Verlust an Höchstgeschwindigkeit bei "grossen" Rädern
Habe bisher schon öfters gehört und gelesen, daß man bei grösseren Rädern á la 18/225 teils deutlich an Höchstgeschwindigkeit verlieren kann.
Liegt dieser Effekt am Raddurchmesser oder an der Reifenbreite?
25 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von XetrO
Übrigens: "Laut Tacho" ist ein Wert, der nicht stimmt. Die Tachos müssen lt. Gesetz einen Vortrieb von mind. 7% haben, d.h. er zeigt immer mehr an, wie ihr tatsächlich fährt. (In der Regel sogar mehr wie 7% !). Wenn also euer Tacho "200" zeigt, ist das im besten Fall gerademal "186".
Leider nicht ganz richtig: Schau mal hier:
http://europa.eu.int/.../de_1975L0443_do_001.pdfDas ist die Anlage zu §57 STVO zu Tachos in PKW.
daraus ergibt sich eine zulässige Abweichung nur nach oben und zwar 0 bis max 10% + 4 km/h. Gemessen wird bei 40, 80 und 120 km/h bzw 80 % der Höchstgeschwindigkeit, wenn diese unter 150 km/h liegt.
Grüsse
Xentro hat im allgemeinen Recht!
Hab einen passenden Vergleich dafür selbst erlebt:
Corrado G60 (Serie) gegen Golf II Vr6 (Freund) auf der Autobahn...
Mein 160 Ps Corrado war um ca. 2-3 km/h schneller als der Golf der immerhin über beachtliche 30 PS mehrleistung verfügt. -Luftwiederstand lässt grüßen!
Laut meinem Tacho bin ich 245 km/h gefahren,
laut dem Tacho von meinem Kumpel warns ned mal 230 ... und in wirklichkeit wahrscheinlich nicht mal 225 :-(
Oh, da hab ich in Sachen zulässige Tachoabweichung schlichtweg Blödsinn erzählt, sorry!
Danke an HornyFrog für die Berichtigung! (Ich nehme an, dass Gesetz hat sich seit 1997 nicht mehr geändert).
Na jedenfalls ändert das aber nichts an den anderen Tatsachen:
- Laut Tacho ist so gut wie nie der Realwert
- "Weniger PS sind manchmal mehr"
In diesem Sinne, gute Fahrt!
Re: Verlust an Höchstgeschwindigkeit bei "grossen" Rädern
Zitat:
Original geschrieben von Solean
Habe bisher schon öfters gehört und gelesen, daß man bei grösseren Rädern á la 18/225 teils deutlich an Höchstgeschwindigkeit verlieren kann.
Liegt dieser Effekt am Raddurchmesser oder an der Reifenbreite?
also ich fahr im sommer 225/40 auf 8,5x18
und im winter 195/65 auf Stahl 6x15
Verluste an der Vmax sind zu spüren. Gerade der durchzug im oberen Bereich ist mit SR dutlich schlechter.
das liegt daran, dass ein 18 zoll alurad viel mehr wiegt als eine 15 zoll stahlfelge.
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Aber mal n ganz dumme Frage: Warum ist physikalisch gesehen der Rollwiderstand bei einem breiteren Reifen größer? Hab mich letztens mit nem Bekannten ausführlich darüber unterhalten.
Es gibt da ein Experiment, in dem man einen Quader einmal mit der schmalen Seite über ne Oberfläche zieht, und einmal mit der breiten Seite. Beide Male benötigt man genau die gleiche Kraft, die Reibung ist also nicht größer (weil sich die Masse ja auf der größeren Oberfläche verteilt). Das Experiment stimmt und ist auch bewiesen.
Aber nun zu den Reifen: Das ganze müsste doch dann bei der Reifenoberfläche auch stimmen...theoretisch wäre es doch egal mit 185er Reifen der 205er Reifen zu fahren, die Höchstgeschwindigkeit würde die gleiche betragen.
Spielt wirklich ein breiterer Reifen die entscheidende Rolle oder dass es ein anderes Fabrikat ist?
halo cancer33.
du hast insoweit recht. hab emich mal mit einem physiker unterhalten und der hat gesagt (hat dies auch begründet), dass es vollkommen egal ist, wie breit ein reifen nun ist, rollwiderstand und grip bleiben gleich groß.
wie gesagt, es kommt auf die schwere der räder an
Aber beim Ausfahren der Höchstgeschwindigkeit spielt das Gewicht keine Rolle, ja nur beim Vorgang der Beschleunigung. Also könnte es ja eigentlich nicht daran liegen.
Aber andererseits sagt man sich ja so erfahrungsgemäß, dass ein Auto mir breiteren Reifen besser bremst, und auch ein besseres Fahrverhalten hat. Zusätzlich sprechen ja hier viele Leute im Forum von einem Verlust an Höchstgeschwindigkeit.
