dezember sogar eine defekte Lima treffsicher diagnostiziert.
Ansonsten wird sich die Anwendung in den meisten Fällen auf "sind 12V da oder nicht" oder Durchgangsmessungen beschränken.
Für alles andere (Steuergerätdiagnose etc.) muss man ohnehin in die Werkstatt, da kann man mit einem Multimeter nichts mehr ausrichten. Das wird den meisten hier auch bewusst sein 😉
Hallo,
ich hatte mir zuerst einen gebrauchten Multimeter gekauft, was eine dumme Idee war, denn das Ding hat erstens nicht genau gemessen uns zweitens ging es schnell kaputt. Danach habe ich mir dann diesen Multimeter gekauft, natürlich neu 🙂 den benutze ich noch immer und bin sehr zufrieden mit dem Produkt. Dieser Multimeter ist auch für den KFZ Gebrauch gut geeignet. Ich würde ihn auf jeden Fall empfehlen.
Liebe Grüße