Verbrauch Saab 1,8 t BioPower
Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag und ich bitte um Nachsicht. Ich fahre seit kurzem (18.11.2008) ein Saab 9-3 Cabrio mit 1,8t BioPower Motor. Aus Neugier habe ich auch gleich E85 getankt. Den Verbrauch habe ich zwar noch nicht berechnet (erst einmal voll getankt) aber der Bordcomputer behauptet der Wagen verbraucht zwischen 12 und 13 Liter/100 Km. Ca 2/3 der Strecke die ich fahre sind Bundesstraße, meine Geschwindigkeit dort beträgt verkehrsbedingt zwischen 80-100 km/h. Mein vorheriges Fahrzeug (Megane Cabrio 1,6e, 90PS, Bj. 1997) hat zwichen 6,5 und 7,0 L/100 Km gebraucht. Womit muss ich rechnen. Ich bin eher der "Cruiser-Typ" und fahre daher eher untertourig. Wenn noch jemand im Forum Tipps zum Einfahren hat, lese ich das auch gerne. So, jetzt warte ich auf Antworten.
17 Antworten
Hi nochmal,
also einen Turbo-Motor einzufahren, halte ich für sehr wichtig, auch wenn man bei modernen Autos immer wieder hört, dass man das eigentlich nicht mehr machen muss. Ein Turbo ist halt immer noch etwas besonderes mit einer ganz eigenen Belastungscharakteristik für einen Motor. Und besonderst auf den ersten 5000 km eines Autolebens sollte man lieber auf Nummer sicher gehen und das Auto generell nicht zu sehr quählen. Es muss sich halt alles erst "einschleifen" - Lager, Lader, Ventile, Kolben...
Auch macht es (besonders was die Gesamtlebensdauer angeht) schon einen Unterschied, ob man den Motor bereits im kalten Zustand hochjubelt, oder ob man den Wagen wenigstens ein paar Sekunden vorlaufen läßt und den Motor auf den ersten Kilometern einer Strecke eher untertourig fährt. Auch das Nachlaufen nach einer "heißen" Tour mit hohem Vollgansanteil sollte man durchaus berücksichtigen, damit der Turbolader sich noch ein wenig abkühlen kann... Generell kann man wohl sagen, dass man umso länger Freude an seinen geliebten Haufen Technik hat, je besser und bewusster man ihn behandelt.
Also ich hatte meinen 9-3er jedenfalls noch nicht einmal über 4500 Touren. Noch nicht... 😉
Was den Bioethanolbetrieb angeht, so hat mir mein Freundlicher nur gesagt, dass ich nach 5000 km zu einem Extra-Ölwechsel vorbeikommen soll. Aber das nur einmalig, halt nach den ersten 5000 km. Von einer Verkürzung der Wartungsintervall habe ich bislang noch nichts gelesen oder gehört.
Und dass man hin und wieder Super tanken muss, bleibt wohl bei der leider immer noch recht drüftigen Tankstellendichte für E85 auch nicht aus. Die Frage, die sich mir dabei aber stellt: Was passiert mit den BioPower-Modellen, wenn man das Verhältnis mal umdreht und vorrangig Super anstelle von E85 tankt? Hätte das irgendwelche negativen Auswirkungen auf die Technik? Schließlich sind diese Saabs ja explizit auf Bioethanol optimiert...
Grüße
Crisch
Hallo Crisch
Im Garantieheft auf Seite 8 steht:
Saab Benzin oder Dieselmotor bis 30.000km oder 1 Jahr
Auf Ethanolbetrieb ab Werk eingestellte Fahrzeuge benötigen alle 15.000km oder einmal pro Jahr einen Motoröl- und Filterwechsel.
Auch der Serviceplan ist umfangreicher, also wird ein Auto das mit Ethanol betrieben wird oder kann wahrscheinlich auch mehr beansprucht.
Deshalb öfter Ölwechsel und ab und an Super tanken und vielleicht hat mein Händler nicht Unrecht am Anfang auf Ethanol zu verzichten.
LG
Ankorbagan
Hallo Ankorbagan,
danke für die Hinweise! Scheint so, als würde der Bioethanolbetrieb den Motor wirklich insgesamt mehr oder zumindest anders beanspruchen. Zumindest muss man die Angaben im Garantierheft wohl so beurteilen.
Ursprünglich hatte ich eh vor, nur ca. 3/4 aller Fahren mit Bioethanol zu bestreiten. Ich fahre pro Jahr ca. 27 Tkm, und davon wollte ich max. 7000 km mit Super fahren. Das würde bedeuten, etwa bei jeder 4. bis 5. Tankfüllung (den Mehrverbrauch bei E85 mit einkalkuliert) würde ich zu Super greifen. Scheint so, als wäre das auch ein vernünftiger Mittelweg. Nur bei jeder 10. Tankfüllung auf Super zu wechseln, erscheint mir hinsichtlich der engeren Wartungsintervalle dann fast schon unwirtschaftlich... Mein letztes Auto (ein kleiner Japaner) musste auch alle 15.000 km zur Inspektion - das ging auf Dauer ganz schön ins Geld. Immerhin bin ich in 5 Jahren damit ca. 125.000 km gefahren.
Also, all diese ganzen Berechnungen sind natürlich in erster Linie abhängig vom Bezinpreis. Aktuell lohnt es sich so gut wie gar nicht, E85 zu tanken, auch wenn ich es der Umwelt und der gesteigerten Leistung zu Liebe gerne tun würde. Und dann noch der Mehrverbrauch durch den noch kälteren Motor im Winter.... Also muss der Spritpreis wohl erst wieder auf € 1,30 oder mehr klettern, bevor ich wieder zum E85 Zapfhahn greifen werde.
Grüße
Crisch