Unheimliches Ereignis, GLK nur knapp zu Halten gebracht
Hallo in die Runde,
heute Morgen hatte ich mit meinem GLK (220 CDI, Hecktriebler, 09q /2009, 7-Gang Automatik, 45.000 km, bisher ohne nennenswerte Probleme) ein einschneidendes Erlebnis, das mein Vertrauen in dieses Auto nachhaltig erschüttert hat.
Zu den Ereignissen:
Ich fahre mit ca. 60 km/h auf eine Kreuzung zu, in ca. 100 m Entfernung zeigt die Ampel zeigt rot, ich gehe vom Gas herunter und leicht die Bremse; nichts passiert, das Auto rollt mit gleicher Geschwindigkeit weiter, kein Herunterschalten der Automatik; ich erhöhe den Druck auf die Bremse, Ergebnis wie vor, es passiert also wieder nichts. Ich jetzt mit voller Kraft auf die Bremse, bringe das Auto an der immer noch roten Ampel zum Stillstand; während des Stillstands drehen die Antriebsräder mit voller Kraft durch (!), die ASR-Leuchte geht an; nur durch Stehenbleiben auf der Bremse mit voller Kraft kann ich verhindern, dass sich das Auto wieder in Bewegung setzt; schalte die Automatik reflexartig auf "P", die Automatik reagiert, kein Trieb mehr auf die Hinterräder, die ASR-Leuchte erlischt, das Auto steht.
Danach setze ich die Fahrt fort - als wäre nichts geschehen.
Nicht auszudenken, wenn ich das Auto vor der Kreuzung nicht zum Stehen gebracht oder Glatteis geherrscht hätte.
Wer hat so etwas bereits erlebt? Was war die Ursache? Ggf.: Konnte der Mercedes-Fachbetrieb dieses Phänomen nachhaltig beseitigen?
Vielen Dank
Elch12
Beste Antwort im Thema
Hallo,
die haben sich ja wirklich ins Zeug gelegt und das Problem umfangreich untersucht.
Zum Glück gibts den Fehlerspeicher, sonst wüsste der ein oder andere Automechaniker nicht mal wie das Wischwasser aufgefüllt wird.....
Gruss Ralf
30 Antworten
Ich stoße soeben auf folgende MAZDA-Rückrufaktion:
Sehr geehrte Mazda-Kunden,
Ihre Zufriedenheit mit unseren Produkten steht für uns an erste Stelle.Um den hohen
Qualitätsstandard unserer Fahrzeuge gewährleisten zu können, werden laufend Überprüfungen
innerhalb der serie durchgeführt.
Dabei wurde festgestelt, dass bei eizelnen Fahrzeugen im Fahrbetrieb aufgrund eines zu hohen
Motorölstands Öl-Kraftstoff-Gemisch in der Verbrennungsraum gelangen könnte. Bei Verbrennung
des Öl-Kraftstoff-Gemischs könnte dies zu einer starken Weißrauchentwicklung einhergehend mit
einem ungewollten Hochdrehen des Motors und einer Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit
führen. Im ungünstigsten Fall bestünde die Möglichkeit, dass sich der Motor auch durch Abschalten
der Zündung nicht ausschalten ließe.
Wir bitten Sie daher dringend, sich mit Ihrem Mazda-Händler in Verbindung zu setzen und einen
Termin zur Überprüfung Ihres Farzeuges zu vereinbaren (...)
Gibt es Hinweise, dass so etwas auf bei MB vorkommt/vorgekommen ist?
Gruß
Elch12
Zitat:
Original geschrieben von Elch12
Gibt es Hinweise, dass so etwas auf bei MB vorkommt/vorgekommen ist?
Das Thema ist kein spezielles MB oder Mazda Thema - das kann bei jedem Diesel vorkommen. Gelangt Öl oder Kraftstoff über den Luftfilter oder die Kurbelgehäuseentlüftung in den Brennraum, kann das zum unkontrollierten Hochdrehen des Motors bis hin zur völligen Zerstörung führen. Die Abregelfunktion ist dann ausser Kraft gesetzt.
Überprüfe mal den Ölstand und den Luftfilter (auf Diesel o. Öl). Der muss völlig trocken sein. Ist das nicht der Fall, könnte der Ölstand deutlich zu hoch oder die Kurbelgehäuseentlüftung defekt sein. Ein Diesel darf nur reine Luft ansaugen - ist da Öl oder Kraftstoff mit drin, hat man ein echtes Problem ...
