Verbrauch bei niedrigen Temperaturen höher?

Mercedes C-Klasse W204

Hallo Experten!

Ein Phänomen, dass ich nun schön mehrere Winter lang immer wieder festgestellt habe:

Der Verbrauch meines S204 220 CDI BE (auch des früheren S203 200 CDI) liegt bei niedrigen Temperaturen im Winter deutlich höher als bei höheren Temperaturen. Warum ist das so?

Ich kenne die Argumente, die nun zuerst kommen werden und möchte diese gleich entkräften:

1. Ich beobachte diesen Zustand über eine Langstrecke, d.h. wir sprechen von einer Strecke von knapp 1.000 km. D.h. Argumente wie Kaltstartphase gehen bei dieser Strecke wohl ins Leere und machen sich kaum bemerkbar.
2. Die Sitzheizung war mitnichten immer an, sondern nur für kurze Zeit, maximal 1 Stunde.
3. Die Beleuchtung ist gleich wie im Sommer, da ich immer mit Licht fahre.
4. Die Heckscheibenheizung war NICHT an.
5. Klarerweise habe ich den Innenraum beheizt, die Einstellung ist bei 21 Grad. Aber die Wärme kommt doch von der Motorwärme, warum also soll dafür extra Energie aufgewendet werden, zumal der Klimakompressor ja seine Arbeit verringern kann aufgrund der niedrigen Außentemperaturen
6. Die Klimaanlage lasse ich übrigens immer laufen, egal wie heiß oder kalt es draußen ist, die bleibt immer an.
7. Beladung - auf dieser Strecke die mir immer als guter Vergleich dient ist auch die Beladung immer diesselbe. Unterschied höchstens mal ein Gepäckstück, welches nicht mehr als 10 kg ausmacht.
8. Mein Fahrstil ist ziemlich gleichmäßig, dürfte also keinen gravierenden Unterschied ergeben.
9. Bleiben noch die Reifen - ich habe als Winterreifen den Dunlop SP Winter sport 3 D - ob dieser für den Mehrverbrauch verantwortlich ist?

Ach ja, da wichtigste zum Schluss - der Verbrauchsunterschied auf 100 km liegt bei 0,7 bis 0,8 Liter.

Meiner Logik zufolge müsste der Motor im Winter weniger brauchen, wenn man Kaltstartphase und andere Mehrverbraucher außer acht lässt, da ja die Luft kälter ist und daher die Verbrennung besser erfolgen müsste. Das ist aber nur meine laienhafte Einschätzung, für Tipps und Hinweise bzw. Erklärungen bin ich sehr dankbar.

Beste Antwort im Thema

Verlängerte Kaltlaufphase,

Rollwiderstand Winterräder,

elektrische Verbraucher.......

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Zitat:

Original geschrieben von JaKu65



Zitat:

Original geschrieben von citizen


2. Die Sitzheizung war mitnichten immer an, sondern nur für kurze Zeit, maximal 1 Stunde.
Moin,
in einer Stunde kann man schon mal 100 km fahren und verbraucht dann so um 0,5 l mehr.

Experte bin ich nicht aber habe in meinem Autoleben festgestellt, das ich im Winter immer mehr brauche als im Sommer und es eigentlich normal finde, da sich die hier im Thread genannten Einflüsse sich kompensieren und damit einen Mehrverbrauch rechtfertigen.

Gruss

Eine Sitzheizung verbraucht in einer Stunde gut und gerne 0,3 - 0,5l mehr! 😉

Zitat:

Original geschrieben von JaKu65


Experte bin ich nicht aber habe in meinem Autoleben festgestellt, das ich im Winter immer mehr brauche als im Sommer und es eigentlich normal finde, da sich die hier im Thread genannten Einflüsse sich kompensieren und damit einen Mehrverbrauch rechtfertigen.

Wenn sich die Einflüsse kompensieren würden, dann gäbe es keinen Mehrverbrauch.

MfG

Ich denke der Mehrverbrauch der Klimaanlage bei hohen Außentemperaturen müsste stärker ins Gewicht fallen als die Sitzheizung.

ich stelle mal eine ganz verrückte Theorie auf: die Luftdichte ist im Winter grösser, daher mehr Luftwiderstand 😁

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Zitat:

Original geschrieben von torty666



Zitat:

Original geschrieben von JaKu65


Experte bin ich nicht aber habe in meinem Autoleben festgestellt, das ich im Winter immer mehr brauche als im Sommer und es eigentlich normal finde, da sich die hier im Thread genannten Einflüsse sich kompensieren und damit einen Mehrverbrauch rechtfertigen.
Wenn sich die Einflüsse kompensieren würden, dann gäbe es keinen Mehrverbrauch.

MfG

Moin,

Einer passt aber immer auf😁

Dann tausche ich kompensieren mal gegen addieren... und nein ich habe kein IPad dem ich die Schlud an meiner falschen Tipp / wortwahl geben kann ( schade eigentlich )😎

Gruss

Wie schon erwähnt, je kälter die Luft um so dichter wird sie auch. Daraus folgt bessere Verbrennung, da mehr Sauerstoff in der gleichen Luftmenge ist wie im Sommer. Jedoch steigt auch der Luftwiderstand. Der Rest kommt von Winterreifen und elektrischen Verbrauchern.

