unverschuldeter Motorschaden nach 107.000 km - Schaden: 18.000,00 EUR

BMW 3er F30

Hallo ins Forum!

Ich habe aktuell ziemlichen Ärger mit meinem BMW-Partner, daher hab ich mich hier mal angemeldet.
Vielleicht hat der ein oder andere schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Tipp geben, was ich noch tun kann.

Folgendes Problem:
Mein BMW 320i, Baujahr 2013, geleast von 2013 - 2016 und danach für ca. 20.000,00 EUR übernommen hat einen Motorschaden. Auf der Autobahn kamen klackernde Geräusche aus dem Motorraum und die Meldung "Antrieb - volle Motorleistung nicht abrufbar - gemäßigt weiterfahren"

Ich bin dann bis zu meinem BMW-Autohaus weitergefahren und - kurz zusammengefasst - MOTORSCHADEN! Die erste Aussage war, dass ich nichts dafür kann, das Auto ist Checkheftgepflegt, einzig eine Fehlerhafte Software hat wohl die Serviceintervalle "zerschossen". Man werde eine Kulanzanfrage stellen.

Zu meiner Verwunderung wurde die Kulanzanfrage abgewiesen! Von einem Softwarefehler wollte man auch nichts mehr wissen. Der Grund liegt an einem defektem Lager.

Die Botschaft daraus interpretiere ich wie folgt: Ich habe das Auto vor zwei Jahren für 20.000,00 EUR gekauft, nach 107.000 km tritt ein Schaden in Höhe von 18.000,00 EUR auf, ich kann zwar nichts dafür, muss es aber zahlen oder ich kann das Auto getrost verschrotten lassen.

Ich bin geschockt, dass das der Anspruch von BMW sein soll.

Kann mir jemand sagen, welche Möglichkeiten ich noch habe? Oder hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht? Beim Autohaus komme ich nicht weiter, der Kundenservice kann mir auch nicht wirklich weiterhelfen.

Viele Grüße

Daniel

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 11. Januar 2019 um 07:52:36 Uhr:


Das lumpige Pleuellager hätte ich schon längst gewechselt, statt hier die Zeit sinnlos im Internet zu verplempern. Bei der OP muß auch zwingend eine neue Ölpumpe eingebaut werden, nicht fagen warum, es ist so, ansonsten hat man den selben Schaden gleich wieder!!! Öl und Filterwechsel nicht vergessen.

Ist ja schön für dich das du handwerklich so begabt bist. Das ist aber bei weitem nicht jeder der hier angemeldet ist. Hatte neulich auch einen wie dich gesehen, der im Blaumann an seinem alten Benz auf der Garageneinfahrt (6-8% Neigung) geschraubt hat und im Dreck lag. Ne danke, muss ich mir auch nicht unbedingt geben wenn es dafür ausgebildete Leute gibt 😉

Gruß
Marcel

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Zitat:

@Pit 32 schrieb am 11. Januar 2019 um 16:35:52 Uhr:


Mercedes hatte ürsprünglich auch sehr lange und flexible Intervalle. Ich bin jetzt nicht mehr über alle Modelle informiert. Die Zeitintervalle wurden aber vor einigen Jahren wieder verkürzt.
Hier gibt es für die Langstreckenfahrer immer noch dieselben hohen Kilometerintervalle, aber nach einem Jahr ist Schluß. Und es geht ja im Wesentlichen um die beschleunigte Qualitätsverschlechterung des Öles durch Kurzstreckenbetrieb

Ich glaube VW hat vor einiger Zeit auch auf 1 Jahr und 30.000Km verkürzt.

Es gib zB. auch Wochenendpendler mit 15-20TKm im Jahr. Die Fahren im Prinzip Langstrecke. Da würde ein unnötiges Intervall von 1 Jahr zu Mehrkosten führen.
Man kann es nicht allen recht machen.

Ölwechsel macht man selber, scheiß auf Garantie, wer die braucht hat was falsch gemacht.

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 11. Januar 2019 um 15:51:53 Uhr:


In diesem Ölforum
wirst Du schöne Beispiele anhand von Gebrauchtölanalysen dafür finden, daß Motoröl im häufigen Kurzstreckenbetrieb lange vor dem regulären Wechseltermin völlig fertig ist.
[...]
Mein flexibles Wartungssystem stellt mir bei hohem Kurzstreckenanteil 27.000km bzw. ein Zeitintervall von 2 Jahren zur Verfügung, je nachdem was zuerst kommt.
[...]
Ich habe bisher immer einen Wechsel nach einem Jahr dazwischen geschoben (macht ca.10.000km).
Macht mit einem Spitzenöl inklusive Filter knapp €50,- und eine Stunde Arbeit an einem Samstag.

