überarbeitete C-Klasse - Downsizing

Mercedes

http://www.autobild.de/.../...des-c-klasse-facelift-2018-12784434.html

Hallo Forumsgemeinde,

habe heute den Artikel in AB gelesen und bin geschockt über die Mini-Hubräume, die ab nun angeboten werden.
Das kann doch gar nicht halten, oder?
Habe jetzt einen 200D mit 2,2l-Motor und 136PS (63PS/l), zukünftig gäbe es mit dem 220D gerade noch einen 2l-Motor mit 194PS (100PS/l), darunter nur noch 1,6l Hubraum.
Da denke ich, dass ich meinen S204 so lange wie irgendwie möglich fahren werde, zumal jetzt auch digitale Cockpits kommen, während ich echte Zeigerinstrumente einfach schöner finde.

Wie denkt ihr darüber?

Gruß
Hartmut

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@warnkb schrieb am 4. Juli 2018 um 20:45:16 Uhr:


Was hat die jährliche Fahrleistung mit dem Hubraum zu tun?

Ich dachte es wäre allgemein bekannt, dass grundsätzlich gilt "je mehr Leistung pro Hubraum ein Motor hat, desto geringer ist seine Fahrleistung/Laufleistung/Lebenserwartung". Ich denke darauf hat auch der TE eingangs abgezielt.

Großvolumigen Motoren wird deshalb allgemein eine höhe km-Fahrleistung zugetraut. Ergo kann jeder selbst entscheiden, ob er dem verkleinerten Hubraum mit 1.6L die gleiche Fahrleistung/Laufleistung bis zu seinem Ende zutraut, wie dem bisherigen 2.0L Hubraum Motor bei gleichem Leistungs-Niveau.

Pünktlich zum Downsizing bei der C-Klasse, wird Taxi-Fahrern, die weit über den besagten durchschnittlichen 15.000km p.a. liegen, die C-Klasse, generell gar nicht mehr angeboten. Ob der kleine 1.6L Renault Diesel Motor in der C-Klasse die gleichen hohen Fahrleistungen "erleben" wird, wie zuvor der größere 2.1L Diesel Motor von Mercedes, bleibt abzuwarten. 😉

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Ich glaube daran müssen wir uns gewöhnen, dass der Verbrennermotor einen immer kleineren Anteil in unseren Autos einnimmt. Bis er irgendwann ganz weg ist oder nur noch als Notstromaggregat dient.
In der Vergangenheit war jedesmal das Geschrei groß wenn die Motoren kleiner wurden (nur noch 4 anstatt 6 Zyl., Hubraum stimmt nicht mehr mit der Bezeichnung überein usw.) Mit der der Zeit wird es als normal akzeptiert bis die nächste Evolution kommt und die Diskussion von vorne los geht.
Wenn die Motoren anständig konstruiert wurden, werden sie auch halten und man wird sich dran gewöhnen müssen oder man fährt irgendwann einen Oldtimer.
Aber es fällt auch mir schwer mich daran zu gewöhnen.

Ich kann mich da an die Motorradmotoren erinnern, die von mehr als 30 jahren rauskamen, 750cm³ und ca. 100PS, wobei da schon Luft nach oben war. Das waren Sauger mit Vergasern, also sogar eher voirsintflutliche Technik. Damals konnte niemand so recht daran glauben, dass die Dinger halten, vor allem waren da 5-stellige Nenndrehzahlen, um die Leistung abzurufen. Tja, die Dinger haben gehalten, sogar erstaunlich lange, es gab kaum Ausfälle, die waren eigentlich sogar standfester als die Vorgänger. Heute sind 200 PS aus 1000 cm³ ganz normal, und da werden immer noch keine Turbos oder Kompressoren eingesetzt, die Dinger haben mittlerweise auch noch eine wirkungsvolle Abgasreinigung, also alles irgendwie gut.

Insofern ist das Downsizing keine große Herausforderung an die Ingenieure, die Antriebe mit entsprechend konfigurierten Automatikgetrieben werden hier kaum Zugeständnisse von Otto Normalverbraucher erfordern, er setzt sich rein und fährt, das ist alles... Ob der Verbrauch dabei nennenswert gesenkt wird, ist ein anderes Kapitel, zumindest in dem Maße, wie die Motoren schrumpfen, geht der Verbrauch nicht mit.

Zitat:

@Protectar schrieb am 4. Juli 2018 um 22:23:37 Uhr:



Zitat:

@warnkb schrieb am 4. Juli 2018 um 20:45:16 Uhr:


Was hat die jährliche Fahrleistung mit dem Hubraum zu tun?

Ich dachte es wäre allgemein bekannt, dass grundsätzlich gilt "je mehr Leistung pro Hubraum ein Motor hat, desto geringer ist seine Fahrleistung/Laufleistung/Lebenserwartung". Ich denke darauf hat auch der TE eingangs abgezielt.

