Ventileinstellung Opel Astra H 1.6 Bj2004 Prins LPG

Opel Astra H

Hallo,
wie im Titel schon angegeben geht es um einen Opel Astra H 1.6 Bj 2004 mit LPG von Prins Typ VSI. Der Umbau kostete lt. Vorbesitzer 5.000 EUR.

Der Wagen hat 204 tkm runter, die Gas-Anlage wurde ca 2008 (geschätzt bei 40tkm) eingebaut. Der letzte Zahnriehmenwechsel wurde bei 150tkm in 2011 gemacht. Nun, der Wagen ist ohne weitere Einstellung seit min 60 tkm unterwegs und der Motorleerlauf ist rauh, fährt auf Benzin etwas holprig aber noch nicht ruckelig, auf LPG butterweich. Ab und zu und sporadisch Fehlzündungen, 100km gut dann kommts mal und wieder 100km gut.

Wegen der komischen Beziehung zwischen Benzin und GAS, Fehlzündungen bin ich nicht gleich von Ventilen ausgegangen sondern hatte die AGR-Kanäle und das AGR-Ventil in Verdacht, also Ansaugbrücke ausgebaut. Doch siehe die Verjüngungen der AGR-Kanäle waren metallisch sauber (wie gewaschen, vermutl von der LPG-Einspritzung, und oder defekten AGR-Ventil) und alle Kanäle komplett frei, das hat mich stutzig gemacht und ich habe das AGR-Ventil getauscht.

Nach dem Wechsel des AGR-Ventils noch keine Fehlzündungen bisher, aber der Motor läuft immer noch rauh, also das Ventilspiel ausgemessen:

Hier die gemessenen Ventilspiele am kalten Motor:

Einlass: (geschätzt plus minus 0.02)

Soll: 0.21 - 0.29

  • 1. 0.23
  • 2. 0.22
  • 3. 0.20
  • 4. 0.20
  • 5. 0.23
  • 6. 0.22
  • 7. 0.25
  • 8. 0.22

Auslass: (geschätzt plus minus 0.02)

Soll: 0.26 - 0.35

  • 9. 0.22
  • 10. 0.26
  • 11. 0.20
  • 12. 0.14
  • 13. 0.16
  • 14. 0.28
  • 15. 0.26
  • 16. 0.14

Was mich wundert der Wagen war beim FOH zum Ventileinstellen (vor ca 3000km) und dort kassierte man 500EUR und sagte lapidar "nicht mehr einstellbar", wenn ich mir die Werte ansehe kommen mir Zweifel auf ob da überhaupt was gemacht wurde, ausser eben mal trocken das Ventilspiel auszumessen.

Meine Frage, da ich es im Moment nicht so dicke habe, kann ich noch weiter mit dem Fahrzeug fahren, wenn ja worauf sollte ich achten. Es ist mir schon klar das die Auslassventile irgendwie zu knapp sind, aber der Motor hat noch richtig Zug über die gesammte Drehzahl, keine Löcher, kein Öl verbrauch, und nur 8L bei GAS p. 100km. und 3000 Umdrehungen, ich hoffe hier auf den Rat von Motorexperten :=)

Müssen die Ventile jetzt "auf Leben und Tod" eingestellt werden, oder kann ich auf Benzin oder GAS noch ca. 5.000 km fahren? Oder wars das für mich?

Danke schon mal.

25 Antworten

Der Motor auf LPG ist ein übler Fail. Ist nicht gasfest und irgendwann kommt halt das, was du jetzt hast. der Vorbesitzer wusste schon warum er die Kiste verkauft hat.

Ventilspiel alle 30000 einstellen und die Ventilsitze schlagen sich immer weiter ein, so dass man irgendwann man nichts mehr einstellen kann, da die Sitze zu weit eingeschlagen sind und keine passende Tassenstößel mehr zur Verfügung stehen. Die Ventile lassen denn sich auch kaum mehr einschleifen.

Ob einstellbar oder nicht weiss man erst wenn man die Tassen ausbaut und Maß von denen ermittelt.

Besorge dir einen Zylinderkopf und lass den vom Motorenbauer auf "Gasfest" umbauen, mit Ventilsitze neu fräsen und neuen hochfesten Sitzringen. Die Bronzeventilführungen und natriumgefüllte Auslassentile wären auch vom vorteil.

Nunja...ich werd einen Teufel tun und dir irgendwas versprechen. 😁

Mit "nicht mehr einstellbar" wird wahrscheinlich gemeint sein, dass sich einige Ventile schon sehr weit in den Zylinderkopf eingearbeitet haben und man eben schon beim dünsten, verfügbaren Einstellplättchen (OK, hier sind es ganze Stößel) angekommen ist.
Sollte noch ne Weile gehen, aber versrechen tu ich nix, wie gesagt.
Hohe Lasten und Drehzahlen vermeiden (Autobahn linke Spur usw.) dann wirst du mit dem zu engen Ventilspiel noch am längsten klarkommen.

