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Und nochmal DIE STEUERKETTE

Themenstarteram 31. Mai 2006 um 11:57

Hallo,

oft diskutiert in diesem Forum, möchte ich das Problem der Steuerkette in meinem Opel Corsa C mit Baujahr 2002 nochmals genauer hinterfragen.

Meine Steuerkette rasselt, allerdings nicht immer gleich odt und laut. Ich habe die Erfahrung gemacht dass sie bei kalten Temperaturen fast kein Geräusch produziert, wenn die Temperatur höher ist dann ist das Rasseln eigentlich immer da (man hört es im Innenraum wenn das Radio aus ist). Das Rasseln ist auch ein wenig drehzahabhängig, wenn ich den Motor hochdrehe ist es deutlicher zu hören als im Leerlauf. Auch beim Tätigen der Zündung spüre ich irgendwie ein Rasseln.

Zwei Fragen habe ich nun an Euch, da ihr hier wirklich die kompetentesten Ansprechpartner für Autofragen im Netz seit:

i) Was stimmt denn nun? Kann die Steuerkette reissen oder nicht? Mein Kfz-Meister sagt, man soll es nur beobachten, irgendwie rasseln viele Steuerketten, aber reissen tun sie normal nicht. Andere sagen dass es sogar zu Motortotalschäden kommen kann. Wie ist da euer Ratschlag? Es steht eben eine sehr teure Reparatur (bis 800 € wohl) gegen ein Risiko des Totalausfalls gegenüber.

ii) Opels Rückrufpolitik verstehe ich nicht. Von der Rückrufaktion waren Corsas ab BJ 2004 betroffen, nur die sollten die fehlerhaften Ketten verbaut haben. Doch soll es ernsthaft normal sein, dass auch viele Corsa mit BJ 2002 und 2003 die gleichen Probleme haben? Warum drückt sich Opel von dieser Verantwortung? Meinen Antrag auf Kulanz und Übernahme der Reparaturkosten lehnte Opel bereits vor einem Jahr ab. Damals war das Auto ganz knapp aus der Garantiezeit, als sich dieses Problem zum ersten Mal stellte. Opel verwies auf die neueren Baujahre und fertig war die Sache. Seitdem bin ich alleingelassen mit dieser Sache, die so offensichtlich ein Fertigungsmangel von einem Zulieferer von Opel ist, aber ich alleine bezahlen soll.

Habt ihr mir ein paar gute Tipps? Wäre sehr dankbar dafür.

Viele Grüße

winnie1178

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22 Antworten
Themenstarteram 1. Juni 2006 um 8:33

Möchte hier noch was reinkopieren, was in Wikipedia (www.wikipedia.de) zum Bauteil "Steuerkette" steht (ich hoffe ich darf das hier kopieren, ist ja öffentlich zugänglich):

"Die Steuerkette ist ein Bauteil im Ventiltrieb von Verbrennungsmotoren. Sie verbindet die Kurbelwelle mit der Nockenwelle. (...)

Die Steuerkette jedoch ist seit ca. 1910 ein Standard-Bauteil in Motoren. Einzelne Hersteller halten ihr aus Gründen der Betriebssicherheit die Treue: Mercedes-Benz z.B. lehnt grundsätzlich den Zahnriemen ab und verbaut seit den 50er Jahren ausschließlich Steuerketten (davor Stirnradantrieb und Königswelle). Wenn der Zahnriemen reißt, entsteht fast immer ein teurer Motorschaden. (...)

Diese Steuerketten-Spannschienen sind auf längere Sicht Verschleißteile; nach ca. 150.000 bis 300.000 km sollte man sie ersetzen. Auch das Spannsystem mit Motoröldruck ist gelegentlich Ausfallursache. Beim Versagen des Spannmechanismus hebt die Steuerkette sich von einem der Kettenräder ab, die Kette springt über, Kurbelwelle und Nockenwelle(n) stehen somit nicht mehr winkelrichtig zueinander, die Steuerzeiten des Ventiltriebs geraten aus dem Takt, der Motor bleibt im einfachen Fall stehen, oder im komplexen Fall kollidieren gar die Ventile mit den Kolben: Motorschaden.