Grüsse Fredl
Hi
Ich habe dan mal ne Frage .
Du sagst dass du das Getriebe in die "P" Position gestellt hast. Hast du dabei das Getriebe nicht zerstört ? . Soviel ich weiss ist in der P Position ein sogenannter Veriegelungsbolzen der verhindert dass sich der Wagen bewegt. Auch müsstest du eigentlich über den Rückwärtsgang in die Parkpostion gegangen sein . Unsd das alles bei Volllast.
Sollte das so stimmen könnte man ja dann ,ohne das Getriebe zu zertören bei Vollgas in den RGang schalten
Greets
Pat
Zitat:
Original geschrieben von Chrisifan
Sollte das so stimmen könnte man ja dann ,ohne das Getriebe zu zertören bei Vollgas in den RGang schalten
Nicht ganz - das ginge nur dann, wenn der Wandler den Kraftschluss zwischen Motor und Antriebsstrang nicht trennt.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von CommandeRip
Nicht ganz - das ginge nur dann, wenn der Wandler den Kraftschluss zwischen Motor und Antriebsstrang nicht trennt.Zitat:
Original geschrieben von Chrisifan
Sollte das so stimmen könnte man ja dann ,ohne das Getriebe zu zertören bei Vollgas in den RGang schalten
Ja bei TS war es aber so . Durchdrehende Räder und dann voll in "P"
Beim Mopf wäre dies aber Sicherheitstechnisch nicht möglich. Denn Anfangs war ich skeptisch wegen der Lenkradschaltung.
Doch der Verkäufer hat mich beruhigt und auch gezeigt. Fährt der Wagen vorwärts bekommt man weder Rückgang noch Parkposition rein . Was ich aber noch Super der der Lenkradschaltung finde, wenn man bei stehendem Wagen die Türe öffnet geht der Wagen automatisch in P
Nun, zu P ist er ja auch nur über N gekommen. D.h. der Wandler wird hier schon getrennt haben, bevor er auf R geschaltet hat (oder war gerade dabei). Da das Getriebe eine Art Überlastungsschutz hat, wurde wohl zwischen N und P auch nicht mehr "eingekuppelt", oder der TS war schnell genung.
Zitat:
Hallo Roger,
vielen Dank für diesen Hinweis. Und was hat die Werkstatt dann zur Beseitigung des Fehlers gemacht?
Gruß
Elch12
Das Getriebe getauscht.
Gruss
Roger
Hier muss man zwei Sachen unterscheiden. Wenn der Wandler nicht trennt, dann hoppelt es etwas beim Anhalten und der Motor geht aus - so wie wenn man die Kupplung nicht tritt. Aber ein Motor im Leerlauf ohne Gas "eingekuppelt" erschwert den Bremsvorgang nicht wesentlich.
Der TE hatte jedoch die volle Motorleistung gegen die Bremse anliegen. Das ist schon erstaunlich. Die Öltheorie ist unplausibel, da das Phänomen beim Schalten auf "P" vorbei war. Das wäre extremer Zufall, wenn genau in dem Moment das verbrennbare Öl aufgebraucht sein sollte. Aus irgendeinem Grund "hing" das E-Gas auf Vollgas und der Wandler hat nicht getrennt (was logisch ist, denn Vollgas sollte ja mit Kraftschluss stattfinden, d.h. der Wandler hat keinen Grund zu trennen). Erst durchs Schalten nach "P" bekam das Steuergerät das Signal "nun ist gut - runter vom Gas". Was mich weiter wundert ist, dass bei getretener Bremse die Räder im höchsten Gang (denn er hat ja nicht heruntergeschaltet) durchdrehen. Geht so wenig Bremskraft nach hinten, besonders viel Raddrehmoment liegt ja nicht an?
Amen
Hallo Elch12,
irgendwas an dem Bericht stimmt da nicht:
"während des Stillstandes drehen die Räder mit voller Kraft durch"
Da das Abbremsen ja mit letzter Kraft über das Pedal erfolgt ist, können die Räder nicht durchgedreht haben - dann wäre das Auto auch weitergerollt!!!!! Du hättest dann auch nicht über N auf P schalten können, das geht nur bei tatsächlichem Stillstand.
Ganz sicher wäre auch der Motor abgewürgt worden (wenn der Wandler wirklich nicht getrennt hat).
