Vergreisung der Biker-Szene - Mythos oder Wirklichkeit?
Hi,
in verschiedenen Medien (zuletzt im SPIEGEL der vergangenen Woche) wird davon berichtet, daß die Biker-Szene in Deutschland immer mehr vergreist und das man heute als Vierzigjähriger schon zu den Jungspunden gehört.
Festgemacht wird dies i.d.R. an den Verkaufszahlen von neuen Motorrädern.
Wenn ich mich so auf der Straße und in den Motorrad-Treffs umschaue, kann ich diese Einschätzung nicht unbedingt teilen.
Angesichts immer höherer Preise für neue Modelle habe ich eher den Eindruck, daß sich die Neueinsteiger verstärkt auf gebrauchte Motorräder stürzen, weil ihnen einfach das Geld für eine Neuanschaffung fehlt.
Wie seht ihr diese Entwicklung?
154 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von amageddon
Wenn ich auf eine Feier komme, und werde gefragt was ich denn so mache, und ich sage ich arbeite im Maschienenbau, verdrehen oft die Leute schon die Augen. Wenn man sagt, man ist zb. Sachbearbeiter auf einem Amt ist alles ok. Wenn man dann noch erzählt das man intresse (schrauberei) an Autos und Motorrädern hat, wird man fast schon ausgelacht. Dann gibt es noch die Leute, die auch ein Mopped haben (natürlich neustes Modell) und über Biker lachen die ein 15 Jahre altes Eisen bewegen.
Vielleicht solltest du mal auf Partys mit anderem Publikum gehen...😉
😁 aber manchmal kann man sich die Arbeitskolegen, Verwante usw. von Freunden nicht aussuchen 😛
Also deine "Freunde" sind ja echt toll.
Ich werde mein Geld später auch nicht im Handwerk verdienen, aber ich kenne die Arbeit und habe den entsprechenden Respekt davor.
Ich habe aber auch das Gefühl, dass in meinem Kollegenkreis bzw. bei uns in der Uni viele Verständnis für stinkende und siffige Moppeds haben. Da wir aber in einem technischen Bereich arbeiten ist das vllt auch was anderes, als bei irgendwelchen Leuten in kaufmännischen o.Ä. Bereichen.
Dass ein Mopped heutzutage höchstens noch als buntes Sommersonntagsspielzeug taugt hängt aber durchaus mit diesen Dingen zusammen.
"Richtig" Mopped fahren ist heute nicht mehr chick. Als Spielzeug für den Sommer, um Sonntags mal ne Runde zu drehen ist es in der Tat zu teuer.
Langsam geht der Thread in ne interessante Richtung, wo ich die Buchempfehlung gerade sehe, da war glaub ich vor jahren schonmal eine der ich immer noch nicht nachgegangen bin, schwerer Nachholbedarf. Obwohl ich bei dieser doch noch etwas skeptisch bin, weil auf seiner Seite ein paar Punkte nur ungenau aufgeführt sind und so zweifelhafte interpretationen zu ließen. Mal sehen ob ich dazu komme mir darüber ne persönliche Meinung zu bilden, aber bei 43€ gebraucht bei Amazon ist das eher zweifelhaft.
Zitat:
Heute nicht, nein. Aber so "fern" ist diese Zukunft meiner Meinung nicht mehr. Immer mehr Wut und Unzufriedenheit in der Gesellschaft waren schon immer der Grund für Aufstände und Revolutionen... wer weiß, was da in der Zukunft noch alles kommt...
Fallen mir spontan zwei Sachen zu ein
"...weil Selektion und Wettbewerb den nächsten Herbst beschert."(Knofa)
und
"In Deutschland währe keine Revolution möglich weil das Betreten der Rasenflächen verboten ist" (Marx oder Engels)
Wer Recht hat wird sich zeigen.
Zitat:
Wenn man dann noch erzählt das man intresse (schrauberei) an Autos und Motorrädern hat, wird man fast schon ausgelacht. Dann gibt es noch die Leute, die auch ein Mopped haben (natürlich neustes Modell) und über Biker lachen die ein 15 Jahre altes Eisen bewegen.
