Vergleichstest A6 Avant 2.0 TFSI, 520i Touring, E200 T in AMS 6/2012
In der aktuellen Auto, Motor und Sport (6/2012) befindet sich der Bericht über einen Vergleichstest der drei deutschen Premium-Kombis der oberen Mittelklasse.
Am Start sind der Audi A6 Avant 2.0 TFSI, der BMW 520i Touring und der Mercedes E200 T-Modell Avantgarde. Der A6 mit Frontantrieb, 5er und E-Klasse heckangetrieben. Was dem Test leider fehlt, ist die Getriebewertung. Leider konnte BMW keinen Handschalter liefern. So ist der 5er ein Automatikfahrzeug, A6 und E-Klasse als Handschalter dabei.
In der Gesamtwertung sind alle drei relativ nahe beieinander. Der A6 gewinnt mit 489 Punkten, gefolgt vom 5er mit 483 Punkten. Der älteren E-Klasse bleibt der 3. Platz mit 462 Punkten. Der A6 gewinnt letzten Endes aufgrund seines geringeren Grundpreises (hier wurde beim 5er der Preis ohne Automatik genommen). Der 5er wird für seinen Kompromiss aus Federungskomfort und Agilität gelobt. Die E-Klasse ist und bleibt der Ladeweltmeister der drei.
Technische Messungen:
Die E-Klasse glänzt mit dem deutlich größten Laderaum.
Der A6 beschleunigt etwas besser als die E-Klasse, die nochmal besser als der 5er beschleunigt. Liegt am einzigen Automatikgetriebe, könnte man meinen. Ein Blick auf die technischen Daten bei BMW zeigt tatsächlich, dass die Automatikversion des 520i Touring eine Zehntel-Sekunde mehr als der Handschalter braucht. Mit ebenfalls einem Handschalter wäre der 5er also ein klein wenig besser, die Reihenfolge blieben jedoch bestehen.
Beim Bremsen sind A6 und E-Klasse ungefähr gleich auf, der 5er fällt hier zurück.
Beim Testverbrauch liegt der A6 mit 10,2 l/100km ein Stück vor 5er (10,8) und E-Klasse (10,9). Hat hier die Automatik benachteiligt? Zumindest im NEFZ-Verbrauch soll laut BMW die Automatik genügsamer als der Handschalter sein. Hier rettet die Automatik den 5er also davor, Schlusslicht zu sein.
In Sachen Innengeräusche liegt der A6 leicht vor der E-Klasse, die leicht vor dem 5er liegt.
Bei der Fahrversuchen lautet die Reihenfolge 5er vor A6, der vor der E-Klasse liegt.
Bei den Unterhaltskosten lautet die Wertung: A6 (245,-/449,-) vor 5er (256,-/468,-) und E-Klasse (273,-/505,-) (jeweils EUR/Monat bei 15tkm/30tkm pro Jahr).
Ein bisschen schade finde ich, dass man nicht alle drei als Handschalter miteinander vergleichen konnte. Auch bei der weiteren Ausstattung hätte man mehr direkte Vergleichbarkeit erreichen können. 5er und E-Klasse verfügen über eine aktive Lenkung. Diese gibt es beim A6 Basis-Benziner nicht. Nachteil für 5er und E-Klasse bei der Kostenwertung, Nachteil für den A6 bei den Fahreigenschaften.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von mkn31
Mein Fazit des Tests: AMS hat es wieder einmal geschafft, Audi trotz Defizite bei Motor und Getriebe etc. zum Sieger zu küren. Danke für den "objektiven" Test.
Hierzu ist mein Fazit, dass Du entweder den Test nicht gelesen hast und/oder Autos nicht so Dein Ding sind.

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54 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von mj66
Mannomann - wird hier etwa wegen eines Testberichtes gestritten???