Großvolumigen Motoren wird deshalb allgemein eine höhe km-Fahrleistung zugetraut...

Das sind Weisheiten aus den 70er Jahren, als die üblichen Motoren noch 60 bis 90 PS hatten. Mittlerweile sind Konstruktion und Fertigung auf einem Niveau, dass hohe Literleistungen problemlos und dauerhaft ermöglicht. Den zu großen Hubraum bei den kleineren Motorisierungen braucht man schlicht nicht mehr.

Im Teillastbereich sind kleine Hubräume nunmal im Vorteil, was den Verbrauch angeht.

Hi,

Zitat:

@warnkb schrieb am 5. Juli 2018 um 12:15:16 Uhr:



Das sind Weisheiten aus den 70er Jahren, als die üblichen Motoren noch 60 bis 90 PS hatten. Mittlerweile sind Konstruktion und Fertigung auf einem Niveau, dass hohe Literleistungen problemlos und dauerhaft ermöglicht. Den zu großen Hubraum bei den kleineren Motorisierungen braucht man schlicht nicht mehr.

Im Teillastbereich sind kleine Hubräume nunmal im Vorteil, was den Verbrauch angeht.

der Hubraum war früher nicht zu groß, denn die "modernen" kleinvolumigen Motoren benötigen für die gleiche Leistung zusätzlich einen anfälligen Turbolader, mit Turboloch, das durch E-Unterstützung kaschiert werden muss...🙄

Gruß
Fr@nk

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Danke Fr@nk,
außerdem war das keine Weisheit aus den 70ern, sondern zuletzt aus 2012.

...und nach sechs Jahren müsste es dementsprechend ja reihenweise Berichte über verschlissene Downsizing-Motoren geben.

Ich kann die nur nirgends finden...

Zitat:

@Fr@nk schrieb am 5. Juli 2018 um 15:36:13 Uhr:


Hi,

Zitat:

@Fr@nk schrieb am 5. Juli 2018 um 15:36:13 Uhr:



Zitat:

@warnkb schrieb am 5. Juli 2018 um 12:15:16 Uhr:



Das sind Weisheiten aus den 70er Jahren, als die üblichen Motoren noch 60 bis 90 PS hatten. Mittlerweile sind Konstruktion und Fertigung auf einem Niveau, dass hohe Literleistungen problemlos und dauerhaft ermöglicht. Den zu großen Hubraum bei den kleineren Motorisierungen braucht man schlicht nicht mehr.

Im Teillastbereich sind kleine Hubräume nunmal im Vorteil, was den Verbrauch angeht.


der Hubraum war früher nicht zu groß, denn die "modernen" kleinvolumigen Motoren benötigen für die gleiche Leistung zusätzlich einen anfälligen Turbolader, mit Turboloch, das durch E-Unterstützung kaschiert werden muss...🙄

Gruß
Fr@nk

Wenn du einen schönen biturbo hast muß da gar nichts kaschiert werden.... und die Haltbarkeit ist von den verwendeten Lagern und sonstigen Materialien abhängig, ganz bestimmt nicht vom Hubraum ;-)

Zitat:

@warnkb schrieb am 5. Juli 2018 um 23:16:19 Uhr:


...und nach sechs Jahren müsste es dementsprechend ja reihenweise Berichte über verschlissene Downsizing-Motoren geben.

Ich kann die nur nirgends finden...

Am Anfang gab es da schon das eine oder andere Problem, vor all bei “umgebastelten“ Altkonstruktionen. Auf DI umgestellte Motoren sind gerne verrußt und haben dann gesoffen, oder Kettenschäden durch Start/Stop etc. Aber mittlerweile sind die richtig gut, die Ecoboost im Focus z.B. sind spitze...

In meinem R129 wütet ein 3L Motor und erzeigt beachtliche 190 PS. Schon das war damals eine ansehnliche Literleistung, schon kurz darauf übertrumpft von den Mehrventilern. Sollte ich nun alles, was danach kam, für überzüchtet und nicht lebensfähig halten? Macht euch doch mal frei von dem Gedanken, dass ausgerechnet der aktuelle Zeitabschnitt das Ende der Messlatte sein soll. Im Mercedes 540k von 1939 arbeitete ein 5,4 Liter Motor, der 132KW brachte. Das sind 33 PS pro Liter. Genauso gut könnte man das als das Ende jeder vernünftigen technischen Entwicklung bezeichnen.

Die Motoren halten das, nach meiner Erfahrung, locker aus!

Taxi, B180 cdi, Renault-Motor, bei den letzten 5 Stück, bis ca. 250.000 km in 2 Jahren, keinerlei Probleme.
In der Zeit werden zwar 5 mal die Kunstleder-Sitzbezüge getauscht, aber der Rest ist o.k.