Ist mir ehrlich gesagt noch nicht passiert, trotz 16 jahre alter 500er, aber bei mir sind die meisten auch mitm Fahrrad unterwegs. Mein Bekanntenkreis beschränkt sich in der Tat weitgehend auf Schüler und Studenten, und ist mit sicherheit auch nicht sonderlich repräsentativ. Halt eher die Kunst/Musik-, soziologie-, psychologie- und phylosophiefuzies. Oder kurz alles das was man nicht studieren sollte wenn man vor hat damit irgendwan mal Geld zu verdienen. Das interesse an absolut unschicken Tätigkeiten ist dort eigentlich relativ groß, auch wenn keiner es berufllich machen möchte.
Zitat:
Also deine "Freunde" sind ja echt toll.
Er sprach ja von den Arbeitskollegen und Verwandten der Freunde, da können letztere noch so nett sein.
Allgemein kann ich in vielem was hier über "die Jugendlichen" beschrieben keinen jugendlichen mit dem ich jeh zu tun gehabt hätte wieder erkennen, ich plädiere weiter darauf das wir garnicht soviel anders sind als ihr 😉. Die Alcopops saufenden Kinder mit Handyrechnungen deren Beträge sie laut der Pisa Studie (die im übrigen nichts weiter als ein schlechter Scherz, aber eben die ideale Wahlpropaganda, war) garnicht mehr erfassen können sind doch eher ein angepasstes Medienbild, in etwa vergleichbar mit den bekloppten Motorradfahrern. Genauso wie es die selbsternanten Ghostrider gibt, gibt es eine Minderheit an Kindern und Jugendlichen die sich von geistreichen Liedtexten wie "Ich reiss dir den Kopf ab und Sche** dir in den Hals" (drei mal dürft ihr raten welche Berliner Vereinigung sonen mist verzapft) und "Knuddel Knut Handyklingelton/Bildschirmschoner/Hintergrundbild" beeinflussen lassen. Der Fehler der eben häufig gemacht wird und über den sich doch gerade Motorradfahrer immer wieder gerne aufregen, ist von diesen extremen zu pauschalisieren.
Was ich dann doch eingestehen muss ist das diese Extreme mehr werden, da währen wir aber wieder bei den politischen problemen dieses Landes, der stetig wachsenden kluft zwischen Bonzentum und Unterschicht. Die Generation X schwappt mit gehöriger verspätung dann doch nach Deutschland über.
Jetzt mal für die die schon Kinder haben, denkt mal zurück an eure Jugend, wie sah euer Wohnort aus, wie weit wahren die Orte damals auseinander, nicht in Kilometer sondern im zu überwindenen Aufwand um von A nach B zu kommen. Wie oft fuhren Straßenbahnen, Busse, Züge? Hatten eure Eltern 2 Autos ? Wie oft kam es vor das ihr von euren Eltern gefahren werden konntet oder wurdet und wie oft kommt es vor das ihr eure Kinder fahrt.
Und sofern ich nicht in einer extrem fürsorglichen Familie bzw. Umgebung aufgewachsen bin tippe ich einfach mal darauf das die meisten zu dem entschluss kommen dürften das es heute viel einfacher ist ohne Mofa und Mokick freunde besuchen zu können. Die logische Konsequenz ist das sich viele nunmal das Geld für Mofa und A1/M sparen, und da unsere Gesellschaft damals wie heute unglaublich abhängig von Phänomenen wie Gruppenzwang, ist folgt das die Dinger aus der Mode geraten.
Wer aber das Motorrad nicht schon als Kind hat lieben gelernt weiß doch ganz einfach nicht was ihm endgeht, warum sollte er dann mit 18 den lappen machen?
Und zum selber Hand an die Maschine legen, wer doch in der Jugend auf ein motorisiertes Fahrzeug angewiesen ist greift heute in der Regel zu Rollern. So geben es die Medien vor (siehe Handyvertrag mit gratis Chinaroller) und im bereich der 50ccm klasse wird denen wohl niemand ihre gewissen Vorteile (Helmfach z.B.) absprechen können. Von Eltern die ihren Kindern den A1 Führerschein erlauben, dann aber darauf bestehen das man einen 125er Roller fährt weil Motorrad fahren viel zu gefährlich währe, wie es irrwitziger weise immer öffter gemacht wird reden wir erst garnicht.
