Unfall auf schneebedeckter Straße
Ich wollte mal eure Meinung dazu hören.
Am Donnerstag bin ich mit meine Fahrzeug (320i Touring 2022, Automatik) auf schneebedeckter Straße ins schleudern geraten.
Ich fuhr ca. 50-60km/h auf der Autobahn, geradeaus und bremste nicht, als ich plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Die Hinterachse brach aus, und ich stoppte erst wieder in der Leitplanke, Motorhaube aufgebogen, linker Scheinwerfer und Kotflügel kaputt.
Ich frage mich die ganze Zeit, warum dies mit den viele Fahrerassistenzsystem überhaupt passieren konnte?
Hätte da nicht das ESP eingreifen sollen?
Freu mich auf eure Antworten.
VG
Chris
41 Antworten
Ohne dem TE zu nahe treten zu wollen ist es auch immer schwer einzuschätzen wie hoch die Geschwindigkeit war als der Kontakt verloren ging. Jeder der mal in die Situation gekommen ist und das reflektiert wird sich fragen müssen ob man in dem Moment realistisch einschätzen konnte wie schnell man war oder erstmal im Reflex und Erfahrungsmodus intuitiv unterwegs war. Ich habe schon ein paar Situationen erlebt und empfinde im Nachhinein immer, dass alles wie in Zeitlupe abgelaufen ist aber wie schnell ich exakt war beruhte eher auf nachräglicher (subjektiver) Annahnen meinerseits. In so fern können da z.b 20 km/h mehr auch schnell den Unterschied zwischen Abfangen und Einschlagen ausmachen
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 24. November 2024 um 19:50:10 Uhr:
Es ist aber so, wie es hier häufig ist, der TE meldet sich möglicherweise nicht mehr.
Der TE hat heute vormittag den Thread eröffnet.
Vielleicht also erstmal seine Antwort abwarten, anstatt wie hier üblich ohne Feedback seitenlang den Thread tot zu quatschen.
Deshalb habe ich „möglicherweise“ geschrieben, weil der Thread tatsächlich noch nicht lange läuft. Außerdem habe ich und die anderen hier nichts totgequatscht, sondern durchaus sachliche Hinweise gegeben.
Wenn ich einen Thread eröffne, weil ich Antworten haben möchte, die mir wichtig sind (was man hier wohl im Falle des Unfalls annehmen kann), beteilige ich mich an der Diskussion, und beantworte Fragen. Nur so kann sich das Ganze zielführend entwickeln.
Beteiligt sich ein TE hingegen nicht am eigenen Thread, dann führt das natürlich unweigerlich zum Totgequatsche. Um genau das zu verhindern, habe ich den Hinweis geschrieben, dass sich der TE „möglicherweise“ nicht mehr an seinem Thread beteiligt. Es ist nun an ihm mich Lügen zu strafen.
Ich würde mich freuen, wenn er sich hier beteiligt und es mit dem eigentlichen Thema weitergeht.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 24. November 2024 um 22:00:23 Uhr:
Wenn ich einen Thread eröffne, weil ich Antworten haben möchte, die mir wichtig sind (was man hier wohl im Falle des Unfalls annehmen kann), beteilige ich mich an der Diskussion, und beantworte Fragen. Nur so kann sich das Ganze zielführend entwickeln.
Wenigstens die Frage welche Reifen er drauf hatte, hätte er den Sonntag über mal beantworten können.
Manche Autofahrer glauben, dass sie mit den vielen Assistenzsystemen auch bei Schnee und Eis einfach normal Gas geben können, das Auto übernimmt den Rest. Dann braucht man sich nicht wundern, wenn sowas bei rauskommt.
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Ich denke die eigenen Fahrskills tragen hier auch eine große Rolle.
Möglich dass ein erfahrener PKW-fahrer das ein oder andere abfangen kann, ggü. einem Newbie.
