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Unfall im Urlaub

BMW 1er F20 (Fünftürer)
Themenstarteram 26. August 2017 um 19:37

Moin MotorTalker,

hatte am Freitag Abend auf dem Rückweg aus dem Urlaub einen Unfall. Nähere Infos findet ihr in folgendem Polizeibericht : https://www.chiemgau24.de/.../...ach-vorfahrtsfehler-b305-8628833.html

Nun zu meinem Problem, das Auto hat wahrscheinlich wirtschaftlichen Totalschaden. Steht nun 950km von meinem Heimatort entfernt und ich musste heute die Rückreise antreten.

Da die offensichtlich Schuldige Unfallgegnerin sich etwas quer stellt benötige ich eure Hilfe.

Wir sind beide bei der selben Versicherung und daher benötige ich einen neutralen, gerichtlich zugelassenen Sachverständigen. Kennt einer jemanden aus der Nähe Bzw. In Kreis Traunstein?

Da ich höchstwahrscheinlich einen Rechtsanwalt einschalten werde wäre ich über Tipps für gute Rechtsanwälte im Verkehrsrecht ebenfalls dankbar.

Danke im Voraus!

Ridars

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Beste Antwort im Thema

Sorry, aber wofür brauchst du einen Anwalt? Die wesentlichen Fragen wären:

1) Leasing/eigener Wagen?

2) Wie alt/wieviel km?

3) Manche Versicherungen haben eine Neuwagenentschädigung oder wie das heißt. Fällt deiner darunter?

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Zitat:

@appleipodfan schrieb am 27. August 2017 um 00:18:10 Uhr:

Was heißt eindeutig? Die Schuld entscheidet nicht die Polizei sondern final die Versicherung. Und glaube mir aus eigener Erfahrung: auch wenn es klar ist, Freunde haben ohne Anwalt ewig auf ihr Geld gewartet, aber muss jeder selber wissen. Mich hat die Sache mit dem Anwalt 2 Termine und den Gutachter an Zeit gekostet, Rest hat er gemacht. Wenn es so eindeutig ist, wieso soll er das nicht machen? Besonders wo seine und gegnerische Versicherung die gleiche sind. Da wird nix beschleunigt mit deren Rechtsabteilung ;) ich kann nur Tipps geben und meiner aus eigener Erfahrung ist in dem Fall: eigener Anwalt und eigener Gutachter.

Das hängt alles ein bisschen von der Versicherung ab bei der der Geschädigte ist.

Die Versicherung entscheidet die Schuldfrage auf Basis der Fakten. Daher habe ich auch darauf verwiesen, dass ich dann auf einen Anwalt verzichten würde, wenn alles klar und eindeutig im Polizeiprotokoll ist und je nachdem, welche Zeugen ich habe. Prinzipiell sollte das hier eigentlich eine schnelle Sache sein. Außer die Versicherung ist eine von denen, die sich gerne zieren.

Das sind aber Entscheidungen, die der TE zu treffen hat. Daher würde ich hier ohne vollumfängliche Kenntnisse weder zu einem Anwalt raten noch davon abraten! ;)

Zitat:

@afis schrieb am 27. Aug. 2017 um 01:14:57 Uhr:

Die Versicherung entscheidet die Schuldfrage auf Basis der Fakten.

Wäre mir neu, daß die Versicherung neuerdings zur Gewaltenteilung gehört ;)!

Das stimmt aber wirklich mit den Versicherungen. Was die Polizei erstmal festhält ist nur ne Richtung, die Schuld machen die Versicherungen unter sich aus, wenn einem das nicht passt kann man dann klagen.

Wie gesagt: wenn man viel Zeit hat, länger auf sein Geld warten möchte und sich mit der Materie auskennt, kann man auf den Anwalt verzichten, ich würde es insbesondere bei der Schwere des Unfalls samt Krankenhaus niemandem raten.

Mir ist dieses Jahr auch schon ein ähnlicher Unfall passiert. Ich kann dir nur dazu raten auf jeden Fall einen Anwalt einzuschalten. Der Mehraufwand ist ein Witz, ich habe meinen Anwalt bisher nicht einmal persönlich gesehen, läuft alles reibungslos über Telefon und E-Mail. Mit einem Anwalt bleiben keine Fragen offen, es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten von denen ich vorher auch nichts wusste (z.B. die Nutzungsausfallpauschale, die u.a. einen Mietwagen für die Überbrückung abrechenbar macht). Beim Thema Schmerzensgeld kennt ein Anwalt für Verkehrsrecht i.d.R. die üblichen Summen je nach Diagnose und dann läuft das auch reibungslos. Du brauchst dir einfach um nichts Gedanken machen. Wie bereits erwähnt entstehen für dich zudem keine Kosten wenn du nicht Schuld warst, der Anwalt muss komplett von der gegnerischen Versicherung bezahlt werden. Ist ein No-Brainer wenn du auf jeden Fall keine Schuld trägst und bei der Schwere des Unfalls

Themenstarteram 27. August 2017 um 11:47

Habe mir das nun überlegt und mich weiter informiert und werde auf jeden Fall einen Rechtsanwalt einschalten.