Nein, wegen des Testberichts habe ich nicht gestritten, denn für mich ist der Testbericht nicht weiter bewegend. Ich bin beide Fahrzeuge (mit anderen Motoren) schon zur Probe gefahren und habe zu beiden Fahrzeugen auch meine eigene Meinung. Kaufentscheidend ist dabei sicher nicht, ob der eine 5 sek. schneller auf 180 km/h ist oder einen halben Liter mehr oder weniger braucht. Auf alle Fälle hast du Recht mit deiner Aussage, dass diese beiden Autos sich (in allem) nicht viel nehmen. Keinesfalls wird im realen Leben der BMW dem Audi davon fahren oder umgekehrt. Einer wird den BMW mehr mögen, der Andere eher den Audi oder den Mercedes. Eigentlich kann man mit allen Dreien nichts falsch machen, auch wenn jedes Auto ein anderes Konzept verfolgt.
Geärgert haben mich hingegen die Behauptungen des 3er Fahrers, dass der 20i-BMW-Motor dem 2.0 TFSI Motor überlegen wäre. Woher auch immer er diese Annahme hat... aus dem Test und den reinen technischen Daten lässt sich das jedenfalls nicht ableiten - ganz im Gegenteil. Es bleibt dabei - bei vollem Spurt (und hier schalte ich natürlich komplett in den niedrigsten Gang zurück und gebe Vollgas) ist bei den getesteten Fahrzeugen der Audi von 80 auf 180 um einige Sekunden schneller gewesen als der BMW. Dieser Spurt ist problemlos aus den veröffentlichten Daten mathematisch zu ermitteln. Falls jemand der Meinung ist, dass das nicht geht, bin ich auf dessen Begründung gespannt. Der 3er Fahrer hat hierzu ja eine sehr ironische Aussage getätigt ;-)
Wie es in der Elastizität aussehen würde, lässt der Test leider nicht durchblicken, wobei dieser Vergleich bei einem Fahrzeug mit 8-Gang Automatik-Getriebe und einem Fahrzeug mit 6-Gang Handschalter auch gar nicht so einfach zu ermitteln ist, weil es keinen vergleichbaren Gang gibt. Rein Gefühlsmäßig glaube ich, dass der A6 hier einen leichten Vorteil hat, weil er leichter ist (im Test: A6 1.717 kg zu 1.875 kg beim BMW) und über das höhere Drehmoment verfügt.
Zitat:
Original geschrieben von mj66
Und deshalb glaubt jetzt erstmal jeder, was ihm beliebt...aber bitte weiter mit Stil, wie es sich für gesetztere Herrschaften gehört ;-) ...nein ich hab nix mit BMW am Hut, anerkenne aber deren Qualitäten in motorischer Hinsicht - sind schließlich fast so gut wie die 4 Ringe ;-)
So ist es... Und ich hab übrigens auch weder was mit Audi noch mit BMW zu tun, sondern bin aktuell in der Auswahl, für welches KfZ ich mich als nächstes entscheide. Der 5er spielt hier zwar für mich keine Rolle mehr, aber immerhin noch der A6, der X3 und im übrigen auch der XC60 von Volvo.
Schön, dass es auch hier genügend Leute gibt, mit denen man gesittet und sachlich diskutieren kann. Das unterscheidet das Forum doch letztlich von anderen Unterforen, in denen deutlich anders gestritten wird und in denen eine Zehntelsekunde schneller von 0 auf 100 schon kriegsentscheidend ist :-)
Schönen Abend
Ralf
Zunächst: Die Elastizität wurde nicht gemessen, da dies bei einem mit Handschaltern und Automatikfahrzeugen besetzten Testfeld nicht sinnvoll ist.
Meines Erachtens sind die Elastizitätsmessungen in der praktizierten Form spätestens in der heutigen Zeit ohnehin unsinnig.
Warum bin ich dieser Ansicht? Bei der Elastizität wird die Beschleunigung von 60 auf 10 oder 80 auf 120 km/h in einem vorgegebenen, hohen Gang gemessen. Der Hintergedanke ist: Wagen ist auf der Landstraße oder auf der Autobahn hinter einem LKW unterwegs, der Fahrer ist schaltfaul und will aus dem vorher eingelegten hohen/höchsten Gang heraus beschleunigen.