Gut nun fahren viele Jugendlichen entweder garnicht oder Roller, soweit so gut nur liegt ein wichtiger unterschied zwischen Roller und Motorrad für mich in der Plastikverkleidung die dem ganzen irgendwie das "Mechanische" nimmt. Dazu kommen noch moderne techniken wie Einspritzanlage wie sie heute bei Rollern typisch sind und seit neuestem ja auch bei Motorrädern pflicht.
Wenn man nicht sehen kann woraus ein Fahrzeug besteht, wird man auch nicht einfach so verstehen wie es funktioniert, wie es aufgebaut ist. Und somit fällt wieder die motivation weg selbst etwas zu reparieren. Roller fahren ist halt im vergleich zum "dreckigen Motorradfahren" relativ "steril" geworden, man fährt damit aber man beschäftigt sich nicht damit.
Wobei auch hier natürlich wieder gilt nicht pauschalisieren, speziel bei Fahrern der älteren modelle wird sich schon zwangsweise mit dem Gerät auseinander gesetzt, das sind aber auch die die zu den dingern eine Art beziehung aufbauen und nicht mehr nur aus der Notwendigkeit heraus fahren sondern auch aus Spaß.
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Pfoa... der Thread hat echt eine überraschende Qualität und Tiefe bekommen... ich bin begeistert und überrascht, wieviel Leute mit Tiefgang man noch finden kann *staunundfreu*
Und ich bin überzeugt... wir sind mitten im Thema, eigentlich DEM Thema, das alle Köpfe beschäftigen sollte. Und es ist keineswegs OT. Vergreisung.... nur eine Frage des Alters? Ein Mensch hat 3 Alter: Auf dem Papier, im Kopf und im Herz. Und insofern mag die Szene tlw. auf dem Papier zwar jung, in Kopf und/oder Herz aber steinalt sein. (zum nachdenken)
Spontan.... wer jung kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer alt kein Kapitalist ist, hat kein Hirn.
Zitat:
bin jedoch der Meinung, dass geistiges und handwerkliches arbeiten ähnlich bewertet und bezahlt werden sollte
Das wär ja noch nicht so schlimm Pfuscher. Exorbitante Unterschiede bestehen heute zwischen Einkommen aus Arbeit (ob nun Kopf oder Hand) und solchen aus Kapital und Spekulation. Darin liegt mE die Brisantz....
Schade, jammerschade, dass wir nicht an einem Tisch sitzen... verdammt viel erstklassige Gedanken und Ansätze hier...
Klick IZitat:
Original geschrieben von Darknibbler
...ob ich dazu komme mir darüber ne persönliche Meinung zu bilden, aber bei 43€ gebraucht bei Amazon ist das eher zweifelhaft.
-
Klick II: 16,85 Eumel neu...
Warum es das Buch bei Amazon nicht neu (obwohl [noch] nicht auf dem Index), und gebraucht nur zu exorbitanten Preisen gibt... darüber soll sich jetzt mal jeder selbst gedanken machen... 🙄
Zitat:
Das wär ja noch nicht so schlimm Pfuscher. Exorbitante Unterschiede bestehen heute zwischen Einkommen aus Arbeit (ob nun Kopf oder Hand) und solchen aus Kapital und Spekulation. Darin liegt mE die Brisantz....
Stimmt Doc... hatte ich vorhin falsch verstanden. Hier liegt die Brisanz... hier jonglieren Leute mit Millionen Euro und, viel schlimmer, mit zig Arbeitsplätzen...
Zitat:
Schade, jammerschade, dass wir nicht an einem Tisch sitzen... verdammt viel erstklassige Gedanken und Ansätze hier...
Ich seh schon... wir sollten beim Schraubertreffen wohl besser zwei Tage ansetzen... 😁
Zitat:
Das wär ja noch nicht so schlimm Pfuscher. Exorbitante Unterschiede bestehen heute zwischen Einkommen aus Arbeit (ob nun Kopf oder Hand) und solchen aus Kapital und Spekulation. Darin liegt mE die Brisantz....
Zum Thema Geld aus Kapital, Spekulation usw., fällt mir grad noch ein guter Link ein:
Money as Debt (dt. Untertitel). Interessant für Leute, die sich noch nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt haben.
Zitat:
hier jonglieren Leute mit Millionen Euro und, viel schlimmer, mit zig Arbeitsplätzen...