1) Bei entsprechendem Kurzstreckenbetrieb verringert sich das dynamische Intervall

2) Bin ich erstaunt, wenn du schreibst, dass du einen hohen Kurzstreckenanteil hast und trotzdem 27tkm Intervall. D.h. dass du entweder an dein Zeitintervall kommst, weil du so wenig fährst und effektiv z.B. nach 20tkm wechselst, oder, dass du zwar Kurzstrecke fährst, aber so, dass z.B. dein Benziner (?) immer warm wird, weil du z.B. 30 Minuten nicht im Stop&Go aber langam von A nach B rollst.

3) Wenn du deinen Ölwechsel selber machst, bist du die Ausnahme

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 11. Januar 2019 um 17:01:45 Uhr:


Ölwechsel macht man selber, scheiß auf Garantie, wer die braucht hat was falsch gemacht.

Ich habe selten so einen weltfremden Unsinn gelesen. Wenn ich Ölwechsel selber machen würde in der Garantiezeit, dann würde die Garantie für viele Teile entfallen, ggf. sogar die Gesamtgarantie, weil man darauf verweisen würde, dass man bei der Inspektion ja auch auf Teile XY geschaut hätte.

Ich fahre Kurzstrecke und mein dynamisches Intervall hat sich noch nie verkürzt. Viel Dynamik kann ich da nicht erkennen
Das Verhalten ist beim X1 28i und beim 318i (N43) identisch.
Ich trau es mir fast garnicht zu sagen, aber mein Arbeitsweg, meist mit dem Auto, beträgt weniger als 5km. Einzig am Wochenende wird er länger gefahren.
Während der ersten Jahre habe ich den Ölwechsel einfach dazwischengeschoben, ohne das System zu resetten. Das hat BMW dann bei den regulären Wechseln getan. Jetzt ist er 6 Jahre alt und es ist Schluß mit dem Öl wechseln in der Apotheke. Die Wartungsarbeiten an diesem Motor kann man auch selber durchführen.

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Da schaut keiner, da wird brutalst möglich abkassiert, und fertig. Kenne so einen Glaspalast von innen aus dem ff, und weiß was dort abgeht. Interne Machtkämpfe und um sehr viel Geld. Jeder will den fetten Bonus kassieren, Kunden werden massiv über den Tisch gezogen, nur Geld und Umsatz um jeden Peis zählt. Kunden sind nur lästig und stören, und dabei muss man noch jede Menge Freundlichkeit heucheln, einfach ekelhaft.

Nicht schon wieder eine Diskussion um Ölwechsel... Das ist wie Religion, jeder glaubt was er will...

Ich denke wir sollten sachlich bleiben.
Ölqualität kann man messen. Kostet keine 50 Euro das bei einem Labor machen zu lassen.
Da sieht man dann genau wie viel z.B. Kupfer, Aluminium, Eisen,... im Öl ist und das ist das, was eben nicht im Filter bleibt und für den überproportional es Verschleiß bei den Langzeitintervallen sorgt. Außerdem sieht man auch wie die Viskosität sich verändert und wie viel Treibstoff im Öl ist.

Ja, die Toleranzen sind besser geworden und die Hersteller sagen man braucht das Einfahröl nicht mehr. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Überlegt einfach mal, was das Interesse der Hersteller ist. Sicher nicht 5 mal 300 Euro mehr für zusätzliche Wechsel zu verdienen (später gehen viele auch noch zu freien Werkstätten), sondern über die Garantie Zeit zu kommen, die Max 5 Jahre fahrenden Leasingkunden zufriedenzustellen und dann mögest bald wieder ein Neu-Fahrzeug für 50 000€ zu verkaufen.

Machen wir es mal Konkret. Ich fahre einen B58 in meinem 440. ich habe nach 2500 dann weiteren 7000 und dann weiteren 10000 gewechselt und jeweils Analysen gemacht.

Die Fakten: von 2500-9500 km war mein moderner B58 noch in einem erweiterten Einfahrzustand. Er hat noch 140% des Eisens und über 200% des Kupfers pro km abgerieben als bei dem folgenden 10 000 km Intervall aber schon deutlich weniger als Vergleichsanalysen aus baugleichen Motoren mit 30 000 km Longlife Intervall. Die Viskosität ist auch von 0W40 auf 0W30 gesunken, weil langkettige Öle im Betrieb zerstört werden. Die Additivkonzentration ist auch messbar gesunken.

Jetzt muss man aber etwas differenzieren. Tatsache ist dass mein Motor pro km deutlich weniger Material abreibt als wenn ich ihn nach BMW Vorgaben verwendet hätte. Das heißt aber nicht dass jeder BMW der nach BMW Vorgaben Service erhält unter 200 000 km einen Motorschaden hat. Das heißt nur dass Statistisch deutlich mehr dieser Motoren einen Motorschaden haben werden. Ob das nun 1% 5% oder 30% der Motoren sind wird uns niemand sagen können, bis alle B48/B58 über 200 000 km gelaufen sind.

