Erstes Auto für virtuelle Währung verkauft

Tesla Model S 002

Newport Beach – Bitcoins, virtuelles Geld. Das klingt unwirklich, wertlos, nach einer geheimen Währung von Computerfreaks. Doch die digitalen Münzen sind mittlerweile kostbar. Ein US-Amerikaner hat in Kalifornien vor wenigen Tagen ein Auto mit Bitcoins gekauft: Ein Tesla Model S Performance ohne Extras kostet eigentlich 92.342,50 US-Dollar (ca. 68.000 Euro). Der Mann bezahlte mit ungefähr 75 Bitcoins.

Das war noch vor wenigen Monaten unvorstellbar. Nur wenige Geschäfte akzeptieren die digitale Währung. Dabei gelten Bitcoins als sichere Bezahlmethode. Sie werden bisher besonders im Online-Handel eingesetzt. Der Tesla aus Kalifornien ist der erste Neuwagen, der mit Bitcoins erworben wurde.

Bitcoins: Geld für Rechenleistung

Die virtuelle Währung entstand 2009. Ein Unbekannter mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto präsentierte den Gedanken an eine unabhängige Währung ein Jahr zuvor in einem Internetforum. Gemeinsam mit einigen Programmierern setzte er das Vorhaben um. Hinter dem Bitcoin steckt die Idee der Ressourcenteilung: Jede Person kann dem Bitcoin-Netzwerk die Rechenleistung des eigenen Computers zur Verfügung stellen. Als Belohnung für gelöste Aufgaben gibt es das digitale Geld.

In den ersten Jahren fand die Währung kaum Beachtung in der Öffentlichkeit. Bis Ende 2011 kostete ein Bitcoin knapp zehn US-Dollar, ein Jahr später 50 Prozent mehr. Anfang 2013 berichteten viele Medien über das digitale Geld. Investoren suchten während der Bankenkrise eine stabile Währung. Der Bitcoin-Kurs stieg rapide: Innerhalb von weniger als einem Jahr hat sich der Wert verachtzigfacht.

Bitcoins schwanken im Wert und steigen langfristig

Das Konzept Bitcoin hebt sich von anderen Währungen ab. Es gibt keine Inflation, denn die Anzahl ist begrenzt. Insgesamt wird es maximal 21 Millionen Bitcoins geben. Mehr als die Hälfte sind bereits im Umlauf. Mit zunehmender Anzahl wird es aber schwerer, Bitcoins zu erarbeiten – der Rechenaufwand steigt exponentiell. Mit drei sogenannten „Bitcoin Minern“ (spezielle USB-Sticks zum Errechnen von Bitcoins) dauert es heute etwa drei Jahre, bis ein Bitcoin errechnet ist.

Mit zunehmendem Aufwand muss der Preis steigen. Das macht Bitcoins interessant für Spekulanten. Trotzdem ist die digitale Währung ein riskantes Geschäft: Die Internetplattform finanzen100.de berichtet, dass der Bitcoin-Kurs kurz nach dem ersten Tesla-Kauf von 1.240 auf 870 US-Dollar einsackte. Danach stabilisierte sich die Währung auf 950 US-Dollar.

Tesla Model S: Das erste Auto für Bitcoins

Trotz des Risikos akzeptiert der kalifornische Lamborghini-Händler Bitcoins als Zahlungsmittel: Auf seiner Homepage kündigt er an, fortan alle Fahrzeuge gegen Bitcoins einzutauschen. Wie stark der Wechselkurs des Händlers vom offiziellen Wert abweicht, ist aber nicht bekannt.

Update: Erst Geld, dann Tesla

Leider hat sich nun herausgestellt, dass es sich um eine große Werbeaktion gehandelt hat. In einem

Fernseh-Interview mit dem US-amerikanischen Sender CNBC

korrigiert Pietro Frigerio, der Manager des Autohandels, die Geschichte. Frigiero erklärt, dass sein Betrieb Bitcoins nicht als Währung akzeptiert: „Es ist, als würde jemand ein Auto mit Goldbarren oder in Euro bezahlen wollen. Er muss sie erst umtauschen.“

Im Falle des Tesla Model S habe ein Mann aus Florida darum gebeten, mit Bitcoins bezahlen zu dürfen. Frigerio habe sich informiert und entschieden, das virtuelle Geld vor der Transaktion über die Bitcoin-Börse Bitbay in US-Dollar tauschen zu lassen. Die Bezahlung mit Bitcoins komme für ihn nicht in Frage. Warum der

Autohändler in seinem Blog etwas anderes schreibt

, das verrät Frigerio nicht.