Sitzheizung..Spiegelheizung...Heizung für die Waschdüsen sofern vorhanden. Scheibenwischer und Nebellampen werden im Winter auch mehr gebraucht wie im Sommer eventuell kommen noch Lüfter dazu, das alles wiegt mehr als die Klima im Sommer obwohl die ja bei dir auch mit an ist, sollte man ja auch 😉

Da du ja 96% Autobahn fährst bei deiner Berechnung ist der Faktor Luftwiderstand sicherlich der grösste Mehrverbraucher.

Gruss

Schöne Erklärung, leider nicht die (Haupt)Ursache für den höheren Kraftstoffverbrauch. Neulich habe ich mich mit einem Ingenieur von der RWTH unterhalten und mich gerade nach diesem Phänomen erkundigt, allerdings für Benziner. Der Verbrauchsunterschied wird in erster Linie vom Mapping beeinflußt und kann bis zu zwei Liter betragen. Die Kennlinien werden pro 10°C geändert und damit steigt oder sinkt auch der Verbrauch. Beim Diesel wird es nicht anders sein.

Der Verbrauch steigt bei Kälte vor allem deshalb an, weil die Luft mit sinkender Temperatur immer dichter wird. Der Luftwiderstand erhöht sich also nennenswert, siehe Tabelle.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Der Verbrauch steigt bei Kälte vor allem deshalb an, weil die Luft mit sinkender Temperatur immer dichter wird. Der Luftwiderstand erhöht sich also nennenswert, siehe Tabelle.

Das hatte zu Zeiten der Luftmengenmesser sicher ein Relevanz. Heute werden Luftmassenmesser verbaut. Die sollten das doch eigentlich ausgleichen können.

Zitat:

Original geschrieben von Brummel



Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Der Verbrauch steigt bei Kälte vor allem deshalb an, weil die Luft mit sinkender Temperatur immer dichter wird. Der Luftwiderstand erhöht sich also nennenswert, siehe Tabelle.
Das hatte zu Zeiten der Luftmengenmesser sicher ein Relevanz. Heute werden Luftmassenmesser verbaut. Die sollten das doch eigentlich ausgleichen können.

Wie soll denn der Luftmassenmesser erhöhten Luftwiderstand ausgleichen?

Wenn mehr Widerstand da ist, dann braucht man mehr Kraft. Da kann man nachmessen so oft man will, das ändert nichts.

Ob die Änderung der Dichte allerdings soviel Mehrverbrauch ausmacht kann ich mir jetzt nicht vorstellen.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Brummel



Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Der Verbrauch steigt bei Kälte vor allem deshalb an, weil die Luft mit sinkender Temperatur immer dichter wird. Der Luftwiderstand erhöht sich also nennenswert, siehe Tabelle.
Das hatte zu Zeiten der Luftmengenmesser sicher ein Relevanz. Heute werden Luftmassenmesser verbaut. Die sollten das doch eigentlich ausgleichen können.

😕😕

Ist doch alles ganz einfach..........Nachts ist's kälter als draußen...😁😁😉

Wäre das mit dem Luft-Wert so dramatisch, dann müssten doch alle im Hochsommer im Süden die niedrigsten Verbrauchswerte haben (hatte ich auch, aber auf Grund der Tempolimitierung) und im Winter die höchsten Werte erreichen.
Bei mir ist im Schnitt der Verbrauch identisch und ich fahre mit dem Backstein, der ja noch heftiger im Wind steht. Glaube die Auswirkungen sind zwar da, aber spielen keine treibende Rolle.
Der TE kann ja auf seinen AB-Fahrten mal den Tempomat bemühen und sich eine identische Strecke raussuchen und dann den Momentanverbrauch über einige km anzeigen lassen. Diesen Wert dann vergleichen. Da kann er mal mit der Heizung spielen, mal mit dem Licht, mal Schiebedach verwenden, Heckscheibe an/aus und dann die Werte vergleichen.
Auf das Gefühl "ich fahre doch immer gleich" würde ich mich nicht verlassen. Gerade auf der AB machen die Beschleunigungsphasen und die Geschwindigkeit viel aus. Fährst Du mal statt oft 180 nur 170 geht der Verbrauch schon deutlich zurück. Kannst Du viel konstant fahren, musst wenig bremsen und beschleunigen, schon geht der Verbrauch zurück. Im Winter fahren Viele langsamer auf der AB, also muss man weiter runter bremsen und stärker beschleunigen. Vergleichen kann man nur wenn man möglichst viele Komponenten konstant hält.
Bei mir macht alleine das etwas heftiger beschleunigen und anfahren ggü. ruhigem beschleunigen 1l im Durchschnittsverbrauch aus. Gefühlt bin ich aber gleich schnell am Ziel.

Ich sagte ja, rumstochern im Nebel und alle stochern fleißig mit.
Es wird schön rumspekuliert und am Ende weiß der TE immer noch nicht warum er mehr verbraucht.😛

Früher haben die Motoren im Winter warme Luft vom Ansaugkrümmer angesaugt.Dadurch waren sie scneller warm als wenn sie Eiskalte Luft ansaugen.Ich kann mir vorstellen,das es sich auf den Verbrauch positiv auswirkt. Zumindest beim Kompressor.

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