Hmm..ich konnte Praxis und Theorie bis jetzt noch nicht in Einklang bringen.
Mein Bekannter meinte jedenfalls, dass breite Reifen nur wegen der besseren Wärmeableitung verbaut würden (z. B. in der Formel 1).
??
Zitat:
Original geschrieben von cancer33
Aber beim Ausfahren der Höchstgeschwindigkeit spielt das Gewicht keine Rolle, ja nur beim Vorgang der Beschleunigung. Also könnte es ja eigentlich nicht daran liegen.
Aber andererseits sagt man sich ja so erfahrungsgemäß, dass ein Auto mir breiteren Reifen besser bremst, und auch ein besseres Fahrverhalten hat. Zusätzlich sprechen ja hier viele Leute im Forum von einem Verlust an Höchstgeschwindigkeit.
Hmm..ich konnte Praxis und Theorie bis jetzt noch nicht in Einklang bringen.
Mein Bekannter meinte jedenfalls, dass breite Reifen nur wegen der besseren Wärmeableitung verbaut würden (z. B. in der Formel 1).
??
tja, das mit dem verlust an Vmax kann man nicht so sagen. das auto brauch einfach mit größeren rädern viel mehr anlauf um die vmax zu erreichen, da aber viele die vmax schon nach kürzerer zeit mit kleineren rädern gewohnt sind, wird davon ausgegangen, dass das auto seine vmax nicht mehr erreicht
Zitat:
Original geschrieben von cancer33
Es gibt da ein Experiment, in dem man einen Quader einmal mit der schmalen Seite über ne Oberfläche zieht, und einmal mit der breiten Seite. Beide Male benötigt man genau die gleiche Kraft, die Reibung ist also nicht größer (weil sich die Masse ja auf der größeren Oberfläche verteilt). Das Experiment stimmt und ist auch bewiesen.
Aber nun zu den Reifen: Das ganze müsste doch dann bei der Reifenoberfläche auch stimmen...theoretisch wäre es doch egal mit 185er Reifen der 205er Reifen zu fahren, die Höchstgeschwindigkeit würde die gleiche betragen.
Spielt wirklich ein breiterer Reifen die entscheidende Rolle oder dass es ein anderes Fabrikat ist?
Hi, da vergleicht jemand Äpfel mit Birnen. Reibung und Rollwiderstand sind verschiedene Dinge. Das Rad dreht sich ja schliesslich und wird nicht mit einer Fläche über die Strasse gezogen (jedenfalls meistens 🙂 ). Der Rollwiderstand ist unter anderem von dem tatsächlichen positivem Profil abhängig - also Fläche minus Rillen- und von den Hafteigenschaften des Gummis an der Strasse. Weiterhin wird der Reifen immer an den Seitenwänden, die an die Auflagefläche grenzen verformt - man spricht hier vom Walken.
Wenn das alles so einfach wäre, wie mit dem Quader, dann gäbe es sicher keine kürzeren Bremswege mit Breitreifen und die Formel-Boliden würden auf Fahrradreifen fahren, weil die ja aerodynamisch günstiger sind.
Fazit: das Eine will man (optimale Haftung) und das Andere muss man (höherer Rollwiderstand).
Grüsse
ich finde den thread nicht mehr, wo der physiker dargelegt hat, dass breite reifen nichts mit besserer haftung zu tun haben
Hmm, ich hab auch schon überlegt dass man das mit dem Rollwiederstand nicht einfach so gleichsetzen kann.
Aber es gibt ja diese Physik-Formel, Reibung = Normalkraft (die Gewichtskraft die senkrecht wirkt) mal Reibungskoeffizient
Der Reibungskoeffizient ist genauso für die Gleitreibung wie für Haftreibung als auch für Rollreibung definiert, nur dass er eben für Rollreibung ein Vielfaches kleiner ist.
Es gibt davon eine ganze Menge Werte im Tafelwerk, so eben auch z.B. Reifen auf Asphalt.
Das mit der Höchstgeschwindigkeit ist mir auch nicht so ganz einleuchtend. Ich bin mir nicht sicher ob breite Reifen wirklich sooo viel schwerer sind, es dürfte doch wohl nicht mal annähernd eine Tankfüllung ausmachen.
Dass mit dem Profil kann übrigens auch nicht hinhauen wenn man sich das Experiment ganz genau ansieht...die Fläche ist ja völlig egal die aufliegt.
Aber wie Horny Frog meint, liegts dann wohl doch an der Wälkarbeit des Reifens (doch ist die Verformung der Gummiwände nicht auch immer dieselbe?) und der Gummimischung.
(Obwohl das in der Formel berücksichtigt sein müsste..)
Viele Obwohls und abers...