Zu früheren Zeit war diese Art der Messung weniger wild, da die Gänge aufgrund geringerer Höchstgeschwindigkeiten ohnehin näher beieinander lagen und die meisten Fahrzeuge auch nur vier Gänge hatten.
Wer heute im 6. Gang hinter einem LKW auf der Landstraße hinterherfährt (oder einem langsam fahrenden PKW-Verkehrspartner), der handelt sehr spritsparend. Das ist positiv. Ist der gleiche Fahrer beim Überholen des langsam Voranfahrenden allerdings so schaltfaul, dass er im 6. Gang zu überholen versucht, dann handelt er unverantwortlich und im übrigen auch krass verkehrswidrig.
Denn Überholen auf Landstraßen wird nach gängiger Meinung als dermaßen mit Gefahrenpotential behaftet gesehen, dass man - wen wundert es - dies möglichst schnell umsetzen sollte. Möglichst schnell bedeutet: In den dafür optimalen Gang schalten. Zwischen der Zeitdauer im optimalen Gang und der nach alter Elastizitätsmessung liegen häufig mehr als 30 Sekunden Unterschied. Das ist beim Überholen recht viel, m. E. erheblich zu viel.
Auch Vorgabe mit kleineren Gängen wäre nicht sinnvoll, denn für die Gänge ist es wichtig, dass diese auf den Motor und aufeinander abgestimmt sind. Wo im Vergleich von verschiedenen Fahrzeugen dann die optimale Beschleunigung mit dem dritten oder vierten Gang anfängt/aufhört, ist unerheblich. Bei einem Porsche schaltet man im Vergleich zu einem Skoda Fabia eben zu anderen Geschwindigkeiten optimal.
Sinnvoller wäre daher die Messung der Elastizität mit der Vorgabe: Fahrzeugindividuelles optimales Schalten zur Erzielung des geringsten Zeitwertes. Hier - das wurde bereits richtig angemerkt - können die verschiedenen o-x kmh Messwerte der AMS als Berechnungsgrundlage dienen.
Elastizität wird bei Automatikfahrzeugen übrigens nicht im höchsten Gang gemessen. Das wäre auch sehr schwer und noch sinnloser. Schaltfaulheit mit Automatikgetriebe? Wer darunter leidet, bekommt gar nicht erst die Autotür auf.
Allerdings endet hier meine Kritik noch nicht. Denn 60-100 und 80-120 km/h sind willkürliche Vorgaben. Sinnvoller wäre, verschiedene Geschwindigkeitsbereiche zu nehmen und daraus eine allgemeine Aussage abzuleiten. Die heutigen "Verkehrshindernisse" halten sich meiner Erfahrung nach nicht daran, stets mit 60 oder 80 km/h langsam zu fahren.
Richtig sinnvoll zur Messung der Elastizität wäre m. E. die Messung mit fahrzeugspezifisch optimalen Gang (optimal im Sinne der besten Beschleunigung) bei verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen.
Noch ein Wort zur Aussage des Tests: A6 und 5er liegen im Test tatsächlich sehr nahe beieinander. Unter dem Hintergrund der unterschiedlichen Konfigurationen zu nahe, um eine Rangfolge abzuleiten. In diese Aussage würde ich auch die E-Klasse mit einbeziehen. Viele kaufen einen Kombi der oberen Mittelklasse, um mehr Platz zum Transportieren zu haben. Denn lässt man Optik Außen vor (weil Geschmacksache), wären die jeweiligen Limousine den Kombis in jeder anderer Hinsicht überlegen (dass die Ökoeinstufung der Kombis aufgrund ihrer höheren Gewichts schildbürgerstreichbedingt teilweise besser ist, habe ich mal ignoriert ). Und in Sachen Platz zum Transportieren liegt die E-Klasse dermassen weit vorne, dass man beim A6 und 5er hier allenfalls Trostpreise zubilligen kann.
