Umstieg Honda CB1000R auf Vespa GTS 300?

Tachchen!

Ich überlege meine CB1000R zu verkaufen und mir anstelle dessen eine schwarze Vespa GTS 300 zuzulegen...😉

Gründe sind, dass ich eigdl. nur noch alltags-besorgungs-Fahrten und Fahrten zur Arbeit mit dem Zweirad mache, außerdem wurde ich vor kurzem Vater und will es ruhiger angehen lassen.
In letzter Zeit fahre ich zu 99% unter 120Km/h und an Beschleunigungsorgien habe ich auch irgendwie den Spass verloren.
Nebenbei hatte ich letztes Jahr einen Unfall und mir dabei das Schlüsselbein in 4 Teile zerlegt.
Wenn es nach Frauchen gehen würde wäre das Mopped daher eh schon lange verkauft, ein Roller erspart mir evtl. auch die andauernde Diskutierei.
Aber das ist nicht der Hauptgrund.

Tja was soll ich sagen, 100% sicher bin ich nicht was die Entscheidung angeht, ich tendiere aber schon zum Verkauf.

Was meint ihr? Hat es jemand auch schon so gemacht?

Beste Antwort im Thema

Ich hatte auch mal so eine Phase. Als nach einem Sturz das Mopped eh gerade nicht vorhanden war, kam ich auf den Trichter, kauf Dir einen "Großroller" und mach 1 oder 2 organisierte Motorradtouren it gestelltem Mopped im Jahr. Reicht auch. Dachte ich.

Hexagon 150 gekauft (Ende der 90er waren Grossroller noch nicht so vertreten) und tatsächlich 1,5 Sommer durchgehalten.

Dann ging es nicht mehr ohne eigenes Mopped. Man versauert daheim, während man Tourenberichte anderer Motorradfahrer liest oder von Treffen irgendwo, wo es schön ist.

Ob ein 30PS-Roller im Kurzstreckenverkehr wirklich sicherer ist als ein Motorrad auf Tour? Innenstadt immer mit Vollschutz, wie auf dem Motorrad, gelle?

Der Roller ist praktischer. Das er sicherer ist, ist eher Selbstbetrug.

113 weitere Antworten
113 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von tomS



Destatis meint übrigens, dass Motorrad 3x tödlicher ist als Moped (auf Kilometer bezogen). Da hilft dem Motorradfahrer bessere Ausbildung, Technik, Schutzkleidung und nicht zu vergessen weniger Alk/BTM offensichtlich nur begrenzt. Geschwindigkeit entscheidet.

Wir reden hier aber nicht über ein Moped, sondern über einen 130km/h schnellen 300ccm-Roller.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Du solltest Dich trennen - nicht vom Motorrad' sondern von der Frau.

Setz da bitte einen Smilie dahinter, sonst glaubt noch einer, Du meinst das ernst...

Gruß Michael

Ich bin die andere Richtung gegangen:
Von der Vespa GTS 200 zum richtigen Mopped. Ich glaube nicht, dass die Vespa wirklich sicherer ist. Durch die kleinen Räder fährt sie deutlich wackeliger durch Kurven und sie liegt bei 100 aufwärts viel unruhiger auf der Strasse als ein richtiges Motorrad. Die Verkleidung verleitet einen leicht zum Fahren in Jeans, allerdings ist ein Abflug bereits ab 50 (oder sogar darunter) in Jeans grundsätzlich gefährlich, egal ob man vom Roller oder einem Mopped absteigt.
Also wenn es um Sicherheit geht, dann entweder ganz auf Zweiräder verzichten, auf dem Roller trotzdem mit kompletter Schutzkleidung fahren (macht kaum einer, besonders im Sommer) oder vielleicht eine kleinere Maschine kaufen. Wenn man erst einmal Motorrad gefahren ist, dann ist ein Roller ein nur unbefriedigender Ersatz.

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg



Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Du solltest Dich trennen - nicht vom Motorrad' sondern von der Frau.
Setz da bitte einen Smilie dahinter, sonst glaubt noch einer, Du meinst das ernst...

Gruß Michael

Musst Du mir schon überlassen, wie ich meine Lebenshilfe formuliere.