Somit sollte (trotz generell geringer Probleme) bei älteren Motoren mit großer Laufleistung auch der Steuerkette und ihren nützlichen Bauteilen gelegentlich ein kritischer Blick zur Prüfung und Wartung gegönnt werden.

 

Steuerketten halten im Normalfall ca. 350 000 km. Dann sollten sie gewechselt werden."

 

Für alle, die nicht so lange lesen wollen, halte ich 2 Punkte fest:

* Steuerketten werden seit ca. 1910 verbaut! 1910!

* Steuerketten halten ewig, erst nach 150.000-300.000 km sollte die Spannschiene ersetzt werden. Die Kette hält normalerweise 350.000 km. 350.000 km!

Das ist der Stand der Technik, nicht aber der Stand bei Opel. Punkt!

Hi,

genau so ist es, *vollzustimm*

Mein Kleiner ist auch gerade zum wechseln der Steuerkette in der Werkstatt, 69000km hat er runter.

Was Opel da für einen Sch*** baut versteh ich nicht.

MfG

friku

Dieser Bericht ist vom 05.04.2005

Mercedes-Benz hat gerade die größte Rückrufaktion seiner Geschichte gestartet. Das ist peinlich für den Hersteller, aber fair gegenüber den Kunden. Viel schlimmer ist es, wenn Probleme bekannt sind und kein Rückruf kommt. Dann stehen die Kunden im Regen, obwohl der Schaden vermeidbar gewesen wäre.

Betrachtet man die Zahl der Rückrufaktionen der Automobilhersteller der letzten Jahre, so drängt sich so manchem Autokäufer inzwischen der Eindruck auf, die Hersteller benutzten die Käufer von Neuwagen als Versuchskaninchen. Immer mehr qualitativ unausgereifte Autos verlassen die Werke. Aber erst, wenn sich die Reklamationen häufen, reagieren die Konzerne. Bis dahin schaut so mancher Kunde zunächst einmal in die Röhre und bleibt auf seinen Kosten sitzen.

Die heile Auto-Welt

So wird sie uns diese Woche präsentiert, die moderne mobile Welt - auf der Messe Automobil International in Leipzig: glitzernd und makellos. Mit Glanz, Chrom und edlem Design gehen die Hersteller auf Kundenjagd. Probleme? Bei uns nicht. Doch die Wirklichkeit sieht leider oft anders aus.

Die Ernüchterung

Es war kurz vor Weihnachten 2004. Da fuhr Taddeus P. mit seinem Opel Astra Coupé nach Hause. Den Wagen, Baujahr 2000, hatte er zwei Jahre zuvor gebraucht gekauft. Plötzlich, mitten in der gemächlichen Fahrt und ohne Vorwarnung, ging der Motor aus. Das Auto wurde in die nächste Opel-Werkstatt geschleppt. Diagnose: Steuerkette gerissen, der Motor: Totalschaden. Kosten für die Reparatur: über 5000 Euro. Die Werkstatt stellte einen Kulanzantrag bei Opel. Leider vergebens erinnert sich Taddeus P.: "Opel hat den Kulanzantrag abgelehnt, weil ich meine letzte Inspektion nicht gemacht hatte - auf Grund dessen haben sie den Antrag abgelehnt." Das Geld für einen neuen Motor hatte er nicht. Ein Leben ohne Auto auf dem Land - d.h. die Einkäufe zu Fuß machen, Tüten schleppen. Für die Fahrt zur Arbeit war er auf die Hilfe der Kollegen angewiesen. Ansonsten war er ohne Auto - fernab von öffentlichen Verkehrsmitteln - quasi ans Haus gefesselt. Nur sein Sohn Timo fand Gefallen an der Situation.