Bin am Mittwoch früh, letzter Woche auch auf Schneebedeckter Autobahn unterwegs gewesen. Auch da ging nicht mehr als 50-60km/h. Spurwechsel war reine Mutprobe.
Doch versteh ich nicht warum ein Auto plötzlich so derart ausbricht wenn man "nur" geradeaus fährt.
Wären die beschriebenen Situationen mit xdrive sicherer gewesen oder hätte es keinen Unterschied gemacht?
Zitat:
@MJL85 schrieb am 25. November 2024 um 07:47:00 Uhr:
Wären die beschriebenen Situationen mit xdrive sicherer gewesen oder hätte es keinen Unterschied gemacht?
Vielleicht... kommt drauf an.
Der Unfallhergang klignt ja so, als habe der TE sehr wenig versucht den Unfall abzuwehen (Gegenlenken, Gas/Bremse, whatever). Da macht also auch xDrive keinen Unterschied.
Wenn nur eine Achse die Bodenhaftung verliert, kannst du mit xDrive über die andere theoretisch noch Traktion ausführen. Aber auch da muss man geistesgegenwärtig sein und "mehr Gas" ist nicht immer die richtige Reaktion.
Mit ESP an Bord ist es am wichtigsten aktiv gegen zu lenken, wenn das Heck ausbricht und dem Wagen bzw. dem ESP zu signalisieren wo man eigentlich hin möchte. Ob da ESP dann helfen kann (Haftungsverlust an mindestens einer Achse) ist eine andere Frage.
Meine zwei Cents: Wenn man sich bei 50-60 km/h auf Schnee in eine Leitplanke dreht, klingt das mit den bruchstückhaften Infos, erstmal nach nicht korrekter Bereifung.
Der TE hat sich nach seinem ersten und einzigen Beitrag bei MT wieder vom Acker gemacht. Es ist sinnlos, hier weiter zu schreiben oder zu lesen.
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Kommentare.
Ich hab Winterreifen, aber ehrlich gesagt, grenzwertig, aber noch legal. Mit besseren Reifen wäre es wahrscheinlich nicht passiert, meine Dummheit. Wie schnell ich war oder gebremst oder noch beschleunigt hab kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ohne Fahrtenschreiber schwierig, da mich mein subjektives Empfinden täusche kann. Warte jetzt auf die Abschätzung des Schadens u Info wann ich mein Auto wieder bekomme. Anbei ein paar Bilder, wenn es euch interessiert.
Vielleicht klären wir noch die xDrive Frage
Bin da Laie (und Nutzer)
Behaupte die Elektronik nimmt Leistung an der Hinterachse weg, was stabilisieren könnte.
Mehr Leistung vorne=zieht den Wagen aus dem rutschigen Bereich
Soweit meine Theorie
Feuer frei
Freue mich auf Beiträge und Erleuchtung
Unter Winterreifen „grenzwertig, aber noch legal“ verstehe ich Profil an die 1,6mm.
Das ist für Winterreifen viel zu wenig bei solchen Bedingungen, da wundert mich der Unfallherhang nicht.
Am Ende an der falschen Stelle gespart. Mit Gesundheitsschäden wär es nochmal viel teurer gewesen als ein Reifensatz im Wert von 400-1000 Euro.
Ich tippe eher auf Eis unterm Schnee und dass das Eis auch noch mit einem Wasserfilm überzogen war.
Da kann es auch bei last-neutraler Fahrweise und Lenkrad geradeaus passieren, dass das Fahrzeug quer abdriftet.
Oder der Schnee ist - auch mangels Profil - unter dem Druck des Fahrzeuggewichtes selbst zum Wasserfilm auf dem Eis geworden.
Ich würde auch mal den Fehlerspeicher bezüglich der Assistenzsysteme auslesen lassen. Vielleicht steht da da, dass irgendwelche Systeme außer Funktion waren. Hat man öfters.