Auch aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass A6 und 5er sehr nahe beieinander liegen. Auf einer Höhe lagen sie insgesamt betrachtet schon längere Zeit. Doch so ähnlich wie die aktuellen Modelle waren sie noch nie. Das liegt auch daran, dass der A6 von Audi weiter auf Dynamik ausgerichtet wurde, während der 5er von BMW stärker als üblich auch komfortorientiert konstruiert wurde.
Mein Fazit des Tests: AMS hat es wieder einmal geschafft, Audi trotz Defizite bei Motor und Getriebe etc. zum Sieger zu küren. Danke für den "objektiven" Test.
Da hast Du wieder völlig recht, die Anderen sind leider aber noch schlechter.
Zitat:
Original geschrieben von mkn31
Mein Fazit des Tests: AMS hat es wieder einmal geschafft, Audi trotz Defizite bei Motor und Getriebe etc. zum Sieger zu küren. Danke für den "objektiven" Test.
Hierzu ist mein Fazit, dass Du entweder den Test nicht gelesen hast und/oder Autos nicht so Dein Ding sind.

Zitat:
Original geschrieben von thbe
Zitat:
Original geschrieben von mkn31
Mein Fazit des Tests: AMS hat es wieder einmal geschafft, Audi trotz Defizite bei Motor und Getriebe etc. zum Sieger zu küren. Danke für den "objektiven" Test.![]()
Hierzu ist mein Fazit, dass Du entweder den Test nicht gelesen hast und/oder Autos nicht so Dein Ding sind.![]()
mkn31 hat nicht Dir etwas vorgeworfen, sondern AMS. Du kannst aufgrund der Aussage von mkn31 nicht wirklich Deine Schlussfolgerung begründen.
Er und viele andere können aber aufgrund der eigentlich inzwischen mehr oder minder allgemein bekannten Parteinahme von AMS für Audi sehr wohl jeden Test dieser Zeitschrift infrage stellen. Du brauchst nur auf AMS-Homepage gehen und Dir Mühe geben, Zwischen den Zeilen zu lesen. In der Regel ist das tendenziöse Schreiben aber nicht einmal versteckt.
Ob die AMS jemals wieder ihre Glaubwürdigkeit zurück erlnagen kann, ist mehr als zweifelhaft. Das ist eben wie die Geschichte mit dem Schäfer und dem Wolf.
Unabhängig von Dieser Differenz: Deine Aussagen bezüglich Elastizität kann ich nur zustimmen. Bei Autobild steht auch inzwischen sehr häufig "Zwischenspurts" und ist so gemessen, wie Du es forderst.
Zitat:
Unabhängig von Dieser Differenz: Deine Aussagen bezüglich Elastizität kann ich nur zustimmen. Bei Autobild steht auch inzwischen sehr häufig "Zwischenspurts" und ist so gemessen, wie Du es forderst.
Die AMS hat inzwischen eine sehr breite Beschleunigungsmessung bei den unterschiedlichen Tests, so dass jeder sehen kann, wie schnell ein Auto im besten Fall von x km/h auf y km/h kommen kann. Wie ich schon auf der ersten Seite angemerkt habe, kann dieser Sprint problemlos von jedem selbst errechnet werden. Schön, dass meine Rechnung inzwischen mehrfach bestätigt wurde - so schwer war das auch nicht.
Dass Fahrzeuge aus dem Audi/VW-Lager sehr häufig bei der AMS gewinnen, ist ja nun nichts neues. Wer seinen Autokauf aber nur von Tests abhängig macht, der ist selbst schuld. Der Test ist doch letztlich nur eine von vielen Möglichkeiten, sich über ein Auto zu informieren. Der sinnvollste Weg ist ohnehin, das Auto ausführlich selbst zu testen. Dabei kann man dann auch entscheiden, welcher der Eigenschaften einem wichtig sind und auf welche Eigenschaften man besser verzichten kann. Ich mag inzwischen z.B. sehr viel mehr komfortable Fahrwerke und würde mir aus diesem Grund niemals ein Fahrzeug kaufen, das durch seine extrem sportliche Bauart viele Punkte in einem Test gewonnen hat.