Quelle

:

MOTOR-TALK
58 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI


Ich weiß, als teen sieht alles noch supper aus, aber nicht alles ist Gold was glänzt und diese "superneuen" Sachen hat es im jeden Jahrzehnt gegeben, und das Ende ist immer gleich.

Ja, so wie das Internet z.B. War mal eine Zeit lang in, benutzt heute auch keiner mehr.

mal schauen, wann die ersten konkurrenzwährungen zum bitcoin auftauchen:D
in den 90´ern und anfang des jahrtausends galt microsoft auch als unantastbar;)

Zitat:

Original geschrieben von 250d348


naja, nur wer will einen...? nach den vielen berichten in letzter zeit. also ich will keinen :).

Ja, 3 von 20.000 Fahrzeugen haben Feuer gefangen und es gab keine Verletzte... Das ist wirklich ein Grund auf einen der anderen fehlerlosen Hersteller zurückzugreifen.

Zitat:

Original geschrieben von gttom


mal schauen, wann die ersten konkurrenzwährungen zum bitcoin auftauchen:D

Die gibt es doch schon längst in großer Zahl? Hier mal eine kleine (unvollständige) Übersicht:

https://en.bitcoin.it/wiki/List_of_alternative_cryptocurrencies
Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Spacemarine



Die gibt es doch schon längst in großer Zahl? Hier mal eine kleine (unvollständige) Übersicht:
https://en.bitcoin.it/wiki/List_of_alternative_cryptocurrencies

okay danke!

allerdings wenn ich diese menge an konkurrenzwährungen so sehe, frage ich mich welche beständigkeit und sicherheit dann die einzelne währung auf lange frist bietet?

mag sein das diese währungen interessant sind und zukunftspotential bieten, aber um massenkompatibel zu sein, müssen sie auch allgemein nachvollziehbar, handlebar und vor allem fundamentales vertrauen in die sicherheit bieten.

Zitat:

Original geschrieben von Spacemarine



Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI


Ich weiß, als teen sieht alles noch supper aus, aber nicht alles ist Gold was glänzt und diese "superneuen" Sachen hat es im jeden Jahrzehnt gegeben, und das Ende ist immer gleich.

Ja, so wie das Internet z.B. War mal eine Zeit lang in, benutzt heute auch keiner mehr.

Ja, nannte sich BTX, bist aber wohl noch zu jung für.

Starke Leistung. Eine Artikel über die Netzwerk-Währung ohne einzigen Link!

Zitat:

Original geschrieben von gttom


um massenkompatibel zu sein, müssen sie auch ... vor allem fundamentales vertrauen in die sicherheit bieten.

Nicht so wie DM, die nun einfach nicht mehr gibt. Oder Euro, der auch zu verschwinden droht.

;)

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI


...
Da werden irgendwelche Luftschlösser gebaut, die dann irgendwann in sich zusammenbrechen und die letzten dummen die auf den Zug aufgesprungen sind, verbrennen das hart erarbeitete richtige Geld.
Jetzt tauchen bestimmt ein paar teens auf, die erklären dass das doch alles ganz toll und super ist, und dass diese Werte Real sind.
Ich weiß, als teen sieht alles noch supper aus, aber nicht alles ist Gold was glänzt und diese "superneuen" Sachen hat es im jeden Jahrzehnt gegeben, und das Ende ist immer gleich.

Die grossten Spinner von den allen sind die Mathematiker. Es gibt nicht mal ansatzweise etwas aus ihrer Welt, was sich als Nahrungsmittel eignet. Naja, vielleicht die

Kaninchen aus der Fibonacci-Folge

ausgenommen.

:D

Nachdem China den Handel in Bitcoin verboten hat fiel der Wert von 1200 USD auf 800 USD.
Quelle (english text)

Pete

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Crackerjack79


Und das ist jetzt eine Meldung wert? Im Deep Web werden Bitcoins schon seit zig Jahren als Zahlungsmittel genutzt. Und Sie werden Ihren "Siegeszug" auch im WWW und der realen Welt fortsetzen.