Die Assistenzsysteme können natürlich nur was ausrichten, wenn wenigstens minimaler Grip vorhanden ist.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 24. November 2024 um 19:50:10 Uhr:
Sorry, aber das Ganze ist nicht normal bei 50 bis 60 km/h auf der Autobahn. Natürlich kann es auch mal so glatt sein, dass selbst diese Geschwindigkeit kritisch ist, dann aber hätte das auch andere Fahrzeuge betroffen und das hätte uns der TE erzählt.
Da haben wir hier im Kreis eine Stelle - wenn es da glatt wird, hast Du bei 10km/h keine Kontrolle mehr und kannst nur warten, ob Du eine Stelle mit Grip erwischt, erkennst, nutzen kannst um den Einschlag an der Mauer in der 90 Grad Kurve zu verhindern. Und auch da gibts halt welche die schlagen ein, und solche die eben diese Stelle finden und nutzen können.
Je nach Untergrund (auch unter dem Schnee) können 60 halt einfach viel zu schnell sein.
Zitat:
@GTDennis schrieb am 24. November 2024 um 21:09:55 Uhr:
In so fern können da z.b 20 km/h mehr auch schnell den Unterschied zwischen Abfangen und Einschlagen ausmachen
den Unterschied können schon 2km/h machen.
Zitat:
@MJL85 schrieb am 25. November 2024 um 07:47:00 Uhr:
Wären die beschriebenen Situationen mit xdrive sicherer gewesen oder hätte es keinen Unterschied gemacht?
Meine Meinung: es hätte keinen Unterschied gemacht.
Zitat:
@Sasushi100 schrieb am 24. November 2024 um 10:19:58 Uhr:
Ich frage mich die ganze Zeit, warum dies mit den viele Fahrerassistenzsystem überhaupt passieren konnte?
Hätte da nicht das ESP eingreifen sollen?
Weil auch die Assistenzsysteme keine Allmacht haben - sonst gäbe es ja gar keine Unfälle. Du warst für Deine Bereifung zu schnell, hast wohl unter dem Schnee glattes Eis erwischt, das Fahrzeug brach plötzlich aus ... die Assitenzsysteme brauchen eben auch gewisse Rahmenbedingungen um arbeiten zu können. 1 davon ist eben Grip, das andere eben eine innerhalb der Elektronik regelbare Gesamtsituation. Ich sag mal überspitzt: wenn Du mit zB 90 auf eine Kurve zu ballerst die nur 50 verträgt, dann wird dir zu dem Zeitpunkt Deines Einlenkens die gesamt Armada der Assistenten nicht mehr helfen können. Und da kommt es auf einzelne km an die zwischen gerade noch durch und Abflug entscheiden, gepaart eben noch mit dem Zustand Deines Wagens. Die Elektronik ist ja auf gewisse Vorgaben programmiert, ab einem gewissen Zustand nach unten arbeitet die da mit falschen Parametern - wenn Du jetzt also Reifen drauf hast die die Kurve gerade so mit 40 ermöglichen würden während die Messwerte und Daten sagen "geht mit 45-50, dahin bremse ich den jetzt", dann hilft dir die Elektronik eben nicht effektiv genug, weil sie von idealeren Punkten ausgeht. Und dann kommen noch Deine persönlichen Fähigkeiten dazu, wie "gelähmt" Du bist von dem Überraschungsmoment und wann Du eben reagierst - auch hier liegen in Nuancen uU die Unterschiede zwischen "das war knapp" und "Einschlag".
In dem Fall waren die Parameter alle gegen Dich und Deine Assistenten.
Die Fahrbahn glatter als Du dachtest, damit Dein Tempo höher als angebracht. Die Reifen zwar legal, aber eben deutlich mieser als für die Situation angebracht. Das war dann eben an verschiedenen Punkten das Quäntchen zu viel ...
Hab kein X Drive. Reifen sind über 1.6mm. Ich geb euch recht, zu wenig für Schnee. In Österreich braucht man min 4mm.
Mit ueber 1.6mm wunderts du dich dass die Karre ausbrach?