Schönen Sonntag
Ralf
Zitat:
Original geschrieben von dnavra
mkn31 hat nicht Dir etwas vorgeworfen, sondern AMS. Du kannst aufgrund der Aussage von mkn31 nicht wirklich Deine Schlussfolgerung begründen.
Er und viele andere können aber aufgrund der eigentlich inzwischen mehr oder minder allgemein bekannten Parteinahme von AMS für Audi sehr wohl jeden Test dieser Zeitschrift infrage stellen. Du brauchst nur auf AMS-Homepage gehen und Dir Mühe geben, Zwischen den Zeilen zu lesen. In der Regel ist das tendenziöse Schreiben aber nicht einmal versteckt.
Ob die AMS jemals wieder ihre Glaubwürdigkeit zurück erlnagen kann, ist mehr als zweifelhaft. Das ist eben wie die Geschichte mit dem Schäfer und dem Wolf.
Ich habe da auch nichts persönlich genommen. Es ist nur so, dass mkn31s Fazit falsch ist.
Erstens kann man - auch aber nicht nur angesichts der Messergebnisse (an die ja mindestens mal die AMS-Redakteure selbst glauben sollten) - den Motor des 5ers nicht mehr loben als in diesem Test geschehen. Der des A6 wurde dagegen kritisiert.
Zweitens gab es im Test keine Getriebewertung. Eben weil BMW keinen entsprechenden 5er liefern konnte oder wollte. Das lag ganz sicher nicht an der AMS, sondern an BMW. Daraus den Vorwurf zu konstruieren, AMS hätte Audi bevorzugt, ist schlichtweg unsinnig.
Zu Deiner - ebenfalls falschen - Ansicht, AMS würde Audi bevorzugen, habe ich an anderer Stelle bereits etwas geschrieben. Es ist tendenziell das Gegenteil der Fall. Aber auch nicht so ausgeprägt, dass man darüber meckern sollte. Richtig ist, dass die deutschen Premium-Marken insgesamt bevorzugt werden. Da können sich dann Import-Marken-Fetischisten berechtigt aufregen.
Für mich dabei allenfalls interessant ist die Beobachtung, dass BMW-Jünger noch verblendeter zu sein scheinen als Audi-Jünger. Ist aber OK. Soll ja jeder seine Freude mit seinem Auto haben. Ist dann aber ein emotionales Thema, kein rational-technisches.
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Für mich dabei allenfalls interessant ist die Beobachtung, dass BMW-Jünger noch verblendeter zu sein scheinen als Audi-Jünger. Ist aber OK. Soll ja jeder seine Freude mit seinem Auto haben. Ist dann aber ein emotionales Thema, kein rational-technisches.
Problematisch scheint für die BMW-Jünger oft zu sein, wenn ein anderes Auto schneller ist bzw. der Motor einer anderen Marke besonders gelobt wird. Falls es ein Vergleich mit einem 3er BMW gewesen wäre, hätte es hier sicher noch mehr (emotionale) Anmerkungen gegeben.
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Erstens kann man - auch aber nicht nur angesichts der Messergebnisse (an die ja mindestens mal die AMS-Redakteure selbst glauben sollten) - den Motor des 5ers nicht mehr loben als in diesem Test geschehen. Der des A6 wurde dagegen kritisiert.
Wer sich alleine das Datenblatt zu Gemüte führt, der erkennt, dass der BMW 520i-Motor keinesfalls die Spitze des Vierzylinder-Downsizing-Motorenbaus darstellt und in meinen Augen mehr Kritik hätte verdient gehabt.
Er beschleunigt deutlich langsamer als der 2.0 TFSI von Audi (und auch langsamer als der im Test am deutlichsten kritisierte 200 von Mercedes), verliert bis 180 km/h sieben Sekunden auf den Audi und den Mercedes. Dazu liegt der Testverbrauch des 520i um 0,6 Liter über jenem des A6 und auf dem Niveau der E-Klasse. In meinen Augen eine Leistung, die nicht mit einem Gleichstand zwischen Audi und BMW im Antriebskapital hätte ausgehen dürfen (den knurrigeren Lauf des 2.0 TFSI mal außen vor gelassen).