Ähnliche Themen

@Kalle8V: So ein Thema wird hier immer heiß diskutiert. Ich möchte mich aber nicht an einer Diskussion beteiligen, sondern nur meine Sicht der Dinge darlegen.

Deine Überlegung zeugt von geistiger Reife.

Ein Motorrad ist ein gefährliches Teil und ich vertrete die Meinung, dass der Charakter des fahrbaren Untersatzes das Verhalten des Fahrers mit bestimmt. Mit meiner 750er Ducati Supersport fahre ich anders, als mit der K 1100 LT. Manche behaupten, ich fahre die Duc wie eine gesengte Sau. Das birgt Risiken. Mit meiner LT fahre ich Touren-gemütlich, gell twindance ???😎

Ich höre grundsätzlich auf meine Frau, denn sie bestimmt das gemeinsame Leben mit. Sie durch vermeidbares Ableben mit dem Sproß alleine zu lassen wäre nicht in Ordnung.

Unsere Kinder sind alle erwachsen. Seit auch die Jüngste selbständig ist, einen Job hat und ihr eigenes Geld verdient, steigt meine Holde zu mir auf di BMW. Vorher war die Devise "Einer muss überleben, um sich um die Kinder zu kümmern"

Sein Risiko muss man absichern, dass die Familie nicht unter Umständen den Vater und den Ernährer verliert. Eine entsprechende Lebens- und Unfallversicherung garantiert meiner Familie ein weitgehend sorgenfreis Weiterleben, wenn ich eins meiner Geschosse um den Baum wickle.

Ich fände den Entschluß, auf die Honda zu verzichten und den Zweiradspass mit der Wespe nicht ganz an den Nagel hängen zu müssen, weise.

Wenn die Blagen groß sind, kann man sich wieder seinem Motorrad-Hobby vollumfänglich widmen. Ich mach das, siehe Signatur.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2



Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg



Setz da bitte einen Smilie dahinter, sonst glaubt noch einer, Du meinst das ernst...

Gruß Michael

Musst Du mir schon überlassen, wie ich meine Lebenshilfe formuliere.

Naja also jetzt mal schön hösch, wie der Kölner sagt!...

Ich sollte dann jetzt auch mal ein bisschen mehr die Hintergründe erläutern.
Ich hatte letzes Jahr einen leichten Motorradunfall bei geringer Geschwindigkeit, bei dem sich mein linkes Schlüsselbein in 4 Teile zerlegt hat, die mit einer Titanplatte und 8 Schrauben wieder aneinander fixiert wurden. In 3 Wochen muss diese Platte, dann 18 Monate in situ gewesen, wieder operativ entfernt werden.
Daher kann ich meine Ehefrau schon verstehen, dass sie besorgt ist. Bei 150 Km/h würde ich jetzt im Moment nicht mehr tippen.
Ausserdem haben wir wie gesagt vor 5 Monaten Nachwuchs bekommen, daher habe ich nicht nur Verantwortung für mich alleine...

Ich kann/will aber auch nicht aufs Zweirad verzichten, daher werde ich entweder weiter defensiv mit der CB1000R fahren, oder diese verhökern und mir die Vespa kaufen...momentan stehts wirklich 50:50....

Ui, ui, ui, die Frau ist gegen Zweiräder jeglicher Art. Deshalb ist ein langsameres Zweirad keine Option. In Berlin sterben die Zweiradfahrer ohne Motor, weil sie von rechts abbiegen den LKW übersehen werden. Insofern kann man die Risikovermeidung natürlich auch noch perfektionieren und Helm und Schutzkleidung 24 Stunden tragen. Die meisten Menschen sterben aber Bett ...

Edit: Mein Post bezieht sich eigentlich ich auf den Beitrag vom Sammler, der vom "vermeidbaren Ableben" berichtet. Ich halte das eher für Lebensentscheidungen, die völlig andere Beweggründe haben. Meist ist es die fehlende Kohle, die dazu zwingt, das Hobby aufzugeben. Aber warum fragst Du eigentlich im Forum?

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV


Tachchen!

Gründe sind, dass ich eigdl. nur noch alltags-besorgungs-Fahrten und Fahrten zur Arbeit mit dem Zweirad mache, außerdem wurde ich vor kurzem Vater und will es ruhiger angehen lassen.
In letzter Zeit fahre ich zu 99% unter 120Km/h und an Beschleunigungsorgien habe ich auch irgendwie den Spass verloren.

