Verkehrswende in Berlin-Kreuzberg. Bergmannstraße wird autofrei.

Ich komme ja nicht aus Berlin, nicht mal aus einer Großstadt, wie ist den so eine Maßnahme zu bewerten?

Beste Antwort im Thema

Das ist ja das Problem, diese zugezogenen Gutmenschen, die wählen doch dieses grüne gelumpe mit seinen idiotischen Ideen. Die wollen Berlin in die Steinzeit zurück bringen.

103 weitere Antworten
103 Antworten

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 11:10:55 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:58:44 Uhr:


Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Ja, man kann sich einiges zurechtlegen, nech? Man kann auch mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof Hoppegarten fahren und es dort abstellen. Und man kann vielleicht auch in unmittelbarer Nähe vom S-Bahnhof wohnen. Also, im Mittel dauert es ca. 1 Stunde von dort zur Bergmannstraße.

Geht es mit dem Auto schneller, wenn man die Parkplatzsuche einrechnet?
Stellt sich außerdem die Frage: Wieviele der Leute, die zur Bergmannstraße in Kreuzberg wollen, kommen aus Hoppegarten? Inwieweit ist das ein treffendes Beispiel?

Es ging mir mehr darum mal die Situation der Pendler darzustellen. Ob die nun zum Bäcker oder zur Arbeit müssen ist zweitrangig, es ging mir mehr darum wie man von außerhalb in die Stadt kommt und das im Vergleich mit/ohne Auto.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 11:10:55 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:58:44 Uhr:


Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Ja, man kann sich einiges zurechtlegen, nech? Man kann auch mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof Hoppegarten fahren und es dort abstellen. Und man kann vielleicht auch in unmittelbarer Nähe vom S-Bahnhof wohnen. Also, im Mittel dauert es ca. 1 Stunde von dort zur Bergmannstraße.

Geht es mit dem Auto schneller, wenn man die Parkplatzsuche einrechnet?
Laut Falk-Routenplaner beträgt die Fahrzeit aktuell 51 Minuten – ohne Parkplatzsuche.

Stellt sich außerdem die Frage: Wieviele der Leute, die zur Bergmannstraße in Kreuzberg wollen, kommen aus Hoppegarten? Inwieweit ist das ein treffendes Beispiel?

War ja nur ein Beispiel !!!
Apropo Fahrrad, dann wirds ja noch teurer wenn ich mir alle halbe Jahre ein neues Rad kaufen muss weil es am Bahnhof verschwunden ist.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 11:10:55 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:58:44 Uhr:


Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Ja, man kann sich einiges zurechtlegen, nech? Man kann auch mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof Hoppegarten fahren und es dort abstellen. Und man kann vielleicht auch in unmittelbarer Nähe vom S-Bahnhof wohnen. Also, im Mittel dauert es ca. 1 Stunde von dort zur Bergmannstraße.

Geht es mit dem Auto schneller, wenn man die Parkplatzsuche einrechnet?
Stellt sich außerdem die Frage: Wieviele der Leute, die zur Bergmannstraße in Kreuzberg wollen, kommen aus Hoppegarten? Inwieweit ist das ein treffendes Beispiel?

Die Diskussion bringt nix, für jeden ist die An/Abreise und die Rahmenbedingung anders.

Mir zumindest geht es ums Prinzip, der öffentliche Verkehrsraum wird unattraktiv gemacht ohne eine Alternative aufzuzeigen. So gerne wie ich mit ihnen gefahren bin, als Alternative sehe ich die Öffis nicht.

Viele Pendler haben ja letztendlich den Wohn-, als auch den Arbeitsort mehr oder weniger freiwillig gewählt und sind dann zum Teil auch selbst verantwortlich, wenn ihr Weg mühsam und/oder teuer ist.
Gerade wenn der Arbeitsplatz mitten in einer Großstadt liegt.

Ähnliche Themen

Ich verstehe nicht, wieso das eine Nachricht ist und sogar "Verkehswende" genannt wird. Fussgängerzonen gibt's doch seit Jahrzehnten. In den Innenstädten sowie in den Stadtteilen. Wenn die neu eingerichtet werden ist anfangs das Geschrei gross, nach ein paar Wochen ist Ruhe und nach einem halben Jahr kann sich niemand mehr vorstellen, wie es mit Autos war.

Nach Google Maps ist diese Bergmannstrasse ja nicht grad ne Verkehrsader, nach meiner Einschätzung eher wohl als Schleichweg missbraucht. Wer innerstädtisch unbedingt das Auto braucht wird auch damit zurechtkommen. Der Rest hat nur Vorteile.

Und ob man in diesen berühmten Hoppegarten zieht muss man sich halt vorher überlegen, wenn man regelmässig in die Bergmassstrasse muss. Das gilt aber immer für die Wohnortwahl.