Hinterhofschrauber bei der Hand? Dann würd ich einfach einen gebrauchten Benziner-Kopf reinwerfen, Das hält wieder ne Weile und dürfte nicht die Welt kosten.

Ok das mit dem Versprechen verstehe ich 😉 Ich kann ja nicht Verlangen das hier in die Zukunft geschaut werden kann, wäre aber schon igendwie nett wenn das hier auf motor-talk.de ginge 😁

Zum Hinterhofschrauber ist zu sagen: leider muss das alles selber machen, in Hobby-Werkstatt und so, echt knapp bei Kasse (baue mir gerade was auf), und in dem Zustand habe ich halt ein schlechtes Gewissen beim Verkauf des Wagens, aber immerhin HU bis 02.2020, also eigentlich noch fahrbar, weis auch nicht so recht, der Astra ist halt angenehm zu fahren, ein "gutes" Auto halt.

Das mit dem gebrauchten Zylinderkopf ist eine gute Idee und für 100 EUR in der Bucht gesehen aber das ist leider auch eine Heidenarbeit, Ausbauen ,Planen, Ventile einschleifen, etc..., da spiele ich (immer)noch mit dem Gedanken mich mit einer Bügelmessschraube zu bewaffnen und die Tassenstössel selbst auszumessen, wenn auch das wieder nicht so ein "heckmeck" mit den Nockenwellen wäre.

Ich frage mich auch ob es nicht neben den kleinsten von Opel angebotenen Tassenstösseln, noch OEM Tassenstössel mit geringerer Höhe gibt (spezial gehärtet halt), ich habe von Tassenstösseln gehört die dicker als die dicksten von Opel sind die bei einem LPG Umrüster verwendet wurden, habe da aber leider nichts gefunden. Aber ich denke wenn ein Stössel um 0.1mm - 0.2mm dünner von den minimalen 3mm liegt, dann werden die Tassenstössel ja sicher nicht gleich platzen. Ausserdem, so glaube ich, wird der Wagen wohl keine weiteren 200 tkm mehr fahren, bestenfalls 30tkm bis 50tkm.

Alles ein bisschen blöd halt, wenn man die Nockenwellen halt einfach von oben ausbauen und wieder einbauen könnte ohne den Wagen auf eine Hebebühne schieben zu müssen die 10 EUR/Std. kosten würde, und man weis halt nicht wie lange das ganze dann dauern wird, dann hätte ich die Stössel auch schon ausgemessen, bisschen Schiss halt.

Ich glaube ich habe mich jetzt schon selbst närrisch gemacht, 😕

Wer seinen Wagen liebt der schiebt 😛

Zu kleines Ventilspiel ist des Motors Tod. Die schliessen nicht richtig, man hat Leistungsverlust und die Wärme kann nicht durch den Sitz abgeführt werden. speziell die Auslassventile gehen denn den Weg der tapferen und verbrennen im ungleichen Kampf mit der Flamme 😉

Die Stößel, ob gehärtet oder nicht, sind hierbei völlig unerheblich und es gibt kein Grund diese zu härten. diese dienen lediglich der Ventilspieleinstellung( und freilich auch als Ventiltrieb) und an sich verschleißen auch nicht.

Was da abnutzt, ist der Ventilsitz im Zylinderkopf!

und natürlich muss die Kiste nicht auf der Bühne um die Nocken aufzubauen. wozu das denn?? nicht Mal beim Zylinderkopf abbauen muss das Auto auf die Bühne... ist zwar hilfreich, muss aber nicht.

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Ah, jetzt ich habe das @ gefunden 🙂

@steel234
Na ja, um die Nockenwellen runter zu nehmen, muss ich an die Spannrolle dran (die liegt beim Astra hinter der Abdeckung für den Zahnriehmen), davor sitzt der Keilrippenriehmen und das Kurbelwellenrad für den Keilrippenriehmen, die müssen dann auch runter bevor die Abdeckung ab kann, und das läuft doch alles von unten.

Hmmm.... eventuell vorne auf Böcken und dann auf dem Hosenboden rutschen... wird aber wohl ne Fummelarbeit wie werden denn dann die Blockierwerkzeuge und Schlüssel angesetzt, vom Schlagschrauber rede ich erst garnicht. Ob ich mir das zu traue?

das geht alles ohne Bühne, aufbocken reicht dicke.

blockierwerkzeuge werden normal wir beim zr-wechsel abgesetzt, und das hintere Nockeneinstellwerkzeug passt ja nur in einer Position. Festziehen von nw-rädern ist ein wenig tricky, aber ich habe meine das muss ja bei dir nicht, ich weiss nicht warum ich es damals runter hatte, da war was.

Gibs denn (irgend) eine (brauchbare) Möglichkeit die Nockenwellen auszubauen ohne die Spannrolle auszubauen zu müssen, das schreckt mich noch.