Zitat:
Zweitens gab es im Test keine Getriebewertung. Eben weil BMW keinen entsprechenden 5er liefern konnte oder wollte. Das lag ganz sicher nicht an der AMS, sondern an BMW. Daraus den Vorwurf zu konstruieren, AMS hätte Audi bevorzugt, ist schlichtweg unsinnig.
Richtig. Die Ausstattung der Pressefahrzeuge obliegt den Herstellern. Und da BMW scheinbar keinen Handschalter im Testfuhrpark hat(te) oder bereitstellen wollte, schickte der Hersteller eben den verfügbaren Automatik-520i.
Warum die AMS den BMW trotz des anderen Getriebes, das den Eindruck und die Leistung eines Triebstrangs erheblich verändern und beeinflussen kann, zum Test zuließ, kann hier wohl keiner beantworten. In meinen Augen verliert der Test dadurch aber an Objektivität, da hier eben nicht mit "gleichen Waffen" gekämpft wird. Wem das nun zum Vorteil oder zum Nachteil gereicht, kann man nicht sagen - schade ist aber allemal.
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Zunächst: Die Elastizität wurde nicht gemessen, da dies bei einem mit Handschaltern und Automatikfahrzeugen besetzten Testfeld nicht sinnvoll ist.
Meines Erachtens sind die Elastizitätsmessungen in der praktizierten Form spätestens in der heutigen Zeit ohnehin unsinnig.
Warum bin ich dieser Ansicht? Bei der Elastizität wird die Beschleunigung von 60 auf 10 oder 80 auf 120 km/h in einem vorgegebenen, hohen Gang gemessen. Der Hintergedanke ist: Wagen ist auf der Landstraße oder auf der Autobahn hinter einem LKW unterwegs, der Fahrer ist schaltfaul und will aus dem vorher eingelegten hohen/höchsten Gang heraus beschleunigen.
Zu früheren Zeit war diese Art der Messung weniger wild, da die Gänge aufgrund geringerer Höchstgeschwindigkeiten ohnehin näher beieinander lagen und die meisten Fahrzeuge auch nur vier Gänge hatten.
Wer heute im 6. Gang hinter einem LKW auf der Landstraße hinterherfährt (oder einem langsam fahrenden PKW-Verkehrspartner), der handelt sehr spritsparend. Das ist positiv. Ist der gleiche Fahrer beim Überholen des langsam Voranfahrenden allerdings so schaltfaul, dass er im 6. Gang zu überholen versucht, dann handelt er unverantwortlich und im übrigen auch krass verkehrswidrig.
Denn Überholen auf Landstraßen wird nach gängiger Meinung als dermaßen mit Gefahrenpotential behaftet gesehen, dass man - wen wundert es - dies möglichst schnell umsetzen sollte. Möglichst schnell bedeutet: In den dafür optimalen Gang schalten. Zwischen der Zeitdauer im optimalen Gang und der nach alter Elastizitätsmessung liegen häufig mehr als 30 Sekunden Unterschied. Das ist beim Überholen recht viel, m. E. erheblich zu viel.
Auch Vorgabe mit kleineren Gängen wäre nicht sinnvoll, denn für die Gänge ist es wichtig, dass diese auf den Motor und aufeinander abgestimmt sind. Wo im Vergleich von verschiedenen Fahrzeugen dann die optimale Beschleunigung mit dem dritten oder vierten Gang anfängt/aufhört, ist unerheblich. Bei einem Porsche schaltet man im Vergleich zu einem Skoda Fabia eben zu anderen Geschwindigkeiten optimal.
Sinnvoller wäre daher die Messung der Elastizität mit der Vorgabe: Fahrzeugindividuelles optimales Schalten zur Erzielung des geringsten Zeitwertes. Hier - das wurde bereits richtig angemerkt - können die verschiedenen o-x kmh Messwerte der AMS als Berechnungsgrundlage dienen.