Die Steuerkette

Taddeus P. beauftragte einen Sachverständigen. Der sollte den Motor-Totalschaden genau analysieren. Schnell war klar, dass Kolben und Ventile aufeinander geschlagen waren. Die Ursache war eindeutig: die gerissene Steuerkette. Im Gegensatz zu einem Zahnriemen arbeitet die Steuerkette völlig wartungsfrei und hält ein Autoleben lang - normalerweise. Die Kette sitzt vorne am Motor, mit einem Deckel nach außen hermetisch abgeschlossen. Doch das Problem, das Taddeus P. traf, war Opel längst bekannt. In einem internen Papier zu dem in großer Zahl gebauten Motortyp ‚Z22SE' heißt es: "Die Steuerkette kann reißen, was gegebenenfalls zu weiteren Schäden am Motor führt (...) Gewährleistungsanträge werden (... ) akzeptiert."

Ein Herstellungs- bzw. Konstruktionsmangel

Der Sachverständige wollte den Grund für das Reißen der Steuerkette genauer wissen. Der Wagen hatte schließlich erst 70.000 km, eine Kette soll aber 200.000 km und länger halten. Eindeutiges Ergebnis der Experten: Es handelt sich um einen Herstellungs- bzw. Konstruktionsmangel. Die einzelnen Kettenglieder waren falsch ausgelegt. Kein Wunder also, dass sich der Kfz-Sachverständige, Gundolf Himbert, zum Fall P. eindeutig festlegt: "Ich schließe sowohl einen Bedienungsfehler, wie aber auch einen Wartungsfehler aus. Einfach deswegen, weil der Autofahrer auf dieses Teil im Grunde genommen überhaupt keine Einflussmöglichkeiten hat."

Taddeus wehrt sich

Taddeus P. sah nicht ein, dass er wegen eines Herstellungsfehlers auf den Reparaturkosten sitzen bleiben sollte. Er ging zur Anwältin. Schließlich hatte Opel schon in mehreren Fällen den Motor kostenlos ausgetauscht. Diese Fahrer waren aber, laut Opel, regelmäßig mit ihrem Wagen in der Inspektion. Ohne Inspektion aber kein Kostenersatz, hieß es. Das kann nicht sein, meinte die Anwältin Ursula Schöne: "Es kann dann ein Argument sein, wenn ein Zusammenhang bestehen würde zwischen den unterlassenen Inspektionen in einer Fachwerkstatt und dem eingetretenen Schaden. Das war hier allerdings nicht der Fall. Es ist ein Versuch des Herstellers, den Kunden davon zu überzeugen, von der Geltendmachung von Ansprüchen Abstand zu nehmen. Es ist meines Erachtens ein Versuch des Herstellers, den Kunden einfach zu täuschen."

Kein Einzelfall

Der ADAC kennt das Opel-Problem. Er fordert einen kostenlosen Rückruf für diese Motoren - und endlich klare Vorgaben für Rückrufe überhaupt. Arnulf Volkmar Thiemel vom ADAC-Technik-Zentrum in Landsberg am Lech sagt dazu: "Bei diesem Opel-Motor sind uns die vielen Zuschriften der Mitglieder aufgefallen. Daraufhin haben wir beim Hersteller nachgefragt, aber auch unsere eigenen Quellen zurate gezogen. Und siehe da, es gibt sogar für diesen Fall eine eigene interne Opel-Handlungsanweisung, die offenbar nicht bei allen Kunden zum Tragen kam."

Was sagt Opel dazu?

Die Bitte von [plusminus um Stellungnahme zur Steuerketten-Problematik und zum Fall P. lehnt Opel rigoros ab. Experten wie Arnulf Volkmar Thiemel vom ADAC fordern schon seit langem eindeutige Schutzregeln für Kunden: "Es muss klare gesetzliche Vorgaben geben, wann zurückgerufen werden muss, in welchem Umfang, bei welchen Begründungen, und wer die Kosten trägt vor allem."

Der Kostendruck in der Automobilindustrie

Immer mehr Teile der Autos werden nicht mehr vom Hersteller selbst, sondern von Zulieferern gefertigt. Hinter vorgehaltener Hand klagen diese über den ruinösen Kostendruck der Hersteller. Das gehe letztlich zulasten der Qualität. Experten, wie Prof. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft - IFA warnen: "In den letzten Jahren hat man zu stark an der Kostenschraube gedreht. Man muss erkennen: Kostensenkung ist langfristig nicht die richtige Strategie für eine Branche, für eine Industrie, die von ihrem Image, von ihrem Qualitätsimage lebt. Hier muss man wieder korrigieren, man muss dem Thema Qualität eine höhere Qualität einräumen."

