unsere Tochter braucht ein Auto
Hallo,
unsere Tochter macht derzeit eine Ausbildung bei Mercedes.
Ihr erstes Auto wird dementsprechend eine A-Klasse werden.
Sie wohnt in Stuttgart und wird, aufgrund der guten öffentlichen Verkehrsverbindung, wenige Kilometer im Jahr fahren.
Nach intensiver (gemeinsamer) Nachforschung zu den Kaufempfehlungen in dem W169 und in dem W176-Forum kommen 2 Fahrzeugklassen in Frage:
1. W169: ab 2009, A180, Benziner, Normalfahrwerk, ohne Panoramadach,
Schaltgetriebe, bis 80TKm; Preisklasse 6800 - 7500€
2. W176: ab 2013; A180, Benziner, bis 80TKm; Preisklasse 11500 - 13000€
Die Fahrzeuge sollten maximal aus 2.ter Hand kommen, kein Tuning beinhalten und ein durchgestempeltes Scheckheft mit nachvollziehbarer Laufleistung haben.
Im Netz werden zu beiden Klassen einige Fahrzeuge angeboten.
Meine Frage zum W169 bezieht sich auf Wartung- und Reparaturthemen mit dieser Laufleistung:
- Sind zwischen 80 - 100 TKm teure Wartungsarbeiten zu erledigen (z.B. Zahnriemen, ... )
- Treten in mit dieser Laufleistung gehäuft Reparaturen auf ( Fahrwerk, ... )
- Auf was ist im Rahmen der Probefahrt bei den beiden Fahrzeugtypen zu achten
- Gibt es Dinge die dringend, im Rahmen einer Wartung/Reparatur
erledigt sein sollten, sodass unsere Tochter nicht gleich in eine Kostenfalle tritt.
Vielen Dank für Eure Hilfe
17 Antworten
Meine Frau fuhr ihren W 168 13 Jahre lang und hat ihn nur unter Zwang abgegeben. Natürlich war das nächste Fahrzeug wieder eine A Klasse, wegen der erhöhten Sitzposition zum Beispiel. Auch hatten wir an der ersten A Klasse lediglich Wartungsarbeiten zu erledigen. Beim W 169 wurde allerdings die Klimaanlage defekt. Da hat sich dann die Anschlußgarantie gelohnt.
Insgesamt ist lediglich zu überlegen, ob man bereit ist, für ein älteres Fahrzeug einen Preis zu zahlen, für den man bei anderen Firmen einen Neu- oder Jahreswagen erhält. Wir meinen ja, es hat sich gelohnt, weil wir mit dem Fahrzeug äußerst zufreiden sind.
Und die Tatsache, dass die Tochter bei Mercedes ihre Ausbildung macht, sollte kein Grund für ein Fahrzeug dieser Firma sein. Mein hochnäsiger Verkäufer fährt z.B. einen alten Mazda und die ebenfalls sehr abgehobene Dame am Serviceschalter einen Golf.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 30. März 2020 um 22:19:05 Uhr:
Es ist nicht besonders klug, ein bestimmtes (positives oder negatives) Bild über ein Automodell zu haben. Dafür sind auch die Fahrzeuge individuell zu verschieden. Ab 2009 - das sind ja 10 Jahre. Dann hat man bis zu 10 Jahre und 80 TKM (Einschränkung des Fadenerstellers) Einflüsse des Halters auf das Auto.Daimler wusste, dass sie den Motor da sehr tief vergraben. Sie wussten auch: wenn man da wirklich ranmuss, dann wird es schwer werden. Daher ist gleich sicherlich auch so konstruiert worden, dass rund um den Motor nicht allzuviele Sachen anfallen.
Was aber noch aufwendiger wird:
* Wenn Dichtungen an dem Motor undicht werden und es dann z.B. Öl leckt. Das wird bei der HU erkannt. Und etliche Dichtungen sind immer mal auffällig an Verbrennungsmotoren: Ölwannendichtung, Ventildeckeldichtung, Kurbelwellen-Simmerring. Im Alter: Zylinderkopfdichtung. Auch der Dichtring an der Wasserpumpe.* Kurbelgehäuse-Entlüftung. Die wird an jedem Auto mit Otto-Motor (hier bezogen auf den A180 Benziner) irgendwann und irgendwie schmoddrig, gerade bei Kurzstrecken.
* Tausch der Kupplung bei Schaltgetriebe. Eine Kupplung bekommen Fahranfänger oder Leute, die am Berg wohnen und es einfach nicht lernen, immer klein. Auch schon unter 80 TKM im Kurzstreckenverkehr.
* Wenn irgendwas am Automatikgetriebe (hier die Autotronic als CVT) ist. Aber dann ist man immer erstmal mit einer fetten Rechnung konfrontiert. Wenn man so einen mit Automatik nimmt (für Fahranfänger gerade in bergiger Umgebung eine enorme Erleichterung! und viel weniger Unfallgehfar beim Einparken/Ausparken), kann man schauen, dass auch die ATF-Wechsel gemacht wurden.
* Defekte am Anlasser (Kurzstrecke) oder Lichtmaschine kommen immer mal vor. Dann muss der Mechaniker halt auch bisschen abtauchen.
Vielen Dank für die umfangreichen Antworten.
Die Ratschläge und Hinweise werden wir berücksichtigen.
Es wird wahrscheinlich ein W169 werden. Die Anforderungen passen am besten und dadurch, dass unsere Tochter bereits als Fahrschulwagen die A-Klasse erfahren hat, sind die Berührungsängste nicht vorhanden.
Richtig ist, dass es auch andere gute Fahrzeuge auf dem Markt gibt.
Aber ein Stern sollte halt drauf sein, falls man bei Mercedes arbeitet (da bin ich altmodisch gepolt).
Ein E-Fahrzeug wäre interessant aber als Laternenparkerin fehlt die Lademöglichkeit.