Verkehrswende in Berlin-Kreuzberg. Bergmannstraße wird autofrei.

Ich komme ja nicht aus Berlin, nicht mal aus einer Großstadt, wie ist den so eine Maßnahme zu bewerten?

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Das ist ja das Problem, diese zugezogenen Gutmenschen, die wählen doch dieses grüne gelumpe mit seinen idiotischen Ideen. Die wollen Berlin in die Steinzeit zurück bringen.

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Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:08:51 Uhr:


Passender Weise dazu Dauerbaustellen der S-Bahn welche dann mit Bussen als Schienenersatzverkehr sich durch die noch volleren Strassen drängen.

Bringt doch erst mal den Öffentlichen in Ordnung bevor der individual-Verkehr eingeschränkt wird.

Dummerweise müssen Schienen nunmal alle x Jahre gewechselt werden. Dass dies auf viel befahrenen S-Bahn-Strecken vielleicht in häufigerer Frequenz vorkommt, lässt sich wohl nicht vermeiden.

Deswegen eine Verkehrsumgestaltung komplett in Frage zu stellen, halte ich für übertrieben.

Abgesehen davon: Welche S-Bahn Dauerbaustelle meinst du denn, welche durch die Sperrung der Bergmannstr. noch unerträglicher wird? Die Erneuerung der Gleise auf der Stadtbahn kann's ja nicht sein...

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 10:25:43 Uhr:



Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 07:58:54 Uhr:


Die Leute ziehen nach Brandenburg wegen der Lebensqualität. Die kann Berlin auch mit mehr Fahrrädern und weniger Autos nicht bieten (eher sogar im Gegenteil). Gerade mit Familie. Solche Maßnahmen verstärken Wegzug und auch Jobwechsel nur.

Unter dem Strich gibt es keinen Wegzug. Im Gegenteil:

"Bis zum Jahr 2030 nimmt die Bevölkerung in Berlin um rund 177.000 Personen zu, das sind etwa 4,7 Prozent."

Der Bergmannstraßen-Kiez gehört zu den teuersten und beliebtesten Berliner Wohngebieten in zentraler Lage, mit teils horrenden Quadratmeterpreisen. Das ist Kreuzberg für Besserverdienende. Und die Leute, die dort wohnen, wollen offensichtlich, dass eine Lokalpolitik gemacht wird, bei der das Auto einen geringeren Stellenwert hat. Sonst wäre die Wahlentscheidung in der Gegend nicht so eindeutig ausgefallen, wie sie ausgefallen ist.

Der Zuzug besteht aber nicht aus wirtschaftsstarken Leistungsträgern.

Und diese gutbürgerliche Klientel, die dort im Elfenbeinturm wohnt und ihre Lokalpolitik betreibt ist was ganz anderes. Zumindest hat sie nichts mit der Lebensrealität von 90% der Stadteinwohner zu tun.

Zitat:

@dettilein123 schrieb am 17. September 2020 um 09:02:23 Uhr:


Also ich bin Berliner.. Kenne die bergmannstr. Gab da einen guten Bäcker.. Nun alles gesperrt..

Also, ich wohne ebenfalls in Berlin und kenne ebenfalls die Bergmannstraße. Bäcker machen überall dicht, auch auf dem platten Land. Etwas weit hergeholt, dass der Bäcker geschlossen hat, weil dort auf 550 m eine Fußgängerzone geplant ist. Dort ist übrigens nicht "alles gesperrt". Und wenn ich zur Bergmannstraße möchte, nehme ich die U6, steige am Mehringdamm aus und gehe ca. 300 m zu Fuß. Den U-Bahnhof dort gibt es übrigens schon seit 96 Jahren. Det is Berlin, wah?

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 10:42:19 Uhr:



Zitat:

@dettilein123 schrieb am 17. September 2020 um 09:02:23 Uhr:


Also ich bin Berliner.. Kenne die bergmannstr. Gab da einen guten Bäcker.. Nun alles gesperrt..

Also, ich wohne ebenfalls in Berlin und kenne ebenfalls die Bergmannstraße. Bäcker machen überall dicht, auch auf dem platten Land. Etwas weit hergeholt, dass der Bäcker geschlossen hat, weil dort auf 550 m eine Fußgängerzone geplant ist. Dort ist übrigens nicht "alles gesperrt". Und wenn ich zur Bergmannstraße möchte, nehme ich die U6, steige am Mehringdamm aus und gehe ca. 300 m zu Fuß. Den U-Bahnhof dort gibt es übrigens schon seit 96 Jahren. Det is Berlin, wah?

Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das? Oder brauche ich ne Zweitwohnung in Berlin um dort anreisen zu dürfen?

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Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 10:46:07 Uhr:


Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das?

48-50 Minuten plus kurzer Fußweg.

Frage an Dich: Wie lange dauert es mit dem Auto? (Routenplaner gibt´s genug.)

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 10:51:40 Uhr:



Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 10:46:07 Uhr:


Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das?

48-50 Minuten plus kurzer Fußweg.

Ich gehe davon aus, dass ich in Hoppegarten direkt am Bahnhof schlafe und keine Anfahrt dahin habe? Umsteigen muss ich auch nicht was mit weiteren Wartezeiten wegen Verspätungen und mangelhaft aufeinander abgestimmten Folgeverbindungen einhergeht?

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 10:51:40 Uhr:



Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 10:46:07 Uhr:


Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das?

48-50 Minuten plus kurzer Fußweg.