Hallo

Hmm, die Honda hat doch sicher einen Gas Griff?
Man kann sich auch, wie jemand schon weiter oben schrieb, auch mit Zwei Rädern ohne Motor verheizen. Mit einem 30 PS Roller allemal.
Von anderen Möglichkeiten des Vorzeitigen Ablebens (incl. Automobil, bzgl. Verkehr in meinem Bekanntenkreis ganz klar Todesursache Nr.1) ganz zu schweigen!

hast du nicht geschrieben bei langsamer Geschwindigkeit ist dir der unfall passiert!
ich sage dir...
dsa gefährlichste was ICH getan habe war mein SV 50 Roller - kleine Räder
keine ausreichende Schutzkleidung - für was - bei 3 km
NUR - ist das überwiegend in der Stadt!
und genau DA passieren die meisten Unfälle!

alex

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV


Ich hatte letzes Jahr einen leichten Motorradunfall bei geringer Geschwindigkeit, bei dem sich mein linkes Schlüsselbein in 4 Teile zerlegt hat, die mit einer Titanplatte und 8 Schrauben wieder aneinander fixiert wurden. In 3 Wochen muss diese Platte, dann 18 Monate in situ gewesen, wieder operativ entfernt werden.
Daher kann ich meine Ehefrau schon verstehen, dass sie besorgt ist. Bei 150 Km/h würde ich jetzt im Moment nicht mehr tippen.

Meine Trümmerfraktur des Schlüsselbeins vom April ist noch frisch und nicht annähernd verheilt und ich muß mich deswegen auch immer wieder rechtfertigen oder besser ich höre viel skeptische Äußerungen. Nur denke ich, daß ein Unfall nicht das zukünftige Risiko erhöht, ganz im Gegenteil! Letztlich hat man doch auch Lehren daraus gezogen, oder nicht? Mein Unfall war fremdverschuldet, daher muß ich an meiner Fahrweise nichts wesentlich ändern, aber Dinge wie Sicherheitskleidung werde ich zukünftig noch wichtiger nehmen als vorher. Man weiß ja, warum.

Umgekehrt muß man ganz klar sagen, daß ein Roller gegenüber einem Supersportler oder einem Sportler wie der CB 1000 R sicherer ist. Ich habe darüber zwar keine belastbaren Statistiken, aber trotz der kleineren Räder ist das Sturzrisiko beim Roller sicherlich nicht entscheidend größer, da der bei anderen Geschwindigkeiten in anderen Bereichen eingesetzt wird. Im Falle eines schweren Sturzes oder eines Unfalles ist man in aller Regel mit dem Roller besser dran: Durch den freien Durchstieg und die glatte Karosserie kann man sich leichter vom Fahrzeug lösen. Die bei Motorradunfällen häufigen schweren Beinverletzungen treten erheblich seltener auf.

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV


Ausserdem haben wir wie gesagt vor 5 Monaten Nachwuchs bekommen, daher habe ich nicht nur Verantwortung für mich alleine...

Wenn ich von mir ausgehe, dann ist das der entscheidene Punkt - und zwar unabhängig vom Fahrzeug! Man ist sich bewußt, daß man wichtig für andere, von einem abhängige Menschen ist. Ich war auch vorher kein Heizer, aber ich bin als Vater doch verantwortungsbewußter geworden. Das hat auf die Fahrweise auf jeden Fall Einfluß und das ist wowereit, sorry, das ist auch gut so! Es gibt auch dazu keine brauchbaren Zahlen, aber ich denke doch, daß so manch sportlicher Autofahrer riskanter lebt als ein vernünftig fahrender Motorradfahrer. Ein Risiko bleibt (wenn uns ein Linksabbieger übersieht, dann kann es das gewesen sein), aber das ist kalkulierbar. Versicher Dich gut, so daß Deine Hinterbliebenen im Schadensfalle gut versorgt sind. Im Schadensfalle, nicht nur Todesfalle. Der Tod ist nicht so teuer, wie man meist meint, teuer wird es, wenn Du als unbrauchbarer Fleischklumpen übrig bleibst. Da ist auch die seelische Belastung für die Hinterbliebenen größer.