Interessant ist ja nun noch, wie sich MB zu diesem Vorfall positioniert - immerhin hätte es zu einem Unfall mit schlimmsten Folgen kommen können. Dein Schutzengel war bei der Aktion auf jeden Fall bei Dir!
Ein schönes Wochenende
Katzo
Zitat:
Original geschrieben von Katzo
Hallo Elch12,irgendwas an dem Bericht stimmt da nicht:
"während des Stillstandes drehen die Räder mit voller Kraft durch"Da das Abbremsen ja mit letzter Kraft über das Pedal erfolgt ist, können die Räder nicht durchgedreht haben - dann wäre das Auto auch weitergerollt!!!!! Du hättest dann auch nicht über N auf P schalten können, das geht nur bei tatsächlichem Stillstand.
Theoretisch geht das schon - siehe mein Post. Es ist ein 2WD - der kann auf der VA abgebremst werden und dennoch mit voller Motorleistung an der HA ein Burn-out hinlegen. Dazu muss aber die Bremsleistung auf HA recht gering sein - wie ich bereits schrieb. Was der TE nicht geschrieben hat ist, ob der Motor auch bei Maximaldrehzahl lief - wie ich auch bereits schrieb kann ich mir nicht vorstellen, dass bei Leerlaufdrehzahl ein Burn-out drin ist.
Sehr "spooky". Wenn ich es richtige sehe ist ja noch dazu Betätigung von Gas und Bremse gleichzeitig ausgeschlossen. D.h. die Software muss hier wirklich komplett Amok gelaufen sein.
Amen
Ganz herzlichen Dank für die vielen Hinweise;
ein "unheimliche Ereignis" der geschilderten Art ist bislang nicht wieder aufgetreten. Gleichwohl bleibt bei mir - was sicherlich allseits nachvollzogen werden kann - eine Gefühl der Unsicherheit zurück; weit vor der roten Ampel, vor dem Stauende, vor dem geschlossenen Bahnübergang ist ein vorheriges (leichtes) Anbremsen bei mir jetzt obligatorisch geworden. Mittlerweile neige ich zu dem Ergebnis, dass tatsächlich "die Elektronik" irgendwie "verrückt gespielt" haben muss. Ich werde den geneigten Foristen weiter berichten - und lasse mir die Freude an dem schönen GLK nicht verderben .......
Beste Grüße
Elch12
Zitat:
Original geschrieben von Amen
Theoretisch geht das schon - siehe mein Post. Es ist ein 2WD - der kann auf der VA abgebremst werden und dennoch mit voller Motorleistung an der HA ein Burn-out hinlegen. Dazu muss aber die Bremsleistung auf HA recht gering sein - wie ich bereits schrieb. Was der TE nicht geschrieben hat ist, ob der Motor auch bei Maximaldrehzahl lief - wie ich auch bereits schrieb kann ich mir nicht vorstellen, dass bei Leerlaufdrehzahl ein Burn-out drin ist.Zitat:
Original geschrieben von Katzo
Hallo Elch12,irgendwas an dem Bericht stimmt da nicht:
"während des Stillstandes drehen die Räder mit voller Kraft durch"Da das Abbremsen ja mit letzter Kraft über das Pedal erfolgt ist, können die Räder nicht durchgedreht haben - dann wäre das Auto auch weitergerollt!!!!! Du hättest dann auch nicht über N auf P schalten können, das geht nur bei tatsächlichem Stillstand.
Sehr "spooky". Wenn ich es richtige sehe ist ja noch dazu Betätigung von Gas und Bremse gleichzeitig ausgeschlossen. D.h. die Software muss hier wirklich komplett Amok gelaufen sein.
Amen
Da liegt wenn ein "dickes" Elektronik Problem vor!!
Habt ihr mal probiert den Motor gegen die Bremse zufahren??
Also mit dem rechten Fuß Gasgeben u. gleichzeitig mit dem linken Fuß bremsen??
Einfach einmal probieren auf einer "leeren" Strasse!!
Normalerweise, geht das nicht! Nach wenigen Augenblicken wird der Motor gedrosselt!
Bei den MB`s die ich kenne, kann man nicht mit dem Motor gegen die bremse "fahren".
Merkwürdig ist auch, das der Motor nicht abgewürgt wurde. Da der GLK eine recht hohes Gewicht hat plus Zuladung, plus mögliche Anhängelast sind die hinteren Bremsen schon recht grosszügig dimensioniert, das sollte eigentlich locker ausreichen einen Motor in den oberen Gängen "abzuwürgen".
