Verkokte Einlassventile und Kolben

Hallo Autofreunde, hab die letzten Tage viele gruselige Bilder und Videos von verkokten Einlassventilen und Kolbenringen von Benzin-Direkteinspitzern gesehen. Dagegen ist man anscheinend machtlos. Früher gabs das bei Kurzstrecken-Motoren auf der Auslassseite auch, aber spätestens nach der Urlaubsfahrt war das erledigt. Warum setzt man heute fast nur noch auf diese
" rusige " Technik? Kann die Saugrohreinspritzung denn die neuen Grenzwerte oder Verbrauchsvorgaben nicht erreichen? Würde ich jetzt ein neues Auto brauchen, hätte ich wirklich ein Problem!
Hoffentlich halten meine guten alten MPI Autos noch lange!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@dogge16 schrieb am 28. Januar 2018 um 19:24:33 Uhr:



Zitat:

@gw-günni schrieb am 28. Januar 2018 um 18:59:52 Uhr:


Gibt es da etwa Hersteller die weniger oder kaum betroffen sind?
Würde mich wirklich interessieren. Und was machen die besser oder anders? Hat es mit Geld zutun?

ich denke Herstellerbedingt ist das nicht, sondern Treibstoffbedingt,der Biosprit macht manchmal ärger,der sondert wasser ab bei der Verbrennung. ich nehme permanent super 102 , auch mein bekanntenkreis nimmt jede 3 Tankfüllung super 102 kein problem

Klar, im ansaugbereich wo nie Sprit hin kommt?
Fahrzeuge mit MPI und E85 waren dort immer super Sauber, ihre Kollegen mit E5 nicht 😉

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Blöd nur, wenn die Entlüftung trotzdem Öl rauslässt. Weil ein physikalisch perfekt geschlossenes System schlicht nicht geht und jedes andere System Ölnebel kleiner 100% abscheiden kann.

Ich halte mal für mich fest: Bei einem CNG Fahrzeug ist der Ölabscheider das Hauptproblem.
Bei einem Benziner kommt noch Rußbildung dazu. Wobei ... rußt Benzin bei der Verbrennung wirklich so schlimm?

Das hängt stark von der Gemischbildung ab. Kann der Kraftstoff komplett verdampfen, hättest du theoretisch keinen Nachteil gegenüber Gas, in der Praxis kann aber ein zu niedriger Einspritzdruck oder auch eine fehlende Saugrohreinspritzung schon dafür sorgen, dass die Verdampfung nicht vollständig stattfindet, ebenso wie die Ansauglufttemperatur zu Problemen führen kann, vom kalten Motor ganz zu schweigen.
Dazu kommt dann noch der Part der Luftströmung im und am Zylinder, welcher die Durchmengung fördern kann und allgemein die Temperatur des Kraftstiffs selbst.
Wenn man Benzin z.B. vor der Einspritzung durch Hochdruck quasi verdampfte, gäbe es weniger Probleme beim Vermengen, beim MPI macht man sich den ähnlichen Effekt über die Temperatur der Einlassventile über einen längeren Zeitraum zu Nutze, wobei der effektive Wirkbereich eingeschränkt ist (mittlerer Drehzahlbereich), da entweder die Ventile zu kalt und die Strömung zu langsam sind oder die Zeit nicht mehr zum Verdampfen ausreicht sowie die Strömung zu schnell ist (daher rührt unter anderem auch die leichte Glockenform der Drehmomentkurve beim Sauger).
Problematisch wird Benzin dann, wenn es flüssig verbrennt, da die Temperatur an der Tropfenoberfläche zu stark variieren, sprich die Oberfläche verdampft und der Kern rußt.

So kann das aussehen,müsste ein GDI Motor sein.

Verkokte-ventile
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Zitat:

@FWebe schrieb am 12. Juli 2019 um 09:27:38 Uhr:


Das hängt stark von der Gemischbildung ab. Kann der Kraftstoff komplett verdampfen, hättest du theoretisch keinen Nachteil gegenüber Gas, in der Praxis kann aber ein zu niedriger Einspritzdruck oder auch eine fehlende Saugrohreinspritzung schon dafür sorgen, dass die Verdampfung nicht vollständig stattfindet, ebenso wie die Ansauglufttemperatur zu Problemen führen kann, vom kalten Motor ganz zu schweigen.
Dazu kommt dann noch der Part der Luftströmung im und am Zylinder, welcher die Durchmengung fördern kann und allgemein die Temperatur des Kraftstiffs selbst.
Wenn man Benzin z.B. vor der Einspritzung durch Hochdruck quasi verdampfte, gäbe es weniger Probleme beim Vermengen, beim MPI macht man sich den ähnlichen Effekt über die Temperatur der Einlassventile über einen längeren Zeitraum zu Nutze, wobei der effektive Wirkbereich eingeschränkt ist (mittlerer Drehzahlbereich), da entweder die Ventile zu kalt und die Strömung zu langsam sind oder die Zeit nicht mehr zum Verdampfen ausreicht sowie die Strömung zu schnell ist (daher rührt unter anderem auch die leichte Glockenform der Drehmomentkurve beim Sauger).
Problematisch wird Benzin dann, wenn es flüssig verbrennt, da die Temperatur an der Tropfenoberfläche zu stark variieren, sprich die Oberfläche verdampft und der Kern rußt.

Ja, anzustrebender höherer Druck verbessert die Verbrennung, mindert den Verbrauch und damit auch den Schadstoffausstoß.

Wobei man hier für den Benzindirekteinspritzer noch ergänzen kann, das der effektive Druck durch die gegebenen (schlechteren) Schmiereigenschaften vom Medium Benzin limitiert ist und nicht beliebig erhöht werden kann.