Amen

Zitat:

@jottlieb schrieb am 17. September 2020 um 11:24:16 Uhr:


Viele Pendler haben ja letztendlich den Wohn-, als auch den Arbeitsort mehr oder weniger freiwillig gewählt und sind dann zum Teil auch selbst verantwortlich, wenn ihr Weg mühsam und/oder teuer ist.
Gerade wenn der Arbeitsplatz mitten in einer Großstadt liegt.

.... wenn ihr Weg mühsamer oder teurer wird??
wieso sind die Pendler dafür verantwortlich??

Zitat:

@jottlieb schrieb am 17. September 2020 um 11:24:16 Uhr:


Viele Pendler haben ja letztendlich den Wohn-, als auch den Arbeitsort mehr oder weniger freiwillig gewählt und sind dann zum Teil auch selbst verantwortlich, wenn ihr Weg mühsam und/oder teuer ist.
Gerade wenn der Arbeitsplatz mitten in einer Großstadt liegt.

Falsch, die Pendler ziehen um und pendeln weil
1. Berlin keinen bezahlbaren, grünen Lebensraum in ausreichender Anzahl anbietet,
Und
2. In Brandenburg/Umland nicht genug gut bezahlte Jobs vorhanden sind.

Die Schuld liegt also an der Stadt Berlin/dem Land Brandenburg/Kommunen und damit auch bei der Politik.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. September 2020 um 11:16:02 Uhr:


Mir zumindest geht es ums Prinzip, der öffentliche Verkehrsraum wird unattraktiv gemacht ohne eine Alternative aufzuzeigen. So gerne wie ich mit ihnen gefahren bin, als Alternative sehe ich die Öffis nicht.

Eigentlich müsste ich jeden Werktag mehr als 12 km nach Kreuzberg fahren, wenn auch nicht in die Bergmannstraße. (Derzeit allerdings Home-Office aus den bekannten Gründen.) Und ich würde nicht auf den Gedanken kommen, nach Kreuzberg mit dem Auto zu fahren, falls es sich vermeiden lässt. Bei der Parkplatzsuche dort wäre auch noch zu berücksichtigen, dass es in vielen Straßen eine Parkraumbewirtschaftung gibt. Es kann also auch ohne Falschparken ins Geld gehen. Die Öffis sind da klar die bessere Alternative. Kosten mich im Monat 63,42 Euro.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 11:30:19 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. September 2020 um 11:16:02 Uhr:


Mir zumindest geht es ums Prinzip, der öffentliche Verkehrsraum wird unattraktiv gemacht ohne eine Alternative aufzuzeigen. So gerne wie ich mit ihnen gefahren bin, als Alternative sehe ich die Öffis nicht.

Eigentlich müsste ich jeden Werktag mehr als 12 km nach Kreuzberg fahren, wenn auch nicht in die Bergmannstraße. (Derzeit allerdings Home-Office aus den bekannten Gründen.) Und ich würde nicht auf den Gedanken kommen, nach Kreuzberg mit dem Auto zu fahren, falls es sich vermeiden lässt. Bei der Parkplatzsuche dort wäre auch noch zu berücksichtigen, dass es in an vielen Straßen eine Parkraumbewirtschaftung gibt, kann also auch ohne Falschparken ins Geld gehen. Die Öffis sind da klar die bessere Alternative. Kosten mich im Monat 63,42 Euro.

Bei 12km ist das auch ein Luxusproblem, da würde ich sowieso mit Rad fahren. Aber andere haben deutlich weitere Wege.

Home Office könnte eine Lösung sein, wenn wir nicht ein Land wären was beim Thema Digitalisierung infrastrukturell und in den Köpfen noch in der Steinzeit lebt.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 11:30:19 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. September 2020 um 11:16:02 Uhr:


Mir zumindest geht es ums Prinzip, der öffentliche Verkehrsraum wird unattraktiv gemacht ohne eine Alternative aufzuzeigen. So gerne wie ich mit ihnen gefahren bin, als Alternative sehe ich die Öffis nicht.

Eigentlich müsste ich jeden Werktag mehr als 12 km nach Kreuzberg fahren, wenn auch nicht in die Bergmannstraße. (Derzeit allerdings Home-Office aus den bekannten Gründen.) Und ich würde nicht auf den Gedanken kommen, nach Kreuzberg mit dem Auto zu fahren, falls es sich vermeiden lässt. Bei der Parkplatzsuche dort wäre auch noch zu berücksichtigen, dass es in an vielen Straßen eine Parkraumbewirtschaftung gibt. Die Öffis sind da klar die bessere Alternative. Kosten mich im Monat 63,42 Euro.

Und ich fahre trotz den bekannten Gründen ins Büro nach Berlin, in die Öffis werde ich wohl nicht mehr steigen, früher habe ich das öfter gemacht und das Auto am Stadtrand geparkt.