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV


Ich kann/will aber auch nicht aufs Zweirad verzichten, daher werde ich entweder weiter defensiv mit der CB1000R fahren, oder diese verhökern und mir die Vespa kaufen...momentan stehts wirklich 50:50....

Ich habe in meinem Leben alle möglichen Mopeds gefahren und hielt und halte die Sportler und noch mehr die Supersportler für die im Straßenverkehr unbrauchbarste Gattung. Der Grund ist simpel: Der Reiz dieser Mopeds liegt in der sportlichen Fahrweise. Was Sicherheit kostet. Defensiv und vorsichtig gefahren machen Sportler aber nicht wirklich Spaß. Andere Zweiräder können dagegen auch "unsportlich" gefahren viel Spaß machen. Wozu übrigens ganz klar die Roller gehören, aber auch Enduros und wie ich in den letzten Jahren festgestellt habe auch die Cruiser.

Du solltest tatsächlich nicht von 50:50 ausgehen, sondern weitere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Die erste hatte ich ja schon angedeutet: Wenn es finanziell möglich ist, kauf Dir einen Roller und fahr bis zum Herbst beide Fahrzeuge. Und dann verkaufst Du das für Dich schlechtere Fahrzeug. Unterm Strich kostet das nur wenig, allerdings hast Du Geld vor der Tür stehen statt es auf der Bank aufzubewahren.

Ich würde Dir bei dieser Auswahl zwischen Schwarz und Weiß, also CB 1000 R und GTS 300 auf jeden Fall auch noch Grau empfehlen. Ich habe zur Zeit z. B. eine FJ 1200 mit 95 kW und eine XV 250 Virago mit 13 kW angemeldet. Dank einiger Änderungen hat selbst die 250er einen hohen Eisdielenfaktor, man kann sich damit also blicken lassen. Und dieses Moped mit Minimalmotorisierung macht nicht weniger Spaß als das Moped mit 130 PS! Der Spaß ist ein gänzlich anderer, aber die Virago macht Spaß! Dank halbem Verbrauch gegenüber der 1200er, billigster Versicherung und lächerlicher Steuer (1,50 € pro Monat) ist das auch noch ein echtes Vernunftsteil. Ebenfalls denkbar könnte für Dich eine kleine Enduro sein. Eine 250er mit 20 bis 30 PS.

Ob mit einem Cruiser oder einer Enduro, Du würdest die Vorteile wie Wirtschaftlichkeit und geringeres Risiko der Vespa mit denen des dicken Mopeds kombinieren: Du hättest noch immer ein "richtiges" Moped. In ein paar Jahren, wenn das erste oder die ersten zwei oder drei Kinder langsam größer werden kannst Du ja auch wieder aufsteigen und Dir etwas mehr gönnen. Du mußt nicht ganz verzichten - und der Teilverzicht ist weniger schwer als Du zur Zeit noch denkst.

Ich bin schon vor den Kindern gerne Roller gefahren und habe mehrfach gewechselt, bin auch zeitweise Roller und Moped gefahren (und erntete in beiden Lagern stets Unverständnis: Wie kann man sich als Rollerfahrer nur auf ein Moped setzen? / Wie kann man sich als Mopedfahrer nur auf einen Roller setzen?) und kann es Dir bestätigen: Roller SIND auch schön, sie machen Spaß.

Ob Du nun Schwarz oder Weiß willst oder evtl. doch mal Grau in Betracht ziehst kannst nur Du entscheiden (wobei ich Grau in Form einer SV 650 auch nicht wählen würde; die ist meiner Ansicht nach viel zu dicht an der CB 1000 R, da kannst Du die wirklich behalten).

Gruß Michael

Danke für Deine ausführliche Antwort, Michael!

Da steckt einiges Wahres drin...

Ein 250er-"Motorrad" kann wirklich sehr viel Spass machen!
Ich hatte ein solches Möppi in den ersten Fahrstunden, die weiteren waren dann auf einem 1200er-BMW-Shopper mit knapp 300Kg...🙁
Ich habe der 250er wirklich nachgetrauert!
Es hat irgendwie unheimlich viel Spass gemacht!
Eine akzeptable Beschleunigung bei dem
handling eines Fahrrades...😉

Ich lasse es jetzt einfach auf mich zukommen.
Die nächsten Tage soll das Wetter gut werden, dann werde ich mit der CB zur Arbeit gondeln und vielleicht noch ein paar Km "unsinnig" just for fun runterkurbeln.
Mal sehen, ob sich etwas in meiner Denkweise ändert...