Das Wahnwitzigste ist meines erachtens das viele Firmen in einer Art von Spekulanten abhängig geworden sind das es zu einer vollkommenden Werteverschiebung gekommen ist. Wo einst den Mitarbeitern etwas Sicherheit geboten werden sollte und die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden erfüllt werden mussten zählt heute nur noch das Ansehen bei den Aktionären, ob dafür Leute entlassen werden oder die Qualität der Produkte abnimmt ist zweitrangig (wenn überhaubt).
Lohndumping und Wettbewerb ergeben dann den Rest, wenn subventionen überall rein geknallt werden müssen weil wir den Hals nicht voll kriegen können und das Geld an vielen Ecken immer noch vorne und hinten nicht reicht. (siehe derzeitige Diskusion über Milchpreise)
Aber die wenigsten können sich da eben selbst raus nehmen und eine Veränderung der Situation bedürfte Mithilfe aller und das wird letztlich das Problem sein. Aber die Zukunft wird zeigen was passiert wenn die kluft zu groß wird.
Zitat:
wer jung kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer alt kein Kapitalist ist, hat kein Hirn.
schwierig, die Kommunismusphase hab ich schon hinter mir gelassen auf Grund eines zu schlechten Menschenbildes, aber so ganz kann ich mich dann mit dem uneingeschrenkten Kapitalismus doch noch nicht :/
Aber in der Tat werden aus den meisten Autonomen irgendwann doch auch Knorrfamilien, bei denen sich alles um die eigene Suppe dreht.
Mitten im Thema sind wir damit sowieso, denn auch wenn das auch Gründe für andere viel schwerwiegende Dinge sind, wo sollte man sonst nach Gründen für einen Gesellschaftlichen Wandel, und nichts anderes ist es wenn Motorräder aus der Mode geraten und hauptsächlich noch "die alten Säcke" 😉 an ihnen festhalten, suchen als in der Gesellschaft selbst? Das die Menschen selbst sich verändert haben schließe ich nach wie vor aus.
Edit: und nächstes mal guck ich mir auch das kleingedruckte auf Links durch, versprochen. Feedback wird folgen.
Zitat:
Original geschrieben von Darknibbler
...wo sollte man sonst nach Gründen für einen Gesellschaftlichen Wandel, und nichts anderes ist es wenn Motorräder aus der Mode geraten und hauptsächlich noch "die alten Säcke" 😉 an ihnen festhalten, suchen als in der Gesellschaft selbst?
Ja, das sehe ich genauso. Hätte nicht gedacht, daß die Diskussion einen so interessanten Verlauf nimmt...😉
Bin ja schon mal gespannt, wann solche Diskussionen (und natürlich Gedanken) verboten werden... wir befinden uns ja mitten im Wandel weg vom rechtsstaatlichen Prinzip der Strafverfolgung nach einer Tat zum totalen Präventionsstaat (vor was auch immer).
Tendenz: Störer, Verweigerer, Kritiker, Gegner, Denker usw. werden einfach als "Terroristen", Staatsfeinde, Kriminelle, Doofe, Träumer, Weltfremde usw. usf. definiert und dargestellt. Nein, nein... halt stopp - die gibts natürlich alle, keine Frage. Aber warum werden wir zunehmend erstmal alle unter diesen Generalverdacht gestellt? Völlig undifferenziert jeder, der nicht "pc" ist, einer solchen Gruppe zugeordnet?
Eine echte Demokratie und soziale, freiheitliche Gesellschaft muss das alles vertragen - oder ggf. die Richtung wechseln. So wie das derzeit abläuft, hat das in der Geschichte der Menschheit noch nie funktioniert und führt regelmässig zu ... sagen wir "massivem Ärger".
Den Menschen geht es nur noch um Geld? Treffen wirklich noch Menschen diese Entscheidungen oder hat sich das Geld personifiziert? Entscheidungen werden nur noch aufgrund von Wirtschaftsgesetzen getroffen - mithin vom Kapital selbst. Und das hat nunmal keine Ethik....
Blöd für dessen bedingungslose Sklaven: Es macht ggf. auch vor ihnen nicht halt - aber man geht halt immer davon aus: Mich erwischts nicht. Tut es aber doch, die Frage ist nie ob, nur wann...
