Turbo Kühlung Lautstärke

Opel Insignia A (G09)

Da ich vorher noch nie einen Turbo gefahren bin, hier eine Frage.
Ist das normal, das der Wagen nach der Fahrt so laut nachkühlt

20 Antworten

Das Öl ist bei den Turboladern für das Gleitlager da. Ich möchte nicht ausschließen, dass es auch eine gewisse Wärme abtransportiert aber das hält sich sehr in Grenzen. Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht ob der 2.0 Turbo oder 2.8 Turbo überhaupt einen Ölkühler besitzen. In der Vergangenheit ist man davon weggegangen weil das Ölwanne das Öl gekühlt hat. Bei größeren Motoren sollte man darauf allerdings nicht verzichten. Ich bin in der Konstruktion der aktuellen Motoren leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand, sind wieder Ölkühler verbaut und wenn ja gegenüber welchem Medium (Luft/Wasser)?!

Abgesehen davon ist es durchaus richtig, dass bei glühendem Lader nicht alles sofort abgestellt werden sollte denn dann kommt es dazu, dass das Öl einfach verbrennt und Kohlenstoff ausfällt (Verkokungen) aber dies geschieht wirklich nur wenn die Kiste vorher extrem getreten wurde und dann ganz schnell angehalten wurde. Verkokungen in einem gewissen Rahmen sind nur dann ein Problem wenn zu dünnes Öl gefahren wurde und die Druckdifferenzen in den Labyrinthdichtungen nicht ausreichen um den Lader richtig abzudichten. Dann kommt Öl zur Abgasseite und dort sorgen Verkokungen dann zwischen Läuferrad und Hitzeschutzschild irgendwann dafür, dass das Laufzeug gebremst wird.
Bzgl. der Verkokungen in den Ölleitungen hätte ich gerne mal Bilder gesehen. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass sich die Leitungen derart zusetzen dass die Ölversorgung nicht mehr gewährleistet ist.

Im Regelfall dient das Kühlwasser um den Turbo zu kühlen. Und auch bei abgestelltem Motor und stehender Wasserpumpe findet noch ein konvektiver Wärmeaustausch statt und der Turbo wird ohne Wasserpumpe gekühlt. Opel musste diese Erfahrung auch erst beim Z20LET machen wo man dann plötzlich auf die zusätzliche elektrische Wasserpumpe verzichtet hat.

In den meisten Fällen schadet man vielen Bauteilen nur wenn man den Motor im Stand nachlaufen lässt. Einzig die Ausnahme wie schon oft erwähnt wenn man lange Volllast fährt und dann das Fahrzeug sehr schnell zum stehen bringt und dann ausmachen würde.

Alleine 1 Minute Schubbetrieb reichen um die Bauteile zum größten Teil wieder runterzukühlen. Es gibt keine effektivere Kühlung als der Schubbetrieb bei einem fahrendem Fahrzeug.

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Zitat:

Original geschrieben von RaphiBF


Der Ölkreislauf wird meines Wissens überhaupt nicht gekühlt sondern das Öl kühlt den Motor - aber ob das überhaupt relevant ist, ist ja nun erstmal zu klären. Die Kollegen, die hier fordern, man möge sich mit der Thematik mal auseinandersetzen mögen sich ihren Ratschlag doch vielleicht auch selbst mal zu Gemüte führen 😉
Wie jetzt? Das Öl kühlt den Motor, aber das Öl selbst wird nicht gekühlt? Dann müsste das Öl ja immer heisser werden...

Im Ernst. Kühlwasser und Öl sind gleichermaßen dafür zuständig, daß der Motor nicht überhitzt. An gewissen Stellen kann man leider nicht mit Wasser kühlen, da kommt dem Öl dann ganz besonders viel Bedeutung zu (oder hast Du schonmal versucht, die Nockenwellen mit Wasser zu kühlen? 😁 😉). Außerdem haben viele Motoren wassergekühlte Ölkühler (Wasser = Wärmesenke).

Fakt ist, daß das Kühlwasser allein keine ausreichende Kühlwirkung hat. Bei stehendem Motor zirkuliert weder Kühlwasser noch Öl - also kann der Motor seine Wärme auch nicht abführen. Je nach dem, wie man vorher gefahren ist, ist das schlecht bis ganz schlecht. Ausnahme bilden hier Motoren mit elektrischen Kühlmittel- und Schmiermittelpumpen.

Ich hab mit meinem OPC an einem steilen langen Autobahnstück mal einen neuen Audi A3 2.0T angetrieben 😁 und bin dann direkt danach an eine Tankstelle gefahren. Hab den Motor natürlich nachlaufen lassen. Meine Herren, was da für eine Hitze unterm Auto hervorkam war echt nicht mehr feierlich. Alle Lüfter auf höchster Stufe...