Fazit

Übrigens: Taddeus P. ist wieder mobil. Opel hat doch eingelenkt und vor vier Wochen einen neuen Motor bezahlt. Doch damit ist der Streit noch längst nicht beigelegt. Denn jetzt wird noch um die Kosten für Gutachter und Anwalt gestritten. Diese wären nicht nötig gewesen, wenn Opel nicht versucht hätte, seinen Kunden auszubremsen. Der neue Motor von Taddeus P. hat übrigens eine verbesserte Steuerkette - so wie alle Motoren des Typs ‚Z22SE', die ab Mitte 2002 gebaut wurden.

 

 

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_archiv.asp?aid=333

Gruss Haribo11

Hallo,

im April 2005 gab es sogar wegen einer gerissenen Opel-Steuerkette bei PlusMinus (ARD) einen Bericht. Der Kunde wurde erst auch im Stich gelassen und ihm erst später nachdem alles im TV war geholfen.

Ich finde es echt schade, dass man so mit Kunden umgeht - in der aktuellen ADAC Zeitschrift ist auch ein Beitrag zur Kulanz von PKW Herstellern - Ich wundere mich nicht, dass auch fast nur diejenigen an den TOP-Plätzen sind, die auch in der Pannenstatistik vorne sind.

am 1. Juni 2006 um 15:25

Hallo

Erklärungsversuch warum das Geräusch temperaturabhängig ist.

aus Wikipedia ...werden Spannschienen eingesetzt: gebogene Flachstahl-Federn mit einer kettenseitigen Kunststoff-Auflage, die mit Federspannung allein, oder ergänzt mit einer Kolben-Betätigung unter leichtem Motoröl-Hydraulikdruck, die Steuerkette durch Druck auf die lose Seite der Kette straff halten... das Spannsystem mit Motoröldruck ist gelegentlich Ausfallursache...

Bei kalten Motor ist der Öldruck höher - das Öl ist zähflüssiger, es braucht mehr Druck um das Öl durch den Moter zu pumpen - somit wird die Kette stärker gespant.

am 1. Juni 2006 um 15:47

@winnie1178: Ich meinte nicht den Schalter für das Gebläse, sondern den für die Temperatur. Ist das Geräusch auch vorhanden, wenn die Heizung auf "heiß" steht?

Oliver

am 1. Juni 2006 um 21:07

Hi,

passt auf, demnächst nehmen die das wirklich ins Inspektionsprogramm mit der Begründung:

"Jede Kette die beansprucht wird, längt sicht. Dies ist mit einer Kettenverschleisslehre zu prüfen"

So oder ähnlich. Damit sie dem Kunden später mangelnde Wartung unterstellen können, wenn dieser mal den letzen Kundendienst verpennt hat oder gar nicht gemacht hat. Auch wenn Wartung mit Schaden nicht zusammenhängt.

Aber immerhin hat die Kette bei Taddeus 10tkm mehr gehalten als die Zahnriemen im Durchschnitt bei Opel...

Das Produktportfolio ist in letzter Zeit bei Opel sehr ansprechend gestaltet worden. Leider wird nach dem Kauf und allerspätestens wenn ein Problem auftritt, dass es doch nicht das Wahre ist...

Kostendruck hin oder her, Opel hat das Problem nicht allein und manch anderer Hersteller bekommt das ja besser geregelt...

Viele Grüße

am 2. Juni 2006 um 15:40

Hallo!

Meine Steuerkette wurde letztes jahr auch getauscht an meinem corsa c 1,4 TP bj 2004 aber zur zeit rasselt sie glaub schon wieder und nun bin ich aus der garantiezeit raus..!

was macht man in soeinem fall?

muss ich das dann bezahlen?

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