Die 6-Zylinder-Diesel schnurren auch wie die Kätzchen, brauchen halt so alle 40.000 km einen neuen DPF,
aber der Rest ist auch ohne Mängel, bis auf die Sitzbezüge! :-)

Zitat:

.... und die Haltbarkeit ist von den verwendeten Lagern und sonstigen Materialien abhängig, ganz bestimmt nicht vom Hubraum ;-)

Genau so sieht's aus😁

Außerdem ist es ein Irrglaube, dass kleinvolumige Motoren höher gedreht werden müssten, wie hier einige behautpen.
Der Hubraumnachteil wird durch die Aufladung ausgeglichen. Diese Motoren haben im unteren Drehzahlband weit mehr Drehmoment als hubraumgrößere Sauger (sowie Motoren mit kleineren Turbos) und können somit mit niedriger Drehzahl gefahren werden. Durch die höheren Betriebsdrücke entsteht natürlich eine höhere Materialbelastung. Für eine gute Dauerhaltbarkeit muss dies durch entsprechend bessere Produktions- und Materialqualität ausgeglichen werden. Das versteht sich eigentlich von selbst.

Also gilt:
Downsizing bei geringer Materialqualität => geringe Laufleistung
Downsizing bei guter Materialqualität => gute Laufleistung

Es geht mMn nicht nur um dem Hubraum, sondern auch um die Leistungsentfaltung und -Charakteristik.
Schau ich mir den aktuellen 200 und den vorherigen an .... weiß ich was ich nicht will.
Verbrauch ist im realen Leben auch kein Thema. Günstiger ist so eine Knäckebrotsäge bei vergleichbarem Fahrprofil nicht.

Knäckebrotsäge - schön ausgedrückt!
Ich hatte ja kürzlich das zweifelhafte Vergnügen, 5 Wochen lang einen C180 zu bewegen. Schon beim ersten Losfahren ging der erste Blick zur Feststellbremse, der zweite zum Rückspiegel. Nein, Bremse war gelöst, kein Anhänger dran.

Auf Sport ließ sich das dann einigermaßen bewegen. Auf der Landstraße überholen? Vergiss es. Und wenn ich dann mal etwas Leistung abgefordert habe, tat mir das arme Motörsche immer leid. Es klang immer wie "Bitte tu mir nichts, ich will das nicht".

Richtig ist: wer einen Dreiliter spazieren fährt, verbraucht mehr, solange er dessen Potenzial nicht nutzt. Solange ich im täglichen Verkehr nur die Leistung eines 1,8l-Motors abrufe, verschwende ich mit dem 3l Sprit. Nutze ich aber mal mehr Leistung, muss sich der 1,8l ganz schön strecken, der Turbo gibt alles und der 1,8l verbraucht plötzlich wie ein 3l.

So muss jeder selbst wissen, ob ihm der Antriebsluxus zwei Liter auf 100km wert ist. Von der Haltbarkeit her denke ich schon, dass auch der aufgepumpte 1,8l die 200k km aus dem Lastenheft schafft, wenn man ihn immer sorgfältig warmfährt. Wer darüber mehr lesen will, kann ja mal bei den A-Klasse -Kollegen nachfragen, die schon etwas länger 360PS plus aus 2l Hubraum ziehen.

Apropos Downsizing,
die Einstiegsmodelle C160 u. C180 bekommen ja später auch den C200 Motor, also nur 1.5L statt der bisherigen 1.6L Hubraum, mit entsprechend reduzierter Leistung

Die Herstellkosten sind laut Untertürkheim für Daimler mit den neuen kleinen Motörchen genauso signifikant günstiger, wie bei anderen Kleinwagen Anbietern in der 1.5L Klasse. Die Kostenersparnis wird aber leider nicht an den Mercedes Kunden weitergegeben, sondern soll die Marge erhöhen u. die Aktionäre erfreuen. Die Verkaufspreise sollen zu 2019 sogar nochmals ansteigen.

Und wenn die Laufleistung u. Zuverlässigkeit bei dem 1.5L Motor tatsächlich genauso hoch ist wie beim 2.0L Hubraum Motor, na dann hat der Kunde doch allen Grund zur Freude. Schließlich wird ihm ja im Gegenzug mit dem Downsizing ein signifikanter Verbrauchs- u. Emissions-Vorteil versprochen. 😉

Zitat:

@Protectar schrieb am 4. Juli 2018 um 16:12:49 Uhr:


Der Hubraum schrumpft beim neuen 200d (Mercedes Motor) in der Tat um genau 0.5 Liter auf 1.6L Hubraum (Renault Motor OM626).

Der neue 1,6l ist ein hubraumreduzierter OM654, also keine Renaultmotor mehr.

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