Aber um uns beide geht es hier gar nicht.

Zitat:

@Amen schrieb am 17. September 2020 um 11:25:51 Uhr:


Ich verstehe nicht, wieso das eine Nachricht ist und sogar "Verkehswende" genannt wird. Fussgängerzonen gibt's doch seit Jahrzehnten. In den Innenstädten sowie in den Stadtteilen. Wenn die neu eingerichtet werden ist anfangs das Geschrei gross, nach ein paar Wochen ist Ruhe und nach einem halben Jahr kann sich niemand mehr vorstellen, wie es mit Autos war.

Nach Google Maps ist diese Bergmannstrasse ja nicht grad ne Verkehrsader, nach meiner Einschätzung eher wohl als Schleichweg missbraucht. Wer innerstädtisch unbedingt das Auto braucht wird auch damit zurechtkommen. Der Rest hat nur Vorteile.

Und ob man in diesen berühmten Hoppegarten zieht muss man sich halt vorher überlegen, wenn man regelmässig in die Bergmassstrasse muss. Das gilt aber immer für die Wohnortwahl.

Amen

Stimmt und viele Fußgängerzonen verfallen dann.
Manche Fußgängerzonen funktionieren und andere werden dann mit der Zeit leer.

Zitat:

@jottlieb schrieb am 17. September 2020 um 11:24:16 Uhr:


Viele Pendler haben ja letztendlich den Wohn-, als auch den Arbeitsort mehr oder weniger freiwillig gewählt und sind dann zum Teil auch selbst verantwortlich, wenn ihr Weg mühsam und/oder teuer ist.
Gerade wenn der Arbeitsplatz mitten in einer Großstadt liegt.

Mit der Freiwilligkeit ist es so eine Sache.

Gäbe es denn den gleichen Arbeitsplatz auch nahe am Wohnort im Umland, also nicht mitten in der Großstadt?

Gäbe es umgekehrt das Haus mit Garten oder auch nur die Normalverdiener-Familienwohnung auch mitten in der Großstadt und in kurzer Distanz zum Arbeitsplatz?

In den meisten Fällen lautet die Antwort nein. Es ist ein strukturelles Problem, das über viele Jahre entstanden ist und dessen Lösung daher viele Jahre dauern wird. Ist auch nicht einer bestimmten Regierung oder Partei zuzuschreiben. Knappen Wohnraum gab´s in der Großstadt Berlin schon vor mehr als 100 Jahren, mit Mietskasernen als unschöner Antwort.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 16. September 2020 um 19:43:39 Uhr:


... vorzugsweise mit 2-Takt-Motor ...

Warum diese Dreckschleudern nicht längst verboten sind erschließt sich mir absolut nicht.

Gruß Metalhead

Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 11:15:23 Uhr:


Apropo Fahrrad, dann wirds ja noch teurer wenn ich mir alle halbe Jahre ein neues Rad kaufen muss weil es am Bahnhof verschwunden ist.

Dieses Forum bietet echte Lebenshilfe, siehe Anhang. (Mein nicht allzu billiges Rad ist mit einem Abus-Granit-Bügelschloss gesichert und damit seit 15 Jahren ungeklaut.)

Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 11:28:18 Uhr:


Falsch, die Pendler ziehen um und pendeln weil
1. Berlin keinen bezahlbaren, grünen Lebensraum in ausreichender Anzahl anbietet,
Und
2. In Brandenburg/Umland nicht genug gut bezahlte Jobs vorhanden sind.

Die Schuld liegt also an der Stadt Berlin/dem Land Brandenburg/Kommunen und damit auch bei der Politik.

Und da ist wieder die nächste Milchmädchenrechnung.

Die vermeintlich günstige Häuschen im Grünen ist unter'm Strich genauso teuer oder gar teurer, da:
- Eben direkt mehr Geld in das Pendeln gesteckt werden muss
- Evtl. auch noch ein zweites oder gar drittes Auto angeschafft werden "muss"
- Man Stunden, Wochen, Monate an kostbarer Lebenszeit durch unnötige Pendelzeit einfach verbrät. Aber den Leuten ist die eigene Zeit wohl nichts wert.

Mit der Politik von Kommunden und Ländern hat das auch nur mittelbar zu tun:
- Es sind auch Unternehmen, die halt lieber ihre Büros inmitten der Städte errichten, obwohl die Mieten dort teuer sind und die viele Leute pendeln müssen
- Es sind auch die Angestellten selber, die halt gerne im Häuschen im Grünen wohnen möchten (was ich voll und ganz verstehe), aber nicht auf den gutbezahlten Job inmitten der Stadt verzichten können oder wollen und den Anspruch haben, von Tür zu Tür mit dem Auto fahren zu können

Ähnliche Themen