Nun bleibt die Frage offen, ob ich einen Anwalt aus der Umgebung nehme oder ob ich einen Anwalt aus der Gegend des Unfalls nehme. Ist es ein Vorteil wenn der Anwalt in der Nähe des Unfalls ist und evtl mal vor Ort ist ?

Eigentlich nicht, er kommuniziert ja mit Versicherung und falls Reperatur erfolgt schriftlich mit den Beteiligten. Kannst also auch wen bei dir nehmen. Vorteil wäre halt vor Ort dass er eventuell einen Gutachter kennt

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 27. Aug. 2017 um 13:53:19 Uhr:

Vorteil wäre halt vor Ort dass er eventuell einen Gutachter kennt

Kann bzw. darf das Auto nicht zum TE heim transportiert werden? Das würde ich favorisieren. Ein Anwalt kennt die Abläufe sicher ;)!

Themenstarteram 27. August 2017 um 14:52

Das wäre mir auch das liebste. Ich werde heute einen geeigneten Anwalt suchen und mich dann morgen mit ihm in Verbindung setzen.

Ich berichte dann morgen :)

Themenstarteram 27. August 2017 um 17:26

Meine Versicherung hat mich nun kontaktiert und gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn sie die Dekra als freien Gutachter beauftragt. Würdet ihr dem zustimmen oder würdet ihr solch ein Angebot eher ablehnen ?

Ich würde zustimmen, die Dekra ist in diesem Fall unabhängig, denke ich. Meist bestimmen die Versicherungen einen Gutachter den sie unter Vertrag haben.

Kannst du machen, würde ich persönlich nicht so gerne. Da die wohl große Verträge miteinander haben, entscheiden die Gutachter wohl im Zweifel mehr für dich oder mehr für den Geldgeber, von dem Massen an Aufträgen kommenr? ;)

Themenstarteram 27. August 2017 um 17:53

Also ich habe es extra angesprochen, dass ich einen neutralen haben möchte und der Mann von der Versicherung sagte dann TÜV oder Dekra und fragte ob das in Ordnung wäre. Also hörte es sich schon so an als wenn die nichts miteinander zu tun haben und ein neutrales Gutachten erstellt wird.

Zitat:

@Ridars schrieb am 27. August 2017 um 19:53:55 Uhr:

Also ich habe es extra angesprochen, dass ich einen neutralen haben möchte und der Mann von der Versicherung sagte dann TÜV oder Dekra und fragte ob das in Ordnung wäre. Also hörte es sich schon so an als wenn die nichts miteinander zu tun haben und ein neutrales Gutachten erstellt wird.

Was du möchtest ist den Versicherungen eigentlich egal.

Was sollen sie denn sonst antworten? ;) natürlich nutzt man dann die öffentlich wahrgenommene Neutralität dieser Institutionen. Das muss aber nicht immer so sein und bestimmte Verträge Hebeln das eben ein stückweit aus - inoffiziell natürlich. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Muss bei dir nicht so sein, kann aber.

Viel Glück!

Zitat:

@Ridars schrieb am 27. August 2017 um 19:26:44 Uhr:

Meine Versicherung hat mich nun kontaktiert und gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn sie die Dekra als freien Gutachter beauftragt. Würdet ihr dem zustimmen oder würdet ihr solch ein Angebot eher ablehnen ?

Würde zustimmen! Ein ganz normaler Vorgang und gegen TÜV/Dekra spricht gar nichts!

Bei manchen geht's mir hier ehrlich gesagt ein bisschen zu sehr Richtung "grundsätzliche Verschwörungstheorien" und "die Versicherungen sind immer die bösen". Meine Frage nach der Versicherung ist immer noch unbeantwortet, oder? Denn daraus könnte man einige Schlüsse ziehen, wie problematisch der Prozess werden könnte.

Hierzu sollte man vielleicht das Thema mal in "Verkehr & Sicherheit" verschieben, da es nichts speziell mit BMW zu tun hat. Da gibt's auch mehr, die sich damit beschäftigen.

Last, but not least, sei gesagt, dass durch zusätzliche Gutachten und Anwälte, etc. jeder am Ende mehr zahlt. Zwar musst du oder ich nicht ausgerechnet ohne Grund auf den Anwalt verzichten, aber sollte es keinen Grund für einen Anwalt geben, würde ich nicht aus Prinzip eben einfach den Anwalt einschalten.

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