Im Idealfall, es sei denn ich warte in Hoppegarten 10-15 Minuten auf die S-Bahn die mich zum Anschlussbahnhof bringt.
Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Als Berliner kann ich nur sagen, dass ich es in erster Linie wichtig finde, den Verkehr auf den Hauptstrasse am Laufen zu halten. Wenn das gewährleistet ist, schadet es nicht, wenn einzelne Nebenstrassen zu Fußgängerzonen umgewidmet werden. Im Gegenteil, wenn das mit einem durchdachten Konzept umgesetzt wird, kann das durchaus zum Vorteil der Geschäfte und Restaurants sein.

Die hier zum Teil getätigten Äußerungen und Verunglimpfungen von Andersdenkenden sind wohl leider dem Zeitgeist entsprechend. Wer sich so äußert, sollte mal den einen oder anderen Gedanken daran verschwenden, was Demokratie ausmacht. Nicht demokratisch ist es auf jeden Fall, wenn man jemanden herabwürdigt, weil er anders denkt und handelt als man es gerne hätte.

Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:58:44 Uhr:



Zitat:

@tazio1935 schrieb am 17. September 2020 um 10:51:40 Uhr:



48-50 Minuten plus kurzer Fußweg.

Im Idealfall, es sei denn ich warte in Hoppegarten 10-15 Minuten auf die S-Bahn die mich zum Anschlussbahnhof bringt.
Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Du meinst, man wäre mit dem Auto nicht schneller, oder? Das sehe ich auch so. Und wenn man dann erst einmal angekommen ist, muss man noch einen Parkplatz finden.

Nein, bin mit dem Auto schneller, habe ein Parkplatz auf dem Hinterhof bei meinem Arbeitgeber.
Muss also nichtmal einen Parkplatz suchen, welche ja bewusst weggebaut werden um den Parkplatzsuchverkehr auszuweiten.
ach lassen wir das

Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 10:46:07 Uhr:


Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das? Oder brauche ich ne Zweitwohnung in Berlin um dort anreisen zu dürfen?

Gibt's in Hoppegarten denn keine Bäcker?

SCNR

Ansonsten: http://fahrinfo.vbb.de/ beantwortet deine Fragen, inklusive Fußweg und Beachtung der aktuellen Verkehrslage.

Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 11:07:11 Uhr:


Nein, bin mit dem Auto schneller, habe ein Parkplatz auf dem Hinterhof bei meinem Arbeitgeber.
Muss also nichtmal einen Parkplatz suchen, welche ja bewusst weggebaut werden um den Parkplatzsuchverkehr auszuweiten.
ach lassen wir das

Nicht nur schneller, vermutlich auch günstiger - zweimal Ticket für den ABC Tarif kostet ja schon fast 10 Euro.

Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 10:58:44 Uhr:


Ach so, zum Bahnhof hin muss ich auch noch, kann in Hoppegarten durchaus 20 Minuten Fussweg sein.
Also im Mittel durchaus 1,25 Stunden, mit dem Auto im Berufsverkehr nicht länger, eher im Gegenteil

Ja, man kann sich einiges zurechtlegen, nech? Man kann auch mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof Hoppegarten fahren und es dort abstellen. Und man kann vielleicht auch in unmittelbarer Nähe vom S-Bahnhof wohnen. Also, im Mittel dauert es ca. 1 Stunde von dort zur Bergmannstraße.

Geht es mit dem Auto schneller, wenn man die Parkplatzsuche einrechnet?

Laut Falk-Routenplaner beträgt die Fahrzeit mit dem Auto aktuell 51 Minuten – ohne Parkplatzsuche.

Stellt sich außerdem die Frage: Wieviele der Leute, die zur Bergmannstraße in Kreuzberg wollen, kommen aus Hoppegarten? Inwieweit ist das ein treffendes Beispiel?

Zitat:

@jottlieb schrieb am 17. September 2020 um 11:09:38 Uhr:



Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 10:46:07 Uhr:


Wenn ich jetzt zB nach Hoppegarten gezogen bin und zur Bergmannstraße möchte ohne Auto, wie komme ich da hin und wie lange dauert das? Oder brauche ich ne Zweitwohnung in Berlin um dort anreisen zu dürfen?

Gibt's in Hoppegarten denn keine Bäcker?

SCNR

Ansonsten: http://fahrinfo.vbb.de/ beantwortet deine Fragen, inklusive Fußweg und Beachtung der aktuellen Verkehrslage.

Ach so, wusste nicht dass die komplette Bergmannstraße nur aus einem Gebäude, nämlich dem Bäcker, besteht. Dann verpasst man ja nix. Dachte da gibt's noch andere Gebäude.

Zitat:

@20vw10 schrieb am 17. September 2020 um 11:09:46 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 17. September 2020 um 11:07:11 Uhr:


Nein, bin mit dem Auto schneller, habe ein Parkplatz auf dem Hinterhof bei meinem Arbeitgeber.
Muss also nichtmal einen Parkplatz suchen, welche ja bewusst weggebaut werden um den Parkplatzsuchverkehr auszuweiten.
ach lassen wir das

Nicht nur schneller, vermutlich auch günstiger - zweimal Ticket für den ABC Tarif kostet ja schon fast 10 Euro.

Immer diese Milchmädchenrechnung, welche höchstens (wenn überhaupt) den Kraftstoff berücksichtigt.

Dein Auto fährt ohne Steuern, Versicherung, Wartung, Verschleißteile und Wertverlust?

Abgesehen davon gibt es auch Wochen-, Monats- und Jahreskarten. Falls man beispielsweise häufiger von Hoppegarten nach Kreuzberg will, um dort beim nicht mehr existierenden Bräcker seine Schrippen zu kaufen.

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