Klingt gut. Oft ist es einfach die fehlende Übung, weil man (z.B. nach einem Unfall)
zu viel andere Fahrzeuge fährt (Auto...). Sitzt man erst mal wieder fest im Sattel und
ist mit der Maschine auf Du und Du, sieht die Welt wieder ganz anders aus....

Edith: Viele fahren auch sehr schwere und starke Motorräder, einfach weil die von der Industrie
zuhauf angeboten werden und man die sich leisten kann. Man sollte nicht vergessen, dass eine 500er
ein Bigbike ist und eine 750er schon ein Superbike...Hubraum gibt es fast umsonst, eine 1000er ist nicht unbedingt viel teurer in der Herstellung als eine 500er - aber die darf trotzdem gern das doppelte kosten.
Deshalb hohe Gewinnspannen. Und das "bigger is better" schwirrt in viele Köpfen herum, stimmt für Motorräder aber nicht unbedingt.

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV


Ich hatte letzes Jahr einen leichten Motorradunfall bei geringer Geschwindigkeit, bei dem sich mein linkes Schlüsselbein in 4 Teile zerlegt hat, die mit einer Titanplatte und 8 Schrauben wieder aneinander fixiert wurden. In 3 Wochen muss diese Platte, dann 18 Monate in situ gewesen, wieder operativ entfernt werden.
Daher kann ich meine Ehefrau schon verstehen, dass sie besorgt ist. Bei 150 Km/h würde ich jetzt im Moment nicht mehr tippen.

Und, meinst du, du hättest dir dein Schlüsselbein nicht gebrochen, wenn du bei Tempo 30 von der Vespa gefallen wärest, statt von deiner Honda? Ein Bekannter hat sich sein Schlüsselbein gebrochen, als er mit seinem Mountainbike einen Waldweg langfuhr, gar nicht schnell. Aus irgendeinem Grund hat er den Schotterweg verlassen und ist ins Gras daneben gefahren. Dass dort ein tiefes Loch war, hat er nicht gesehen: Vorderrad fällt ins Loch, er fällt vom Rad und knackt sich sein Schlüsselbein.

Das Schlüsselbein ist eine Sollbruchstelle im menschlichen Skelett, man könnte es auch als "Fehlkonstruktion" bezeichnen. Katzen haben keine Schlüsselbeine - und die wissen warum.

Aus meiner Sicht ist es wenig zielführend, den grundsätzlichen Bedenken einer (Ehe-)frau gegen motorisiertes Zweiradfahren durch den Wechsel auf ein kleineres Motorrad zu begegnen. Meine Frau hält mir bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vor, dass Motorradfahren ja so gefährlich sei, weil ich in sieben Jahren schon dreimal gestürzt bin. Wie sahen diese Stürze denn aus?
1. Ich stehe im Dauerregen mit meinem Mopped im Stau und warte darauf, dass es weiter geht. Plötzlich fährt mir im Schritttempo ein SUV hinten rein. ich erschrecke mich furchtbar, das Mopped kippt nach rechts um, ich falle nach links. Personenschäden: 0
2. Ich begehe am Ende einer Autobahnausfahrt einen Fahrfehler und überbremse das Vorderrad. Das Mopped fällt um und schliddert mit ca. 15 km/h in das davorstehende Auto. Ich falle hin. Personenschäden: 0
3. Am Plansee geht mit bei ca. Tempo 50 auf einer glitschigen Stelle in einer Rechtskurve das Vorderrad weg. Das Motorrad rutscht in eine Böschung, ich schliddere hinterher. Personenschäden: nahe 0 (vier Wochen später hatte ich eine Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk, bei der der Orthopäde einen Zusammenhang mit dem Sturz nicht ausschließen wollte, eine Spritze, zwei Ibuprofen 600 und gut)

Man stelle sich einmal vor, ich hätte in den vergangenen sieben Jahren die Zeit, die ich auf dem Motorrad zugebracht habe, auf dem Fußballplatz zugebracht. Meinst du, meine persönliche Schadensbilanz sähe besser aus?