Die Kluft ist schon ein Erdspalt... und das ist "oben" durchaus angekommen. Auch, dass in der Folge eine Gegenbewegung kommen muss... es wäre naiv zu glauben, die ganze Terrorprävention diene der Terrorbekämpfung. Denkt mal in Ruhe über die wahrscheinliche Motivation/Eignung der ganzen Begehrlichkeiten nach....
Viele laufen da auch unbewusst (?) wie die Lemminge in diese Falle... payback und Konsorten lassen grüßen und den Dataprofilern /minern tun wir gerade selbst einen grossen Gefallen. Wir werden schön sanft und Stück für Stück eingelullt - und sagen Hurra, wenn wir überhaupt noch was dazu sagen...
So zwangsläufig die Gegenbewegung ist, so zwangsläufig ist die Wehrhaftigkeit und perfide Methodik des bestehenden Systems.
Kostolany, Sorros usw. wie auch die Fachliteratur für "oben" zu lesen, ist nebenbei auch sehr empfehlenswert und erhellend.
Millionen? Milliarden! Wer redet und hantiert heute noch mit Millionen? Trittbrettfahrer, nicht die Macher.
Dummerweise für "oben" hat ja alles mal ein Ende - so auch jedes System. Noch dümmer, dass z.B. in China ein lebensverlängerndes Elixier gefunden und erschlossen wurde... eine ausgleichende Balance, ein Gentleman Agreement ist "mit uns" nicht mehr notwendig - nur die Kontrolle... und genau da bewegen wir uns hin, vielmehr sind fast dort angelangt.
Kapitalismus kann eine wunderbare Sache sein - wenn ihm eine Ethik und menschliche Werte entgegenstehen. Neoliberal zeigt er nur eines: Seine menschenverachtende Fratze.
Aber wie jedem Dämon, wie jeder Droge, folgen auch ihm erstmal fast alle bereitwillig und kritiklos...
Wie auf akzeptables Niveau bringen? Gute Frage.
Warum leben/tragen wir es mit? Weil es beqem ist. Weil wir pc sein wollen. Weil wir ja auch noch was zu verlieren haben und etwas zu wagen nicht gerade pc ist. Weil wir nur noch 110 prozentige Lösungen zu akzeptieren gewohnt sind (wurden). Weil wir so fatalistisch denken.
Warum gehen nicht wenigstens alle wählen?
(würden wir das und es gäbe eine aktive Enthaltung: Ich behaupte, D wäre führungslos)
Warum ist kaum jemand politisch aktiv (ausser etabliert)?
Warum lassen wir uns alles gefallen?
Alle Macht dem Volke - daran hat sich nichts geändert, das wird uns nur ausgeredet. Die Gesellschaft wird "separiert" in Einzelindividuen und versteht sich nicht mehr als Gemeinschaft - ergo fehlt auch der Gemeinschaftsreflex. Es ist kein Organismus mehr - sollen wir glauben. "Grosser zeh an Hirn: Aua!" "Hirn an grosser Zeh: "Nö, kann gar nicht sein, lass mal" Zeh: "*grummel* achso..."
Was passiert(e) (werden ja auch schon kompatibel gemacht), wenn man z.B. den italiensichen Müllfahrern ans Bein pisst? Jo... Volksfest in little Italy. Der Fluglotse, der Lehrer, der Bandarbeiter usw.... alle finden das kollektiv als protestwürdig. Und little Italy steht. Punkt. Alle Macht beim Volk eben... Im Prinzip wäre das bei uns nicht anders...aber was geht mich anderer Leute Elend an, nedwar? 😉
Und wir sind in der Tat mitten im Thema. Heraklit würde kotzen... könnte er unser Wertesystem (zynischer Begriff) noch sehen. 😉
Oha
Guten Tag, ich bin ziemlich Neu hier und sehr erstaunt darüber, was hier so geschrieben wird.
Zitat Tec doc.
Warum ist kaum jemand politisch aktiv (ausser etabliert)?
Warum lassen wir uns alles gefallen?
Alle Macht dem Volke - daran hat sich nichts geändert, das wird uns nur ausgeredet.
Ja warum?? Das frage ich mich schon länger,,,,
Der Deutsche gehört wohl zu den Leidensfähigsten in Europa....oder??
Anderer Gedankenansatz bezgl. Kapital.
Von wem lebt z.B die Formel 1?