Was man sicher jetzt schon sagen kann, weniger Motoren die Max 15 000 km Ölwechsel Intervall erhalten haben werden Motoschäden bekommen als als Motoren nach BMW LL Intervall.

Und noch ganz wichtig, man erspart sich das verkoken der Ringnuten, denn genau das ist die Hauptursache für späteren, hohen Ölverbrauch nebst ausgehärteten Ventilschaftdichtungen.

Ach was ich noch vergessen habe. Die 30 000 km und Langzeitintervalle sind auch teilweise unserem Zeitgeist geschuldet. Die wenigsten Menschen sind technisch interessiert oder kompetent. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit in der Bequemlichkeit wichtig ist. Da ist es natürlich ein Verkaufsargument für den Hersteller wenn man nicht nach Max 10 000 km oder 1Jahr sondern nur alle 2 Jahre oder 30 000 km in die Werkstatt muss. Zusätzlich verstehen es viele nicht und sagen „Wenn Mercedes(nur als Beispiel) es hinbekommt dass man nur alle 2 Jahre zum Ölwechsel muss wieso kann BMW das nicht, haben die schlechtere Qualität oder sind die altmodisch...“

Oh Mann, Ihr macht einem echt Angst.
Könnt Ihr nochmal was zum Fahrprofil sagen? Ich fahre eigentlich immer mindestens 50km. Sind dann 30.000 "erlaubt"?

Wenn du tatsächlich keine Strecke unter 50 km fährst, würde ich mir beim einem Intervall von 2 Jahren oder 30.000 km keine Sorgen machen. Das Öl hat ja dann regelmäßig seine Betriebstemperatur erreicht.

Und warum ist das noch mal so wichtig?

Der Verschleiß ist besonders hoch bei kaltem Motor. Außerdem ist die Auslegung der meisten Motoren(auch unsere) so, dass durch die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten der Motor intern besonders wenn er noch kalt ist etwas „undicht“ ist dadurch kommt Benzin ins Öl. Das reduziert die Schmierwirkung und effektive Viskositätsklasse des Öls. Erst bei länger heißem Motor/Öl verdampft das Benzin wieder aus dem Öl, sonst Reichert es sich nach und nach im Motoröl an.
Du bekommst mit Deinem Profil also besonders schnell und eher schonend km zusammen. Damit kannst Du längere Intervalle fahren als ein Kurzstrecken Fahrer und musst seltener Öl wechseln. Ich bin in einem „mittleren“ Verschleiß Bereich, einfache Fahrt zur Arbeit ca. 15 km da ist der Motor je nach Außentemperatur 10-30% der Fahrt in einem ungünstigen „kalten“ Temperaturintervall. Ich fahre aber auch ab und an geössere Strecken ca. 200-800 km.

Die Sache mit dem Ausdehnungskoeffizienten erinnert mich an eine Dokumentation über die Lockheed SR-71 Blackbird, die ich letztens auf Youtube sah: Der Rumpf ist aus einer Titanlegierung und sie hat nicht wirklich einen Tank. Der Kraftstoff ist einfach in einem Hohlraum im Rumpf. Da sich das Material bei Mach 3 ausdehnt, hatten die Ingenieure Dehnungsfugen vorgesehen, durch die dann aber am Boden das Benzin tropfte. Also wurde Shell beauftragt, einen Spezialkraftstoff zu designen, der extrem schwer entflammbar ist, man konnte wohl sogar eine brennende Zigarette reinschmeißen, ohne daß etwas passierte. Zugleich wurden speziell geformte Bottiche unter das Flugzeug gestellt, in die das Benzin herein tropfte. Der Preis pro Liter war wohl in heutiger Währung um die 7€ und bei Mach 3 genehmigt sich das Maschinchen wohl so einige davon.... :-))
Jaja, der kalte Krieg machte es möglich.
Genug OT....

Daß das Benzin verdampft war mir so nicht bewußt, daß es die Viskosität mindert allerdings schon.
So liebe ich MT, fundierte Informationen, bei denen man etwas lernt.
Vielen Dank dafür und jetzt "gute Nacht"!

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 11. Januar 2019 um 17:01:45 Uhr:


Ölwechsel macht man selber, scheiß auf Garantie, wer die braucht hat was falsch gemacht.

natürlich Materialfehler seitens der Hersteller gibt es nicht, wo Lebst du bitte ? Der einzige fall wo du keine Garantie für ein Auto brauchen würdest wäre es wenn du keins hast.

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