Und konkret: Unfall 2 und 3 wären vermutlich nicht so glimpflich ausgegangen, wenn ich nicht vernünftige Schutzkleidung getragen hätte. Willst du auf der Vespa immer in Vollmontur fahren? Musst du aber, sonst lügst du dir in die Tasche.

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Edith: Viele fahren auch sehr schwere und starke Motorräder, einfach weil die von der Industrie
zuhauf angeboten werden und man die sich leisten kann.

Es werden zwar tolle kleine Mopeds gebaut, aber in Deutschland gar nicht erst verkauft. Die Star 250 von Yamaha etwa. Da ist die aktuelle Bezeichnung der abgesehen von Dekoren unveränderten XV 250 Virago. Weltweit seit 25 Jahren ein sehr erfolgreiches Modell, hier zugunsten der Margen bei den dickeren Mopeds schon vor Ewigkeiten gestrichen. Man kann die Nachfrage auch mit einem fehlenden Angebot (fehl-) steuern.

Beim Gebrauchtbestand gibt es längst ein riesiges Angebot an dicken Mopeds und kaum kleine, so daß ein dickes nicht mehr als ein kleines kostet. Eine 500er aus den 90ern ist keinen Cent billiger als eine 1000er. Gemessen an der Lebenserwartung ist das dicke Moped damit immer billiger.

Blieben die Kosten: Meine 1200er Yamaha mit 130 PS kostet mit SF 6 (ein zusätzlicher Vertrag mit wenigen schadenfreien Jahren, den ich im Rahmen der Vergrößerung des Fuhrparks begonnen hatte) schon lediglich ca. 10 € pro Monat an Versicherung. Selbst nach nur einem halben Jahr mit SF 1/2 würde man nur etwa 20 € pro Monat zahlen.

Die niedrigen Prämien liegen natürlich an den geringen verursachten Schäden, aber dicke Mopeds sind in jeder Hinsicht bezahlbar. Sie sind so billig, daß sie sich durchgesetzt haben.

Was ich gar nicht so gut finde! Daß auch die Kleinen richtig viel Spaß machen können und alleine aus Kostengründen (Verbrauch!!!) viel mehr gefahren werden sollten geht dabei unter. Der Markt schrumpft, der Handel setzt noch mehr auf dicke Mopeds, weshalb das Thema Motorrad für Anfänger vollkommen uninteressant wird. Da beißt sich die Schlange seit Jahren in den Schwanz.

Alle jaulen, daß der Nachwuchs fehlt. Nur sage ich: Nachwuchs wofür? Für nicht angebotene Mopeds, die die anderen, an dicke Dinger gewöhnten Mopedfahrer eh nicht für voll nehmen würden?

Ich hoffe, daß Mopeds wie die NC 700 von Honda sehr viel Erfolg haben. Das ist zwar kein kleines, aber doch schon ein kleineres Moped (klein immer auf den Hubraum bezogen), das vor allem einen vernünftigeren Preis bietet. Es könnte den Trend zurück zu preiswerteren Einstiegsmopeds einleiten. Warum sollte eine laut Liste etwa 3.390 € teure 250er Yamaha nicht auch wieder beim deutschen Händler stehen? Damit könnten sowohl die nicht mehr fahrenden älteren Leute, als auch die Jugend wieder aufs Moped gelockt werden. Besonders im Vergleich zu den Autos, denn so eine 250er braucht nur knapp 3 Liter und wäre die Konstruktion nicht so alt, würden sicher für 20 bis 30 PS auch 2 1/2 Liter oder weniger reichen. So ein Moped würde wieder als Zweitfahrzeug für den Arbeitsweg oder zur Uni attraktiv. Die dicken Mopeds sind das nicht, denn 100 PS im Moped schlucken eher mehr Sprit als im Auto.

Die lange Zeit gewollte Entwicklung (klar, sie brachte viele Jahre fettes Geld) rächt sich nun bitter, denn der Markt der kleinen Mopeds existiert quasi nicht mehr. Wer aber heute keine 250er kauft, kauft morgen auch keine 650er und übermorgen keine 1000er.

Gruß Michael

Hmm...
Suzuki Inazuma 250
Hondas 500er
KTM Duke 390
Kawasaki Ninja 300

Also eigentlich doch für jeden Geschmack was dabei?!

Deine Antwort
Ähnliche Themen