"Abwürgen" ging aber nicht (das der TE kurz vor dem bremsen "Vollgas" fuhr schliesse ich jetzt einmal aus!?), was eigentlich bedeuten würde, das der Motor von der Elektronik sogar "nachgeregelt" wurde, nicht nur keine Reaktion auf die Gaspedal Stellung, sondern sogar halten der Drehzahl???
Die einzige Elektronik im Auto die das könnte u. mir einfällt, ist der Tempomat!
MfG Günter
Das
Zitat:
Habt ihr mal probiert den Motor gegen die Bremse zufahren??
Also mit dem rechten Fuß Gasgeben u. gleichzeitig mit dem linken Fuß bremsen??
Einfach einmal probieren auf einer "leeren" Strasse!!Normalerweise, geht das nicht! Nach wenigen Augenblicken wird der Motor gedrosselt!
Bei den MB`s die ich kenne, kann man nicht mit dem Motor gegen die bremse "fahren".
Ich hatte es, wie weiter oben schon geschrieben, mit meiner E-Klasse mehrfach.
Dabei fuhr der Motor nicht gegen die Bremse gegenan -
aber man hatte das Gefühl, er würde es tun!Das lag auch an dem Überraschungsmoment, man fährt auf ein Stauenende langsam zu, bremst sachte ab und hat das Gefühl, der Wagen fährt dagegen an. Also voll in die Eisen, der Vordermann war schon bedenklich nahe...Adrenalin, Panik...wie gesagt, da täuscht das Gefühl. Er hat es aber definitiv nicht getan, weil die Bremse immer stärker ist als der Motor.
Zitat:
Merkwürdig ist auch, das der Motor nicht abgewürgt wurde.
Stimmt. Meine E-Klasse würgte immer ab.
Kommentar der NL: da hat der Wandler nicht getrennt.
Habt ihr mal probiert den Motor gegen die Bremse zufahren??
Also mit dem rechten Fuß Gasgeben u. gleichzeitig mit dem linken Fuß bremsen??
Einfach einmal probieren auf einer "leeren" Strasse!!
Normalerweise, geht das nicht! Nach wenigen Augenblicken wird der Motor gedrosselt!
Bei den MB`s die ich kenne, kann man nicht mit dem Motor gegen die bremse "fahren".
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....und ob das geht, ich bremse bei meiner E Klasse (224PS) regelmäßig die Bremsen trocken, abgewürgt habe ich den Motor noch nie, der schiebt bis das ABS reagiert und darüberhinaus.
Gruß
P.S.
Das Überfüllen mit Öl leuchtet mir ein, dazu gibt es auch einen Hinweis in der Betriebsanleitung.
Ich bleibe grundsätzlich beim Ölwechsel einen halben Liter unter der vorgeschriebenen Füllmenge.
Zum einen : Bitte nicht immer solche Posts wie Ahnung wie ein Bäcker usw.
Immer schön sachlich bleiben und den Ball flach halten .
Zu dem eigentlichen Thema hier : Solange man diesen Zustand nicht mehr reproduzieren kann und in den Fehlerspeichern nichts hinterlegt ist , kann man selbst mit enormem Willen wenig machen. Erstens kann man nicht einfach Updates aufspielen , Dinge probieren und unendliche Probefahrten machen. Immerhin muss man auch die Kosten im Auge behalten . Selbst wenn der Freundliche es möchte, heutzutage werden die Kosten vom Werk ohne nachvollziehbare Dinge nicht übernommen. Das ist leider so . Beim Daimler , bei anderen und überall.
Ich persönlich kann diesen Vorfall nicht richtig einordnen. Mir ist sowas vor Jahren auf einer abschüssigen Strasse auch so ähnlich passiert bei einem opel mit Automatikgetriebe. Voll auf der Bremse , Hinterräder drehten durch und schoben den PkW unaufhaltsam nach vorne. Damals hatte ich die Ursache schenll gefunden : Eine spiegelglatte Strasse nur in diesem Bereich !!!!
Zum Thema : Öl im Ansaugsystem: Das schliesse ich aus. Sowas passiert nur wenn viel Öl angesaugt wird und dann regelt keiner mehr. dann dreht der Motor bis zum abwinken. Selbst schon 2x bei LKW erlebt. dann heißt es sich in Sicherheit bringen bevor die Kolben durch den Motorblock schlagen ( können).