Elastizität wird bei Automatikfahrzeugen übrigens nicht im höchsten Gang gemessen. Das wäre auch sehr schwer und noch sinnloser. Schaltfaulheit mit Automatikgetriebe? Wer darunter leidet, bekommt gar nicht erst die Autotür auf.![]()
Allerdings endet hier meine Kritik noch nicht. Denn 60-100 und 80-120 km/h sind willkürliche Vorgaben. Sinnvoller wäre, verschiedene Geschwindigkeitsbereiche zu nehmen und daraus eine allgemeine Aussage abzuleiten. Die heutigen "Verkehrshindernisse" halten sich meiner Erfahrung nach nicht daran, stets mit 60 oder 80 km/h langsam zu fahren.
Richtig sinnvoll zur Messung der Elastizität wäre m. E. die Messung mit fahrzeugspezifisch optimalen Gang (optimal im Sinne der besten Beschleunigung) bei verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen.
Noch ein Wort zur Aussage des Tests: A6 und 5er liegen im Test tatsächlich sehr nahe beieinander. Unter dem Hintergrund der unterschiedlichen Konfigurationen zu nahe, um eine Rangfolge abzuleiten. In diese Aussage würde ich auch die E-Klasse mit einbeziehen. Viele kaufen einen Kombi der oberen Mittelklasse, um mehr Platz zum Transportieren zu haben. Denn lässt man Optik Außen vor (weil Geschmacksache), wären die jeweiligen Limousine den Kombis in jeder anderer Hinsicht überlegen (dass die Ökoeinstufung der Kombis aufgrund ihrer höheren Gewichts schildbürgerstreichbedingt teilweise besser ist, habe ich mal ignoriert). Und in Sachen Platz zum Transportieren liegt die E-Klasse dermassen weit vorne, dass man beim A6 und 5er hier allenfalls Trostpreise zubilligen kann.
Auch aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass A6 und 5er sehr nahe beieinander liegen. Auf einer Höhe lagen sie insgesamt betrachtet schon längere Zeit. Doch so ähnlich wie die aktuellen Modelle waren sie noch nie. Das liegt auch daran, dass der A6 von Audi weiter auf Dynamik ausgerichtet wurde, während der 5er von BMW stärker als üblich auch komfortorientiert konstruiert wurde.
Respekt, so eine klar strukturierte und objektive Situationsanalyse liest man selten. Warum z.B. in Autozeitschriften statt Elastizität und Spurt aus dem Stand nicht die viel interessantere da praxisrelevante minimale Beschleunigungszeit (60-100, Überholvorgang Landstraße) bzw. 80-120 (dto. BAB) publiziert wird, ist mir ein Rätsel. Damit könnte man so schön wirklich alle Fahrzeugantriebsarten vergleichen ...
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Zu Deiner - ebenfalls falschen - Ansicht, AMS würde Audi bevorzugen, habe ich an anderer Stelle bereits etwas geschrieben. Es ist tendenziell das Gegenteil der Fall. Aber auch nicht so ausgeprägt, dass man darüber meckern sollte. Richtig ist, dass die deutschen Premium-Marken insgesamt bevorzugt werden. Da können sich dann Import-Marken-Fetischisten berechtigt aufregen.
Für mich dabei allenfalls interessant ist die Beobachtung, dass BMW-Jünger noch verblendeter zu sein scheinen als Audi-Jünger. Ist aber OK. Soll ja jeder seine Freude mit seinem Auto haben. Ist dann aber ein emotionales Thema, kein rational-technisches.
Scheinbar gibt es Sonderausgaben von AMS, die nur an Dich geliefert werden. Meine Kritik an AMS hat überhaupt nicht mit Verblendung zu tun, sondern mit der offenen und versteckten tendenziösen Artikel in AMS. Aber wenn das nicht reicht, was hältst Du denn von dieser Pressemitteilung von Sep. 2011:
http://www.volkswagenag.com/.../...ds_audi_product_communications.htmlHier ein Auszug:
"Christian Bangemann (45) leitet seit dem 1. September die Produktkommunikation der AUDI AG. Bangemann war zuletzt Geschäftsführender Redakteur beim Automobil-Fachmagazin auto motor und sport in Stuttgart. Er berichtet in seiner neuen Funktion an Toni Melfi, den Leiter der Audi-Kommunikation"
Und zu Herrn Toni Melfi: "Toni Melfi stand zwischen 1991 und 2000 ebenfalls bei "auto motor und sport" unter Vertrag".