Mit besser schmierenden Diesel sind deshalb dort wesentlich höhere Drücke realisierbar.

Stand der Technik ist in der neuesten Benzindirekteinspritzer-Generation aktuell 300-350 bar, zum Vergleich mein Euro6b zertifizierter M274 arbeitet noch mit 180-200bar. Der Unterschied kommt durch verbesserte Materialien/Beschichtungen zustande.

So wie ich weiss, kann Wasser NICHT im Benzin gelöst werden, da Wasser schwerer als Benzin ist und deshalb einfach auf den Tankboden absinken würde. Aus demselben Grund verfügen z.B. alle kolbenbetriebenen Kleinflugzeuge sogenannte "TRAIN-VENTILE" welche sich auf dem tiefsten Punkt des Treibstofftanks befinden, um das das dort befindliche angesammelte Kondenswasser vor dem Flug abzulassen. Experiment: Giesse etwas Treibstoff in ein Glasröhrchen und gebe etwas Wasser dazu. Gut schütteln und 1 Minute stehen lassen. Das Wasser sinkt ab und der Treibstoff schwimmt oben auf. Würde Treibstoff mit Wasser gepanscht und so an der Tankstelle verkauft, wäre dies zudem eine schwerwiegende Straftat mit entsprechenden Folgen.

Jein. Durch den Ethanolanteil, der heutzutage im Sprit ist, kann der durchaus eine gewisse Menge Wasser binden. Meistens kommt dies durch die Luftfeuchtigkeit, die durch Tankatmung in den Tank gelangt. Dadurch kann das Wasser nicht mehr am Boden absetzen, sondern wird einfach mitverbrannt.

Zitat,GOZorn
Jein. Durch den Ethanolanteil, der heutzutage im Sprit ist, kann der durchaus eine gewisse Menge Wasser binden. Meistens kommt dies durch die Luftfeuchtigkeit, die durch Tankatmung in den Tank gelangt. Dadurch kann das Wasser nicht mehr am Boden absetzen, sondern wird einfach mitverbrannt.

Vollkommen richtig die Aussage !

Ergänzent-
Ethanol ist nichts weiter wie Bioalkohol.
Alkohole sind hygroskopisch und es wird das Wasser gebunden und Verbrennt mit.

läßt man das Fahrzeug aber längere Zeit stehen,
ist das Alkohol-Wasser Gemisch ein idealer Nährboden für Organismen wie Bakterien.
dann noch etwas Sauerstoff dazu und es entsteht Essigsäure.

selbst durch das Fahren und
die ständigen Bewegungen im Tank wird dem Krafstoff immer neuer Sauerstoff zugmischt!
Sehr gut für alle Arten Metalle im KS System.

jetzt weiß man auch warum manche Fahrzeuge kein E10 vertragen,Grins

Wie schädlich ist eigentlich verbranntes Wasser für die Umwelt ?

Was? Das verbrennt nicht, das verdampft nur. Wasser ist zusammen mit CO2 das Hauptverbrennungsprodukt organischer Stoffe.

Es gibt noch mehr Alkohole im Benzin als nur Ethanol. Und habt ihr schon Mal Schnaps gesehen der anfängt zu schimmeln?
Gebundenes Wasser ist ungefährlich und genau das will man mit Alkoholen im Sprit auch erreichen. Eine Phasentrennung ist schlecht.

Schnaps kann nicht Schimmeln,
weil dort kein H2O zugeführt wird.

da ist ein Korken drauf,bis zum Trinken.

Ist ja auch nur etwa 60% Wasser drin

erzähl das mal dem 35 Jahre alten selbst gebrannten Slivovitz abgefüllt in einer Sprite Flasche im Keller meiner Eltern. Da schimmelt gar nichts. Den traut sich nur keiner zu trinken ... ;-)

Was ich damit eigentlich mit meinen bisherigen Posts sagen wollte: Sämtliche Märchen im Zusammenhang mit Wasser und E10 lassen sich eigentlich mit zwei Argumenten entkräften:
Erstens macht E10 die Wasserproblematik im Tank BESSER als reiner Mineralölsprit, weil es eben entsprechendes Wasser im Tank bindet und nicht frei rumschwirren lässt, wo es Mikroben Raum zum Blödsinnmachen bietet.
Zweitens ist Wasser neben CO2 das Hauptprodukt der Verbrennung eines JEDEN organischen Stoffes - egal, ob von Mineralöl oder von Alkohol. Das bedeutet, ab der ersten Umdrehung hast du Wasser(dampf) im Motor - egal, was du in den Tank füllst!
(Gerade der Streitpunkt zu diesem Argument stellt mir die Haare auf, weil da wirklich die Schulchemie reicht, den Zusammenhang zu durchblicken!)

Ich halte E10 auch für nicht sonderlich durchdacht, auch nicht vor dem Umweltaspekt, weshalb es eingeführt wurde. Aber dennoch ist es einfach Quatsch, dass E10 dir die Karre schrottet, ein paar (berechtigte) Ausnahmen mal außen vor, aber bei denen warnt der Hersteller ausreichend auffällig.

Und abschließend zum ersten Argument oben: Ich betanke z.B. meine Simson ganz bewusst mit E10, weil ich da das Kondenswasserproblem entschärfen will, denn a) braucht der Tank teils Monate um leergefahren zu werden und b) sind die Temperaturunterschiede im Tank größer, wenn unten der Motor heizt und oben die Sonne draufbrät und die Nacht dann 10 Grad hat.
Guck mal in Simsonsforen, da ist Alkohol im Sprit das Hausmittelchen für viele Probleme!

Und was hat das alles nochmal mit verkokten Ventilen zu tun?

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