Gruss
Jürgen

Na, wenn "viele Motoren" Ölkühler haben, dann wird bei denen ohne Ölkühler das Öl....ja, wohl nicht extra gekühlt - davon sprach ich. Ein Ölkreislauf hat an sich ja logischer Weise schon eine Kühlwirkung, da das Öl zirkuliert und die Wärme abgeführt wird. Wie wichtige diese Abfuhr bzw. ihr Fehlen für einen heißen, abgeschalteten Motor ist, wäre nun die Frage, die zu klären ist. Nach meiner Erfahrung ist das - solche Vmax-Fahrten, bei denen man zur Schonung des Turbos eh nachlaufen lassen sollte, mal ausgeklammert - irrelevant, aber vermutlich bewegen wir uns hier auch in einem Bereich, in dem es ein Stück weit eine philosophische Frage ist, ob man da nun Rücksicht drauf nimmt oder nicht.

Ob "viele" Motoren Ölkühler haben kann ich absolut nicht einschätzen, da der Begriff hier aber seltenst auftritt würde ich mal tippen, dass das bei den Brot und Butter Motoren sogar eher eine Ausnahme ist. Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege.

Gruß, Raphi

Was kann daran verkehrt sein, einen Motor "warm" oder "kalt" zu fahren? Zumal die Turbomotoren auch eine "Kolbenbodenkühlung" besitzen.... Es ist auch im ersten Augenblick völlig egal, ob ein Oilkühler verbaut ist oder nicht.... Fakt ist eins: Erreicht die Wassertemperatur nach dem Kaltstart die 90°C ist das Oil noch längst nicht so heiß.... Und wenn der Lüfter nach abstellen des Motor´s noch nachläuft, dann wird es lediglich über die Wassertemperatur gesteuert.... aber wenn dazu Bedarf besteht, kann man(n) fest von ausgehen, das auch die Oiltemperatur höher ist.

Ich bin fast 2Jahre langen einen Vectra B X20XEV mit Turbokit gefahren und hatte alle benötigten Amaturen wie Oiltemp, Oildruck und Ladedruck verbaut. Glaubt mir.... wenn man ständig die Anzeigen im Auge hat, dann ändert sich ganz schnell die Fahrweise! Im Winter z.B. hatte ich erst nach 20Km ne Oiltemperatur von 70°C erreicht. Im Sommer hatte es schon gereicht, nach einen normalen Autobahnfahrt in einen Stau zu geraten um zu sehen, wie direkt danach die Temperatur des Oil´s erstmal hochging... um dann langsam wieder zurück zugehen.... ein Anstieg von 90°C auf 110°C war da fast normal....und das bei verbauten Oilkühler!

Ich habe es jedenfalls bis zur BAB 15km.... bis dahin wird "warm" gefahren! Und auf Rückweg wird ab da einfach "kalt" gefahren....

Bei heißem Motor ist es egal ob Turbo oder nicht, der Kühlerlüfter läuft nach um einen Hitzestau zu vermeiden.
Bei meinem Volvo (Diesel) war das auch so, und diese Lüfter waren wirklich laut.

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Zitat:

Original geschrieben von RaphiBF


aber vermutlich bewegen wir uns hier auch in einem Bereich, in dem es ein Stück weit eine philosophische Frage ist, ob man da nun Rücksicht drauf nimmt oder nicht.

Sicherlich. Ich persönlich denke, daß ein Nachlaufen im Stand nur dann wirklich Sinn macht, wenn man direkt aus hohem Tempo die Autobahn verlässt und zur Tanke muss. Dann direkt abzustellen - naja...

Besser wäre es natürlich, wenn man dem Wagen 1-2 Kilometer Ruhephase gönnt.

Zitat:

Original geschrieben von RaphiBF


ob "viele" Motoren Ölkühler haben kann ich absolut nicht einschätzen, da der Begriff hier aber seltenst auftritt würde ich mal tippen, dass das bei den Brot und Butter Motoren sogar eher eine Ausnahme ist. Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege.

Also der 2.5 V6 zum Beispiel hat einen wassergekühlten Ölkühler. Der 3.0 und 3.2 meines Wissen ebenso. Wie es bei den 2.8T aussieht weiss ich nicht. Es gibts aber schon ab und zu mal - das wollte ich sagen 😉

Gruss
Jürgen

Der klassische Wärmetauscher...Kühlmittel erwärmt Öl bei kaltem Motor und kühlt es anschliessend wenn das Öl heiss ist..

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