Das alles ist natürlich pure Spekulation und hat keinerlei Geschmäckle und hat mit Verblendung zu tun

.
Soll ich noch für Dich 1 und 1 zusammenzählen? Menscht, es wulfft zum Himmel!!!!
Zitat:
Original geschrieben von Der Konvertierte
Respekt, so eine klar strukturierte und objektive Situationsanalyse liest man selten. Warum z.B. in Autozeitschriften statt Elastizität und Spurt aus dem Stand nicht die viel interessantere da praxisrelevante minimale Beschleunigungszeit (60-100, Überholvorgang Landstraße) bzw. 80-120 (dto. BAB) publiziert wird, ist mir ein Rätsel. Damit könnte man so schön wirklich alle Fahrzeugantriebsarten vergleichen ...
Aber das geht doch mit den Werten, wie sie AMS ermittelt. Du musst nur eine kleine Rechnung anstellen... Natürlich könnte dir die AMS diese Arbeit abnehmen :-)
Viele Grüße
Ralf
Zitat:
Original geschrieben von meraka
Zitat:
Original geschrieben von thbe
Für mich dabei allenfalls interessant ist die Beobachtung, dass BMW-Jünger noch verblendeter zu sein scheinen als Audi-Jünger. Ist aber OK. Soll ja jeder seine Freude mit seinem Auto haben. Ist dann aber ein emotionales Thema, kein rational-technisches.
Problematisch scheint für die BMW-Jünger oft zu sein, wenn ein anderes Auto schneller ist bzw. der Motor einer anderen Marke besonders gelobt wird. Falls es ein Vergleich mit einem 3er BMW gewesen wäre, hätte es hier sicher noch mehr (emotionale) Anmerkungen gegeben.
Hi! Da ich bei den Beschleunigungswerten recht viel mitdiskutiert habe, soll nicht der Eindruck erweckt werden, ich würde mich mit der Marke BMW derart stark identifizieren, sodaß das motorenseitige Verlieren des 520i einer persönlichen Niederlage gleichkäme.

Keinem Käufer eines Autos der oberen Mittelklasse werden die Beschleunigungswerte Kopfzerbrechen bereiten. Ich fürchte nur, daß der 520i relativ letharigsch zu Werke gehen dürfte und subjektiv nicht die Kraftreserven mitbringt, welches ein erhabenes Fahren ermöglichen. (lediglich Vermutung) Im Alltag sind Geschwindigkeiten über 180 irrelevant, aber Beschleunigungen von z.B. 60-160 sollten die Entwickler mit einem Eintrag in ihr Lastenheft durchaus bedenken, denn diese Standardaufgabe müssen Autos auf langen Autobahnetappen öfters absolvieren (nach dem Verlassen von Autobahnraststätten oder Parkplätzen, oder nach dem Einfädeln bei Autobahnkreuzen, usw...).
LG
Zitat:
Original geschrieben von dnavra
Und zu Herrn Toni Melfi: "Toni Melfi stand zwischen 1991 und 2000 ebenfalls bei "auto motor und sport" unter Vertrag".
Das alles ist natürlich pure Spekulation und hat keinerlei Geschmäckle und hat mit Verblendung zu tun.
Soll ich noch für Dich 1 und 1 zusammenzählen? Menscht, es wulfft zum Himmel!!!!
Diese Heftchen sind doch ohnehin nur auf eine Randgruppe Autoverrückter zurechtgeschustert.
Noch nie habe ich jemanden beim "aktiven" Kauf eines Autoheftes in flagranti erwischt.
Viele Fuhrparkleiter lesen keine Erzeugnisse aus dem Hause Motor-Presse Stuttgart. Dennoch ist jenen das Hauptgeschäft der deutschen Automobilindustrie zu verdanken...