Doch wohl von den Zuschauern?
Das Kapital oder derjenige der es hat, lässt sich doch in der Regel von denen bewundern und hoffieren, welche wesentlich weniger haben, oder??
Man stelle sich doch mal die F1 ohne Zuschauer vor??
Oder das TV überhaupt? Jeder klickt bei der Werbung einfach weg??
Wir haben es doch eigentlich selbst in der Hand oder??
Leere Fussballstadien??
Oder dieser Spruch aus längst vergangenen Zeiten
" Stelle Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin"?
Als Buchlektüre würde ich noch Jan van Helsing empfehlen.
Ansonsten sehr interessant hier, wie mir scheint ein Nettes Potential für ein ganz zaghaftes Aufbegehren??
Nein kein Aufruf, aber ich frag mich allen Ernstes wie lange man solche oder ähnliche Gedanken noch öffentlich Schreiben darf??
Gute Fahrt allerseits,,,
Zitat:
Als Buchlektüre würde ich noch Jan van Helsing empfehlen.
Bin immer wieder angenehm überrascht, welche Leute man hier in diesem Forum trifft.... 🙂
Zitat:
Nein kein Aufruf, aber ich frag mich allen Ernstes wie lange man solche oder ähnliche Gedanken noch öffentlich Schreiben darf??
Tja, so wie's aussieht, werden grad sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt (
inkl. dem hinwegsetzen über das Gesetz), dass dies nicht mehr lange ungestraft möglich ist...
WOW
So einen Fred habe ich hier noch nie erlebt!
*Applaus* 🙂
Konsequent wäre jetzt die Frage danach, wie wir dafür sorgen, dass alles sich wieder zum Guten wendet.
Wenn nichts passiert, wird es immer weiter gehen. Was man uns momentan alles andreht ist erst der Anfang...
Gläsern sind wir schon...wann kommen die Fesseln?
Wann die Fesslen kommen? Die sind längst da! 😰
In Form von Unterbindungsgewahrsam, Unterlassungsklagen, Richter die sich mit ihren Urteilen über das Gesetz hinwegheben (Stichwort Zündel-Prozess) etc. pp.
Zitat:
Konsequent wäre jetzt die Frage danach, wie wir dafür sorgen, dass alles sich wieder zum Guten wendet.
Das wichtigste ist leider immer noch, dass die Leute kapieren was überhaupt läuft, da das viele noch nicht tun... Wobei ich andererseits in letzter Zeit immer häufiger überrascht bin, wie viele das doch schon sind. Wirklich stark ist man nur zusammen, sprich - das Volk. Und das ist momentan noch viel zu sehr geteilt in diverse Meinungsgruppen, welche, in Anbetracht des großen Ganzen, aber Kindergartenkram sind. Das müssen die Leute kapieren.
Zu dem Thema, direkt frisch aus der Abiturprüfung Politik Leistungskurs 2007 ein Bericht über Lösungsansätze von verschiedenen Politikwissenschaftlern.
Einer schlägt allen ernstes vor neben dem deutschen Volksstrafrecht noch ein nicht auf der rechtstaatlichkeit basierendes Feindstrafrecht zu entwerfen. Darunter stellt er sich vor dass ein richter zwischen staatsbürger und staatsfeind unterscheidet, für jene die als letztere eingestuft werden soll dann z.B. die Unschuldsvermutung und der Schutz vor Folterung wegfallen.
Finger weg von diesem Buch? War doch Van Helsing oder?
Machen kann man meiner Meinung nach als Einzelperson gleich garnichts, man muss breite Massen der Bevölkerung auf seiner Seite haben und es müssen auch alle mitziehen und nicht sobald der Einkauf mal ein paar € teurer ist (fair trade usw.) zurück ziehen. Viele können das nicht, als alleinverdiener ne Famillie mit Kindern zu versorgen ist eben häufig nicht ganz einfach, dann noch mehr Geld als nötig für den täglichen Einkauf auszugeben.
Politisch wirds wohl noch schwieriger, wen anderes wählen? Nur wen? Wer würdes besser machen? Das ganze System umwerfen? Aber was dann? Alles nicht so einfach.
Ich denke die Medien währen der ideale Ansatz weils der einfachste sein dürfte.
....die Gedanken die sind frei.................lich in der Kartei.