Das System dieser Währung ist in vieler Hinsicht umstritten. Viele halten es eher für eine Art Schneeballsystem.
Aber ein Risiko besteht auch schlicht darin, dass das Prinzip vorsieht, dass die "Geldmenge"/Menge an bitcoins fest ist. Würde sich das System als einzige Währung durchsetzen, so wäre damit ein Zusammenbruch vorprogrammiert.

Naja, aber man muss auch dazu sagen das bei unserem jetzigen Schuldgeldsystem mit Zins und Zinseszins Effekt ein Zusammenbruch bzw. ein platzen der Blase bzw. eine Umverteilung in irgend einer beliebigen Form, auch alle paar Jahrzehnte vorprogrammiert ist.

Bei welchem Jump-and-Run kann ich die Bitcoins gamen ?

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Nachdem China den Handel in Bitcoin verboten hat fiel der Wert von 1200 USD auf 800 USD.
Quelle (english text)

Pete

Ich frage mich wo du da ein Allgemeines Verbot für den Bitcoin Handel siehst. Es handelt sich dabei nur um eine Anweisung an die Banken, sich von Bitcoins erstmal fern zu halten.

Für den Privatier hat diese Anweisung aber keinerlei Bedeutung. Deswegen ist der Handel noch lange nicht untersagt.

Zitat:

Original geschrieben von Chris3


Naja, aber man muss auch dazu sagen das bei unserem jetzigen Schuldgeldsystem mit Zins und Zinseszins Effekt ein Zusammenbruch bzw. ein platzen der Blase bzw. eine Umverteilung in irgend einer beliebigen Form, auch alle paar Jahrzehnte vorprogrammiert ist.

Ist das nicht eher eine Frage der Steuerung? Die Zunahme / "Geldschöpfung" muss gewährleistet sein. Solange alles so läuft, wie es bei uns nunmal der Fall ist - Menschen/Waren/Güter/Dienstleistungen nehmen ja auch ständig zu (darauf basiert das System aktuell nunmal).

Das ist nicht unbedingt perSe ein Problem... bzw ist dann die Frage, wie man es sonst regeln wollte. Landwirtschaft und Tauschhandel allein funktioniert auch nicht, sobald es um viele Menschen geht, die auch den Wunsch nach "Lebensqualität" und Konsumgütern haben.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Chris3


Naja, aber man muss auch dazu sagen das bei unserem jetzigen Schuldgeldsystem mit Zins und Zinseszins Effekt ein Zusammenbruch bzw. ein platzen der Blase bzw. eine Umverteilung in irgend einer beliebigen Form, auch alle paar Jahrzehnte vorprogrammiert ist.

Ist das nicht eher eine Frage der Steuerung? Die Zunahme / "Geldschöpfung" muss gewährleistet sein. Solange alles so läuft, wie es bei uns nunmal der Fall ist - Menschen/Waren/Güter/Dienstleistungen nehmen ja auch ständig zu (darauf basiert das System aktuell nunmal).
Das ist nicht unbedingt perSe ein Problem... bzw ist dann die Frage, wie man es sonst regeln wollte. Landwirtschaft und Tauschhandel allein funktioniert auch nicht, sobald es um viele Menschen geht, die auch den Wunsch nach "Lebensqualität" und Konsumgütern haben.

Ich gebe dir Recht ......wenn eine gleiche Menge an Waren und Gütern, einer gleichen Menge an Geld gegenüber stehen ist das System an sich ja nicht schlecht und funktioniert auch. Leider ist das schon seit Jahren nicht mehr der Fall, denn die Geldmenge, besonders das Giralgeld (was noch nicht mal ein gesetzliches Zahlungsmittel ist; was leider die meisten nicht wissen) übersteigt die realen Waren und Güter um das Mehrfache ......ist halt dem Zins/Zinseszins Effekt geschuldet. Es ist halt ein sehr wackliges System .....wenn z.B. morgen 5% der Kunden einer Bank, sich entschließen würden ihr Geld/Erspartes auf einmal abheben zu wollen wäre diese praktisch schon ruiniert da dieses Geld in realer Form nicht existiert sonder nur giral und in den Bilanzen .....

aber wie sagte Henry Ford schon vor ein paar Jahren:

"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."

Ähnliche Themen