Es wäre fein, einfach die Nockenwelle(n) zu lösen, den Zahnriemen markieren und ab, Stössel messen, Nockenwelle wieder rein und dabei gleich wieder den Zahn.... nope dann hat man keine Kontrolle mehr am Kurbelwellenrad.

Warum schreckt es dich ab? Ist doch überhaupt nichts dabei. ZR muss halt weg, wie auch immer, Spannrolle lösen und gut. KW auf OT und gut ist, oben sind die Nockenwellenräder eher blockiert und kommen auch so rein.

Ok, man braucht halt noch später etwas Dichtmasse für den Bügel und die Nockenwellenversteller könnte man gleich neu machen bei der Arbeit, sofern es notwendig ist.

Aber alles recht entspannt.

Die Sache ist nur, einfach "zum Gucken" das alles zerlegen ist irgendwie sinnfrei.
Letztendlich baut man aus und stellt womöglich fest, dass dort schon KZ 04 Stößel verbaut sind. Spätestens dann sollte man einen Zylinderkopf auf der Seite liegen haben- geht ja denn auch schnell, die Hälfte ist eher schon zerlegt 🙂

Dichtmasse? Welcher Bügel? Hat der Z16XEP überhaupt Nockenwellenversteller, habe kein Öl gesehen?
Jetzt hat mich aber jemand eiskkalt erwischt🙂

Ach ist ja der XEP... der hat keine, alles gut.

Naja, wenn mans so sieht, also mit ZylK , dann auch gleich Zahnriehmen, Spannrolle, Umlenkrolle, Krümmer & Kat, Keilrippenriehmen und Keilrippenriehmenspannrolle, Dichtungssatz, usw... 🙂 Genau das wollte ich eigentlich vermeiden. Denn wenn wirklich ein KZ 04 drunter sein sollte (was so nicht glaube, das Spiel wurde höchstens 1 oder 2 mal eingestellt, bestenfalls!) dann würde ich den KZ 04 in eine Metallwerkstatt geben und dort die Fehlenden (mm) ausfräsen lassen wenn das geht.

Irgendwas ist immer 🙂

Bisschen geht da noch, aber sowas am besten per CNC machen lassen, dort sind die Fertigungstoleranzen sehr gut.

Update

Nach exakt 21km nach meinem letzten Beitrag muste ich den Astra wegen schwacher Batterie anrollen (war meine Schuld hatte die Scheinwerfer vergessen auszumachen bei einer Rastpause), also mit 30 km/h angerollt und im 1. die Kupplung kommen lassen, das war ein Fehler.

Der Astra läuft zwar hat haber jetzt auf dem 3. Zylinder nur noch 4 Bar (12,9,11 auf den Anderen) und damit leichten Leistungsverlust beim Beschleunigen, obwohl er noch recht ordendentlich zieht und im Leerlauf sogar ruhiger geworden ist, will ich lieber auf das Anraten von hier und anderen Stellen hören, und einen neuen (gebrauchten) Zylinderkopf einbauen. Habe in der Bucht auch schon einen geschossen: https://www.ebay.de/itm/222722937311 , für 120 EUR + 20 EUR Versand.

Ich würde jetzt gerne wissen ob ich neue Zylinderkopfschrauben brauche, bzw die die genauen Anzugsmomente der Zylinderkopfschrauben (z.B. mit Motoröl gefettet) sind, damit ich den Z-Kopf nach 500 km nochmal nachziehen kann. Ich habe zwar die Anzugsmomente aus dem TIS mit 40 kNm plus 5 * 90°, aber die Angabe ist ja mit Absicht so gehalten das die Gewindereibung der Z-Kopfschrauben beim Eindrehen vernachlässigt werden kann.

Zwar sind die Zusammenhänge des E-Moduls von Stahl bekannt, also Plastiziät / Elastizitätszonen, aber ohne Erfahrung komme ich da leider nicht weiter und deshalb meine Frage hier and die Monteure, denn jedes Mal 25 EUR für neue Schrauben ausgeben um den Zylinderkopf zu Warten ist halt auch Geld, besonders weil es halt doch sein kann das Der nochmal runter muss, weil man irgendwas falsch gemacht hat, oder ein Ventil doch gewechselt werden muss, oder, oder, oder...

Wie groß muss das (berechnete oder tatsächliche) Anzugsmoment der Z-Kopfschrauben bei einem Opel Z16XEP 1.6L Bj2004 sein? Danke.

Hust....

es muss immer bei der Demontage ein neuer Zylinderkopfdichtungssatz inkl. Zylinderkopfschrauben verbaut werden. Desweiteren muss der Kopf geplant werden.

beim dem Kopf muss zwingend das Ventilspiel und die Dichtheit von Ventilen geprüft werden, ggf. neu einschleifen.

einfach auspacken und einbauen ist nicht, außer man will sich die Arbeit mehrfach geben.

es klingt als ob Du nicht wirklich im Bilde bist- die Ventildeckelschrauben sind keine Zylinderkopfschrauben.

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